Brummen bei Uher UA-140

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Frankass
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Jan 2010, 16:55
Hallo zusammen,

ich habe leider ein Problem bei meinem Uher UA-140. Bisher konnte ich verschieden lange einwandfrei Musik hören bis ein sehr lautes Brummen auftrat. Scheinbar ist dieses Brummen unabhängig von der Lautstärkeregelung und trat auch direkt nach ein und ausschalten des Verstärkers wieder auf.
Allerdings konnte ich nach betätigen der Loudness Taste das Brummen für kurze Zeit beheben. Allerdings nur für ein paar Sekunden. Ließ man das Gerät dann eine Weile ausgeschaltet stehen funktionierte es anschließend zunächst wieder einwandfrei.
Neulich trat dieses Brummen dann zum ersten Mal direkt nach dem Einschalten des bis dahin "kalten" Gerätes auf.
Jetzt gerade läuft das Gerät schon einen halben Tag ohne weitere Probleme. Würde mich aber nicht wundern wenn es gleich wieder anfängt zu brummen.

Kann jemand anhand meiner Beschreibung schon eine Vermutung anstellen welches Bauteil zu kontrollieren ist?

Fotos vom geöffneten Gerät kann ich bei Bedarf auch einfügen.

Für weitere Informationen zu dem Gerät wäre ich auch dankbar. Über die Suche habe ich einen Hinweis darauf gefunden das bei dem Gerät ein Zusammenhang zu Harman & Kardon bestehen könnte.
Weiß da irgendwer mehr darüber?

Gruß
Jan
Frankass
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 14. Jan 2010, 13:55
Schade das bisher keiner was dazu sagen konnte. Ich stehe da als Laie auf dem Schlauch und weiß nicht wo ich mit der Suche beginnen sollte.

Allerdings bin ich lernwillig und hab neben einem Lötkolben auch ein Multimeter zur Hand.
Also los....gebt mir Tipps und Ratschläge!

Hier der Patient:





[Beitrag von Frankass am 14. Jan 2010, 13:58 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#3 erstellt: 14. Jan 2010, 14:58
Hallo Jan,

so pauschal kann man das nicht beantworten, denn es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, die das Brummen verursachen können. Daher zunächst mal ein paar Fragen an Dich:

1. tritt der Fehler auf beiden Kanälen (rechts/links) gleichzeitig auf?
2. bei allen Quellen oder gibt es Ausnahmen?
3. Ist es ein elektronisches, also verstärktes Brummen oder ein Trafobrummen (eher mechanisch - müßte man fühlen können)?

Mein vager Anfangsverdacht ist eine kalte Lötstelle gegen Masse - vermutlich irgendwo im Netzteil. Dann kämen, je nach Beantwortung der oben gestellten Fragen, andere Baugruppen dran.

Gruß
PBienlein
Frankass
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 14. Jan 2010, 15:17
Ah...super das jemand dazu was sagen kann.

Ich versuche so gut es geht die Fragen zu beantworten.

Das Brummen kommt auf beiden Kanälen und ist unabhängig vom Lautstärkeregler

Meiner Erinnerung nach auch unabhängig von der Quelle wobei ich bisher nur meinen Rechner und meinen CD Player
(Technics SL-PG490)daran hängen hatte.

Die letzte Frage bereitet mir etwas Schwierigkeiten. Unter mechanischem Brummen verstehe ich demnach ein im Verstärker vibrierendes Bauteil
welches die Vibration dann über die Schaltung an die Boxen weiterleitet.
Ich hab ja an dem Verstärker rumgefummelt als er brummte und hab dabei nix aufälliges bemerkt. Allerdings hab ich nicht expilzit darauf geachtet.
Ich würde eher auf ein elektronisches Brummen tippen.

Der Verstärker wird sogleich wieder verkabelt und in Aktion versetzt. Mal sehen wann ich das nächste mal ein Brummen bekomme.
Ich werd dann mal vorsichtig schauen ob da was zu fühlen ist.
Kann ja sein das es eine ganze Weil dauert bis sich das Problem wieder zeigt.

Aber vielen Dank erst mal für die Antwort. Ich hoffe es lässt sich so weiter einkreisen.

Gruß
Jan
PBienlein
Inventar
#5 erstellt: 14. Jan 2010, 15:46
Hallo Jan,

vergiß das Trafobrummen - Du bestätigst schon meinen Anfangsverdacht. Ich würde zunächst mal den Bereich in und um das Netzteil herum kontrollieren. Schlechte (sog. "kalte" Lötstellen) sind bisweilen schwer zu erkennen. Oftmals hilft nur eine Lupe. Sie treten aber gerne an mechanisch oder thermisch beanspruchten Stellen auf. Bei Dir wären da zunächst mal die beiden stehenden Siebelkos in der Bildmitte. Die und alle Teile in der unmittelbaren Umgebung würde ich mal alle nachlöten.



Also: Netzstecker ziehen, Gerät zerlegen und Hauptplatine raus - es sei denn, das Gerät hätte am Boden noch eine Öffnungsmöglichkeit, die auf Deinem Bild nicht zu erkennen ist. Ansonsten wird das kniffelig für ungeübte Hände.

Kennst Du Dich mit den grundlegenden Komponenten in HiFi-Verstärkern/Receivern aus?

Gruß
PBienlein
Frankass
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 14. Jan 2010, 16:16
Gut gut, dann werde ich mal sehen wie weit ich das Gerät zerlegen kann ohne den Überblick zu verlieren.
Ich mach vorher noch ein paar Fotos.

Ich hab eher wenig Ahnung von der Technik die in so einem Gerät steckt.
Allerdings versuche ich genau das über den Selbstversuch zu ändern.
Mit steigendem Interesse an alten HiFi-Geräten sollte auch das Wissen wachsen.
Bisher weiß ich nur Elkos, von Widerständen, Potis und dem Netzteil zu unterscheiden.
Aber wie gesagt, ich bin lernwillig.

Wie nennt man die Bauteile an den Kühlkörpern?

Direkt neben den Elkos sitzen ja auch welche die daher eine thermische Belastung mit sich bringen.
Produzieren die Elkos bei Betrieb auch Abwärme?

Ich werde berichten was sich findet.

Gruß
Jan
Frankass
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 14. Jan 2010, 16:24
Ok...handelt sich wohl um IC´s
PBienlein
Inventar
#8 erstellt: 14. Jan 2010, 17:05
Hallo Jan,


Ich mach vorher noch ein paar Fotos.


kleiner Tipp: nicht nur vorher, sondern am besten VOR jedem weiteren Zerlegungsschritt - auch wenn es manchmal lästig ist. Besonders vor dem Ablöten oder Abstecken von Kabelverbindungen unbedingt ein Digifoto knipsen! Das hilft im Ernstfall beim Wiederzusammenbau


Wie nennt man die Bauteile an den Kühlkörpern?


Das sind die Leistungstransistoren und der entscheidende Teil der Endstufen. Sie verstärken die Musik und produzieren dabei besonders viel Wärme, die über die Kühlkörper abgeführt werden soll, weil sie sonst einen Hitzetod sterben würden.


Produzieren die Elkos bei Betrieb auch Abwärme?


Besser nicht. Nein - die bleiben kalt.

Good luck

Gruß
PBienlein
hf500
Moderator
#9 erstellt: 14. Jan 2010, 20:48
Moin,
die Bauteile auf den beiden kleinen kuehlkoerpern im Netzteil koennen ICs oder Transistoren sein.

Sie sind auch Kandidaten zum Nachloeten. Nicht erst lange nach solchen suchen, sondersn alles nachloeten, was irgendwie verdaechtig aussieht. Besonders dort, wo schwere und/oder Warme Bauteile auf der Platine stehen.

73
Peter
Frankass
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 14. Jan 2010, 21:24
Alles klar! Hab mir das schon angesehen und manche Lötstellen sehen etwas seltsam aus.
Das Gehäuse hat eine abnehmbare "Wartungsklappe" so das sich die Unterseite fast vollständig wegschrauben lässt.
Da haben die Hersteller mitgedacht.



Ich hoffe ich komme morgen zum Löten. Vielleicht lassen sich dann auch Fotos von den verdächtigen Stellen machen.

Kann jemand anhand des Aufbaus was zu dem Thema Verwandschaft zu H&K sagen?

Danke für eure Hilfe bisher!

Jan


[Beitrag von Frankass am 14. Jan 2010, 21:35 bearbeitet]
*PB*
Neuling
#11 erstellt: 15. Jan 2010, 17:37
Morgen
hab grad im net gesucht und bin auf euch gestoßen. Ich hab einen kaputten ua-140 bekommen und wollte nun die kaputten Teile ersetzen(sind zum Glück nur zwei) einer davon ist ein durchgeschmorter Widerstand, bei dem ich einen der Farbringe nicht mehr erkennen kann. Und wo du doch deinen Verstärker grad offen hast, dacht ich du könntest mir den Farbcode sagen. Der Widerstand ist auf dem Foto mit dem roten Rechteck rechts von der rechten unteren Ecke des Rechtecks. Auf der Platine ist diese Ecke genau über dem Platz C328. Wenn man jetz 4 Steckplätze nach rechts geht kommt der den ich suche, nämlich R348.
Das wär echt super, weil ich nämlich nirgens einen Schaltplan finde, auf dem ich nachschauen könnte um ihn zu erstezen.
Danke

Tjark
Frankass
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 15. Jan 2010, 18:33
Müsste gold rot rot braun sein. Oder umgekehrt

Von wo liest man denn die Farbreihenfolge?

Ist baugleich mit R350 etwas weiter rechts in der Reihe.
Kannst ja dort selbst mal drauf schauen.

Lass mal hören was sich dann bei deinem tut.

Ich hab heute einige der Lotstellen nachgelötet. So wie das aussieht hat sich da aber vor mir schon mal jemand versucht.
Das freut mich natürlich wenig. Der Erfolg meiner Bastelei steht so schon mal unter einem schlechten Stern.

Gruß
Jan
Frankass
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 26. Feb 2010, 16:07
So...ein kurzes Update.

Nachdem ich einige der Lötstellen nachgelötet hab scheint das Problem behoben. Ganz sicher ist das zwar noch nicht aber bisher hat der Gute einige Tage normalen Betrieb hinter sich gebracht und bisher keinen ungewollten Mucks von sich gegeben.

Hoffen wir das es dabei bleibt.
Klingt in meinen Ohren übrigens nicht schlecht!

Danke für die Hilfe!

Gruß
Jan
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