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Klirren/ verzerren linker Kanal, wer kann helfen?+A -A |
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Autor |
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Denonfan_2
Neuling |
#1 erstellt: 09. Okt 2010, 22:31 | |
Hallo an die Gemeinde! Ich besitze einen Denon PMA-920 Verstärker. Zusammen mit meinem Plattenspieler Lenco L133 macht er eigentlich gute Musik. Nun ist mir aber bei mancher Schallplatte im eher hochfrequenten Bereich (Big Band, Bläser, Flächensounds) in meinem Kopfhörer, linker Kanal, ein absolutes Klirren und Verzerren aufgefallen. Dies passiert nicht bei jedem Song, aber immer in den gleichen "Bereichen" s.o., auch bei anderen Platten natürlich. Zuerst dachte ich, der Kopfhörer sei hin, aber es passiert auch über Lautsprecher linker Kanal. Dazu muß ich sagen, daß ich derzeit keine Lautsprecher direkt angeschlossen habe, allerdings Chinchkabelverbindungen (Tape out) zu einem anderen Verstärker samt Boxen existieren, der das Problem halt weiterleitet... Über CD habe ich keine Probleme. Plattennadel erneuert, Problem bleibt. Ausgang Plattenspieler, alter DIN-Stecker mit Adapter zu Chinch. Da das Klirren nur bei bestimmten Frequenzen auftritt, es aber auch nicht der Kopfhörer/ die Lautsprecher ist/ sind, denke ich, kann das Kabel doch auch nicht schuld sein, oder doch? Letzte (grausame) Möglichkeit: Verstärker (nur Phonoschalter), also irgendwas im Phonobereich (Platine, Potis, Innenleben, keine Ahnung...). Dazu muß ich noch sagen, daß der Verstärker zuvor gewartet und komplett durchgemessen wurde. Ich habe ihn vom offiziellen Denon Kundendienst gebraucht mit Garantie erworben. Nun möchte ich erstmal evtl. Kleinigkeiten ausloten, bevor ich ihn durch halb Deutschland auf die Reise schicken müsste. Vielleicht liegt es ja an etwas anderem? Oder sollte man alte Schallplatten einfach nur wegschmeißen? Wer kann mir bitte einen Tipp geben? Bin Neuling hier. Danke und schönen Gruß... Denonfan_2 |
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oldiefan1
Inventar |
#2 erstellt: 10. Okt 2010, 04:40 | |
Ich würde darauf tippen, dass der Tonabnehmer oder Headshell nicht richtig sitzt, ggf etwas verdreht oder verkantet oder nicht genau einjustiert ist. Es gibt im WEB Schablonen, die man sich runterladen und ausdrucken kann, um das zu überprüfen. Ist denn das Klirren in beiden kanälen? Gruss, Reinhard |
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stefan_4711
Inventar |
#3 erstellt: 10. Okt 2010, 12:31 | |
Hier ein ganz guter Überblick über die Thematik... Tonabnehmerjustage Und wenn man ganz sicher sein will ob die Einstellungen die man gemacht hat auch wirklich in Ordnung sind... dafür gibt es das hier. |
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Denonfan_2
Neuling |
#4 erstellt: 11. Okt 2010, 20:59 | |
Hallo Reinhard, hallo Stefan, vielen Dank für Eure Tipps! Ich glaubte schon mein frisch überprüfter Denon hätte einen Platinenfehler o.ä., was eigentlich wenig wahrscheinlich sein sollte... Ich habe schon lange keine Phono-Erfahrung mehr. Aus meinen Keller geholt, mit einer neuen Nadel versehen, krönt mein Lenco L133-Plattenspieler nun meinen Hifi-Turm, und ich schäme mich nicht zu sagen, daß ich garkeinen Schimmer davon habe, was da am Ende meines Tonabnehmer als Gewicht so baumelt. Sicher werden einige lachen, aber mir war es die letzten Tage nicht dazu. Als ich ihn in Betrieb nahm war das Gewicht so eingestellt, daß ich in leisen Partien der Klassik-Musik sogar die Rückseite durchhören konnte. Ich wußte garnicht, daß so etwas möglich ist. Als ich dann die zwei Rädchen in eine andere Richtung bewegte, also der Nadel wohl Andruck genommen wurde, war das Problem verschwunden. Nun präsentierte sich "The Alan Parsons Project" u.a. mit verzerrendem Klirren im LINKEN (an Reinhard!) Kanal. Dank Eurer Tipps habe ich das Gewicht für mich von nichtssagenden "10" hinauf auf "25" gedreht. Ich spiele hier Russisches Roulette, weil mir die Angaben nichts sagen. Es scheint sich gebessert zu haben. Wohl muß ich als alter DDD- CD-Hörer meine Empfindlichkeiten etwas drosseln. Ich habe ein Foto beigefügt. Kann mir vielleicht jemand verraten, wozu die kleine silberne Gewichtsschraube, der gro0e Regler mit den Zahlen und der Anti-Skating-Schieberegler dient? Dann könnte ich alles richtig einstellen. Danke schon mal im Voraus Martin [Beitrag von Denonfan_2 am 11. Okt 2010, 21:23 bearbeitet] |
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oldiefan1
Inventar |
#5 erstellt: 12. Okt 2010, 00:35 | |
Hallo Martin, dann kannst Du nun an Deinem Verstärker/Receiver die beiden Anschlüsse vom Plattenspieler vertauschen (links und rechts vertauschen). Bleibt das Klirren links, ist tatsächlich am Phonoteil Deines Denon etwas nicht in Ordnung. Wandert das Klirren mit dem Umstecken auf die rechte Seite, ist es Dein Plattenspieler. Die Hilfestellung, wie man das mit der richtigen Tonkopfjustage behebt, hast Du ja schon bekommen.Es kommt da auf einen halben Millimeter und auf ein Grad genau (!) an. Vorher solltest Du aber den Tonarm genau einstellen. Die Anleitung zum L133 habe ich nicht gefunden, aber Du kannst Dich für die Gewichte hieran orientieren: http://telefunken.te.funpic.de/lencoL75/ Das grosse Gewicht am hinteren Tonarmende dient zum Ausbalancieren des Tonarms auf Schwebestellung, nachdem das kleine Gewicht ganz nach hinten zum grossen Gewicht geschoben worden ist. Danach wird bei dem so auf "Schwebe" ausbalancierten Tonarm mit dem kleinen Gewicht die Auflagekraft eingestellt. Der Schieberegler Antiskating ist ja selbsterklärend. Du stellst damit den Wert ein, den das gosse Gewicht hinten nach dem Ausbalancieren anzeigt. Kreis ist für sphärisch geschliffene Nadel im System, oval für elliptisch geschliffene Nadel (z.B. Shibata). Lenco Kenner können Dir wahrscheinlich mehr sagen. Gruss, Reinhard [Beitrag von oldiefan1 am 12. Okt 2010, 00:58 bearbeitet] |
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Denonfan_2
Neuling |
#6 erstellt: 13. Okt 2010, 21:11 | |
Hallo Reinhard, danke für Deine genaue Ausführung! Zuerst möchte ich sagen, daß ich mit einigem Ausprobieren die Störungen so gut wie beseitigt habe. Ich habe da keine Referenz, denn mit meiner DDD-CD-Erfahrung bin ich ja für jegliches Knacken sensiblisiert. Dennoch glaube ich, daß meine 3 "Problemplatten" nun fehlerfrei abspielen. Es war dennoch ein wenig "Russisch Roulette" Die Anleitung hat mich aufgeklärt, denn mein Spieler ist ja "aus dem gleichen Holz"! Das mit dem Antiskating habe ich zwar von der Theorie her begriffen, aber was die Werte an meinem Schieberegler sollen, das habe ich leider nicht begriffen. Den Schieberegler habe ich (wie Foto) auch nicht verändert. Tonarm Stellung 25. Vom Gefühl her habe ich den Tonarm nach vorne/rechts (also zur Mitte spielend hin) belastet. Nun weiß ich nicht, wie meine Nadel geartet ist. Ich kaufte sie im Internet als "Ersatznadel für Lenco L133", und sie spielt einwandfrei. Meine angebliche kaputte Nadel ist nur etwas betagter, aber nicht kaputt *lol* Ich kenne die Nadeltypen also nicht. Anbei zwei Fotos, besser ist es mir mit meinem Kameraequipment nicht möglich. Rote Nadel neu, grüne Nadel alt. Beide spielen. Frage zum Antiskating (die Kraft, die also gegensteuern soll): Wenn mein Tonarm auf 25 steht und mein Antiskatingregler dabei auch auf 25 steht, was passiert, wenn ich den Antiskating-Schieber auf z.B. 10 (also kleiner), oder auf 50 (viel größer) schiebe? Vielleicht kapiere ich die Zusammenhänge dann...?! Schönen Gruß Martin P.S.: Schade, daß man kein Kölsch online ausgeben kann ;)) |
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oldiefan1
Inventar |
#7 erstellt: 13. Okt 2010, 23:53 | |
Hallo Martin, Die Antiskatingkraft, die Du mit dem Schieberegler einstellst, wirkt der Kraft entgegen, die den Tonarm beim Abspielen nach aussen drückt. Je grösser der Wert, umso mehr wird der Tonarm/Nadel zur Plattenmitte hin gezogen. Bei richtiger Einstellung tastet die Nadel die sich drehende Platte so ab, dass die Kräfte, die die Nadel auf beide Rillenflanken ausübt gleich ist, also weder gegen die äussere Rillenflanke noch gegen die innere Rillenflanke bevorzugt drückt. Die Einstellung hängt vom Gewicht des Tonarms plus Headshell und System und der Auflagekraft, sowie der Nadelschliff-Form ab. Gruss, Reinhard |
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Denonfan_2
Neuling |
#8 erstellt: 14. Okt 2010, 19:25 | |
Hallo Reinhard, Nun habe ich es verstanden. Danke Dir! Ich habe quasi 3 Einstellungen, also das Drehgewicht am Tonarm (Anpressdruck), das kleine Nebengewicht (Drehring) für Schrägeinstellung/ Neigung rechts oder links (!?) und den Antiskating-Schieber als Gegenkraft (um die Nadel in die Rillenmitte zu justieren). Nun gut, ich mach´s nun nach Gehör, ich habe leider keine Anleitung. Aber die vom L75 hat schon geholfen. Die Verzerrungen sind auch schon weg *jodel*! Danke nochmals und schönen Gruß, Martin :-) |
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stefan_4711
Inventar |
#9 erstellt: 14. Okt 2010, 20:45 | |
Das beim Abspielen Kräfte auf den Tonarm wirken ist richtig... allerdings wird der Tonarm durch die Skatingkraft nicht nach aussen gedrückt sondern nach innen gezogen. |
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oldiefan1
Inventar |
#10 erstellt: 15. Okt 2010, 18:06 | |
Oder so! Stefan4711 ist da wohl näher dran! Gruss, Reinhard |
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