Nakamichi BX 300 Motorproblem

... vermutlich spult das Gerät die Bänder auch nur noch widerwillig vor und zurück. Schuld daran sollte nicht der (Reel-) Motor sein, sondern wahrscheinlich der Idler, der die Bandteller antreibt und bei diesen Geräten häufig verschlissen ist. Bei den BX... Geräten ist dieses Teil mit relativ moderatem Aufwand zu wechseln.

gruß, audiomatic

Hallo,
der Idler ist es definitiv nicht, der wurde bereits getauscht.
Vor-und Rücklauf sind einwandfrei, vielleicht etwas langsamer als normal das vermute ich aber nur.

Gruß Ralph

Also: Kassettenfach öffnen, Abdeckung nach oben abziehen. Guten und spitzen Kreuzschlitzschraubendreher nehmen, inneres schwarzes Laufwerksabdeckblech abschrauben (Schrauben oben links und rechts), Blech nach vorn kippen und nach oben herausziehen.
Wickeldorne mit Idler liegen nun offen vor Dir.
PLAY oder FORWARD drücken und rechten AUFwickeldorn festhalten.
Auch mal REWIND drücken und linken Wickeldorn festhalten.
Das Gerät wird nach Sekunden auf STOP gehen, weil der rechte (gelöscht: linke) Wickeldorn sich nicht bewegt.

ABER: Wenn der Idler wirklich in Ordnung ist und die Reibflächen von Wickeldornen und Motorwelle sauber sind, darf da nix durchdrehen oder durchrutschen d.h., wenn der Wickel festgehalten wird, darf sich weder Idler noch Motorwelle drehen.

Wenn dem so ist und das Gerät dennoch ab und an unvorhersehbar in STOP geht, könnte es viele Ursachen haben:
Wickelmotor mit Totstelle, Störung im Bereich Bewegungssensor rechter Bandwickel, Motorstromversorgung, u.v.a.m.

Ich hatte einst einen Nakamichi mit blockierter Laufwerkssteuerung in den Fingern. Dort war es der Motor, der bei bestimmtem Drehwinkel eine Totstelle hatte. Das soll bei diesen Motoren häufiger vorkommen, wie die vielen Beiträge hier im Forum vermuten lassen.
Wenn ich mich recht erinnere, ist dieser Motor für den Wickelbetrieb dem für die Laufwerkssteuerung sehr ähnlich.
Ich habe - nachdem ich keinen Ersatz bekommen habe - den Motor ausgebaut und VORSICHTIG zerlegt, es gab ja nix zu verlieren.
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Mein Motor hatte keine Löcher, durch die Kontaktpray gepasst hätte. Also Blechlaschen, die das Mortorschild halten aufbiegen und Motorschild vorsichtig aus dem Motorgehäuse heraushebeln. Um den Anker mit dem verschmutzten Kollektor aus dem Mortorgehäuse zu ziehen, musste das Schneckerad von der Motorwelle abgezogen werden. Das ging ganz gut. Ob sich allerdings die Messingrolle des Wickelmotors so einfach von der Motorwelle abzuziehen ist, weiss ich nicht)
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Das ist machbar, aber Fummelkram - Ungeduld hift da nicht.
Der Grund für die Totstelle war ein verschmutzter Kollektor. Mit Polierpaste und anschliessender peinlich genauen Reinigung lief der Motor nach Zusammenbau wie ein junger.

Vielleich hilft Dir das.

gruß aus Rhein/Main

DS

[28.07.2011: aktualisiert, Rechts-Links-Schwäche ausgebügelt und ein paar Rchtschreipfehler bereinigt]

Moin,
weil der Kollektor auch nur ein Schalter ist, _kann_ auch helfen:
Motor von der Schaltung trennen. Wenn er im hinteren Lagerschild zwei Schlitze hat (die sind notwendig, um beim Zusammenbau des Motors die Buersten auf den Kollektor zu heben) in diese etwas Kontakt 61 spruehen und den Motor an einem Labornetzgeraet mit maessiger Drehzahl etwas laufen lassen. Auch etwas belasten, abbremsen mit der Hand. Ggf. wiederholen. Das kann oft helfen, wenn nicht, muss der Motor doch zerlegt werden.

Kontakt 61 erfuellt hier (s)eine Mehrfachfunktion als Reinigungs- und Schmiermittel, es kommt damit ziemlich gut zurecht.

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Peter

Vielen Dank für die kompetenten Tipps!!
Werde es zum WE mal checken und dann berichten.

Gruß Ralph