Kenwood KA-880SD Schutzschaltung aktiv, Power LED blinkt

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hobbydatten
Neuling
#1 erstellt: 09. Jun 2008, 23:15
Hallo zusammen,
vor einiger Zeit habe ich von einer Bekannten einen Verstärker Kenwood KA-880SD in sehr gutem Zustand geschenkt bekommen, weil das Gerät plötzlich nicht mehr funktionierte, die Power LED blinkte (Einschaltverzögerung / Schutzschaltung) und das Lautsprecherrelais zog nicht mehr an. Ich hatte dieses Gerät jetzt ein Jahr in der Kammer stehen und heute etwas Zeit einmal danach zu schauen. Zuerst habe ich das Innenleben mit dem Staubsauger/Pinsel und mit Kontakt WL Sprühwäsche gereinigt und danach einfach ausprobiert das Gerät einzuschalten. Zu meiner Freude funktionierte alles wie es sollte nach 5 Sekunden hörte die Power LED auf zu blinken und das Relais schaltete durch. Ich vermutete mit meiner Reinigung das Problem beseitigt zu haben. Ich habe das Gerät ca. 1 Stunde mit Musik zur Probe laufen lassen.
Eigentlich war ich mir schon ziemlich sicher das Problem beseitigt zu haben, als plötzlich der alte Zustand wieder auftrat und nach erneuten Einschalten die Power LED endlos blinkt.
Ich habe keine auffällige Gleichspannung an den LS-Klemmen messen können. Betriebsspannungen sind auch alle in Ordnung. Die Hybrid-Endstufen sind definitiv nicht defekt. Ich vermute einen Elko, der in der langen Auszeit (1Jahr) eine Selbstheilung erlebt hat und nach 1 Betriebsstunde nun wieder defekt ist.
Ich suche den Schaltplan/Service Manual für das Gerät, um damit etwas systematischer an die Fehlersuche gehen zu können.
Gibt es vielleicht schon Reparatur- Erfahrungen an einem KA-880SD im Forum? Das Thema "blinkende Power LED" scheint ja ein typisches Problem bei Verstärkern dieses Typs zu sein.

Ich würde mich sehr über Eure Unterstüzung freuen!
Viele Grüße
Martin
DaPickniker
Inventar
#2 erstellt: 10. Jun 2008, 23:00
Hmm... ich tippe mal auf diverse Kaltlötstellen oder evtl. vorhandene Leiterbahnrisse auf der Endstufenplatine.
Löte mal die Endstufen gründlich nach und untersuche die entsprechende Platine ( am besten mit einer Lupe oder einem Mikroskop ) .
armin777
Gesperrt
#3 erstellt: 11. Jun 2008, 10:50
Hallo Martin,

der KA-880SD hat zwei Elkos an Bord, die häufig exakt diesen Ärger machen, den Du beschreibst. Ziemleich weit "vorn" (also näher zur Frontplatte) in der Endstufe findest Du zwei schwarze Elkos, die ahben 1000µF 6,3 Volt. Schmeiß beide raus - und die Kiste läuft! Ersatz gibt es bei jedem Elektronikladen - Du darfst auch höhere Spannungen verwenden (z.B. 16 Volt) - achte aber auf den Abstand der beiden Anschlußdrähte und auf die Polung .

Beste Grüße
Armin


[Beitrag von armin777 am 11. Jun 2008, 10:50 bearbeitet]
hobbydatten
Neuling
#4 erstellt: 12. Jun 2008, 23:05
Hallo Armin,
dein Tip scheint zu stimmen. Ich habe gerade C1 und C2 (1000µF 6,3V) ausgelötet und einer hat tatsächlich einen Schluß gehabt.
Ich werde Ersatz besorgen und melde mich dann noch einmal, ob der Verstärker wieder läuft.
Viele herzlichen Dank für Deinen Rat!
Gruß
Martin
hobbydatten
Neuling
#5 erstellt: 13. Jun 2008, 23:10
Nach Austausch der Kondensatoren C1 und C2 (1000µF/6,3V) ist das Problem wirklich gelöst. Der Verstärker funktioniert wieder einwandfrei.
Dank an Armin!
Gruß
Martin
merkela80
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 12. Jan 2009, 21:36
Hallo,
ich habe ebenfalls einen KA-880SD.
Der Verstärker schaltete sich einfach bei einer Party ab (Lautstärke nicht übermäßig hoch).
Seither blinkt nach dem Einschalten nur die rote Power LED.

Ich habe nun den Vorschlag hier ausprobiert und die beiden Kondensatoren (1000uF, 6.3V) getauscht. Leider ohne Veränderung.

Kann mir vielleicht jemand sagen, wo ich auf der Platine gewisse Spannungen abgreifen kann um zu prüfen, welches Teil/Bereich sich verabschiedet hat?

Evtl. könnte auch jemand den Verstärker günstig reparieren?

Danke
Cinch12
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 20. Jan 2009, 13:08
Hattest Du niederohmige Lautsprecher an dem Verstärker betrieben?
Hatte ich auch mal zufällig 4 Ohm anstatt 8 Ohm und dann hat die Schutzschaltung gegriffen und gottseidank läuft er wieder!
merkela80
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 20. Jan 2009, 15:31
Mal ne blöde Frage:
Wenn ich keine Lautsprechen angeschlossen habe.
Geht dann der Verstärker überhaubt aus der Schutzschaltung (also Durchschalten der Relais und dauer rote LED)?
norman0
Inventar
#9 erstellt: 20. Jan 2009, 15:35

merkela80 schrieb:
Mal ne blöde Frage:
Wenn ich keine Lautsprechen angeschlossen habe.
Geht dann der Verstärker überhaubt aus der Schutzschaltung (also Durchschalten der Relais und dauer rote LED)?

Ja
Cinch12
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 21. Jan 2009, 18:09
Dauerrote LED ist doch wenn er aktiv ist, und blinken tut er bei Schutzschaltung!? Oder?
merkela80
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 27. Jan 2009, 16:08
Wenn man den Verstärker einschaltet, blinkt ein paar mal die rote LED und schaltet dann durch. -> Rote LED leuchtet dauerhaft.

Leider schaltet mein Verstärker nicht durch. Nach dem Einschalten blinkt die rote LED. Und wenn er nicht gestorben ist, so blinkt er noch heute....

Ich kann mich einfach noch nicht überwinden meinen treuen Verstärker nun wegzuwerfen. :-(
Joerg7119
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 28. Sep 2017, 13:47
Habe mir auch einen gebrauchten Kenwood KA-880SD zugelegt!
Beim Einschalten hatte ich auch das rote blinkende Lämpchen!

Wie vorher schon beschrieben sind die 2 Elkos (1000uF, 6,3V)
schuld gewesen.
Obwohl die 2 Kondensatoren optisch völlig in Ordnung waren.

Schnell getauscht und alles wieder gut! Jetzt läuft das gute Stück wieder!

Danke an Armin!!!


[Beitrag von Joerg7119 am 28. Sep 2017, 13:51 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#13 erstellt: 01. Okt 2017, 18:26
Wie waren denn die Bauteilebezeichnungen?

Ich meine irgendwie sowas wie 'Cnnn' wobei 'nnn' Ziffern sind ... ?

- Johannes
Broesel02
Inventar
#14 erstellt: 01. Okt 2017, 21:05
Ich glaube das weiss ich noch auswendig: C 01 & C 02.Die üblichen verdächtigen Kandidaten eben

Richard
Poetry2me
Inventar
#15 erstellt: 01. Okt 2017, 21:52
Ja, jetzt erinnere ich mich auch.
Die fraglichen Kondensatoren C1 und C2 gehören zur Gegenkopplung. Kondensatoren mit so geringer Spannungsfestigkeit (6,3V) wechsle ich immer aus.

Kenwood KA-880SD Power Amp Section Schematic Detail SuperDLD DLD IC C1 marked

Kenwood KA-880SD PCB layout capacitor C1 1000uF marked
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