Verhärtetes Reibrad und Anruckrolle mit flüssigem Gummi erneuern?

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JJ
Neuling
#1 erstellt: 22. Jun 2011, 02:35
Hallo,
da ich mehrere Tonbandgeräte besitze, unter anderem auch 3 von Uher, deren Reibräder von Stufenrad zum Capstan verhärtet bzw. deformiert sind, wollte ich mal nachfragen, ob einer mit flüssigem Gummi experimentiert hat? Hersteller geben an, dass man je Eintauchvorgang eine Schichtdicke von 0,2 mm erreichen kann, es soll auch elastisch und abriebfest sein.
Eine Dose mit 200 ml flüssigem Gummi kostet so um die 15 Euro, wenn ich die Preise für erneuerte Gummiandruckrollen so sehe, könnte es eine preiswerte Alternative sein, jedoch müsste man nach wiederholten Tauchvorgängen die Gummischicht wieder plan abdrehen.


Grüße!
WinfriedB
Inventar
#2 erstellt: 22. Jun 2011, 06:35

JJ schrieb:

Eine Dose mit 200 ml flüssigem Gummi kostet so um die 15 Euro, wenn ich die Preise für erneuerte Gummiandruckrollen so sehe, könnte es eine preiswerte Alternative sein, jedoch müsste man nach wiederholten Tauchvorgängen die Gummischicht wieder plan abdrehen.


...was ja gar nichts kosten wird. Und du mußt erstmal "man" finden, der dir die Rolle abdreht. Die Rollen müssen schon ziemlich genau zentriert sein, sonst gibt es ein schönes Gejaule.
hifibastler2
Stammgast
#3 erstellt: 22. Jun 2011, 14:39
Also wenn man das exakt zentrisch in eine Bohrmaschine mit top-Lagern spannt und bei relativ hoher Drehzahl Schmirgelpapier hinhält, kriegt man eine sehr gute "Rundheit"
Toni_
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 22. Jun 2011, 19:01
Ohwei
hf500
Moderator
#5 erstellt: 22. Jun 2011, 22:14
Moin,
was die Gummiteile in Magnetbandgeraeten auszeichnet, ist neben hoher Masshaltigkeit auch Homogenitaet. Das Material muss ueberall gleich sein und darf keine harten oder weichen Stellen haben.
Das ist mit der Tauchmethode und "Fluessig-Gummi" nicht hinzubekommen.
Dazu wird von dem Material auch eine definierte Haerte oder Festigkeit gefordert. Besonders die Riemen sind nicht nur einfache antriebselemente, sondern auch Filter, die Drehschwingungen vom Motor vom Capstan fernhalten muessen. Bei einmotorigen TB-Geraeten muessen die Riemen die einzelnen Antriebe schwingungstechnisch voneinander entkoppeln.

Wenn das alles nicht gewaehrleistet werden kann, bekommt man nichts, was mit gutem Gleichlauf beschrieben werden kann.

73
Peter
Ulrichgoslar
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 01. Nov 2014, 16:52
Hallo, es ist nur ein Versuch mit unzureichenden Mitteln gewesen: Da ich keine Drehbank habe mußte ich das verschlissene Reibrad in die Bohrmaschine einspannen. Dann mithilfe eines in einen Maschinenschraubstock eingeklemmten Metallsägeblatts eine Nut in den Gummireif gefräst und in die Nut einen O-Ring eingelegt. Leider läuft das Reibrad nicht idealrund, aber mit einer Verbesserung gegenüber der verhärteten Oberfläche. Die Nut müßte breiter sein und der O-Ring dicker als 1 mm.
Z.Z. läuft ein noch recht gutes Reibrad in der Maschine.
Viel Erfolg, Ulrichgoslar
DB
Inventar
#7 erstellt: 01. Nov 2014, 23:09
Bei TGW kann man Reibräder und A-Rollen neu machen lassen.

MfG
DB
Dominik.L
Inventar
#8 erstellt: 02. Nov 2014, 00:12
Hast Du da schon einmal etwas machen lassen ?
Wie ist denn der Preis eines Reibrades ?

Bisher habe ich def. Reibräder jeh nach Anwendungsfall entweder aus Delrin / Teflon nachgedreht ( mit Messing oder Aluhülse) und einen weichen nicht gespannten Riemen aufgezogen.
Wenn es dann zu laute Rumpelgeräusche gibt, dann muß man das Rad mit der CNC-Fräse vorab gleichmässig ausschälen bzw gebogene "Speichen ausschälen, so das das Rad selbst eine leichte "Federwirkung " hat

Bei Reibräder die eine Stahlseele hatten ( Also das Gummimaterial auf eine Metallscheibe aufgegossen ist ) und verhärtet / Teilzerbröselt waren, habe ich diese vorab aufgegossen ( Kunstharz), dann auf Mass abgedreht, Eine 2-Teilige Negativform gegossen, das verhärtete Gummimaterial abgetrennt und auf das die Stahlscheibe mit der Form ein neues aufgegossen. Danach dieses auf der Drehmaschine wieder ein Teil runtergedreht. Alles recht Zeit- und Kostenaufwendig, daher meine Frage

Grüße
Dominik

P.S.
Teile die mit flüssigem Gummi "beschichtet" sind, lassen sich nicht gleichmäßig in Form drehen/drehschleifen, das funktioniert also nicht.
DB
Inventar
#9 erstellt: 02. Nov 2014, 08:47

Dominik.L (Beitrag #8) schrieb:
Hast Du da schon einmal etwas machen lassen ?
Wie ist denn der Preis eines Reibrades ?

Ja, 2005 hatte ich eine A-Rolle für eine R722/1 machen lassen. Das hat insgesamt etwa 70€ gekostet.

MfG
DB
Dominik.L
Inventar
#10 erstellt: 02. Nov 2014, 08:51
Oh jeh, dann wird ner Rolle heute wohl über 100 kosten
Was wird denn dann ein Reibrad kosten ??
Ich denke das ist dann keine Alternative für Geräte die nicht zur Oberklasse gehören, schade.
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