Merkwürdiger weißer Belag im Gerät ?

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klausES
Inventar
#1 erstellt: 18. Okt 2008, 20:19
Hallo,

habe kürzlich im inneren eines CDP einen merkwürdigen weißen, Pulverartigen Belag festgestellt.

Besonders deutlich ist das auf einer bestimmten Sorte Kondensatoren (blau mit glatter Oberfläche) zu sehen,
betrifft aber eigentlich das gesamte innere, denn; das war der eigentliche Grund ihn zu öffnen;
die Linse war nämlich ebenso betroffen und das Gerät hatte dadurch deutliche Leseprobleme.

Die evtl. für diesen Effekt notwendige, besondere Situation an diesem Gerät ist, das es sich um ein vollständig geschlossenes
(weder im Boden noch am Deckel Öffnungen) Gehäuse handelt und das ausgerechnet dieses Gerät im Betrieb
in Gegensatz zu vielen anderen CDP außerordentlich warm wird.

Der Belag läßt sich von den Bauteilen relativ leicht mit einem Pinsel entfernen.
Ebenso war die Linse mit Alkohol sehr leicht zu reinigen und ist nun (aber wie lange ?) wieder völlig klar.

Irgend ein Bauteil dampft irgend einen Stoff aus, der sich als weißer Belag niederschlägt.

Welches Bauteil könnte dafür in frage kommen und woraus könnte der Belag bestehen
oldiefan1
Inventar
#2 erstellt: 18. Okt 2008, 21:23
Ein Foto vom Innenleben wäre hilfreich.

Welche Bauteile im Innern werden denn besonders heiss?

Gruss,
Reinhard
klausES
Inventar
#3 erstellt: 18. Okt 2008, 23:30
Hallo,

habe noch nicht alles an Bauteilen die besonders warm werden durch,
aber sehr intensiv warm werden schon die Transistoren (/ deren Kühlkörper)
der Stabilisierungen, die Gleichrichterbrücken sowie eine größere Anzahl an IC's.

Wahrscheinlich macht erst die Summe der einzelnen Wärmequellen die hohe Gesamttemperatur im Gehäuse aus und nicht ein einzelnes Bauteil.

Da zumindest Transistoren und IC's ja eigentlich keine Ausdünstungen produzieren sollten,
stellt sich die Frage ob das ausdampfen eines anderen Bauteils evtl. indirekt, durch die hohe Innentemperatur,
also ohne das dieses Bauteil selbst Wärme liefert, ausgelöst werden könnte ?

Bilder liefere ich noch nach.

Welche Bauteile kämen generell für Ausdünstungen überhaupt in Frage ?


PS.
Denke hier auch nicht an einen Defekt.
Die hohen Temperaturen scheinen bei diesem Gerät konstruktiv bedingt normal zu sein.
Evtl. hat man es hier mit den ausmaßen der Stabilisierungen der Netzteile etwas übertrieben
und zudem ausgerechnet unglücklicherweise ein völlig geschlossenes Gehäuse gewählt...
djs
Stammgast
#4 erstellt: 19. Okt 2008, 01:46
Elektrolytkondensatoren brauchen Windeln. Es gibt zwar auch trockene Varianten, doch finden sich diese eher in Kleingeräten oder speziellen Anwendungen wieder.

Bald wird wohl hier ein Elko sein Ableben im weißen Schnee erliegen.
Ein Temperaturproblem durch Überlast im Netzteil war jedenfalls auch bei mir der Grund für weiße Weihnachten.

Gruß
klausES
Inventar
#5 erstellt: 19. Okt 2008, 09:31
Hi,

könnte es evtl. auch nur von dem Kleber mit dem die größeren Elkos fixiert sind, her rühren ?
(Auf dem rechten Bild mit den gelben Pfeilen).

Dieser ist nicht wie sonst meist üblich ähnlich diesem transparenten Kleber wie aus der Heißklebepistole,
sondern sieht eher wie weißes Silikon aus ?!?

Einige Stellen dieses Klebers (an den zwei dickeren Elkos) sind auch noch recht nahe an Kühlkörpern die sehr warm werden.
Die zwei blauen Kondensatoren am anderen Ende der zwei großen Elkos,
also recht nahe im Bereich dieses Klebers waren besonders stark weiß beschichtet...

Rillenohr
Inventar
#6 erstellt: 19. Okt 2008, 10:08
Ich hatte eine ähnliche Erscheinung mal in einem Receiver. Eine Art Kalkbelag. Ließ sich ebenfalls leicht mit Pinsel entfernen.
Ein Fachmann aus dem Forum meinte, das gehe auf Kondenswasser zurück.

Hohe Temperaturen im Innern, evtl. große Temperaturschwankungen im Raum, unzureichende Gerätebelüftung aufgrund fehlender Schlitze - und schon tropft es vom Blechdeckel auf die Bauteile.

Ausdünstungen kann ich mir nicht vorstellen. Das würde sicher mit entsprechenden "Düften" einher gehen.


[Beitrag von Rillenohr am 19. Okt 2008, 10:16 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#7 erstellt: 19. Okt 2008, 10:10
Hallo Klaus!

Ich fürchte, dass kann alles mögliche sein.
Es wird ja das ganze Gerät offenbar gut durchgeheizt. Daher können auch "beheizte" Bauteile ausgasen.
Ich denke z.b. an Kunststoff-Isolierugen der Leitungen, oder auch alle anderen Kunststoffteile (Gehäuseteile, Laufwerk, Frontplatte, ...).
Auch das Platinenmaterial kann ausgasen. Oder eine dick lackierte Metallfläche.
Generell sind Kunststoffe die "Haupt-Ausgaser".

Reine Ausgasungen von Elkos sind meines Wissens nach flüchtig. Die schlagen sich nicht mehr nieder. Sichtbar bei Elkos ist nur der eingetrocknete Rest von ausgetretenem , flüssigem Elektrolyt.

Gruß
Bernhard
klausES
Inventar
#8 erstellt: 19. Okt 2008, 13:16
Hallo,

Kondenswasser kommt hier absolut nicht in Frage.
Das Gerät steht seit ca. 6 Jahren (mit > 20 anderen Geräten) im gleichen Regal.
Auch wäre bei kondensierend hoher Luftfeuchtigkeit im inneren nach dieser Zeit auf jeden Fall sämtliches an Weißblecherei im Gehäuse mit heftigem Flugrost übersät.
Außerdem kann hier, (am immer beheizten und trockenen Aufstellungsort) keine
Feuchtigkeit, die dann ja nur aus der reinen Luftfeuchte entstehen könnte in das Gerät.

Es muß / kann nur irgend ein Kunststoff ausdampfen.

Das Gerät wird sehr selten benutzt, hat insgesamt kaum 50 Betriebsstunden hinter sich.
Bei dauerhafter Benutzung wäre das Problem sicherlich eklatant.

Bernhard, Du kennst doch sicher "den typischen" Kleber der gerne zum fixieren von größeren Elkos benutzt wird.
Meine den der so transparent wie Heißkleber aus der Pistole ausschaut.

Der Kleber hier schaut wirklich so aus wie mattes, weißes Silikon, fühlt sich auch so (Gummiartig, sehr weich) an.

Hattest Du schon mal so eine Art der Fixierung, Zeugs wie weißes Silikon ?

Da ich das Gehäuse nicht mit Kühlschlitzen versehen möchte (Originalität für immer futsch)
und mir bei CDP's eine "Staubdichte" Verpackung eigentlich sogar lieber ist folgende Überlegung;
die großen Elkos von dem Silikon ?!? befreien und diese zusätzlich Örtlich von den warmen
Kühlkörpern entfernen (das, trotz entferntem Kleber dann eher wegen der Lebensdauer der Elkos selbst)
und evtl. noch die Kühlkörper gegen größere Ausführungen ersetzen.

Was meint ihr ?

(Da alles davon ausgehend das dieser weiße Dampf tatsächlich von dem weißen Silikon in Verbindung der nähe zu den besonders warmen Kühlkörpern entsteht) ?!?
micha_d
Stammgast
#9 erstellt: 19. Okt 2008, 14:19
Ausgehärtetes Silikon wird sich wohl nicht in einem Gerät als Niederschlag bemerkbar machen...Acryl vermutlich schon...andere Kunststoffe oder Bauteile des Gerät würde ich kategorisch ausschließen..ist dieses Gerät denn als einzigstes Betroffen?? Schon mal bei anderen danebenstehenden nachgeschaut? Falls da ähnliches zu finden ist,werden es wohl äussere Ursachen für den Niederschlag sein..

Micha
klausES
Inventar
#10 erstellt: 19. Okt 2008, 14:34
Hi,

nein, es sind keine anderen Geräte betroffen.
Es muß sich im inneren abspielen, gerade auch da das Gehäuse völlig dicht ohne jegliche Belüftungs Öffnungen ist.

Das dieser Kleber Silikon ist war nur eine Vermutung aufgrund seiner weichen Konsistenz.
Es könnte sich auch durchaus um eine ganz andere Art Kleber (sicherlich aber auch wiederum irgend ein Kunststoff) handeln.

Auf den Kleber kam ich eigentlich deshalb da er weiß ist,
sich sehr nahe an den heißen Kühlkörpern befindet und
die Bauteile in dessen unmittelbarer Nähe besonders stark bepudert sind.
Rillenohr
Inventar
#11 erstellt: 19. Okt 2008, 15:20
Du beschreibst das weiße Zeugs als Puder/Pulver und dass man es wegpinseln kann. Also, meine ich, kann man Kleber ausschließen. Kleber ist schließlich klebrig. Dass aus einem Kleber eine Substanz ausdünstet, die sich als leicht zu entfernendes Pulver niederschlägt, so etwas habe ich noch nie gehört. Und daß Silikon in Pulverform auftritt, wäre mir ebenfalls neu.

Aus meiner Sicht werfen sich ein paar Fragen auf:

Steht zweifelsfrei fest, seit wann sich das Zeugs breit macht? Hast du in den letzten 6 Jahren, seit du das Gerät hast, den Deckel abgehoben?
Wenn du das Gerät gebraucht erworben hast, könnte ja sein, dass der Puder von seinem frühren Besitzer stammt.

Also, für mich sieht das, wenigstens aus der Ferne, nach Kondenswasser aus, da ich selbst die Erfahrung gemacht habe und sich deine Beschreibung der Substanz mit der in meinem Gerät absolut deckt.
Bertl100
Inventar
#12 erstellt: 19. Okt 2008, 16:13
Hallo!

nun, zugegeben, sowas hatte ich einem Hifi-Gerät noch nicht.
Feiner Staub kann es nicht sein, der durch die feinsten Ritzen im Gerät eingedrungen ist? Und er hat sich vielleicht hauptsächlich dort angelegt, wo die meiste Konvektion ist?

Das Thema Ausgasung ist ein recht komplexes. Hatte damit beruflich auch schon öfters zu tun.
Zum Test wird häufig der Proband vereinfacht gesagt in ein geschlossenes Glasgefäß gegeben, erhitzt. Am Glas schlägt sich dann das Zeug nieder. Dabei stellt man fest, dass die Konsistenz und Farbe des Niederschlags in den allermeisten Fällen (laienhaft betrachtet) überhaupt nichts mit dem Probanden zu tun hat. Chemisch natürlich schon.

Gruß
Bernhard
oldiefan1
Inventar
#13 erstellt: 19. Okt 2008, 16:32
Wir werden das wohl so nicht endgültig aufklären können. Sowohl in Klebern, wie auch in den anderen Kunststoffmaterialien sind verschiedene Stabilisatoren, Flammschutzmittel und andere Additive, die sehr wohl ausgasen können.

Die Beobachtung, dass der Belag in Nähe der heissen Gleichspannungsregler am stärksten war, könnte tatsächlich ein Indiz sein, dass die Substanz aus der Klebemasse stammen könnte. Ich habe jedenfalls bei anderen hermetisch dichten Geräten, wo es innen auch heiss hergeht, diesen Belag noch nicht gesehen. Was hier anders ist als bei "meinen Geräten", ist wirklich nur die Art des Klebers.

Gruss,
Reinhard
klausES
Inventar
#14 erstellt: 19. Okt 2008, 16:37
Hi,

hatte das Gerät damals neu gekauft und auch zu dem Zeitpunkt (zur Ansicht) kurz geöffnet.
Seit dem ist es max 50 Stunden (eher weniger) benutzt worden.

Hmm, wo soll den Kondenswasser her kommen ?
Es steht in einem ständig beheizten Raum, im Regal wie auch eine Menge anderer Geräte.
Ganz ohne Temperaturwechsel, oder irgendwelche Vorfälle in der Vergangenheit bei denen Feuchtigkeit eine Rolle gespielt hätte.
Eine solch hohe Feuchtigkeit im inneren, sodaß sich ein Niederschlag bilden könnte
hätte doch z.B. schon an allen unbehandelten Stahlblechen Spuren hinterlassen ?!?

Vermute Du meinst einen weißen Belag wie er durch Korrosion bzw. eine Art aufblühen
an Stahl und auch Alu auftreten kann.
Dies habe ich schon gesehen aber in dem Gerät sieht nichts nach Feuchtigkeit und Korrosion aus.
Das Gerät sieht auch innen völlig neuwertig aus.
klausES
Inventar
#15 erstellt: 19. Okt 2008, 16:47
Oh, zwei Antworten während ich schrieb...

Dieser komische Kleber geht mir nicht mehr aus dem Kopf.
Habe einen solchen in dieser schneeweißen, matten (Silikonartigen) Art, weich wie halt Silikon auch wäre, noch nicht in Geräten erlebt.

Stimmt ihr mir zu das die sonst verwendeten Kleber eher wie transparente Heißkleber aussehen
und auch einigermaßen ausgehärtet erscheinen ?

Habt ihr schon mal so einen Kleber (wie in meinem Gerät beschrieben) erlebt ?


[Beitrag von klausES am 19. Okt 2008, 16:49 bearbeitet]
Radiologe
Inventar
#16 erstellt: 19. Okt 2008, 17:06

klaus52 schrieb:


Stimmt ihr mir zu das die sonst verwendeten Kleber eher wie transparente Heißkleber aussehen
und auch einigermaßen ausgehärtet erscheinen ?



Also,ich habe schon etliche Kleber in Geräten gesehen.Die meisten waren bisher weiß oder karamelfarben.Transparente Klebestellen hingegen kamen mir bisher selten unter die Augen.

Ausgehärtet waren die Kleber bisher alle.Nicht knochenhart,aber Pattexähnlich

Gruß Markus
klausES
Inventar
#17 erstellt: 19. Okt 2008, 17:45
Stimmt. Meinte mit transparent auch nicht Glasklar sondern eher wie Du es nennst; karamelfarben.

Was den Grad der Härte in meinem (Kleber)Fall angeht; ist er sehr weich aber Formstabil.
Um es zu verdeutlichen; wenn man mit der Spitze der Spitzzange anpackt kann man das Zeug
ruhig einen halben Zentimeter oder mehr ziehen
und es geht anschließend sofort wieder vollständig in die alte Form zurück.
Rillenohr
Inventar
#18 erstellt: 19. Okt 2008, 18:16
Hier mal zur Veranschaulichung, wie ein Kondenswasser-Schaden aussehen kann. Das Poti hat leichten Flugrost. Das war die einzige Stelle im Gerät, die überhaupt Flugrost zeigte. Sonst fand sich nur der Weise Belag.
Eine Reinigung mit Kontakt WL versetzte das Gerät fast wieder in den Neuzustand.




Dass die üblicherweise verwendeten Kleber für Elkos solche Rückstände produzieren, wäre etwas ganz Neues. Bei den zahlreichen Geräten, vor allem auch alte, die durch meine Hände gegangen sind, gab es nie einen ähnlichen Fall. Und gehört habe ich auch nie davon.
RSV-R
Gesperrt
#19 erstellt: 19. Okt 2008, 21:36
"Ausgasungen" aus Kunststoffen, wie sie hier genannt werden, gibt es nicht in dieser Form. Bei Kunststoffen können die Weichmacher mit der Zeit entfleuchen. Das Material wird spröde und bröselig. Das ist bei den in Geräten verbreiteten Kunststoffen unmöglich - auch nicht bei großen Temperaturen, es sei denn eine offene Flamme kommt ins Spiel. Sicken aus Schaumstoff wären da eher ein Thema.
oldiefan1
Inventar
#20 erstellt: 20. Okt 2008, 18:21

RSV-R schrieb:
"Ausgasungen" aus Kunststoffen, wie sie hier genannt werden, gibt es nicht in dieser Form. Bei Kunststoffen können die Weichmacher mit der Zeit entfleuchen. Das Material wird spröde und bröselig. Das ist bei den in Geräten verbreiteten Kunststoffen unmöglich - auch nicht bei großen Temperaturen, es sei denn eine offene Flamme kommt ins Spiel. Sicken aus Schaumstoff wären da eher ein Thema.


Wenn Du meinst, du bist ja sicher Fachmann auf dem Gebiet der dort verwendeten Kunststoffadditive. Dann wirst Du Deine Meinung sicher begründen können. Das würde mich interessieren, denn dann wären wohl die Industrie-Bemühungen, z.B. Tetrabrom-bisphenol-A als Flammschutzmittel zu ersetzen, da es ausgast, grosser Unfug, oder? Die physikalischen Daten der Additive sprechen eine andere Sprache: Bei andauernd erhöhten Temperaturen gasen sie sehr wohl aus. Es handelt sich um
a) Antioxidantien
b) Kunststoff-Stabilisatoren
c) Flammschutz-Additive
d) unreagierte Monomere
usw.

All diese Verbindungen sublimieren und können sich wieder an kühleren Teilen (z.B. als weisser Belag) niederschlagen.

Weichmacher sind da eher weniger ein Thema, da sie keine festen Niederschläge bilden und extrem schwer flüchtig sind, allerdings migrieren können, was zur Versprödung führt.

Gruss,
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 20. Okt 2008, 18:28 bearbeitet]
chris_the_tuner
Gesperrt
#21 erstellt: 20. Okt 2008, 18:25
irgendwas mir kondensatoren is es ich hab das schon öfter gehabt! habe ne endstufe da war das auch hab den deckel mit plexiglas ersetzt man hatt es deutlich gesehen das der bläst!
Rillenohr
Inventar
#22 erstellt: 20. Okt 2008, 19:02
Undichte Elkos, aus denen etwas herausspotzelt, d.h. eine Flüssigkeit, scheint mir dann doch noch wahrscheinlicher als dass ein Gas aus einem Kleber ausdünstet. Das würde sich m.E. mehr verteilen (ist ja gasförmig). Hier sieht es aber klar nach lokal entstandener und angetrockneter Brühe aus.

Ich würde, wenn Kondenswasser auszuschließen ist , die Elkos einmal nachmessen. Denn, wenn etwas ausläuft, darf wohl mit einem Abfall der Kapazität gerechnet werden.
klausES
Inventar
#23 erstellt: 20. Okt 2008, 20:08
Rillenohr, sorry das ich in Puncto Feuchtigkeit so beharrlich dementierte, aber es kann hier, in meinem Fall wirklich nicht in Frage kommen.


Möchte einen Zitat-Ausschnitt von dir noch mal aufgreifen:


Rillenohr schrieb:
Undichte Elkos, aus denen etwas herausspotzelt, d.h. eine Flüssigkeit, scheint mir dann doch noch wahrscheinlicher als dass ein Gas aus einem Kleber ausdünstet. Das würde sich m.E. mehr verteilen (ist ja gasförmig). Hier sieht es aber klar nach lokal entstandener und angetrockneter Brühe aus...


Da die Fotos nicht so Detailliert und scharf sind;
beziehst Du das aus den weißen Flecken, direkt hinter und unter den zwei größeren Elkos ?!?

Falls ja; das ist der von mir erwähnte weiße Silikonartige Kleber.
Rillenohr
Inventar
#24 erstellt: 20. Okt 2008, 20:31
Ah, sorry, jetzt ist's klar. Du schreibst ja von einem Belag, der sich im ganzen Gerät findet.

Kannst du nicht mal diesen Belag ablichten, damit man sieht, wie der aussieht. Verteilt sich der gleichmäßig oder handelt es sich mehr um Flecken...?


[Beitrag von Rillenohr am 20. Okt 2008, 20:44 bearbeitet]
klausES
Inventar
#25 erstellt: 20. Okt 2008, 21:47
Das weiße Puder ist an einigen Objekten stärker zu sehen als an anderen.
Ob das evtl. an der Farbe der Objekte liegt, evtl. bei bestimmten Farben besser zu sehen ist ?!?

Könnte auch am Material der Objekte liegen.
Habe den Eindruck das sich der Belag eher auf Kunstoffen absetzt als auf Metallenen Oberflächen.
So, als ob dieses Pulver von einigen Kunststoffen, durch deren statische Ladung (ähnlich wie eine geladene Bildröhre Staub anzieht)
stärker beschichtet wird als (Massebezogene) Metallteile.

Das Gehäuse des eigentlichen CD Laufwerk ist aus matt schwarz lackiertem Stahlblechen,
(mehrfach gekapselt mit zusätzlichem Deckel, ebenfalls aus schwarzem Stahlblech).
Eigentlich sollte auf dem matten schwarz ein weißer Belag gut zu sehen sein,
aber darauf ist gar nichts zu sehen, während z.B. die Laserlinse (aus Kunststoff ?!?) im Laufwerks inneren wiederum stark befallen war.

Habe jetzt leider keine neuen Bilder zur Hand die einen kleinen Ausschnitt Detailreich genug zeigen könnten.
Werde morgen versuchen betroffenen Oberflächen besser ein zu fangen.

Hier ein (unscharfer) Ausschnitt eines Kondensator der eigentlich eine glänzend glatte türkis-blaue Oberfläche hat.
Er wurde nur oben drauf, ein wenig vom weißen Belag saubergepinselt.
Der benachbarte Vernickelte Schraubenkopf z.B. war blitzblank.



[Beitrag von klausES am 20. Okt 2008, 21:48 bearbeitet]
klausES
Inventar
#26 erstellt: 20. Okt 2008, 22:49
Hier zum Überblick mal eine Gesamtansicht.

RSV-R
Gesperrt
#27 erstellt: 20. Okt 2008, 22:50

oldiefan1 schrieb:

RSV-R schrieb:
"Ausgasungen" aus Kunststoffen, wie sie hier genannt werden, gibt es nicht in dieser Form. Bei Kunststoffen können die Weichmacher mit der Zeit entfleuchen. Das Material wird spröde und bröselig. Das ist bei den in Geräten verbreiteten Kunststoffen unmöglich - auch nicht bei großen Temperaturen, es sei denn eine offene Flamme kommt ins Spiel. Sicken aus Schaumstoff wären da eher ein Thema.


Wenn Du meinst, du bist ja sicher Fachmann auf dem Gebiet der dort verwendeten Kunststoffadditive. Dann wirst Du Deine Meinung sicher begründen können. Das würde mich interessieren, denn dann wären wohl die Industrie-Bemühungen, z.B. Tetrabrom-bisphenol-A als Flammschutzmittel zu ersetzen, da es ausgast, grosser Unfug, oder? Die physikalischen Daten der Additive sprechen eine andere Sprache: Bei andauernd erhöhten Temperaturen gasen sie sehr wohl aus. Es handelt sich um
a) Antioxidantien
b) Kunststoff-Stabilisatoren
c) Flammschutz-Additive
d) unreagierte Monomere
usw.

All diese Verbindungen sublimieren und können sich wieder an kühleren Teilen (z.B. als weisser Belag) niederschlagen.

Weichmacher sind da eher weniger ein Thema, da sie keine festen Niederschläge bilden und extrem schwer flüchtig sind, allerdings migrieren können, was zur Versprödung führt.

Gruss,
Reinhard


Schön, wenn Du der Fachmann bist und mit entsprechenden Fachtermini der geneigten Leserschaft selbige um die Ohren haust.

Wieviel Menge an KU müßte in den Geräten verbaut sein, um nennenswert auszutreten?
Das was Du per se schreibst, ist ohne Frage bei verschieden Kunstsstoffen richtig - und bei größeren Mengen verwendeter Thermoplaste. Duroplaste können wir ja getrost ausschließen - gell?
Im Zusammenhang mit den homöopathischen Dosen in HiFi-Geräten ist es Geschwafel. Rechne doch mal die Menge Deiner unterstellten Ausgasung in Relation zu den verwendendeten originären Einzelbestandteilen der verwendeten Kunststoffe...
Fachwissen ist schön, aber der Sachbezug sollte schon stimmen
Abgesehen von der notwendigen zuzuführenden Temperatur.


[Beitrag von RSV-R am 21. Okt 2008, 16:24 bearbeitet]
Rillenohr
Inventar
#28 erstellt: 21. Okt 2008, 07:23
Tja, Klaus, so aus der Ferne fallen eigentlich nur die beiden großen Elkos als Hauptverdächtige auf. Elkos wurden (v.a.) in japanischen Geräten oft mit Kleber gesichert. Ich kenne nur den bräunlichen pattexartigen. So ein weißes Zeugs als Kleber in einem Hifi-Gerät habe ich noch nie gesehen.

Ich glaube, es wurde schon gesagt, dass Elkos auch mal ihren Inhalt Ausblasen. In dem Fall pfeift dann wohl eine Art Nebel durch das Gerät. Das wären dann keine Ausgasungen, sondern da kommt was Flüssiges raus. Was in Gasform aus Kunststoffen herausdiffundiert dürfte in der Tat mengenmäßig verschwindend gering sein, das sehe ich auch so, obwohl ich kein Chemiker oder Kunststoff-Fachmann bin.
Ich schließe mich folglich anderen Kollegen hier an und tippe mal auf defekte Elkos.

Die Fragen wäre dann:
Gibt es irgendwelche Auffälligkeiten bezüglich der Gerätefunktion?
Hast du das Gerät schon mal ohne Deckel betrieben und nach, sagen wir, einer Stunde geguckt, ob da etwas auffällt?
klausES
Inventar
#29 erstellt: 21. Okt 2008, 10:01
Doch doch, das Gerät funktioniert einwandfrei,
da nach dem säubern der Linse ja auch das Leseproblem (der eigentliche Grund der Öffnung) behoben war.

Gut, werde alle Elkos rund um die Kühlkörper messen und die zwei 10.000er auf jeden Fall,
ob ohne Befund oder mit (dann die neuen ) Örtlich von ihrer unmittelbaren Nähe zu den Kühlkörpern befreien.
Und, je nach gemessener Temperatur ggf. zusätzlich die Kühlkörper vergrößern.

Berichte dann umgehend...


[Beitrag von klausES am 21. Okt 2008, 10:03 bearbeitet]
tomkin
Neuling
#30 erstellt: 19. Feb 2017, 13:24
War grad auf der Suche nach einer Lösung für mein Problem und bin dabei auf diesen alten Thread gestoßen. Massiv weißer Belag nach Wäsche mit 70%igem Isopropanol und danach Kälteeinwirkung.

Die Lösung des Problems war nach Versuchen mit nochmal Isopropanol, Nitro, Spiritus, Aceton und einer anderen Verdünnung:

ACETON

Schaut wieder aus fast aus wie neu!
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