Marantz EQ-315 Linker Kanal defekt?

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Lynch_AZ
Neuling
#1 erstellt: 19. Mai 2023, 23:45
Hallo zusammen!

Ich besitze einen Marantz EQ-315 den ich gerne selber wieder flottmachen möchte.Leider bin ich vollkommen Ahnungslos wie und was ich selber machen kann.Rein- und Rauslöten sollte kein Problem darstellen.Durchmessen sollte ebenfalls klappen.Ersatzteile Kaufen/Bestellen sollte ebenfalls hinhauen.

Aber, ich bin kein Elektroniker.Ich könnte das Gerät in Reparatur geben, allerdings glaube ich das die Kosten nicht im Verhältnis zum Wert stehen werden.Außerdem würde ich gerne selber etwas über das Thema HiFi-Reparaturen lernen.

Das Problem...: Auf dem Linken Kanal höre ich so etwas was ich als eine Masseschleife bezeichnen würde.Ein tiefes Brummen, deutlich hörbar. Außerdem wenn ich den 8khz Regler für den Linken Kanal voll Hochdrehe gibt es kurz vor Ende ein höllisch lautes Kreischgeräusch und der Verstärker schaltet sich ab (wohl zur Sicherheit?).Der Rechte Kanal ist leise und funktioniert Einwandfrei.
Ich habe das Gerät bereits mit Isopropanol gründlich gereinigt und kann zumindest Optisch nichts erblicken was Augenscheinlich defekt wäre.Abgesehen von den beiden Problemen funktioniert der EQ einwandfrei.

Habt Ihr einen Tip was defekt sein könnte bzw. was ich messen sollte um den Defekt aufzuspüren?
Würde mich über Tips sehr freuen.Rein klanglich ist das Gerät echt Klasse und ich möchte es nicht entsorgen müssen.Da löt ich das Ding lieber selber wieder rund, auch auf die Gefahr hin das ich es endgültig Schrotte.

Liebe Grüße an Alle!

Marantz EQ-315-1G
Marantz EQ-315-2G
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 20. Mai 2023, 10:45
Moin und "Willkommen im Forum!"

Zunächst ... es ist sicherlich ein EQ-351 ? Falls es so ist, den Zahlendreher bitte auch im Thread des Titels korrigieren.

Leider besitzt das Gerät keinen eignen Kopfhörerausgang, denn das Testen mit einem wertigen Hifi-Verstärker kann auch dort zu Schäden führen, die dann weitaus teurer sind.
Ich empfehle also, ein billiges Gerät, möglichst mit einem kleinen eingebauten Lautsprecher oder Kopfhöreranschluss zu verwenden.

Das Erste wäre eine gewissenhafte Durchsicht. So wie sich das Fehlerbild darstellt, ist das Netzteil eher nicht betroffen.
Es könnte sich um eine defekte Lötstelle (oder mehrere handeln). Dies könnte sowohl das Brummen wie auch das Kreischen erklären.
Dann könnten auch defekte Regler und/oder Kondensatoren infrage kommen.
Einige der Elkos sehen auch "austauschwürdig" aus.

Die Teile sind alle noch im Handel erhältlich und i.d.R. günstig. Die fünf 4-fach-Operationsverstärker am unteren Bildrand (LM324N) kosten zusammen keine 2 € - falls denn einer defekt sollte.

Eine systematische Fehlersuche würde so aussehen:
- Reinigung (soweit erforderlich)
- systematische Prüfung aller Funktionen (Einfluss von MONO etc.); Anschluss an LINE IN und LINE OUT dann REC IN und REC OUT
- ausführliche Sichtprüfung inkl. Durchleuchten der Platine mit LED Lampe, um Risse zu erkennen
- ohne eingespeistes Signal Suche nach der Quelle des Brummens mit Oszi oder Signalverfolger
- ggf. Fehlerbehebung
- ggf. Wiederholung mit eingespeistem Signal

sie PM
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 20. Mai 2023, 11:02
Nachtrag:
Ich habe mehrere vertikal eingelötete Widerstände gesehen, die sich nahezu berühren. Die sollten (natürlich bei gezogenem Netzstecker) wieder in die korrekte Position gebracht werden.
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 20. Mai 2023, 11:18
Hi Carl.


Ich habe mehrere vertikal eingelötete Widerstände gesehen, die sich nahezu berühren. Die sollten (natürlich bei gezogenem Netzstecker) wieder in die korrekte Position gebracht werden.


Du machst mir Angst, denn genau das wollte ich auch gerade erwähnen. Erst beim Klicken auf "Antworten" gesehen.



Mit diesen weißen und blauen Potis auf der Hauptplatine habe ich keine guten Erfahrungen machen können. Diese waren oftmals oxidiert/defekt.
So ein Kreisch-/Brummproblem kann aber auch einfach nur durch schlechte Kontakte entstehen, wie z.B. an sämtlichen Schaltern und den Schiebe-Potis.
EQ sind durch die mehrfachen Verstärkerstufen etwas anfälliger als "normale" Vorverstärker.
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