Yamaha M70 - Netzteil defekt - lohnt Reparatur?

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ElsaEcomo
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Mrz 2011, 23:06
Nabend,
ich habe eine Yamaha M70 Endstufe erworben, welche vom Verkäufer mit einem Defekt am Netzteil verkauft wurde. Ich habe einen Braun-Fachmann, der mir die Reparatur machen könnte. Vorher möchte ich aber in Erfahrung bringen mit welchem Aufwand der Meister konfrontiert/beschäftigt sein könnte, sofern sich das halbwegs pauschaul vorhersagen lässt (Erfahrungen speziell oder im allegemeinen).

Mal angenommen es handelt sich nur um dieses eine Problem und mir ist nichts verschwiegen worden. Was ist im schlimmsten Fall zu tun, wenn das Netzteil defekt ist?
Ein Austausch der Komponenten? Oder könnte das NT vielleicht bei Defekt das Gerät zum Totalschaden machen?

Mir ist bewusst, dass man nur eine genaue Aussage treffen kann, wenn man das Gerät auf dem OP-Tisch hat aber ich spekuliere im Moment auf eure Erfahrungswerte. Bilder, die etwas mehr Aufschluss über den Zustand liefern könnten, kann ich (noch) nicht zeigen, da mir das Gerät noch zugeschickt werden muss.
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 29. Mrz 2011, 05:22
So ein Amp-Netzteil besteht aus
Trafo(WechselspannungsAbwärtswandler),
Gleichrichter(macht aus Wechsel- eine pulsierende Gleichspannung),
Siebelkos(glätten die pGS).
Gleichrichter und Elkos erneuern ist kein Problem,
aber wenn der Trafo durchgebrannt ist wirds schwierig und teuer.
Was an einem NT def ist läßt sich durch einfache Messungen
schnell herausfinden.
Vielfach sind NT-Defekte aber Folge anderer Defekte,
zB Endstufe. Das muß man auch prüfen.
bukongahelas
ElsaEcomo
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 03. Apr 2011, 15:46
Moin!

So, jetzt wirds langsam spannend :D!
Ich habe den Verstärker endlich bei mir. Da ich nicht vom Fach bin, blieb mir nur der unbedarfte Blick ins Innere des Verstärkers. Ich nehme ihn nicht ans Netz, um zusätzliche Schäden zu vermeiden. Ein Gewinn ist daraus sowieso nicht zu erhoffen, defekt ist defekt.





Äußerlich sieht alles i.O. aus. Gekokelt hat also erstmal nichts und kein Kondensator ist in die Luft gegangen (s.u. Rifa Problem).

Nun habe ich folgende Information vom Vorbesitzer bekommen. Der Triac vor dem Transformator soll das Problem sein. Ein wohl nicht unbekannter Defekt bei der Serie. Transformator und Endstufen sollen i.O. sein.



Ich habe recherchiert und folgendes zum Netzteil und dem Problem in Erfahrung bringen können:


- Es handelt sich um ein primär geregeltes Netzteil

- Yamaha nannte das damals "X Power Supply"

- Das Schaltnetzteil ist in diesem Verstärker VOR dem konventionellen Trafo geschaltet und dient zur Spannungsstabilisierung bzw. zur optimalen Sättigung des Transformators

- Das Schaltnetzteil misst aktiv die Versorgungsspannung an den Endstufen, bricht diese z.B in lauten Musikpassagen zusammen wird die Schaltphase geändert (es ist eine Art Phasenanschnittsteuerung)

- Der TRIAC darf AUF KEINEN FALL kurzgeschlossen werden, auch nicht zum testen

- Wer einen Ersatz für den AC16D sucht kann den TIC246M oder den BTA16-600B nehmen oder alles andere, was mind. 16A und mind. 500V verträgt und die gleiche Anschlussfolge hat

- Nach der Reparatur muss eine vollständige Justierung des Schaltnetzteils durchgeführt werden

- Rifa Kondensatoren führten bei dieser Geräteserie zu diesem Rückruf

- Beim wechseln des 0,47µF/250VAC Kondensator ( wegen abfackelns des RIFA Folien-C) unbedingt darauf achten, dass es sich um einen 0,47µF/275VAC X2 Kondensator handelt!! (bekommt man von Yamaha direkt, man könne aber auch einen X1 nehmen)


Quellen:
Forum Magnetofon.de
Forum Electronicwerkstatt.de



Ich werde den Verstärker morgen in kundige Hände geben und hoffe es bleibt bei den genannten Schäden.

Solle man gleich alle Rifa Kondensatoren "aka Knallbonbons" tauschen? Da sind ja noch mehr auf der Platine?

Wieso darf man den Triac nicht messen/testen (kurzschließen)?

Wie macht man so eine Justierung des Schaltnetzteils (Aufwand)?

Wie komme ich an so einen X2 oder X1 Kondensator, nur direkt über Yamaha? Welchen der beiden sollte man denn jetzt nehmen?


[Beitrag von ElsaEcomo am 03. Apr 2011, 23:23 bearbeitet]
ElsaEcomo
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 07. Mai 2011, 13:33
Moin,
haben wir hier im Forum einen Techniker der eine Yamaha M70 kennt wie seine Westentasche?
Mein Gerät hat Probleme mit dem Netzteil ggf. noch mehr Probleme "dahinter". Der Triac summt aber die Kiste "fährt nicht hoch". Es werden keine Spannungen produziert. Kein Lämpchen geht an. Es passiert nichts. Der Trafo ist wohl i.O..

Kann mir jemand helfen?
Toni_
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 07. Mai 2011, 15:11
Hallo,

frag doch mal Armin777




Gruß
Toni
ElsaEcomo
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 07. Mai 2011, 15:34
Ok, das werde ich mal machen. Danke!
ElsaEcomo
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 08. Mai 2011, 13:19
Hm, leider bekomme ich bisher keine Antwort, obwohl der Herr im Forum aktiv ist. Vielleicht ändert sich das noch.

Vorsichtshalber möchte ich aber fragen ob es vielleicht noch andere gibt die sich dem Gerät annehmen könnten?
Toni_
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 08. Mai 2011, 13:34
Hoi,


hast Du vergessen ? Es ist Wochenende und Armin muß auch mal auftanken, schliesslich ist er selbstständig, habe etwas Geduld !



Gruß
Toni
ElsaEcomo
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 08. Mai 2011, 14:38
Ok ok, ich will ja keinen Stress machen :). In der Woche bin ich selber bloß immer recht spät wieder zu Hause und auf der Arbeit sperrt man uns so ziemlich alle Webseiten ausser die der Partner. Ich bin da schlicht in eine Torschlusshektik verfallen :D. Ich übe mich dann einfach mal in Geduld .

Schönes Wochenende!

PS: Super Wetter, ich geh jetzt in den Garten!
armin777
Gesperrt
#10 erstellt: 09. Mai 2011, 09:13
Hallo Carsten,

da hat der Toni Recht! Am Wochenende bin ich nicht online, sondern zu Hause bei meiner Frau und ganz privat.

Zu Deiner M-70: die stammt wirklich aus der X-Power-Zeit bei Yamaha, zu der auch noch die Geräte A-760, 960 und 1060 (auch MKII), sowie die Endstufen M-50 und 70 und B-6 gehören. Für alle diese gilt auch der Warnhinweis, wegen der Rifa-Metallpapierkondensatoren, die sich ganz gerne mit lautem Knall und Rauchentwicklung ins Jenseits verabschieden...

Durch jahrzehntelange Arbeit im Yamaha-Vertragsservice kenne ich auch die M-70 sehr gut. Kann aber so "aus dem Hut" nicht sagen, was bei Deiner los ist. Das muss man untersuchen.
Ist meist aber nicht so schlimm, wie es auf den ersten Blick aussieht.

Beste Grüße
Armin
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