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Einer der größten Receiver - ever!+A -A |
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Autor |
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armin777
Gesperrt |
#1 erstellt: 30. Jul 2009, 18:51 | |
Hallo Alle, heute hatte ich mal wieder etwas Außergewöhnliches auf meinem Tisch: einen Sansui G-22000 ! Das ist der "kleine" Bruder vom G-33000, der allgemein als der größte Receiver aller Zeiten gilt, wenn da nicht der ROTEL RX-1603 und ein Riese von Technics auch Anspruch auf die Krone erheben würden. So genau läßt sich das wohl nicht endgültig klären. Hier mal eine erste Ansicht: Mal ein paar Eckdaten: Abmessungen 636mm breit, 210mm hoch, 550mm tief, 46 kg (!) schwer, 2 mal 330 Watt Sinus (!), von wann er genau stammt, weiss ich nicht. Damit mal klar wird, wie groß der wirklich ist, habe ich mal oben einen "normal" großen Kenwood KR-6200 Receiver drauf gestellt - nur so als Größenvergleich. Das Gerät ist, wohl wegen der besseren Transportmöglichkeit, in der Mitte geteilt, man kann die beiden Gerätehälften dort miteinander verschrauben. Vorne befidet sich der Vorverstärker mit dem Tuner, im hinteren Teil nur die Endstufen mit einem gigantischen Doppel-Mono Netzteil. Hier wird wirklich Leistung ohne Ende geliefert. Das Netzteil de Endstufe besteht aus zwei Ringkerntrafos in der Größe von Suppenbüchsen, und vier 15.000µF-Kondensatoren in 100V, das ist schon mal eine Ansage. Die Endstufen haben als stromverstärkende Transistoren schnelle TO-3 Typen am Start, sechs Stück pro Kanal, da können bis zu 2400W Verlustleistung insgesamt in Wärme verwandelt werden, wäre aber schade drum! Rechts im BIld sieht man die Lochungen für ein weiteres Paar Transistoren, die sind dem G-33000 vorbehalten, der ansonsten nahezu baugleich ist - dann aber 2 mal 450 Watt Sinus liefert. Was waren das für Wahnsinnszeiten? Aber auch der Rest kann sich durchaus sehen lassen: Kleinspannungsnetzteile mit den Lautsprecherrelais (insgesamt 4 Stück, A und B, rechts und links). Das sind die beiden Netzeinschaltrelais mit 50A Kontaktbelastbarkeit und einer vernünftigen Strobegrenzung beim Einschalten. Hier mal eine Gesamtansicht von unten in die Endstufe: Ach ja, ein Lüfter werkelt da auch noch. Nicht so ein kleines Ding, wie im PC, sondern ein "richtiger" der mit 100 Volt angetrieben wird und nötigenfalls richtig "Dampf" macht. Die Vorstufe ist auch blizsauber durchkonstruiert. Eigentlich nirgendwo wirklich Schwachstellen zu entdecken. Die Techniker von Sansui hatten wirklich ihre Hausaufgaben gemacht. Hier mal ein Blick von unten in den Preceiver, man kann den sauberen Aufbau der massiven Schalter deutlich erkennen. Hier der entsprechende Blick von oben ins Gerät, rechts der Drehko, links daneben der gut abgeschirmte Tuner mit allerlei Abgleichmöglichkeiten. Ein Bombenempfänger übrigens, der jeden noch so schwachen Sender aus dem Äther fischt! Die Anschlüsse sind seitlich angebracht, hinten geht ja nicht, weil da die Endstufe sitzt. Links gibt es dieses Feld: Rechts dann jenes. Man beachte die Ferritantenne im Inneren des Gerätes, die durch den Knopf oberhalb der Antennenanschlüsse ausgerichtet werden kann. Die Lautsprecherterminals an der Endstufe sind ganz ähnlich ausgeführt, die linken Ausgänge an der linken Gehäuseseite, gegenüber dann die rechten. Von vorn präsentiert sich der große Sansui sehr übersichtlich, trotz der vielen Schalter. Tuning- und Volumeknopf haben respektable 65mm Durchmesser! Die Skala befindet sich hinter echtem Glas von 5mm Stärke und ist sehr dezent, aber deutlich beleuchtet. Das Gerät strahlt eine Kraft und Solidität aus, die man sehr selten findet. Schade nur, dass auch dieser Bolide nur mit Folie beklebt ist. Soweit mir bekannt hatte Sansui in Deutschland das Modell nie im Angebot, auch den G-33000 nicht, diese waren dem amerikanischen Markt vorbehalten. Aber hierzulange gab es viele US-Soldaten, die solche Monster in den PX-Läden kauften und sie dann meist nicht in die Heimat mitnahmen. Dieser hier erbrachte bei ebay vor einigen Wochen 1.500,- Euro. Eine Anschaffung fürs Leben. Beste Grüße Armin |
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oldsansui
Inventar |
#2 erstellt: 30. Jul 2009, 21:36 | |
Hallo Armin, was für eine Foto-Doku :hail. Zu der Zeit hatten die Controller bereits Machtanteile bei Sansui. Ein artgerechtes Woodcase als Standard und die 50kg Marke wäre erreicht. Nur EUR 1.500 :?. Das ist in der Tat ein Sommer-Schnäppchen. Gab es technische Probleme oder hast den amtlichen Check ausgeführt? Gruss Rainer |
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hf500
Moderator |
#3 erstellt: 30. Jul 2009, 21:37 | |
Moin, zumindest in einem HiFi-Laden in Osnabrueck balancierte so ein Monster eine Zeitlang auf einem Wandbrett im Schaufenster (wirkte wie kurz vor Absturz..). Das war so um 1980 herum. Ich habe allerdings keine Ahnung ueber dessen "Vorleben", auch kann ich micht ncht mehr daran erinnern, als was er angeboten wurde (neu/gebraucht). 73 Peter |
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esla
Stammgast |
#4 erstellt: 30. Jul 2009, 22:01 | |
Hallo Armin, tolles Teil! Das grenzt ja schon fast an Wahnsinn. Vielen Dank für diese ausführliche Vorstellung mit tollen Bildern! Gruß Jens |
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Sankenpi
Gesperrt |
#5 erstellt: 30. Jul 2009, 22:13 | |
Das Monster wäre ein Traum von mir, da würde ich schon einiges Equipement weggeben. |
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M.Schopf
Stammgast |
#6 erstellt: 30. Jul 2009, 23:15 | |
Meine Güte, der ist riesig. Aber wie sagt man so schön: Die Spielzeuge eines Mannes werden mit zunehmendem Alter teurer... Stimmt irgendwie... |
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armin777
Gesperrt |
#7 erstellt: 31. Jul 2009, 06:56 | |
Hallo, also wie ich von Michael-Otto (der mit dem unglaublichen Archiv) erfahren konnte, wurden sowohl der G-22000 als auch sein noch größerer Bruder G-33000 vom deutschen Sansui Vertrieb auch in Deutschland angeboten. Er fand beide Geräte im Katalog 1979/80 und konnte sich auch so daran erinnern, da er seinerzeit noch Hifi-Verkäufer war. Im Abverkauf allerdings ohne großen Erfolg, denn in Deutschland galten Receiver oberhalb von rund 2000 DM beinahe als unverkäuflich (man überlege nur mal wie selten KENWOOD KR-9600, ONKYO TX-6500, YAMAHA CR-3020, PIONEER SX-1250 oder FISHER RS-1080 hierzulande aufzutreiben sind), denn statt dessen wurden in diesen Preisregionen immer getrennte Tuner-Verstärker gekauft, manchmal gar getrennte Vor-Endverstärker) Beste Grüße Armin |
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db_powermaster
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 31. Jul 2009, 16:23 | |
Wooow, was für ein riesen Oschi, unglaublich Danke Armin für die tolle Fotostory, sowas sieht man nicht alle Tage. THINK BIG! Sascha |
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KimH
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 03. Aug 2009, 21:46 | |
Auch von mir ein Dankeschön dafür, man mir ist grad richtig der Mund runtergeklappt, wahnsinn der Receiver...möchte den mir denn niemand schenken . Viele Grüße Kim P.s.: Gibt es für so ein Monster überhaupt passende Lautsprecher, die das Gerät ausreizen können? |
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Marsupilami72
Inventar |
#10 erstellt: 03. Aug 2009, 21:52 | |
Der ist ja niedlich... ...ich meine natürlich den Kenwood |
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bukongahelas
Inventar |
#11 erstellt: 06. Aug 2009, 16:36 | |
Man könnte auf die Idee kommen, die "fehlenden" Endtransistoren plus Emitterwiderstände zusätzlich einzubauen, theoretisch müßte das den Dämpfungsfaktor erhöhen und die Endstufe wäre dann evtl für extrem niederohmige Lasten, mehrere 4 Ohm Boxen ("2-Ohm-Betrieb") geeignet. Die Endstufe wäre dann ein Viertel stromstärker. Fragt sich nur, ob die Ansteuerleistung bzw Strom der Treiberstufe ausreicht, statt drei deren vier Basisströme zu den Endstransistoren zu liefern. Ich habe mal ein Netzteil für Car-Hifi (12V DC) gebaut, den Ausgang eines Spannungsreglers LM317 an Basis Transistor 2N3055 angeschlossen. Dieser 2N3055 liefert am Emitter den Basisstrom für eine Batterie aus vier 2N5685 Powertransistoren, die Emitter sind über niederohmige Widerstände symmetriert. Also eine Art riesenhafter Darlington-Transistor. Versehentlich wurde dieses Netzteil mal kurzgeschlossen, aber anstatt der Transistoren löste sich eine 2,5mm quadrat Litze (Außenlast) in Rauch auf. Scheinbar ist dieses Netzteil auch als Schweißgerät zu gebrauchen. Ein Auto sprang mal wegen total leerer Batterie nicht an. Das NT angeschlosssen und direkt gestartet: Motor sprang an, so als ob die Batterie voll geladen wäre. Erstens war die Batt völlig leer, muß also sehr hohen Ladestrom gezogen haben, zweitens saugt so ein Anlasser ca 100 Ampere. Ich bin wirklich überrascht über die Leistungsfähigkeit dieses Netzteils. So könnte man auch Endstufen extrem lastfest machen, bevor die Endstufe selbst Schaden nimmt, brennt sie den evtl Kurzschluß im Lastkreis einfach weg. bukongahelas |
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armin777
Gesperrt |
#12 erstellt: 06. Aug 2009, 16:41 | |
Hallo Uli, was dann in der Hifi-Welt der Lautsprecher (Schwingspulen) wäre! Übrigens der größere G-33000 hat die Endstufe so, wie von Dir vermutet. Beste Grüße Armin |
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bukongahelas
Inventar |
#13 erstellt: 06. Aug 2009, 17:00 | |
Also ist es zulässig, ohne Modifikationen der Treiberstufe mehr Endtransistoren hinzuzufügen ? Irgendwann muß doch mal die Stromlieferfähigkeit der Treiber ausgereizt sein. Ich meine das auch allgemein für alle Endstufen, die kleineren bis ca 100 Watt haben meistens einen NPN und einen PNP Transistor , können minimal 4 Ohm speisen. Würde man noch je einen baugleichen NPN und PNP hinzufügen, müßte die Stromlieferfähigkeit auf das doppelte steigen oder anders, die Minimal-Lastimpedanz auf die Hälfte sinken. So könnte man aus schwachbrüstigen Endstufen potente Stromboliden machen. Und ein größerer Dämpfungsfaktor sollte sich auch klanglich positiv auswirken. bukongahelas |
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hf500
Moderator |
#14 erstellt: 06. Aug 2009, 22:30 | |
Moin, den Daempfungsfaktor sollte man nicht ueberbewerten. Der im Katalog angegebene ist jedenfalls nur ein theoretischer Wert, der nie erreichbar ist. Der tatsaechliche Wert ist auf jeden Fall etwa um 1/4 kleiner, denn wir duerfen nur den Realteil der Last rechnen. Wie weiteren Verlustwiderstaende im Kreis druecken noch so grosse Werte in einen Bereich, bei dem man froh sein darf, wenn dabei 20 herauskommt. Trotzdem koennte es nicht schaden, die Endstufe (noch) robuster zu machen, wenn das moeglich ist. Der Treiber duerfte den Strom liefern koennen, denn bei gleicher Strombelastung der Endstufe bleibt er gleich, er teilt sich ja nur auf mehr Transistoren auf. Fuer eine groessere Leistung hat der 33000 garantiert ein leistungsfaehigeres Netzteil, das dafuer eine hoehere Spannung nebst groesserem Strom liefern kann. Es kann hier eher ein Problem darstellen, noch zwei Paare Originaltransistoren aufzutreiben ;-) 73 Peter [Beitrag von hf500 am 06. Aug 2009, 22:32 bearbeitet] |
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