Grundig R-2000-2 Relais schalten aber halten nicht! Bitte um Hilfe

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crazyerpatrick
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Apr 2011, 09:36
Ich hab mich jetzt nach 2Std Bastelei und Suche im Internet dazu entschlossen mein Problem hier zu schildern und auf Hilfe zu hoffen.

Und zwar trat bei mir Folgendes auf, ich hab ganz normal Musik gehört und plötzlich wurde der Ton immer leiser und ging aus und blieb das dann auch, dann hab ich das Gerät geöffnet weil ich gedacht hab es ist bestimmt nurn elko oder so, und als ich das Gerät mit offenem Deckel dann getestet hab, hab ich festgestellt das die LS-Relais immer kurz schalten und gleich wieder Rausspringen wenn man den Eingang umschaltet, also man hört immer kurz was und dann der Ton wieder weg und das auf allen Eingängen.

Ich hab bis jetzt aber nur im Internet gelesen das diese Geräte häufig nur den Fehler haben das die Relais garnicht schalten aber das ist bei mir ja nicht der Fall.

PS: Wie teuer sind die Hintergrundbeleuchtungslämpchen für dieses Gerät bzw wo kann man die bestellen, weil die sin
auch seit einiger Zeit hinüber

Würd mich über baldige Hilfe freun weil ohne den Verstärker gibts bei mir nur klanglich minderwertige Musik und so macht Musik hörn kein Spaß, vielen Dank im Vorraus


[Beitrag von crazyerpatrick am 27. Apr 2011, 09:37 bearbeitet]
hifibastler2
Stammgast
#2 erstellt: 27. Apr 2011, 20:43
Wenn die Relais nur kurz einschalten, liegt meist (unerwünschte) Gleichspannung an einem Kanal. Mal direkt vor den Relais messen, ob das so ist. Wenn ja, Ursache der Gleichspannung suchen, häufig ist ein Tantalelko oder Widerstand schuld.
hf500
Moderator
#3 erstellt: 27. Apr 2011, 21:49
Moin,
bei Gleichspannung am Verstaerkerausgang schalten Lautsprecherrelais ueberhaupt nicht, das ist ihre Aufgabe.

Beim R2000(und seinen Verwandten, die schon beim R45 anfangen) ist die Sache mit den Relais komplizierter. Sie haengen mit an der Mutingschaltung, die vom TCA530 gesteuert wird. Hier kommt die Einschaltverzoegerung von ca. 3s her. Die ganze Geschichte ist im Schalbild schwer zu durchschauen, die korrekte Funktion des TCA530 und der Mutingschaltung muss auf jeden Fall ueberprueft werden. Ist dieses IC defekt, wird es schwierig, es ist vor ca. 25 Jahren ziemlich ausgestorben.
Die Endverstaerker muessen auch auf Gleichspannung am Ausgang geprueft werden. Der Fehlerbeschreibung nach zeigt es aber eher auf Muting.

73
Peter
hifibastler2
Stammgast
#4 erstellt: 27. Apr 2011, 22:03
Richtig ist, daß sie meistens gar nicht schalten, aber ich hatte schon einen R45 (der, wo ich ewig das Relais nicht fand und alio loco eingepreßte Kartonsteifen Dauerkontakt erzeugt hatten) wo das Relais nach Ablauf der Einschaltverzögerung kurz anzog, um gleich wegen der Gleichspannung wieder abzufallen. Möglicherweise sind aber die Schutzschaltungen von R45 und R2000 verschieden, da ja der R45 auch nur ein Relais besitzt.

P.S.: Apropos TCA530: Ich hatte jetzt einen R20 fertig repariert, wo UKW völlig tot war, nicht mal Rauschen. Und es war nicht das HF oder ZF-Teil, nein es war alleine das TCA530. Nach Austausch war alles wieder gut. Daraus habe ich auch gelernt, das ein TCA530, daß trotz anliegender Heizspannung kalt ist, kaputt ist.


[Beitrag von hifibastler2 am 27. Apr 2011, 22:10 bearbeitet]
hf500
Moderator
#5 erstellt: 28. Apr 2011, 22:48
Moin,
das genaue Verhalten des Relais bei Gleichspannung am Verstaerkerausgang kenne ich nicht. Es sollte aber bei Gleichspannung nicht anziehen, denn das wuerde auf jeden Fall einen netten Knall im Lautsprecher geben.

TCA530... ja, so einen Fall habe ich auch gerde. Es gibt nur ein Problem, die Dinger sind schwer zu bekommen. Ich suche schon ansonsten wertlose Schlachtgeraete.

73
Peter
hifibastler2
Stammgast
#6 erstellt: 29. Apr 2011, 11:33
Google mal TCA530, da gibt es einen Händler in München, der hat angeblich 23 Stück.
Philler286
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 29. Apr 2011, 12:40
oder schau mal hier

eBay

TCA530



[Beitrag von Philler286 am 29. Apr 2011, 12:42 bearbeitet]
hifibastler2
Stammgast
#8 erstellt: 29. Apr 2011, 21:03
25 Euro wäre mir zu teuer, schließlich hat Grundig das Teil seit 77 bis ca 83 wohl in jedes Hifi-Gerät mit Stationstasten verbaut, welches keinen Syntesizer-Tuner hatte. Also RPC/RC200-650,R20-X65?,R1000-3000-2....
Leider haben die TV aus der Zeit mit manuellen Stationstasten von Grundig kein TCA530, habe mal geschaut, schade, verstehe nicht ganz warum...
crazyerpatrick
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 30. Apr 2011, 14:20
Danke für eure Antworten, ich werds mal überprüfen mit der Gleichspannung. Es wär noch nett wenn jmd n Bild oder ne Beschreibung schicken könnt wo genau der TCA530 sitzt

Edit: ok Hab ihn gefunden, und warm wird er auch kann er trotzdem defekt sein?


[Beitrag von crazyerpatrick am 30. Apr 2011, 16:17 bearbeitet]
hf500
Moderator
#10 erstellt: 30. Apr 2011, 16:27
Moin,
es gibt im Netz immer noch das Datenblatt des TCA530. Danach kann man dessen Verhalten ueberpruefen. Wenn es noch warm wird, bedeutet es nur, dass die Heizung noch funktioniert. Der eigentliche Schaltungsteil der Spannungsregelung kann trotzdem defekt sein.

Die Fernseher haben kein TCA530, sondern eine Zenerstabilisierung mit TAA550 oder ZTK33. Beides sind temperaturkomensierte 33V Z-Dioden (zumindest nach ihrem Verhalten nach aussen hin). X6500TP/RPC6500TP haben kein TCA530, weil sie eine andere Abstimmspannungserzeugung haben (Spannungssynthesizer).

73
Peter
crazyerpatrick
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 30. Apr 2011, 17:21
Nur mal so gedacht, es wiederstrebt mir zwar aber würde es gehn die Relais einfach zu überbrücken um wieder Musik zu hörn?
hf500
Moderator
#12 erstellt: 30. Apr 2011, 18:17
Moin,
da das Relais mit an der Mutingschaltung haengt, kann es sein, dass der Signalweg in der Muting auch abgeschaltet wird.
Und solange nicht einwandfrei feststeht, dass die Endverstaerker wirklich ok sind, ist das ein Experiment mit fragwuerdigem Ausgang. Ausserdem unterdrueckt das Relais auch Ein- und Ausschaltgeraeusche (keine Ahnung, ob und wie das Geraet knallt, wenn man alle Muting ausser Kraft setzt).

Wenn man es probeweise testen will, den Lautsprechern einen Widerstand, ich nehme dafuer 20-30 Ohm vorschalten.

73
Peter
crazyerpatrick
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 01. Mai 2011, 10:06
Die Endverstärker scheinen ja ok zu sein, weil in dem Moment wenn die Relais kurz schalten hört man ja was, und zwar kein knacken sondern das was man hörn soll, Radio, Musik usw

Edit:

Ok habs jetzt mal mit Relais überbrücken probiert und den LS drückts jedesmal ganz raus und der Ton kommt verzerrt.

Was genau bedeutet das jetzt für meinen R2000? Tot oder doch noch wiederzubeleben?


[Beitrag von crazyerpatrick am 01. Mai 2011, 11:46 bearbeitet]
hifibastler2
Stammgast
#14 erstellt: 01. Mai 2011, 14:54
Also jetzt weißt Du, daß es nicht am TCA530 liegt, sondern an Gleichstrom aus der Treiberstufe/Vorstufe/Klangstufe. Erste Adresse sind Tantalperlen, zweite Adresse von Kleber angefressene Bauteile, das ist meine Erfahrung, und ich hab schon ein paar solcher Endstufen von Gleichstrom befreit.
Das Gerät ist auf jeden Fall zu retten, der Materialeinsatz liegt im Centbereich, man muß nur das schuldige Bauteil finden.
Bertl100
Inventar
#15 erstellt: 02. Mai 2011, 10:26
Hallo Peter,


X6500TP/RPC6500TP haben kein TCA530

Ich bin mir zu 99% sicher, dass der X6500TP schon einen TCA530 hat! Durch diesen wird z.B. auch das Einschalt-Muting im Gerät gesteuert, und die Display-Dunkeltastung nach dem Einschalten.

Gruß
Bernhard
crazyerpatrick
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 03. Mai 2011, 11:10
Muss man die kleinen Scheißteile zum messen unbedingt ausbaun?
PBienlein
Inventar
#17 erstellt: 03. Mai 2011, 12:38

crazyerpatrick schrieb:
Muss man die kleinen Scheißteile zum messen unbedingt ausbaun?


Was meinst Du damit? Die Transistoren? Wenn Du eindeutige Messergebnisse haben willst, kommst Du um das Auslöten nicht herum. Es sei denn, sie hätten einen Null-Durchgang, wären also zum Leiter geworden. Das scheint hier aber nicht der Fall zu sein, denn dann würde das Relais gar nicht mehr freigeben.

Gruß
PBienlein
crazyerpatrick
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 03. Mai 2011, 13:33
Nein ich mein die Tantalperlen
hifibastler2
Stammgast
#19 erstellt: 03. Mai 2011, 17:55
Wenn Du einen Komponententester auf Oszibasis z.b. von Hameg hast, kannst Du sichere Nieten im eingelöteten Zustand finden. Das Problem ist, das in wenigen Fällen der Komponententester einen TopTantal vortäuscht, der aber zeitweise durchschlägt. Ich hatte vergessen zu erwähnen, daß auch weinrote Roedersteinelkos sehr oft defekt sind, man sieht meistens dann feine Risse im oberen Bereich.
Ansonsten habe ich die Erfahrung gemacht, daß bei den defekten Tantalelkos immer das Blau recht fad war, aber es gab auch fade, die noch gingen
Letztenendes ist es eine Fleißarbeit, wenn man noch nicht so viel Erfahrung hat. Und es gibt auch keine Garantie, es ist nur häufig, daß solche Kondensatoren die Ursache sind.


[Beitrag von hifibastler2 am 03. Mai 2011, 17:56 bearbeitet]
crazyerpatrick
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 03. Mai 2011, 18:05
Könnte es theoretisch eig auch an den zwei großen Elkos liegen?
Rummsundfiep
Inventar
#21 erstellt: 03. Mai 2011, 19:59
`Nabend!

Öhm, hat der 2000er (Wie die 5000er) ggfs. einen eigenen Trafo für die Relais?
Der war bei mir nämlich mal kaputt!

LG Jörg
hf500
Moderator
#22 erstellt: 03. Mai 2011, 20:27
Moin,
der A5000/V5000 hat ein Stand-By Netzteil, damit er auch vom Steuerverstaerker bzw. Tuner (T3000 oder T5000, hat Schaltuhr) eingeschaltet werden kann.
Die kleineren Verstaerker (V1000, V2000) und Receiver haben das nicht und damit auch keinen zweiten Netztrafo.

73
Peter
Rummsundfiep
Inventar
#23 erstellt: 03. Mai 2011, 20:50
Wieder was gelernt!
hifibastler2
Stammgast
#24 erstellt: 03. Mai 2011, 21:49

crazyerpatrick schrieb:
Könnte es theoretisch eig auch an den zwei großen Elkos liegen?


Sind die Lochstopfen oben rausgeflogen und man sieht die Wicklung? (nur bei Roederstein). Wenn nein, dann sind die 2 Dicken unkritisch. Selbst wenn sie mehr als die Hälfte ihrer Kapazität verloren hätten, glätten sie noch ausreichend für leise Musik, und der LS-Schutzschaltung ist das in dem Fall egal.
crazyerpatrick
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 04. Mai 2011, 15:32

Sind die Lochstopfen oben rausgeflogen


Also bei einem siehts so aus, aber der andere scheint noch ok. Also an denen kanns ja sowieso nicht liegen das die Relais nich halten also is es ja im Moment egal
hf500
Moderator
#26 erstellt: 04. Mai 2011, 15:51
Moin,
diese Kondensatoren sollten schon in Ordnung sein. Ersatz gibt es bei Reichelt unter BE22000/40.

73
Peter
hifibastler2
Stammgast
#27 erstellt: 04. Mai 2011, 17:37
Man kann auch mal übergangsweise einen 3300/4700/6800/10000er aus der Bastelkiste mit ausreichender Spannungsfestigkeit mit Kabeln zum Testen einlöten, aber Vorsicht, bei Gegentaktendstufen kommt man leicht mit Plus und Minus durcheinander, weil Masse dort positv sein kann! Also genau beim Elko schauen, wo Plus und Minus ist und es sofort auf die Platine schreiben. Diese Elkos haben Blindpins zur Stabilität. Ein 4700er ist immer noch weit besser wie ein trocknener 15000er ROE!
Bertl100
Inventar
#28 erstellt: 04. Mai 2011, 19:30
... und vor dem Hantieren immer lieber nochmal nachmessen, ob nicht noch ein Elko auf ein paar Volt aufgeladen ist.
Das klingt wenig, aber es sind hier große Energiemengen gespeichert, die schnell mal einen Halbleiter zerschießen!

Gruß
Bernhard
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