Hilfe bei Technics Verstärker SU-V450

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fjedril
Neuling
#1 erstellt: 01. Mrz 2022, 15:33
Liebe Community

Dies ist mein erster Beitrag, ich hoffe ich halte mich an alle gängigen Regeln. Meiner Meinung nach passt der Beitrag am besten in dieses Sub-Forum, falls ich mich irre, bitte verschieben.

Nun zu meinem Problem:
Ich habe mir vor einigen Tagen einen Technics Verstärker SU-V450 Class-AA Stereo übers Internet gekauft (verifizierte Seite). Der Händler hat sehr gute Rezensionen und machte auch bei der Kommunikation einen seriösen Eindruck. Der Verstärker wurde als einwandfrei und funktionstüchtig verkauft. Soweit so gut.
Als ich den Verstärker in Betrieb nehmen wollte, habe ich zuerst eine allgemeine Funktionskontrolle gemacht. Kontrollleuchten "Voltage Control» und "Current Drive" leuchten beide, LS-Relais zieht beim Einschalten auch an (Klack-Geräusch hörbar). Gut, Verstärker wieder ausgeschaltet, Boxen angeschlossen und meinen Plattenspieler angehängt. Platte aufgelegt, Phono-Eingang ausgewählt und los geht’s... Kein Mucks, kein Ton auf den Lautsprechern. Lautstärke nach oben gedreht, Lautstärke-Poti hat ein paar Krächz-Geräusche in den Boxen verursacht aber sonst kein Ton.

«Hmm» habe ich gedacht, habe dann noch über AUX ein Cinch-Kabel mit Ipod angeschlossen zum Überprüfen. Auch da ein ähnliches Resultat, ich hatte zwar über AUX ein Signal an den Lautsprechern, aber nur ein sehr leises. Musste die Lautstärke ganz nach oben drehen um überhaupt «Zimmerlautstärke» zu erreichen. Könnte mir jemand etwas Hilfestellung bieten an was es liegen könnte?

Ich werde mir mal noch einen 6.5mm Klinkenstecker holen um den Kopfhörerausgang zu testen, hoffe damit kann ich auch noch Probleme eingrenzen/ausschliessen?

Ich bin noch ziemlich neu auf diesem Gebiet, habe schon mal die bestehenden Beiträge zu diesem Verstärker studiert, die haben mir aber nicht wirklich geholfen. Ich bin technisch versiert und könnte auch ein paar Messungen und Lötarbeiten selbst verrichten. Die Frage ist einfach ob es sich noch lohnt teure Teile nachzubestellen ohne zu wissen ob der Verstärker dann überhaupt wieder funktioniert. Habe den Verstärker gestern dann mal geöffnet und reingeschaut um allfällige Schäden zu entdecken, habe aber auf den ersten (oberflächlichen) Blick nichts entdeckt.
Falls jemand mit den von mir genannten Infos eine erste Diagnose stellen könnte, wäre ich sehr dankbar.

PS:
Sobald ich den Verstärker im Betrieb hinten rechts leicht anhebe, krächzt und kracht es nur so aus den Boxen. Meine Befürchtung: Die Post hat das Paket ohne viel Liebe ins Treppenhaus geschmissen und der Verstärker hat irgendeinen physischen Schaden erlitten. Nur weiss ich nicht was genau.
Vielen Dank für eure Antworten
LG Fjedril
Kamill
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 01. Mrz 2022, 15:59
Die DHL hat damit sicher nichts zu tun, sondern eher die Tatsache das es sich bei solchen alten Geräten "fast" immer um kalte Lötstellen und um Defekte Elkos handelt.
Immerhin hat sich der Verstärker unter voller Lautstärke nicht mit einem lauten knall verabschiedet dann wären die LS auch durch.

Ich nehme mal an das der Verstärker vom Händler nicht Revidiert worden ist wenn selbst die Potis kratzen.


[Beitrag von Kamill am 01. Mrz 2022, 16:02 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 01. Mrz 2022, 16:03
Das hört sich nach dem Bruch einer Platine oder einem anderen Schaden, bei dem nun z.B. eine GND-Verbindung gebrochen ist, an.

Es gibt Transportschäden, ide äußerlich nicht erkennbar sind. Dann wirkt die träge Masse des Transformators bei einem Sturz über das Chassis auf andere Platinen, die dann brechen. Solche Schäden sind beim Logistiker kaum zu beweisen.

Also:
Aufschrauben und eine genaue Sichtkontrolle machen. Jeden Schritt mit der Kamera dokumentieren.
fjedril
Neuling
#4 erstellt: 01. Mrz 2022, 19:11
Vielen Dank schonmal für eure Antworten.

@ Kamill

Der Verkäufer hat den Verstärker nicht revidiert. Er hat aber geschrieben, dass der Verstärker bei ihm noch funktioniert hat. Deshalb bin ich von einem Transportschaden ausgegangen.
Gibt es eine Möglichkeit wie ich die Elkos überprüfen kann, ohne sie gleich auslöten zu müssen? Werde sicher eine Sichtkontrolle auf Blähungen machen, dies ist ja immer ein gutes Indiz dafür das ein Kondensator defekt ist. Die kalten Lötstellen wären ja schon bei der Produktion entstanden, oder kann es sein das die mit der Zeit "bleich" werden? Kalte Lötstellen glänzen ja nicht, sondern sehen irgendwie matt aus, ist das korrekt?

@CarlM

Ich werde den Verstärker bald nochmals aufschrauben und die PWB's auf Brüche oder andere Schäden überprüfen. Habe mir ähnliche Gedanken zum Transformater und der Kraftübertragung über das Chassis gemacht, da sollte ich doch eigentlich fündig werden falls der Schaden von unsachgemässer Ablieferung herrührt.


Für andere Diagnosen ist mein Wissen nicht ausreichend genug.
Falls irgendwer noch einen Tipp hat bin ich sehr dankbar für einen Hinweis

Lg fjedril
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 01. Mrz 2022, 19:27
An Elkos musst Du nicht denken. Wenn es Effekte gibt, die bei Bewegung des Geräts auftreten, sind Kontaktprobleme ursächlich.
Die bekommt man in den Griff ...
a. durch Sichtprüfungen
b. Abklopfen/Drücken von Bauteilen mit einem Plastik- oder Holzstab
c. vielfaches Betätigen von Schaltern und Reglern.

Zu kalten Lötstellen: in krassen Fällen sieht man bei Bewegung des Bauteils, dass sich der Draht in der Mitte des Lötzinns ebenfalls bewegt.

Wie gesagt ... ich würde alles dokumentieren. Also würde ich eventuell sogar eine Videokamera mitlaufen lassen.
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