Telefunken RA-100 flüstert nur

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flecralf
Neuling
#1 erstellt: 19. Nov 2009, 14:17
Hallo allerseits,
im Nostalgiewahn ersteigerte ich einen Telefunken RA-100.
Das Problem ist nur, daß der Amp nur minimale Lautstärke liefert. Man könnte auch einen Kopfhörer direkt an die Lautsprecher klemmen, so wenig Saft hat die Kiste derzeit.

BTW:
Als ich beim öffnen das Hybrid-IC anstrahlte wurde es mir ein wenig mulmig. :-(
(Die Dinger konnte ich schon vor 20 Jahren nicht ausstehen, weil sie immer den Taschengeldetat um das 10x sprengten.)

Fragen:
1.
Kann mir jemand sagen, wo ich mal anfangen soll zu suchen.
2.
Wo bekomme ich einen Stromlaufplan für das Gerät her ?
Schaltungsdienst Lange Berlin ? Da traue ich mich gar nicht nachzufragen ? :-)

Für Hilfe bin ich schon jetzt dankbar
Gruß
Ralf
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 19. Nov 2009, 15:11
Hallo Ralf,

was ist denn für ein Hybrid verbaut? Einige sind noch erhältlich.

Zeigt der Verstärker das Verhalten an allen Quellen? Hat Du bereits ALLE Sicherungen gecheckt?

Zunächst solltest Du mal die Betriebsspannungen überprüfen. Je nach Soll-Leistung, müßten auch entsprechende Spannungen zur Endstufe führen. Die Daten dafür findest Du u.U. im Netz, wenn der STK bekannt ist. Und das sollte er, es sei denn, der Aufdruck wurde entfernt...

Die Anfrage bei Lange kannst Du Dir sparen. Sie haben nur die Bedienungsanleitung Es gibt im Netz aber einige andere (kostenpflichtige) Anbieter, die leicht zu ergurgeln sind.

Edit: Ich sehe gerade, es ist ein STK 465 verbaut. Leistung 2 x 40 Watt; Betriebsspannungen max. +/- 41 Volt. Ein Datenblatt dafür gibt es hier: http://www.datasheetcatalog.org/datasheets2/66/66899_1.pdf

Mit etwas Glück findest Du den Hybriden noch - für ca. 20 Teuronen. Ansonsten soll der NTC 1345 als gleichwertiger Ersatz funzen.

Gruß

PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 19. Nov 2009, 15:34 bearbeitet]
flecralf
Neuling
#3 erstellt: 19. Nov 2009, 17:57
Hallo PBienlein,
Danke für die Hilfe.
Aber Hurra es ist nicht das IC es ist irgend etwas mit der Eingansplatine nicht in Ordnung.
Nachdem ich den CD-Player mal direkt an die Wahlschalter(Tuner, Aux bwz Tape) angeklemmt hatte wachte der Amp auf.
Komisch nur, daß alle Eingänge dasselbe Problem haben.
Vielleicht auch nur eine fehlende Betriebsspannung oder Masseproblem.
Na gut, die Vorstufe braucht man ja eigentlich auch nicht.
Der CD-Player liefert ausreichend Pegel, bei Lautstärke 4 ist die Zimmerlautstärke schon überschritten.
Gruß
Ralf
Toni_
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 19. Nov 2009, 19:57
Hallo Ralf,


vielleicht sind es defekte Lötstellen,
oder der Eingangswahlschalter zickt rum.
Dann könnte eine Kontaktwäsche helfen !


Suchbefehl : Oszillin , WL Spray Kontakt 61

Also : WD 40 , Kontakt 60 , Autokontaktspray und kein Balistol
verwenden !



Gruß
Toni
PBienlein
Inventar
#5 erstellt: 20. Nov 2009, 11:59
Hallo Ralf,

zunächst mal Glückwunsch, dass es nicht der Hybrid ist. Ich kenne das Schaltbild des Verstärkers nicht, aber allzu kompliziert wird es nicht sein. U.U. hat Toni recht und es ist tatsächlich ein Kontaktproblem am Eingangswahlschalter.

Ich würde zunächst mal das Signal vom Eingang an verfolgen, um zu sehen, wo es ausbleibt und vorsichtshalber im Netzteil checken, ob alle generierten Versorgungsspannungen auch tatsächlich an den Platinen ankommen.

Gruß

PBienlein
flecralf
Neuling
#6 erstellt: 20. Nov 2009, 21:26
Hallo,
peinlich, peinlich...
Ich habe mir selber einen Adapter von Cynch auf 5-pol.-Din-Stecker gelötet. Das Teil wurde von mir für einen alten Saba-Receiver gefertigt. Da hat er auch einwandfrei seinen Dienst verrichtet.
Nun der Knüller: Der Telefunken hat die Eingänge auf der anderen Seite des Steckers.
Was ich hörte war quasi nur das Übersprechen.

Aber alles läuft noch nicht so wie es soll. Der Rechte Kanal wirkt leiser als der Linke. Da scheint es eine wackelige Lötstelle zu geben, da manchmal der Kanal komplett aussetzt.
Vielleicht ist es auch ein Poti, wie ihr bereits vermutet habt. Obwohl, kratzen tut da nichts, na ja fast nichts. Aber der Fehler geht und kommt bei mechanischen Druck auf die Platine. Das kann dauern.
Viele Grüsse und ein schönes Wochenende
Ralf
Toni_
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 20. Nov 2009, 22:37
Hallo,

ich sage nur : nachlöten, nachlöten !
Alle Lötpunkte nicht nur die , die verdächtig
aussehen, wenn das alles net hilft,
expermentiere mit Kältespray und Warmluft.
semmeltrepp
Gesperrt
#8 erstellt: 20. Nov 2009, 22:46

flecralf schrieb:

Nun der Knüller: Der Telefunken hat die Eingänge auf der anderen Seite des Steckers.
Was ich hörte war quasi nur das Übersprechen.



Kann ich nicht glauben. DIN-Stecker sind genormt. Und Telefunken ist von der Norm sicherlich nicht abgewichen.


[Beitrag von semmeltrepp am 20. Nov 2009, 22:46 bearbeitet]
Toni_
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 21. Nov 2009, 08:13
Hallo Ralf,

hier findest Du was über DIN-Stecker :

http://de.wikipedia.org/wiki/DIN-Stecker


Gruß
Toni
hifibastler2
Stammgast
#10 erstellt: 24. Nov 2009, 20:03
Das mit dem Din-Stecker ist nun mal so, daß es 2 Anschlüsse für Wiedergabe und 2 für Aufnahme gibt. Und es gibt Adapter, die nur eine Funktion abdecken. Man sieht es dem Adapter von außen nicht an. Wiedergabe ist, glaube ich 3 und 5.
Bertl100
Inventar
#11 erstellt: 24. Nov 2009, 21:44
Hallo,

man muß da zwischen Geräte-Arten unterscheiden.

Bei Verstärkern war 3/5 der Hochpegeleingang, 2/4 ein Ausgang mit niederem Pegel - ein sog. Stromausgang mit Vorwiderständen, Größenordnung 100k - 1M.

Bei Cassettenrecordern war entsprechend 3/5 der Hochpegelausgang, und 2/4 der empfindliche Eingang.
Allerdings war 2/4 bei Wiedergabe auch ein Stromausgang, und umgekehrt 3/5 bei Aufnahme auch ein Hochpegeleingang.

Aber ein Eingang am Receiver müßte definitiv auf 3/5 sein!

Gruß
Bernhard
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