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Probleme mit Tuner Grundig T3000+A -A |
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Autor |
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Tobi135
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 01. Sep 2010, 19:30 | |
Hallo zusammen, ich habe von einem Bekannten einen Tuner T3000 der Marke Grundig bekommen. So weit, so gut. Wenn ich anschließe schlägt die Feldstärke auch ca. 10 von 12 Zähler weit aus, nur bei Tuning bleiben die beiden äußeren roten LEDs an, die grüne macht nichts. Das große Hauptproblem aber ist, dass aus dem Ausgang nichts herauskommt. Kein Rauschen, kein Radio, rein gar nichts. Ich hab es mit mehreren Kabeln an mehreren Verstärkern probiert, die Sicherungen kontrolliert und auch auf der Rückseite des Geräts den Regler für den Ausgangspegel mehrfach umgestellt. Wo könnte das Problem liegen??? Gruß Tobi |
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audiophilanthrop
Inventar |
#2 erstellt: 04. Sep 2010, 19:36 | |
Es kommt nix raus, weil der Tuner meint, er bekäme nichts rein, und daher das Muting aktiv ist. Hierfür gilt es die Ursache zu finden. Leider liegt mir just von diesem Modell keine Service-Doku vor; evtl. kann man sich mit R 3000 plus X 55 behelfen. Übrigens, das Thema gehört nach nebenan in die Abteilung für Klassiker, das sollte die Resonanz merklich erhöhen. Frag vielleicht mal 'nen Mod nach "Schiebung". |
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oldiefan1
Inventar |
#3 erstellt: 05. Sep 2010, 01:47 | |
Hallo Tobi, Der häufigste Fehler, der bei dieser Geräteserie zum Muting führt, ist eine erlahmte Rückholfeder im Tastenaggregat. Denn im Tastenaggregat ist ein Mutingschalter eingebaut, der das Knacksen beim Senderumschalten mit den Festsendertasten unterbindet. Häufig gibt es dann auch Probleme mit dem Einrasten dieser Tasten. Wenn die innenliegende Feder am Schieber des Tastenaggregats den Kontakt nicht richtig zurückholt ist tote Hose. Kann man mit einer Hilfsfeder aus einem Kugelschreiber dauerhaft beheben, die man in ein bereits vorhandenen kleines Löchlein in der Schieberstange im Tastenaggregat einhängt. Braucht Geduld und geschickte Finger. Man muss dafür die darüberliegende Blechschiene nicht aufsägen, wenn man das ganze Frontteil ausbaut, kann man das kleine Löchlein von der Stange sehen, kommt mit Mühe dran und kann mit viel Geduld und ruhiger Hand eine Kugelschreiberfeder dort einhängen. Ggf das Federende dafür ein wenig aufbiegen. Das andere Ende gegenüber in ein Loch einhängen. Auf keinen Fall versuchen, das Tastenaggregat auseinanderzubauen! Ich habe es schon bei zwei Geräten erfolgreich gemacht. Wurde auch im Grundig Forum behandelt. http://www.gr-forum.de/forum/viewtopic.php?t=663 Gruss, Reinhard [Beitrag von oldiefan1 am 05. Sep 2010, 01:58 bearbeitet] |
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hifibastler2
Stammgast |
#4 erstellt: 09. Sep 2010, 10:31 | |
Hallo, habe schon ca. 10 erlahmter Dauermuter-Tastenaggregate instandgesetzt, zwischen Stat 7 und Umschalter Freq/Kanal ist eine Lücke, da spitzt hinter Stat 7 ein weißes Plastiknäslein heraus, welches sich beim UImschalten bewegt. Da muß die Feder drauf, die Lücke überspannen und beim Umschalter Freq/Kanal enden ohne diesen zu blockieren oder Kurzschlüsse zu verursachen, dort fixiere ich sie mit einem Tropfen Sekundenkleber, am Näslein hält sie perfekt so, als ob es dafür gebaut worden wäre! Kugelschreiberfedern sind m.E. zu stark, sie werden auf Dauer die Rastnasen im Aggregat ruinieren. Ich nehme schwächere aus ausgeschlachteten Kassettenlaufwerken o.ä.! Es ist Gefummele, die Frontplatte muß nicht unbedingt ab,soweit ich noch weiß, aber der Frequenzzähler stört, ist aber schnell weg. Inzwischen brauche ich nur wenige Minuten für diese Reparatur. Viel Glück! |
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Glimmlämpchen
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 22. Aug 2017, 02:33 | |
Hallo Zusammen, da wir von Tobi nicht wissen, ob sein Reparaturversuch nach den hier gegebenen Tips erfolgreich war, möchte ich kurz das Problem und die Lösung aus meiner Sicht "vervollständigen". Auch mein T3000 hatte die von Tobi beschriebenen Symptome, dass das Tunoscope ausgefallen war (nur die beiden roten LED leuchteten immer gleichzeitig, nie aber nur eine rote oder die grüne), obwohl sich noch Sender anhand der Feldstärke- und MPX-Anzeige abstimmen ließen. AFC war auch funktionslos. Tatsächlich geht das alles inkl. in der Folge des aktiven Muting auf das mechanische Problem zurück, dass die Feder der Feststationstasten den Schieber für den Muting-Schalter nicht richtig zurückdrückt, weil sie erlahmt ist. Ich habe mir dann die Mühe gemacht, die ganze Schaltkulisse auszulöten, was aber definitv keine gute Idee ist. Denn erstens ist die Platine beidseitig bedruckt, man muss also beim Auslöten schon extrem gewissenhaft sein, um die tief in die Bohrungen eingelöteten und zur Gegenseite durchkontaktierten Schalterbeinchen wirklich freizubekommen ohne die unteren Lötaugen doch aufgrund eines minimalen Verbindungsrests abzureißen, und zweitens hilft es absolut nicht, die Feder, die bei mir zwischen der 6. und 7. Feststationstaste sitzt, wieder regenerieren (etwas auseinanderziehen) zu wollen. Ich habe es versucht, aber es kam nicht genug Rückstellkraft auf, um es verlässlich gängig zu machen. Das einzige, was ohne großen Aufwand wirklich vernünftig hilft, ist der beschriebene Tip, in der Öffnung der Blechschiene zwischen der 7. Feststationstaste und dem Frenquenz-/Kanalumschalter eine Kugelschreiberfeder einzusetzen. Man sieht die Haltenase, die ganz knapp aus der 7. Stationstaste herausschaut, nur tief verborgen aus einem sehr engen Blickwinkel, aber es ist mit etwas Geschick machbar, die Feder darin sicher zu platzieren, was dann auch zum gewünschten Erfolg führt. Das Tunoscope funktioniert wieder, AFC im Gefolge dann ebenfalls! Falls also mal wieder jemand die beschriebenen Symptome haben sollte: Der Tip mit den Kugelschreiberfedern ist gut und hilfreich, zumal sie die wohl meist perfekt richtige Länge haben. An den Schaltern, die ich teils auch zerlegt habe, konnte ich nichts erkennen, was einem eventuell etwas höheren Druck nicht standhält. Zur Sicherheit habe ich es aber mit Kontakt 61 noch ganz leicht geölt (was den Schieber für die ausgeleierte Feder allein aber auch nicht leichtgängig genug macht ...). Viel Erfolg und Schöne Grüße Thomas [Beitrag von Glimmlämpchen am 22. Aug 2017, 08:21 bearbeitet] |
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