Dynacord MV80 einseitig unkontrollierbarer Ruhestrom!

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2_Stroker
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Mai 2010, 07:22
Hallo Forum,

Erst einmal zur Schilderung meines Problems.
Ich habe mir einen Dynacord MV80 zugelegt.
Dies ist ein halbtransistorisierter Röhrenverstärker mit 2xEL34 und 750V Anodenspannung.

Dieser ist übrigens fast baugleich mit der bekannteren "Eminent" Serie.


Hier der Schaltplan:

http://s7.directupload.net/file/d/2163/4syuqa9m_jpg.htm

Nun ist der Ruhestrom viel zu hoch

Es wurden alle Elektrolytkondensatoren durch qualitativ hochwertige getauscht, es sind neue Koppelkondensatoren drinn sowie neue Gitterwiderstände, Potentiometer und deren seriell geschalteten Widerstände eingebaut worden.
Wenn ich eine Röhre in den Sockel stecke, kann ich sauber den Ruhestrom auf 25mA einstellen.

Wenn ich DIE GLEICHE jedoch in den anderen Sockel stecke und den Verstärker starte, beginnt der Ruhestrom unkontrolliert zu steigen, bis ich nach dem Erreichen von 60mA eine Not Ausschaltung mache.

Ohne Röhren können beide Gitterspannungen von -15V bis -55V eingestellt werden (Pin5) (beide exakt gleich!)

Die Anodenspannung befindet sich bei 770V (Soll 750V)

Die Spannung am Gitter von Pin4 ist 435V (Soll 410V) an beiden Röhren exakt gleich.

Ich habe nun die Gitterspannung an Pin5 während des Anheizens bis zum erreichen von 60mA Anodenstrom gemessen:
Er bleibt konstant bei -31Volt!


Ich bin nicht auf den Kopf gefallen, ich weiss auch wie ein Röhrenverstärker arbeitet, doch hier stosse ich definitiv an meine Grenzen!
ich habe alle Bauteile, die irgenwas mit dem Gitter zu tun haben könnten (bis und mit dem Koppel C) alles gewechselt und ich werde einfach nicht mit einem funktionierendem Verstärker belohnt.

Die Röhren können es nicht sein, 3Exemplare unterschiedlicher Hersteller planen ein "Selbstmordattentat" sobald sie auf der defekten Fassung montiert werden.

Den Print auf dem sie montiert sind war schon 3mal draussen.
Keine Zinnspritzer, keine Kriechströme, keine Unterbrüche.

alles sauber mit Flux Frei geputzt, den Sockel mit Kontaktspray behandelt, die Lötstellen nachgelötet, alles nichts gebracht.
Der AÜ ist soweit nach ohmscher Messung OK.

Bitte helft mir!
tri-comp
Stammgast
#2 erstellt: 23. Mai 2010, 08:59
It could be caused by self-oscillation ...actually not much else.
Of course an oscilloscope will show it in a second if you have one available.
If not, think alternative. WHAT can cause it?
You replaced all capacitors. Yes, but did you use the correct values? ...and are they in their right places?
I would strongly inspect the components around the NFB (Negative Feed Back) path that goes from the Output transformer to Pin-3 of Rö400.
Thanks for the schematic diagram. If you could SCAN & upload the whole thing it would even be better

mfg,

/tri-comp
2_Stroker
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Mai 2010, 09:09
Hi Tri Comp,

I replaced all the capacitors with the right values and some also with higher Voltage Values.

Im sure that all the replaced parts are positioned in the right way and on the right place.

You talked about self oscillation, the preamp (transitorized) had a little metal plate for shielding.
this metal plate isnt installed now.
Is it possible that the preamp makes the tubes oscillating?

I have an Oscilloscope at home, where should i measure?

Sorry my english isnt very good

thanks for your help!
tri-comp
Stammgast
#4 erstellt: 23. Mai 2010, 09:50
Your English id very good and a lot better than my German

The shielding-plate could be just to prevent hum getting inside the signal-path. But then again, the pre-amp COULD pick-up something from the output transformer.

The oscilloscope should be connected across the speaker-output (Remember, you should NEVER run a tube-amplifier without connecting either speakers or a suitable resistor 4-8 Ohm as a load!)
You will easily see if there is a HF-signal present.

mfg

/tri-comp
2_Stroker
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Mai 2010, 11:54
Ok thx for your advice, i will measure it and then i write you back.

I dont think that the preamp is picking something up from the output transformer because there is a massive Metal plate (the chassis) in between.

I will also scan the schematic and upload a few pics if its helping you

greez


[Beitrag von 2_Stroker am 23. Mai 2010, 11:56 bearbeitet]
2_Stroker
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 24. Mai 2010, 16:17
Ok i found the problem.

It was a drilled kable who was too near to the Tube Print.

This Problem made the Tubes oscillating.


thx for your help
tri-comp
Stammgast
#7 erstellt: 24. Mai 2010, 17:30
You're welcome.

With tube-amplifiers when you give up finding a fault and you have inspected everything and replaced what should be replaced and you still see that something is not right: Always check for self-oscillation with a scope.
That's the lesson I've learned over time.

Of course now I don't waste much time trying to find out what's causing instability; instead the scope is connected immediately.
Then at least I know what kind of problem I should be looking for.

I'm happy you found it

mfg,

/tri-comp
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