Der schwierige Ersatz für die DoppelFET

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Broesel02
Inventar

#1 erstellt: 25. Mai 2024, 21:15

Wer wie viele hier im Forum mit den japanesischen HiFi Pretiösen rummacht, ist sicher schon mal darauf gestoßen: Die gerne verwendeten Eingangs- Doppelt Fet Bausteine gehen kaputt. Die üblichen Verdächtigen wie 2SK109, 2SK150, µPA68H und so weiter geben heute, nach mehr als 40 Jahren Dienst am Ohr des Hörers, leider immer häufiger auf. Bei Kenwood kommt dann häufig über dem Eingangsdifferenzverstärker noch ein FET Cascode dazu, bestehend aus zwei SK68A oder ähnlichen Typen. Die geben dann gleich mit auf.
Was tun? Die überall angebotenen Nachbauten vom freundlichen China Mann taugen nicht viel, rauschen, starkes Driften und geringe Lebenserwartung lassen keine echte Freude aufkommen.
Es gibt einen kleinen modernen aktuellen Dual Chanel N-JFET im SMD Gehäuse, LSK389 der fast alle erforderlichen Werte bietet. Um den SMD Baustein einsetzen zu können, habe ich mir eine kleine Platine gemacht. Und auch gleich für den 2SK240 und seine Verwandten, die leider auch häufig versterben:

Den LSK389 gibt es zum Beispiel bei Mouser. Ist zwar nicht der billigste, aber der ist sein Geld auf alle Fälle wert

Ich habe das nun mehrfach erfolgreich eingesetzt. Auffällig ist die deutlich geringere Drift dieser Ersatztypen und hörbar auch das geringere Rauschen. Also eine lohnende Sache.

Richard

CarlM.
Inventar

#2 erstellt: 25. Mai 2024, 21:21

Hallo Richard,
Danke für den Hinweis und vor allem für Deinen Erfahrungsbericht.
Hast Du auch die Variante im TO-71-6L Gehäuse testen können? Diese würde doch den Adapter überflüssig machen - oder?

https://www.mouser.d...rEAQYAiABEgLpZ_D_BwE

[Beitrag von CarlM. am 25. Mai 2024, 21:22 bearbeitet]

Broesel02
Inventar

#3 erstellt: 25. Mai 2024, 21:56

Hallo Karl,
ja, die habe ich auch probiert. Geht auch, driftet aber mehr. KO Kriterium war aber, daß diese Version oft nicht lieferbar ist und meistens teurer ist. Daher habe ich mich für die SMD Variante entschieden. Die gibt es sicher länger als die bedrahtete Version im Blechgehäuse. Und für den 7-beinigen langen FET (SK150 etc.) finde ich die Platine auch die schönere Lösung.
Ich habe zum Beispiel bei einem Kenwood KA 907 EingangsFET und Cascode auf beiden Seiten erneuert.

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Leider etwas unscharf, das Bild war nicht zum hier Posten gedacht. Aber erstmalig habe ich bei einem KA 907 sauber und stabil Offset und Ruhestrom einstellen können. Im Original sind die beiden Cascode- Transistoren recht weit voneinander getrennt. Das ist natürlich Mist. Jetzt ein DoppelFET mit etwas längeren Beinchen und schon wird alles ganz easy

[Beitrag von Broesel02 am 25. Mai 2024, 21:58 bearbeitet]

CarlM.
Inventar

#4 erstellt: 25. Mai 2024, 22:18

Danke!

gst
Inventar

#5 erstellt: 26. Mai 2024, 07:16

Finde ich auch sehr interessant und überzeugend!

DB
Inventar

#6 erstellt: 26. Mai 2024, 08:29

Ist schon ernüchternd, daß man sich über Halbleiteralterung überhaupt Gedanken machen muß. Ich meine, war das nicht eines der großen Versprechen ggü. Elektronenröhren?
Aber es gibt ja wenigstens Ersatz. Adapter EF12 auf EF86 gab es früher auch ...

[Beitrag von DB am 26. Mai 2024, 08:33 bearbeitet]

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