ZF für Technics Tuner gesucht

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Wulfgäng
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 29. Dez 2010, 17:47

Hallo Ihr Lieben
Ich besitze seit jüngerer Zeit einen Technics Tuner, Typ ST-500. Er gefällt mir klanglich ganz gut, vor allem kommt er aber mit meinen Großsignalproblemen direkt unter einem dicken UKW-Umsetzer besser zurecht, als mein Dual.
Weiß zufällig jemand von Euch, mit welcher ZF der Tuner arbeitet? Ich habe vor, wenn möglich ein wenig mit den Keramikfiltern zu spielen. Leider habe ich keinerlei Schaltunterlagen und techn. Daten zwecks Selektion...

Lieben Dank und ersauft nicht im Schnee
Wolfgang

hf500
Moderator

#2 erstellt: 29. Dez 2010, 18:28

Moin,
die ZF bei UKW-Empfaengern ist quasi genormt und betraegt 10,7MHz. Diese Frequenz wird daher auf dem KW-Band auch freigehalten.

Die Bandbreite der verwendeten Filter laesst sich am ehesten ueber deren Datenblatt herausfinden. Der Filtertausch bei Keramikfiltern ist idR. moeglich, man hat sich dafuer auf einen eingangs- und ausgangsseitigen Abschlusswiderstand von 330 Ohm geeinigt.

73
Peter

Wulfgäng
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 29. Dez 2010, 18:52

hf500 schrieb:

Hallo Peter
ich wagte nicht zu glauben, daß es so einfach wäre...auf den eingebauten Filtern steht nichts brauchbares, leider, geschweige das sich die ZF ableiten ließe. OK, dann werde ich meinen alten Elektronikladen Katalog mal wälzen, da waren die Filter noch gut beschrieben. Kosten ja auch kein Vermögen.
Danke/tnx
73/72
de Wolf

hf500
Moderator

#4 erstellt: 29. Dez 2010, 19:28

Moin,
bei Keramikfiltern ist ausserdem darauf zu achten, dass sie einer Toleranzgruppe angehoeren. Das wird meist durch die Farbe des Farbpunktes angegeben, der auch den Eingang (oder Ausgang?) des Filters bei den gewoehnlichen dreibeinigen Bauformen angibt. Rot bedeutet 10,7MHz, andere Farben hiervon abweichende Werte, die Ablage liegt bei einigen 10KHz.
Bei Geraeten mit digitaler Frequenzanzeige oder Synthesizer muss die abweichende ZF dem Zaehler oder der PLL-Steuerung durch Programmierung mitgeteilt werden. Dazu haben die Zaehler Bruecken oder Dioden, die entsprechend gesetzt werden muessen. Ausserden muessen alle Spulenfilter (bei "keramischen ZF-Verstaerkern" meist der Kreis nach dem Mischer und der Demodulator) der evtl anderen ZF angepasst werden. Bei "normalen" (nicht PLL) Geraeten muss auch der Oszillator korrigiert werden, damit der Gleichlauf mit den HF-Kreisen und die Skaleneichung wieder stimmen.
Man wird also wenigstens eine Ueberpruefung der ZF-Kurve durchfuehren muessen, wenn nicht gleich ein Neuabgleich ansteht. Die keramischen Filter haben zur Freude der Fertigungstechniker den Abgleichaufwand verringert, aber nicht aus der Welt geschafft ;-)

73
Peter

Wulfgäng
Ist häufiger hier

#5 erstellt: 30. Dez 2010, 13:57

Hallo Peter
danke für die Infos!
ich bin bei reichelt fündig geworden, die haben 3 verschiedene Bandbreiten zur Auswahl, bei den Preisen bestelle ich gleich je einen Satz zum Probieren.
Aber erst muß ich das sonderbare Netzteil umbauen: 10V vom Trafo treiben das Lämpchen fürs Display direkt an, und die Spannung wird noch verdoppelt. Aus den 24.irgendwas werden dann mit Z-Diode und Längstransitor 14,5Volt gemacht. Davon dann nochmal ausgehend auf eine weitere Z-Diode und Längstransistor werden 5 Volt für die Logik gemacht. Und unsymerisch werden an der Verdopplung noch angebliche 9V für die LEDs des S-Meters abgezwackt...

Der Trafo wird NUR beim Betrieb des Birnchens ( 3 W.) schon unerträglich heiß, die Leiterplatte um die Längstransistoren ist schon dunkel braun gebrannt und die 9 V, die eigentlich irgendwo bei 12V sind, haben auf der Displayplatine geschmurgelt...
Ein passender Trafo ist bestellt, aber noch nicht angelandet, sonst würde ich erst mal das NT umbauen. ZF kommt im zweiten Durchgang.
73 de Wolfgang