HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Sansui SC 1120 nach Motor-Reinigung zu schnell | |
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Sansui SC 1120 nach Motor-Reinigung zu schnell+A -A |
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Autor |
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iiiDjTotoiii
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 05. Okt 2011, 10:08 | |
Hallo Forumsgemeinde, Ich habe ein schönes altes Sansui SC 1120 Tape auf dem Flohmarkt erstanden. Nachdem ich die Riemen getauscht hatte und das gesamte Tape gesäubert habe, altes Fett entfernt usw. stellte ich fest das es immer noch leiert und das der Motor sehr laut ist. Also habe ich den Motor ausgebaut und alles zerlegt, gesäubert und wieder zusammen gesetzt. Motor läuft wieder sehr ruhig und kaum hörbar und auch das leiern ist verschwunden. Jetzt hab ich allerdings das Problem das es zu schnell läuft. Bei selbst aufgenommenen Cassetten ist das nicht so schlimm, bei Hörspielcassetten ist das aber gut hörbar. Hat vielleicht jemand eine Idee was man da machen könnte? Gibt es vielleicht nen Regler oder was Ähnliches, wo man den Motor nachregulieren kann? Gruss Torsten |
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Bertl100
Inventar |
#2 erstellt: 05. Okt 2011, 11:08 | |
Hallo Torsten, gibts nicht hinten am Capstan-Motor ein kleines Löchlein? Dort befindet sich im inneren das Poti für die Einstellung. Man benötigt einen kleinen Schlitzschraubendreher, dessen Schaft man am besten für diese Einstellung mit etwas Tesa isoliert, damit er nicht den Potischleifer gegen das Motorgehäuse kurzschließt. Letzteres kann die Elektronik im Motor zerstören. Gruß Bernhard |
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iiiDjTotoiii
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 05. Okt 2011, 21:23 | |
Hallo Bernhard, vielen Dank. Hat auf anhieb geklappt, läuft wieder prima. Allerdings muss man sehr viel Feingefühl an den Tag legen. Ich brauchte nur einen "Hauch" runterregeln und schon gings rapide runter mit der Geschwindigkeit Danke nochmals Torsten |
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Bertl100
Inventar |
#4 erstellt: 06. Okt 2011, 08:24 | |
Hallo Torsten, super! Gratulation! Gruß Bernhard |
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blauescabrio
Stammgast |
#5 erstellt: 07. Okt 2011, 10:06 | |
Das sollte mal in irgendeine FAQ rein, dass das Poti direkt im Motor sitzt. Ich hatte hier einen Ghettoblaster, der trotz Riemenwechsel zu langsam lief. Nirgends im Gerät ein Poti um die Geschwindigkeit zu regulieren. Dummerweise war das Loch im Motor auch noch von einem lustigen Herstelleraufkleber verdeckt. Habe mir fast nen Wolf gesucht. Das ist so ein typisches Wissen, das heute fast verloren gegangen ist. Grüße Stefan |
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Bertl100
Inventar |
#6 erstellt: 07. Okt 2011, 14:19 | |
Hallo zusammen, Google wirft aber bei der Suche nach "motor cassettendeck geschwindigkeit" schon relativ viele Treffer aus, die die Lage des entspr. Potis verraten. Vermutlich steht das daher in keiner FAQ-Liste. Gruß Bernhard |
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blauescabrio
Stammgast |
#7 erstellt: 07. Okt 2011, 14:34 | |
Ja, wenn man bereits weiß, dass sich das Poti im Motor befindet, dann gibt man bei google auch "Motor" mit ein. Vermutet man das Poti allerdigns irgendwo auf der Platine und gibt nur "Tapedeck Geschwindigkeit" ein, wird das eher nix. Grüße Stefan |
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Bertl100
Inventar |
#8 erstellt: 07. Okt 2011, 15:04 | |
Hallo Stefan, da hast du vermutlich sehr recht! Mit dem Wissen, was rauskommen soll, sucht man ungleich effektiver! Gruß Bernhard |
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blauescabrio
Stammgast |
#9 erstellt: 07. Okt 2011, 15:39 | |
Ich habe wirklich mehrere Tage gesucht und auch hier im Forum gefragt. Man war schon der Meinung, dass da irgendwo ein Poti sein müsse, nur auf den Motor selber ist auch niemand gekommen. Ich habe dann zufällig einen anderen Ghettoblaster aufgearbeitet, der den gleichen Motor hatte ohne den Aufkleber. Da war dann ein kleines Loch mit Schlitz drunter. Also habe ich den Mabuchi-Aufkleber auch bei dem anderen Gerät runtergepult und hatte meine Reguliermöglichkeit. Meine Frage nun: Ist das so üblich mit dem Stellpoti direkt im Motor oder nur bei billigen Radiorecordern so? Selbst bei einem billigen Universum-Tapedeck saß ein "richtiges" Poti auf dem Mainboard, sogar zwei für "Grob" und "Fein". An dem Motorpoti des Ghettoblasters habe ich nämlich irgendwie immer am richtigen Punkt dran vorbei geregelt obwohl ich den Schraubendreher so gut wie gar nicht bewegt habe. Grüße Stefan |
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Bertl100
Inventar |
#10 erstellt: 07. Okt 2011, 16:48 | |
Hallo Stefan, nun, "üblich" ist relativ! Motoren von diesem Typ Mabuchi, z.B. EG530AD-2F (siehe z.B. Link) wurden schon häufig verbaut. Die haben alle 2400 Upm, es gibt sie für 6V, 9V und 12V, CW und CCW (rechts- bzw. linksdrehend). Regel-Elektronik eingebaut. Sie waren vornehmlich in einfachen Cassettenrecordern bis zu Mittelklasse-Tapedecks verbaut. Pioneer hatte solche Motoren aber auch im Reference Master Laufwerk. Ich denke aber, dass das eine "verbeseserte" Version war. Vorteil ist, dass man das Teil komplett zukauft - 12V dran - fertig. Gruß Bernhard |
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iiiDjTotoiii
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 07. Okt 2011, 16:53 | |
So schwierig fand ich das regeln jetzt nicht. Erfordert zwar Fingerspitzengefühl aber man bekommt das gut hin. Das Poti hätte mir eigentlich schon auffallen sollen, als ich den Motor komplett zerlegt hatte. Ob das was mit billig zu tun hat wage ich mal zu bezweifeln. Das Deck macht schon einen sehr soliden Eindruck. Das Poti ist einfach etwas unglücklich platziert. |
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Bertl100
Inventar |
#12 erstellt: 07. Okt 2011, 20:49 | |
Hallo zusammen,
Der von mir genannte Mabuchi-Typ ist nur einer von auf den ersten Blick mehr oder weniger baugleichen Typen. Da sind Typen dabei, wo man durchaus schön feinfühlig genau einstellen kann. Es gibt aber auch welche, wo geschätzte 1° Drehwinkel gefühlt 5% in der Geschwindigkeit ausmachen :-) Da tut man sich wirklich schwer! Gruß Bernhard |
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blauescabrio
Stammgast |
#13 erstellt: 07. Okt 2011, 22:17 | |
Naja, letztendlich habe ich es ja hinbekommen und bin auch froh darüber. Leider diente mir als Referenz nur eine Cassette, die ich in meiner Stereoanlage aufgenommen habe. Dann habe ich CD und "Testcassette" synchron laufen lassen und immer wieder nachgeregelt. Am Ende liefen beide über eine halbe Stunde synchron. Besser bekommt man es mit der Methode wohl kaum hin. Nun hängt natürlich alles daran, wie genau mein "Referenzlaufwerk" überhaupt läuft. Richtige Testcassetten bekommt man ja leider kaum noch zu kaufen. Aber macht schon Spaß, sich mit Tapedecks und Cassettenlaufwerken zu beschäftigen. Da dreht und bewegt sich wenigstens noch was im Gegensatz zu MP3 und Co. Grüße Stefan |
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bukongahelas
Inventar |
#14 erstellt: 08. Okt 2011, 01:19 | |
Man könnte einen Sinuston ca 500 Hz mit einem Tape mit korrekter Geschwindigkeit aufnehmen. Dann dieses Band im Testgerät und gleichzeitig auch die Original-500Hz abspielen bzw zu Gehör bringen. Dann hört man deutlich den Frequenzunterschied beider Töne. Testgerät so einstellen, daß beide Töne gleich hoch klingen. Akustisch wird dieser Effekt als Schwebung bezeichnet, Musikinstrumente werden so gestimmt bzw so einigt sich ein großes Orchester auf denselben Grundton. Dazu dient das "Geschrammel" der Musikanten bevor das Stück gespielt wird. Hat das Gehör einen stabilen Referenzton, kann es auch ultrafeine Tonhöhenunterschiede zugemischter Töne erkennen, auf ein Hertz genau. Fehlt der Referenzton, braucht man das absolute Gehör, das aber nur sehr wenige Musiker haben. Denen spielt man einen beliebigen Einzelton vor und sie können dann den Namen des Tons bzw die Frequenz nennen. bukongahelas |
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bukongahelas
Inventar |
#15 erstellt: 08. Okt 2011, 01:22 | |
Optimal ist wenn man einen "amtliches" Testband mit zB 315 Hz hat. Dann schließt man einfach einen Frequenzzähler an die Ausgänge des Testgeräts an und dreht am Speedpoti, bis der FG genau 315 Hz anzeigt. bukongahelas |
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Joschi55
Stammgast |
#16 erstellt: 08. Okt 2011, 09:18 | |
blauescabrio
Stammgast |
#17 erstellt: 08. Okt 2011, 09:58 | |
Das menschliche Gehör funktioniert erstaunlich präzise, das ist wahr aber die größte Fehlerquelle ist es meiner Meinung nach, die Testcassette auch wirklich auf einem geeichten Gerät aufzunehmen. @Joschi55: Sowas suche ich; verkaufst Du die? Grüße Stefan |
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Bertl100
Inventar |
#18 erstellt: 08. Okt 2011, 10:19 | |
Hallo zusammen, das geeichte Gerät zu haben ist das eine, das andere ist aber, dass dieses "geeichte" Gerät auch in einwandfreiem Zustand sein muß und einigermaßen hochwertig. Nicht zu selten kommte es nämlich vor, dass die Bandgeschwindigkeit temperaturabhänig ist, oder sich ändert, wenn das Gerät ein paar Sekunden oder Minuten läuft. Oder dass Schlupf im Antrieb gibt, so dass nicht alle Cassettenbänder - abhängig von dessen Laufwiderstand - exakt gleich schnell laufen. Auch ist die Bandgeschwindigkeit am Bandanfang und Bandende aus diesem Grunde nicht genau gleich. Ferner kann das Gerät Gleichlaufschwankungen haben. Sowas führt am Frequenzzähler zu deutlich springender Anzeige der 3150Hz. Nur addieren sich jetzt die Schwankungen von geeichtem und einzustellendem Gerät .... Gruß Bernhard |
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