Beomaster 4400 defekt

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sounddynamics
Stammgast
#1 erstellt: 05. Apr 2008, 11:23
Hallo,

ich habe einen alten Beomaster 4400 Receiver (Bj 1980)als 2. Anlage. Ärgerlicherweise sind der Tape und Phonoeingang defekt, dass heisst, hier kommt nichts (oder fast nichts). Ich weiss inzwischen, dass das Teil für die Phono/Tapesection eine eigene Spannungsversorgung getrennt vom Tunerverstärkerteil hat, hier müsste der Fehler liegen. Einen Schaltplan habe ich auch.

Hat einer einen Tip für mich, wer mir so ein Teil reparieren und eventuell auch neu abgleichen könnte. Ich fühle mich mit der Reperatur überfordert und habe auch nicht das entsprechende Equipment.


Grüsse


Thomas

PS: Beitrag wird ebenfalls im Analog-Forum gepostet.
norman0
Inventar
#2 erstellt: 05. Apr 2008, 16:54
Hallo Thomas,

vielleicht hast Du einfach nur ein Kontaktproblem. Dies lässt sich mit ein paar Spritzern Kontaktspray beheben. Zum Test kannst Du ja mal die Schalter einige Male hin und her bewegen. Wenn der Ton dann plötzlich kommt, hast Du das Problem schon gefunden.
sounddynamics
Stammgast
#3 erstellt: 05. Apr 2008, 17:53

norman0 schrieb:
vielleicht hast Du einfach nur ein Kontaktproblem. Dies lässt sich mit ein paar Spritzern Kontaktspray beheben. Zum Test kannst Du ja mal die Schalter einige Male hin und her bewegen. Wenn der Ton dann plötzlich kommt, hast Du das Problem schon gefunden.


Das halte ich für sehr unwahrscheinlich, dann hätte ich den Fehler nur bei Tape 1 oder 2 oder Phon aber nicht bei allen 3. Dazu höre ich ja ganz leise was, eben ohne Vorstufenverstärkung. Aufnahmen geht dagegen garnicht. Wo wüdest Du das Kontaktspray denn einsetzen, dierkt an den Schaltern?


Grüsse


THomas
norman0
Inventar
#4 erstellt: 08. Apr 2008, 07:02
Hallo,

einen Versuch ist es wert. Das Kontaktspray würde ich einfach in die Schalter reinsprühen. Dannach die Schalter etwa 50-100 mal hin und her bewegen. Ich verwende immer Kontakt 61. Ich hatte hier schon die verschiedensten Probleme, die von verschmutzten Schaltern kamen. Wenn die nämlich sehr lange nicht betätigt wurden, oxidieren die Kontakte.
tri-comp
Stammgast
#5 erstellt: 08. Apr 2008, 12:44
Thomas,

You should check the transistor I told you about.
It's very simple with a cheap digital universal Volt/Ohm/Amp-meter you can find for 10 Euro in Bauhaus or similar.
Simply check the voltages at the transistor-terminals and print here what you measure.
Then we will know at once if the power-supply is your problem.

mfg,

/tri-comp
GBCgeorg
Neuling
#6 erstellt: 13. Mrz 2012, 23:23
Hallo liebe Leute,
Ich bin neu in diesem Forum und seit einigen Wochen stolzer Besitzer eines Beomaster 4400.
Leider habe ich erst jetzt festgestellt, dass der Audio Eingang (Tape1, Tape2 & Phono) defekt ist. FM läuft tadellos.
Ein Kanal ist sehr schwach mit etwas Hall, der andere Kanal hat gar kein Signal, spricht aber an bei Monobetrieb, aber ebenso schwach.
Der Beitrag von Thomas schildert die gleiche Situation. Meine Frage: Wurde das Problem von Thomas gelöst? Und wenn – Ja – was war die Lösung?
Vielen herzlichen Dank im Voraus für eine Antwort. Mit freundlichen Grüßen,

Georg
Poetry2me
Inventar
#7 erstellt: 14. Mrz 2012, 08:09
Hallo GBCgeorg,

ich habe im NEtz ein Bild des Inneren entdeckt und erkenne darauf recht viele von den weinroten ROEderstein Elektrolytkondensatoren. Diese Baureihe war damals beliebt aber wie sich später herausstellte nicht zuverlässig und deswegen fehleranfällig. Diese sollte man grundsätzlich austauschen.

Ein großer Kondensatortausch ist natürlich nicht die richtige Lösungsstrategie, um den Fehler zu finden. Falls Du aber ar nicht weiterkommst mit der Fehlersuche, kannst Du den Kondensatortausch auch vorziehen.

http://radio.gort.dk/images/1645_c03.jpg

Ich such noch nach einem Schaltplan.

- Poetry2me
AnthonyP
Inventar
#8 erstellt: 14. Mrz 2012, 09:26
Hallo,

will an dieser Stelle mal ein Praxisbeispiel beisteuern und Mut machen für den Tausch eh auffälliger Kondensatoren.

In einem meiner Youngtimer ging plötzlich die Zeituhr nicht mehr. Habe sie erst einmal gegen eine andere getauscht und mir gestern nun die Defekte angeschaut. Dort waren zwei 100µF/16V-Kondensatoren verbaut.
Habe diese ausgelötet und gemessen: einer 58µF der andere 148µF, also jenseits ihrer Sollwerte.
Habe zwei neue Elna´s eingesetzt und siehe da, die Uhr läuft selbst mit einer 9V-Batterie wieder 1A.
Die Uhr ist Baujahr 1981.
Also, es gibt durchaus Zweifel am einwandfreien Zustand von alten Cs.

Wenn Du dein Beo behalten möchtest, würde ich die Roederstein tauschen.

LG
Jo
hf500
Moderator
#9 erstellt: 14. Mrz 2012, 19:10

Poetry2me schrieb:


http://radio.gort.dk/images/1645_c03.jpg

Poetry2me


Moin,
so sieht ein sauber aufgebautes Geraet von innen aus. Gilt das auch fuer Geraete aus der laufenden Serie?

Die "Weinroten" muessen nicht unbedingt per se unzuverlaessig sein. Wenn die Becher zerbroeseln, sind sie natuerlich fertig mit der Welt, ansonsten sind es sehr gute Bauelemente.

Am gefaehrdetsten sind diese Kondensatoren in der Naehe warmer Bauelemente oder bei generell hoeheren Umgebungstemperaturen. Bei aehnlich alten Geraeten kann eins mit nahezu Totalausfaellen bei allen dieser Kondensatoren aufwarten, waehrend ein anderes kaum Ausfaelle zeigt.

Andererseits, es sind hier nur 16 Stueck, das ist noch ueberschaubar.

73
Peter
GBCgeorg
Neuling
#10 erstellt: 14. Mrz 2012, 22:25
Hallo,
Vielen Dank für die schnellen Antworten – bin wirklich froh bei Euch gelandet zu sein!
Ähnliche Befürchtungen schon gehegt – nur etwas seltsam ist die Tatsache, dass der Verstärker tadellos im FM Betrieb läuft – also dieser Abschnitt hat im Moment keine Probleme mit den Elkos.
Einen Schalt- und Bestückungsplan hab ich, leider etwas schlecht zu lesen aber es geht noch so gerade mit einer Lupe.

Der offensichtlich defekte Teil müsste auf der Platine 4 liegen, insgesamt gibt es dort 15 Elkos - oder sollte ich doch ich eine übersehen haben? Also werde ich mich daran machen – irgendwelche bevorzugten Hersteller oder Besonderheiten für den Ersatz - abgesehen von der Spannungswerten?

Liebe Grüße,

Georg
norman0
Inventar
#11 erstellt: 15. Mrz 2012, 09:16
Schalte doch erst mal im ausgeschalteten Zustand alle Schalter mehrmals durch und bewege alle Potis mehrmals von Anschlag zu Anschlag. Oft haben die alten Teile einfach nur Kontaktprobleme. Wie Du nämlich richtig bemerkt hast, hat der Tuner keine Probleme. Wenn das nicht hilft, kannst Du immer noch nach den Elkos sehen.
E130L
Inventar
#12 erstellt: 16. Mrz 2012, 19:44
Hallo,

Das Service-Manual und noch viele andere gibt es hier

MfG
Volker
cmoss
Inventar
#13 erstellt: 18. Mrz 2012, 15:46
Hallo,

man sollte immer zuerst den Fehler finden (nicht nur suchen!) und erst wenn er behoben ist, kann man mit der vielerorts so beliebten Elko-Austauschorgie anfangen. Sonst bringt das gar nichts.

Gruß
Claus
Poetry2me
Inventar
#14 erstellt: 18. Mrz 2012, 19:46
Ja, ich sehe es auch so, dass wir erst mal den Fehler finden sollten, so wollte ich das oben auch verstanden wissen.

Hier mal der - wie Du schon angedeutet hattest - verdächtige Teil als Schaltplan. Phono und Tape Input sitzen auf einer gemeinsamen Platine und haben einen gemeinsame 33V Versorgungsspannung. Eine mögliche Erklärung für das fehlen des Signales wäre, dass diese Versorguingsspannung fehlt. Dann kann man bei den ebenfalls sichtbaren Umschaltern das FM Signal durchschalten, aber aus Phono oder Tape käme nichts.

B&O Beomaster 4400 Schematic Detail Phono Tape Input

edit:
Hinweis: Angemeldete Forumsmitglieder können bei der Bildbetrachtung die Funktion "Bild herunterladen" anklicken und sehen die volle Auflösung

- Poetry2me


[Beitrag von Poetry2me am 18. Mrz 2012, 19:48 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#15 erstellt: 18. Mrz 2012, 19:55
Und hier ist die kleine Platine (eingebettet auf Platine 5), welche aus den gleichgerichteten 35V des Netzteils geregelte 33V macht:

B&O Beomaster 4400 Schematic Detail Voltage Regulator 33V

Die Bauteile hierauf zählen zum engeren Kreis der Verdächtigen.
Wenn Du die Spannungswerte am Emitter des Transistors (sprich Ausgang des Reglers) messen kannst und hier posten, dann ist recht schnell klar, ob das funktioniert.

- Poetry2me
GBCgeorg
Neuling
#16 erstellt: 21. Mrz 2012, 23:02
Ja danke – super Vorschläge!
In der Zwischenzeit habe ich alle Elkos besorgt, auch die dicken Klötze aber der Vorschläge von Claus und Poetry4me machen am meisten Sinn und sind ein guter Ansatz. Bin zwar noch nicht ganz davon überzeugt, das die Versorgungsspannung ein Problem darstellt, da ich auf eine Kanal etwas höre – zwar mit schlechter Qualität und auf der anderen Seite nichts. Ich melde mich wenn ich die ersten Ergebnisse habe – Danke nochmals,

Georg
GBCgeorg
Neuling
#17 erstellt: 26. Mrz 2012, 21:29
Hallo Leute - Update 1:
Ich hab die Spannungen gemessen, auch mit dem Oszilloskope überprüft: Die Spannungen sind wahrscheinlich Ordnung nur etwas geringer, am P14 34,5 V statt 35V und am Emitter vom TR1 31,5 statt 33V, jeweils brumm-frei.
Als nächsten Schritt könnte ich ein Signal am Phono Eingang anlegen und den Signalverlauf auf beide Kanäle verfolgen. Was für ein Signal ist geeignet - kann ich den Computer Ausgang nehmen oder wie sollte die Impedanz/Signalstärke aussehen?
Danke für eine Antwort -
cmoss
Inventar
#18 erstellt: 27. Mrz 2012, 05:14
Hallo,

da der Vorverstärker sehr hoch verstärkt, würde ich einen Sinus mit 1khz und etwa 5mV anlegen.

Gruß
Claus
PBienlein
Inventar
#19 erstellt: 27. Mrz 2012, 06:21
Hallo zusammen,


... da ich auf eine Kanal etwas höre – zwar mit schlechter Qualität und auf der anderen Seite nichts.

- Masseanschluß er Phono-Tape-Platine auf beiden Seiten überprüfen.
- Kommen die 33 Volt, die auf der kleinen Platine stabiliert werden, auch wirklich an der Phono/Tape-Sektion an? (Schlechte Lötstelle, Kabelbruch, etc.)
- Koppelelkos der Phono-Tape-Platine auf Kapazität prüfen
- Kontaktprobleme an den Schaltern (wurde schon angesprochen).

Gruß
PBienlein
GBCgeorg
Neuling
#20 erstellt: 29. Mrz 2012, 19:38
Hallo liebe Leute,
Es ist geschafft – nochmals vielen Dank für die vielen Tipps und Ratschläge. Die Anlage funktioniert jetzt super, ich bin sehr zufrieden mit dem Klang.
Die Lösung des Problems war doch einfacher als ich dachte:
1) Der eine Kanal war doch in Ordnung, dass Problem war der Adapter (Clinch-Din), der falsch vom Hersteller zugeordnet wurde. Ich nenn besser nicht den Hersteller, eigentlich sehr ärgerlich. Die Beschriftung eines Clinch-Eingangs wurde mit einem Clinch Ausgang verwechselt – na ja man eben alles kontrollieren.
2) Die miese Qualität der Audioübertragung verschwand nachdem einige der alten Elkos ausgetaucht hatte. Der Vorgänger des Beomasters 4400 hatte die meisten Elkos schon ausgetauscht, aber die besonders großen (und teuren) waren noch original (rote von Roederstein, graue von Wicon). Nachdem Auswechseln dieser Elkos – fast alle im Bereich der Stromversorgung – war das Problem der Audio Übertragung gelöst..

Problem mit den Schaltern gab es bei dem Gerät definitiv nicht, aber was nicht ist kann noch werden.

Also dann Prost!
PBienlein
Inventar
#21 erstellt: 29. Mrz 2012, 20:34
Glückwunsch zum gefundenen Fehler

Manchmal sind es eben die nicht naheliegenden Dinge, wobei ein Adapter immer zuerst geprüft werden sollte

Gruß
PBienlein
AnthonyP
Inventar
#22 erstellt: 30. Mrz 2012, 06:40
Hallo,

freut mich auch! Das Gefühl, ein altes Schätzchen wieder zu reanimieren ist schon toll, oder

Habe gerade einen Dual Dreher CS 714Q wieder belebt. Da flog immer die Sicherung raus.
Ursache: Der große Siebelko in der Stromversorgung. So selten, wie es hier einige gerne hätten ist ein defekter Elko eben doch nicht.
Habe auch in einem Luxman Receiver defekte Elkos gefunden, die nicht mehr annähernd ihre Sollwerte hatten.

Viel Spaß mit deinem Beo
AnthonyP
cmoss
Inventar
#23 erstellt: 30. Mrz 2012, 08:56
Hallo,

erst vor ein paar Tagen habe ich meinen ersten defekten Elko entdeckt, im Schaltnetzteil einer Lemon Volksbox, die jetzt wieder tadellos tut Allerdings repariere ich auch nur im näheren Freundeskreis und da fällt nicht so viel an.

Gruß
Claus
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