Grundig R 2000 startet nicht

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andrebecker69
Neuling
#1 erstellt: 27. Jul 2021, 14:43
Hallo zusammen,

kann mir hier jemand nen Tip geben,
hab nen Grundig R 2000 für nen schmalen Taler erworben.
Skalenbeleuchtung geht.
Radio Stationstasten gehn ( U/1-7)....
das wars.
hab die dicken Elkos getauscht
vorm Transformator die beiden kleinen auch.
Mutingschalter ist i.O.
Spannung:
die 2 Messpins an der Lautstärkeregelplatine 2.8V
Messpunkt M : 1.4V
Z : 92 V
K1: 5.9 V
U : 30V
W: 17 V alles gegen Chassis
auf der Netzteilplatine SI 1 : 0.0 V
SI 2 : 8.5 V
SI 3: 45 V
SI 4 : 30 V
widerrum alles gegen Chassis.....

vieeelllleicht......kann ja jemand Helfen....wäre ansonsten schade um das schöne Gerät....


Vielen Dank im Vorraus

Gruß Andre
childofman
Stammgast
#2 erstellt: 27. Jul 2021, 18:00
Vielleicht liegt es an mir... Ich habe zunehmend den Eindruck dass eher neue Mitglieder hier glauben, dass die älteren sozusagen per Fernwahrnehmung geradezu Gottgleich jegliche Geräte auswendig und bildhaft im Kopf haben und sofort - auf Stichwort - helfen können, auch ohne anständige Informationen....

Was bitte ist ein Grundig 2000 R ??? Danke dass ich das erstmal selber rausfinden muss. Was bitte heißt startet nicht ??? Das ist kein Computer, sondern ein Receiver. Da muss man Boxen anschließen. Hast Du das? Ich kann das nicht erraten. Was heißt Stationstasten gehen? Kommt doch Musik raus? Ohne Schaltplan ist ein Hinweis auf irgendwelche Messpunkte sinnlos. Soll ich mir für Dich den Schaltplan besorgen und dann "M" suchen?

Nix danke im voraus. Bitte erstmal vernünftig erklären was ist, und wenn du das nicht kannst frag doch bitte mal nach wie man das macht
andrebecker69
Neuling
#3 erstellt: 27. Jul 2021, 18:05
Sorry...aber wenn hier Alle so sind wie Du.....Da schmeiss ich das Ding in den Müll.....Ach Du ach du,...
Carsten-Bochum
Stammgast
#4 erstellt: 27. Jul 2021, 18:18

childofman (Beitrag #2) schrieb:
Vielleicht liegt es an mir... Ich habe zunehmend den Eindruck dass eher neue Mitglieder hier glauben, dass die älteren sozusagen per Fernwahrnehmung geradezu Gottgleich jegliche Geräte auswendig
[...]
Nix danke im voraus. Bitte erstmal vernünftig erklären was ist, und wenn du das nicht kannst frag doch bitte mal nach wie man das macht


Nein, hier sind nicht alle so.

Ich finde es gut, dass Du nur den Typ des Gerätes nennst. Denn dann helfen nur die, die das Gerät kennen. Schlimm sind die, die helfen ohne wirklich etwas zu wissen ...

Es findet sich vielleicht noch jemand, der helfen kann.

Viel Spaß und Erfolg hier


[Beitrag von Carsten-Bochum am 27. Jul 2021, 18:29 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 27. Jul 2021, 19:27
Ich bin aber schon der Meinung, dass man soviel Vorarbeit leisten sollte, die möglich ist und eine präzise Kommunikation anstreben sollte.

Beispiele:
Link zum verwendeten Service Manual und bei der Benennung von Messpunkten die Seite im SM und die dortige Bezeichnung übernehmen.
Hierzu:
Die Sicherung Si3 finde ich nicht. Die Sicherung Si4 finde ich nicht auf der Netzteilplatine, sondern auf einer anderen Platine.
Sind die Werte V DC oder V AC? Die Sollwerte kann man auch gleich in Klammern hinzufügen, um Abweichungen erkennen zu können.
Die beiden Messpunkte auf der Lautstärkeregelplatine ... sind dies die Punkte Li und Ri ... Sollwerte jeweils 27V DC?

Wie stellt man fest, dass die Muting-Funktion okay ist, wenn sowieso kein Ton aus dem Gerät herauskommt?

Ich denke, dass nicht jeder Lust hat, sich diese Infos alle selbst zu erarbeiten.


[Beitrag von CarlM. am 27. Jul 2021, 19:29 bearbeitet]
childofman
Stammgast
#6 erstellt: 27. Jul 2021, 21:41
Carl bringt es auf den Punkt.
oldiefan1
Inventar
#7 erstellt: 29. Jul 2021, 01:57
Hallo Andre,

Für Grundig-Kenner sind Deine Angaben vmtl. z.T. ausreichend - obwohl Carl grundsätzlich Recht hat.
Wer den R 2000 (R 3000) nicht kennt, schreibt Dir vielleicht nur "alle Tantalkondensatoren ersetzen". Das lässt Du aber bitte sein!

Wenn Du an Si 4 noch 30V hast, Si 4 noch heile ist, und an M sind nur noch 1,4 V statt Soll +15V, dann ist dieser Spannungsfehler im Strompfad zwischen diesen beiden Bauteilen zu suchen!

ALSO:
1) Spannungsregel-Transistor T1 (BD135) (sitzt am Kühlblech): alle drei Pins in den Lötstellen nachlöten! Der wird recht warm und dann reissen oft diese Lötstellen! Beim Nachlöten keinen Schluss zwischen den Lötstellen fabrizieren!
2) Elko C3 (100µF / 25V oder mehr) ersetzen.

Wenn der Spannungsfehler an Meßpunkt "M" danach immer noch vorhanden ist: T1 = BD135-16 ersetzen!

Wenn an den Prüfpins an der LS-Stellerplatine nur 2,8V sind (statt 28 V), fehlt Dir vermutlich auch noch die 55V-Spannung! Dafür an Messpunkt "K" messen (nicht an K1). An K müssen +55V sein. Wenn nicht, ist der Fehler an/um Transistor T2 (ebenfalls dessen Lötstellen gerissen oder T2 ist defekt) oder 56V-Zenerdiode D4 zu suchen. T2 also nachlöten. Ggf. Zenerdiode D4 ersetzen und auch den kleinen Elko C12 ersetzen. Dann muss 55V an K wieder vorhanden sein und an den Messpins auf der Lautstärkeregler-Platine muss jeweils nach Masse ca. +28V zu finden sein.

NF-Platine Netzteilbereich

Erst wenn die Spannungen an der Lautstärkestellerplatine stimmen und auch die Spannung M in Ordnung ist, der Receiver ordentlich funktioniert, erst dann kannst Du beurteilen, ob auch die beiden Mutingschalter funktionieren. Es gibt nämlich einen Wischschalter am Tastenaggregat, der Muting schaltet, um das Umschaltknacken der UKW-Preomat-Tasten zu unterbinden und den "ordentlichen" extern zu bedienenden Muting-Kippschalter, der schwache UKW-Sender stumm schaltet und der selbst nie Probleme macht - die hier komplizierte Muting-Funktion dagegen im Alter leider nicht so selten, wenn man ein defektes Gerät geangelt hat.

Gruß
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 29. Jul 2021, 19:07 bearbeitet]
hf500
Moderator
#8 erstellt: 30. Jul 2021, 19:46
Moin,
in der Muting steckt aber noch eine schoene Falle, wenn die/das Lautsprecherrelais nicht freischalten.
Die Muting in dem Geraet und seinen Verwandten ist einigermassen kompliziert und auch vom IC der Abstimmsapannungserzeugung (TCA530) abhaengig.
Zur Verbesserung der Stabilitaet wird dieses IC geregelt beheizt. Vor Erreichen der Arbeitstemperatur sind die Relais (oder ist es nur eins?) abgeschaltet, das ist die Einschaltverzoegerung.
Wird das IC warm? Erzeugt es stabile 30V fuer die Abstimmung? Ohne funktionierendes IC auch kein Empfang.
Das IC hat einen Nachteil, es wird seit Anfang/Mitte der 80er nicht mehr hergestellt und ist selten geworden. Die Heizung sorgt auch fuer eine gewisse Anfaelligkeit. Ersatz ist schwer zu finden, deshalb sollte dieses IC in Ordung sein. Wegen der Heizung darf es nicht gekuehlt werden.
Als Ersatz lieferte Grundig eine kleine Platine mit einer Ersatzschaltung, deren Innenleben kann man im Netz finden.

73
Peter
oldiefan1
Inventar
#9 erstellt: 04. Aug 2021, 23:32
Gibt es eine Meldung zum Stand der Dinge?
Was hat die Überprüfung (Spannungsmessung) ergeben?

Gruß
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 04. Aug 2021, 23:33 bearbeitet]
andrebecker69
Neuling
#10 erstellt: 05. Aug 2021, 16:25
Sorry....Verzweifle halt....

Getauscht hab Ich C1/2/3/6/7/12/13/C14/15/19 ,
desweiteren T1/2 und D 4
Relais schalten nach wie vor nicht
Folgende Werte gegen Chassis:

Pins Lautstärkeplatine : 0
M 0
K 0,5
Z 92
W 17,2
N 30,4
SI 4 0

hab keinen Schimmer wo der Hase.....
oldiefan1
Inventar
#11 erstellt: 05. Aug 2021, 23:51
Ich schrieb doch "Wenn Du an Si 4 noch 30V hast, Si 4 noch heile ist..."

Du hättest also nur antworten sollen: "Aber ich habe an Si4 jetzt 0V" und hättest Dich dabei sehr wundern müssen, dass Du gerade vorher noch geschrieben hattest, dass Du dort gerade noch 30V gemessen hast.

Also wirst Du zunächst danach suchen, ob Du beim Messen etwas falsch gemacht hast, prüfen, ob Si4 noch leitet (dazu schreibst Du nichts), nochmal messen und gg. die Platine nach einem Haarriss absuchen. Denn DAS kann nicht sein!

Wenn an Z 92V sind, aber an K nur 0,5V, dann MUSS ein Defekt an einem dieser Bauteile sein:
R8 (47 Ohm, 1W)
D4 (Zenerdiode 56V)
D3 (Diode 1N4148)
C12 (22µF / 100V)
R7 (1kOhm)
C11 (10µF / 63V)
T2

Bei den von Dir bereits getauschten Bauteilen hast Du hoffentlich darauf geachtet, dass sie die hier genannte hohe Spannungsfestigkeit haben, sonst war das alles für die Katz!

Du tauschst einfach nach dem Giesskannenprinzip Bauteile (und baust womöglich dabei neue Fehler ein, die vorher noch nicht da waren), statt zu messen, welche Bauteile wirklich defekt sind. Ich fürchte, so wird das nichts! Geh mal systematisch und planvoll vor!


[Beitrag von oldiefan1 am 06. Aug 2021, 00:04 bearbeitet]
oldiefan1
Inventar
#12 erstellt: 13. Aug 2021, 20:22
Hmm,
Keine Antwort mehr? Warum habe ich mich hier dann eigentlich engagiert?

Reinhard
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