Frequenzzähler Grundig R48 bringt mich zur Verzweiflung

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hifibastler2
Stammgast
#1 erstellt: 22. Apr 2011, 11:29
Hallo, hatte mal einen properen R48 aus der Bucht gefischt, dessen Frequenzzähler tot war. Da das beim R48 der Gag ist, will ich diesen unbedingt reparieren. Nach Austausch der durchgebrannten Sicherung der 5V-Versorgung war er immer noch tot, nachdem ich das TreiberIC fürs Display wieder mit 5V versorgte (wohl wegen der Lötstellen ausgefallen gewesen), gab es schon mal wirre Anzeigen. Nach intensivem Nachlöten ging alles perfekt, doch irgendwann begann er sporadisch nur auf MW zu zählen und zeigte auf UKW immer +189.3 an. Klopfen und Verwinden brachte keine eindeutigen Hinweise. Nach weiterem Nachlöten ist jetzt das sporadisch richtige Anzeigen der UKW-Frequenz völlig verschwunden . Aber MW ist nach wie vor Top. Den einen Tantali, der im Bereich UKW-Frequenzteiler lag, habe ich getauscht (47UF/6,3V), ohne Erfolg. So, jetzt bin ich mit meinem Latein am Ende. Aber vielleicht hate hier jemand im Forum schon mal das gleiche Problem lösen können?
Bertl100
Inventar
#2 erstellt: 22. Apr 2011, 19:10
Hallo,

ui! Das +189.3Mhz Problem :-)
Das hatte ich vorgestern bei einem X6500 auch.
Ein Kollege berichtete mir, dass er es in einem R2000 auch hatte.
Kurz gesagt: +189.3MHz bedeutet soviel wie, dass der Eingang des eigentlichen Zählers im Zählermodul kein Signal bekommt.
Auch wenn man die Leitung zum UKW-Tuner abzieht wird +189.3MHz angezeigt.

Bei diesen Zählermodulen gibt es eigentlich nur ein zielführendes Vorgehen:
Nachlöten, nachlöten, nachlöten.
Und zwar die ganze Platine. Ich habe auch schon das Lot z.T. wirklich abgesaugt, und neu gelötet.

Der besagte X6500 war auch schon nachgelötet worden. Trotzdem jetzt wieder der +189.3MHz-Fehler. Und es ist wieder nur ein Wackelkontakt, wie ich nach Öffnen des Zählers feststellen musste.

Gruß
Bernhard
Rancid_Didi
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 22. Apr 2011, 19:26
Ist dem Tantal evtl. noch ein Widerstand in Reihe geschaltet? Kontrolliere den bitte mal, ob er nicht vielleicht hochohmig geworden ist.
hifibastler2
Stammgast
#4 erstellt: 22. Apr 2011, 20:59
Hallo, danke für die Antworten. Der Widerstand vor dem Tantal ist viel zu hochohmig um von ihm gekillt zu werden. Was ich nicht verstehe, ist, warum das wirklich kräftige Verwinden/Klopfen bei einer kalten Lötstelle keinen kurzfristigen Kontakt bringt. Weiter verwirrt mich auch, das ich durch weiteres Nachlöten ab einem bestimmten Zeitpunkt die Sache wieder verschlechtet habe dahingehend, daß jetzt UKW gar nicht mehr gezählt wird, während zwischendurch sogar wenige Minuten nach dem Anschalten ab und zu korrekt gezählt wurde. Vielleicht liefert ja auch das HF-Modul gar keine Frequenz mehr und der Zähler ist OK? Leider habe ich keinen Frequenzzähler, mit dem ich das testen kann. Ich müßte quasi einen R3000 aufmachen, nebenhinstellen, anschalten und eine Leitung vom Tunerbaustein R48 zum Frequenzzähler des R3000 legen. Da habe ich momentan aber echt keine Lust, zumal ja der UKW-Empfang top ist und dieses Szenario daher wohl eher unwarscheinlich ist.
Gruß
Thomas
P.S.: Geht der Zähler des X6500 jetzt wieder einwandfrei?


[Beitrag von hifibastler2 am 22. Apr 2011, 21:00 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#5 erstellt: 22. Apr 2011, 21:19
Hallo,

Ist eine Lötbrücke auszuschließen?
Evtl. hast du auch beim Nachlöten die Platine beschädigt.
Diese doppelseitig beschichteten Grundigplatten vertragen nicht viel Hitze. Ist mir auch schon passiert ...

Der Zähler des X6500 zählt wieder, seit ich im Modul mit dem Oszi mal das Signal verfolgen wollte. Durch diese mechanische Beanspruchung läuft er seither wieder.
Natürlich ist das keine Lösung! Also werde ich die nächsten Tage mal nachlöten ....

Gruß
Bernhard
hifibastler2
Stammgast
#6 erstellt: 03. Jun 2011, 14:56
Also ich habe das Problem dahingehend gelöst, daß ich mir einen defekten R48 besorgt habe. Da war natürlich auch wieder die digitale Frequenzanzeige defekt, aber dort im Segment- und nicht im Zählerbereich. Nachlöten, nunmehr immer nie mehr als 3 Beine pro IC am Stück, hat diesen Zähler wieder ohne Aussetzer geheilt. Glück gehabt
Dieser Zähler wurde in meinen ursprünglichen R48 verpflanzt, welcher nun vollständig geheilt ist, allerdings habe ich nun eine zweite R48-Leiche im Keller.

Mit den reparierten Geräten R25,R35,R45,R48,PreceiverX55 habe ich nunmehr meine Grundig Receiver-Sammlung von 78/79 komplett.
Caneti
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 08. Jan 2014, 21:32
Hallo, ich knüpfe hier mal an, weil ich auch einen defekten Frequenzzähler in einem R48 habe.
Nach Austausch der Sicherung erwachte er zum leben, allerdings blinkten nur einzelne Segmente der Ziffern. Also, löten, löten usw. Jetzt strahlen alle Ziffern wieder sehr schön, aber in einer Art Durchlauf, d.h. alle vier Felder leuchten nacheinander mit immer unterschiedlichen Zahlen. Sieht zwar interessant aus, ist aber nicht der Sinn der Sache.
Kann mir jehmand etwas dazu sagen??
Grüße
Ralf
hifibastler2
Stammgast
#8 erstellt: 10. Jan 2014, 16:38
Also als erstes würde ich testen, ob ich mit Verwinden den Fehler wegbekomme!
Wenn nicht, dann besser Schlachtgerät besorgen.
Gruß
Thomas
Caneti
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 10. Jan 2014, 21:30
Hallo Thomas,
danke für die Antwort. Ich denke das ich nach einem Schlachtgerät Ausschau halte.Bis dahin kann ich ja noch ein wenig rumlöten, vieleicht bringt`s was.

Gruß
Ralf
hifibastler2
Stammgast
#10 erstellt: 11. Jan 2014, 00:16
Zähler ist in R48, Preceiver 55, und Casseiver XC65 baugleich zu finden!
hf500
Moderator
#11 erstellt: 11. Jan 2014, 17:03
Moin,
dazu noch X6500TP und die darauf basierende Kompaktanlage. Und dann noch RPC450 (wenn ich nicht ganz irre).

73
Peter
hifibastler2
Stammgast
#12 erstellt: 11. Jan 2014, 19:54
Korrekt, aber diese zwei Geräte habe ich deshalb nicht genant, weil ich ein Ausschlachten derselben als Todsünde bezeichnen würde.
Dies sind neben der RPC600TP so die letzten Geräte, die mir fehlen.
Gruß
Thomas
hf500
Moderator
#13 erstellt: 12. Jan 2014, 00:03
Moin,
fuer den Fall, dass man fuer einen X6500TP einen Zaehler braucht...
;-)

73
Peter
Caneti
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 12. Jan 2014, 12:19
Morgen,
eigentlich sind alle diese Geräte zu schade zum ausschlachten. Und so wie`s aussieht ist die chance einen gesunden Zähler zu erwischen nicht sehr groß.
Hallo Peter, interessante Aussage...

Gruß

Ralf
hifibastler2
Stammgast
#15 erstellt: 12. Jan 2014, 17:25
Richtig, einen gesunden Zähler zu erwischen ist selten. Aber es gibt defekte Zähler, die man spätestens nach einer Stunde Arbeit wieder am Laufen hat.
Und es gibt welche, wo irgendwie nicht mit vernünfigen Aufwand reparabel sind. Zumindest für mich.
Gruß
Thomas
hf500
Moderator
#16 erstellt: 12. Jan 2014, 18:02
Moin,
dann habe ich Glueck gehabt, die fuenf Zaehler, die ich bislang verarztet habe, mussten nur nachgeloetet werden.

73
Peter
Bertl100
Inventar
#17 erstellt: 14. Jan 2014, 09:50
Hallo zusammen,

bei meinem X6500 ist der Zähler auch schon mehrmals ausgefallen. Ich konnte ihn zwar bisher immer wiederbeleben, aber ich habe den Eindruck, dass auch ein Wackler in einem der ICs ("lifted bond wire") schuld sein könnte, der denn durch den Hitzeschock beim Nachlöten immer wieder vorübergehend "geheilt" wird.

Gruß
Bernhard
cbmuser
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 14. Jan 2014, 15:58
In der RPC450 ist "die Büchse der Pandora" auch zu finden. Meine Anlage entstand aus den besten Teilen von drei RPC450 in verschiedenen Erhaltungs-Zuständen. Nur bei einer war diese Anzeige nicht total tot. Mittlerweile steht bei den Resten noch eine vierte Anlage mit einem ausgefallenen Segment. Ich wollte da demnächst auch mal ran und die neu aufbauen. Ob man sich daran mal vorsichtig mit dem Heißluft-Föhn versuchen sollte ? - Mit den total toten Anzeigen würde ich dann einen Versuch wagen.

Manchmal fiel bei mir auch schon ein Segment aus.

Grundig RPC 450

Bisher geht es glücklicherweise noch ohne Nachlöten. Das Radio läuft fast täglich.
hf500
Moderator
#19 erstellt: 14. Jan 2014, 20:50
Moin,
die von mir erwaehnten Zaehler hatten alle nur Segmentausfaelle. Da sollte nach meiner Erfahrung Nachloeten reichen.

73
Peter
hifibastler2
Stammgast
#20 erstellt: 14. Jan 2014, 22:43
Guten abend,
hatte auch schon mal, daß das Gehäuse eines Metalltransistors schwankend nur Mikrometer von einem Beinchen eines anderen Bauteiles weg war und ich eine Heilung durch Verwindung erzeugte, die logischerweise durch Nachöten nicht behebbar war. Leider hatte ich den Fehler erst gefunden, nachdem ich schon zig Lötstellen nachgelötet hatte. Das Wegbiegen diese Transistors um einen halben mm hätte zur Reparatur voll gereicht.
Gruß
Thomas
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