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Sony TC-K620 Capstan läuft ständig sogar wenn Gerät ausgeschaltet.+A -A |
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Autor |
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SteWo1010
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 26. Nov 2021, 08:03 | ||
Hallo Leute, Hab hier gerade mein altes Sony TC-K620 auf'm Tisch. Riemen sind beide gewechselt, Andruckrolle auch. Hab aber ein Problem, was garantiert nicht normal ist. Ich weiß schon, dass bei dem Gerät der Capstanmotor ständig läuft, aber bei meinem Gerät macht er das sobald ich den Stecker in die Steckdose stecke, sogar, wenn das Gerät selbst ausgeschaltet ist. Vor- und Zurückspulen geht zwar, dafür Play nicht. Mechanik, also das Anheben und Absenken der Köpfe geht. Auch Open und Close geht. Hat jemand ne Ahnung, was bzgl. des dauerlaufenden Capstans das Problem sein könnte? Viele Grüße und Danke im Voraus SteWo |
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Rabia_sorda
Inventar |
#2 erstellt: 26. Nov 2021, 14:56 | ||
Moin,
Ein seltsames Verhalten - in der Tat. Mal nur theoretisch gedacht: Das Deck soll ja auch einen Abschaltvorgang im Playbetrieb auslösen, sobald der Powerschalter betätigt oder der Netzstecker gezogen wird. Hier vermute ich einen elektronischen Fehler. Entweder ist irgendwas an der Steuerelektronik selbst fehlerhaft oder irgendein Sensor/Zungentaster gibt falsche Befehle an den µP aus ... oder ein Solenoid in der Mechanik hat eine Fehlfunktion (klemmt, durchgebrannt o.ä.). Evtl existieren auch nur kalte Lötstellen, ein Kabel ist irgendwo ab oder es gibt Haarrisse auf der Platine. Bei so einem Fehler ist es mit einer Ferndiagnose äusserst schwer ... [Beitrag von Rabia_sorda am 26. Nov 2021, 16:54 bearbeitet] |
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Elektronator
Stammgast |
#3 erstellt: 26. Nov 2021, 16:47 | ||
Die Cassetten-Decks von Sony haben etwas seltsame Schaltungen. Zum Ausschalten werden intern Transistoren eingeschaltet, die dann die Spannungsregler ausschalten. Der Capstan-Motor liegt fest an der Spannung 12,2 V, die über Q808 (2SB1187) geregelt wird. Zum Ausschalten wird Q807 (DTC114ES) eingeschaltet. Q807 zieht dazu die Referenzspannung (12,8 V) auf Massepotential. Entweder schaltet Q807 nicht ein, oder Q808 ist defekt (CE-Kurzschluss). -> Spannung „12,2 V“ messen, z. B. am Kollektor von Q808 oder an C817. Sind’s ca. 19 V, ist Q808 defekt. Bleibt die Spannung im AUS-Zustand bei 12 V, wird Q807 nicht leitend. Der wird angesteuert vom Power-Schalter, der Strom fließt auch über die Steckverbindung CNP802. Stecker gezogen? |
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SteWo1010
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 26. Nov 2021, 18:05 | ||
Hmm...mittlerweile hat sich das Verhalten geändert. Manchmal geht der Capstan Motor zwar immer noch direkt an, sobald man den Stecker in die Streckdose steckt (egal ob Powerknopf gedrückt oder nicht), aber immerhin geht er jetzt aus, wenn man das Tapedeck ausschaltet. Und manchmal läuft er jetzt auch erst an, wenn man das Gerät einschaltet. Vorhin hatte ich das Gerät tatsächlich mal soweit, dass alles funktionierte, bis auf das das Band zu langsam lief. Das ist jetzt behoben (war der Capstanmotor, der lief zu langsam und schwergängig. Nach Ausbau, Zerlegen, etwas Öl läuft er wieder perfekt). Nachdem ich jetzt das Gerät zusammengebaut hab, sind zwar alle mechanischen Funktionen gegeben...also, Wiedergabe, Spulen, Fach auf und zu, Stop usw. aber seltsamerweise kommt jetzt kein Ton mehr raus ( zeigt auch keine sich bewegenden Aussteuerungsbalken im Display an, sondern, der ist so 2/3 bewegt sich aber nicht). Stecker sind natürlich alle korrekt gestreckt! Ich glaub, ich zerleg es nochmal und bau es wieder zusammen. Sowas hilft ja manchmal Wunder. Erstmal vielen Dank euch beiden. |
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Rabia_sorda
Inventar |
#5 erstellt: 26. Nov 2021, 18:23 | ||
Evtl gibt es Probleme mit Wackelkontakten. Darunter zählen aber auch die von mir genannten Dinge:
Durch mechanische Einwirkungen -wie deine jetzigen Montagen- können solche Wackelkontakte auch erstmal wieder kurzzeitig behoben werden, weil sich irgendwas zusammen gerappelt hat. Du solltest dazu mal alles abklopfen. Evtl findest du dazu die richtige Stelle auf der Platine oder auch sonst wo.
Manchmal .... ja. Man kann damit aber auch gut was "kaputt-reparieren". Weshalb nämlich nun das Display und der Ton spinnt ... |
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Elektronator
Stammgast |
#6 erstellt: 26. Nov 2021, 20:56 | ||
Wenn sich das Verhalten ändert, tippe ich auch auf Wackelkontakt(e). Die treten besonders häufig auf an mechanisch oder thermisch belasteten Lötstellen, also an großen Bauteilen, Steckern, Bedienelementen oder an heißen Bauteilen, beispielsweise Spannnungsregler im Netzteil. Vielleicht hat auch der Power-Schalter selbst Kontaktprobleme. |
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SteWo1010
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 27. Nov 2021, 13:54 | ||
Also, ich hab mir jetzt mal die Platine genauer angeguckt. Definitiv sind die Elkos C817 und der C815 ausgelaufen. Die werd ich jetzt erstmal ersetzen. Das Zeug hat sogar derbst den Leiterbahnschutzlack an der Unterseite angegriffen. Aber die Leiterbahnen scheinen keinen Schaden genommen zu haben. Hab mal alles durchgeklingelt. Mal gucken, was dann passiert. |
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SteWo1010
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 28. Nov 2021, 12:56 | ||
So...Elkos getauscht, Ton wieder da. Jetzt neues Problem. Der Capstan läuft zu schnell...Gesang hört sich nach Mickey Mouse an. Hab mal nen Abgleich zwischen Zählwerk und echter Uhr gemacht. Nach 1 Minute gibt es bereits ne Differenz von 18 Sek. Mal am laufenden Capstan Motor gemessen, der bekommt genau die 12,2V DC die er haben soll. Ich glaube langsam, dass das Deck vom Teufel besessen ist! [Beitrag von SteWo1010 am 28. Nov 2021, 13:01 bearbeitet] |
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Knulse
Stammgast |
#9 erstellt: 28. Nov 2021, 13:16 | ||
Rabia_sorda
Inventar |
#10 erstellt: 28. Nov 2021, 13:20 | ||
Das ist doch schon mal was Hinten am C.-Motor befindet sich ein Loch. Hier zu erkennen: Motor Darin befindet sich ein Poti zum Einstellen der Geschwindigkeit. Dazu einen kleinen Schlitzschraubendreher verwenden und nur vorsichtig drehen. Aber eigentlich braucht es dazu Messequipment. Upps .... Knulse war schneller. |
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SteWo1010
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 28. Nov 2021, 17:09 | ||
Ahh...OK. Stimmt, gesehen hab ich das schon als ich den Motor zerlegt hatte. Hab vielelicht aus Versehen was verstellt. Allerdings war die Freude doch zu früh. Das Gerät hat irgendeine Macke in der Elektronik. Manchmal läuft das Deck aber kein Ton kommt...dann nach ner Zeit ist auf einmal Ton da und auch die Pegelanzeige zeigt was an. Dann nach 30 Min. geht es von selbst aus (nur noch die Hintergrundbeleuchtung des Laufwerks leuchtet. Wenn man es dann ausschaltet und wieder einschaltet ist irgendein Wirrwarr auf dem Display. Dann 10 Min. komplett von Spannung getrennt, sieht es wieder alles normal aus aber wieder kein Ton. Dann lässt man es laufen und nach ca. 10 Min. ist auf einmal wieder Ton da. Also Wackelkontakt kann das eigentlich nicht sein. Das Deck wird bei all den Aktionen ja nicht bewegt. Außerdem folgt es eigentlich immer dem beschriebenen Schema. Kann eigentlich nur ein kombiniertes Kälte/Hitzeproblem sein. Wie gesagt, wenn kalt läuft es aber ohne Ton, dann wenn es warm geworden ist, kommt der Ton...dann aber nach max. 30 Min Totalausfall. Ich sag doch, dass da der Teufel drin steckt. Ich löte jetzt erstmal alles nach. Wenn das nix bringt, hole ich morgen mein ebenfalls defektes TC-K520 von nem Kumpel ab und guck mal, ob ich die Platine taiuschen kann. Die sind ja nahezu gleich. Wenn das alles nichts hilft, miete ich mir einen Schamanen! |
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Rabia_sorda
Inventar |
#12 erstellt: 28. Nov 2021, 17:25 | ||
Kältespray und ein Haarfön kann beim lokalisieren der fehlerhaften Bauteile helfen. |
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Ingor
Inventar |
#13 erstellt: 30. Nov 2021, 08:33 | ||
Ich bein kein Fan von Kondensatorkuren. Aber in dem Fall, dass es ausgelaufene Kondensatoren gibt, würde ich in jedem Fall mal ein paar weitere Kondensatoren messen. Merkwürdige Effekte können eben auch durch zu geringe oder gestörte Stromversorgung auftreten. Ich hatte ähnliche Effekte bei einem Kenwood Deck. Dort war ein Kondensator defekt und das gesamte Gerät machte keinen Mucks mehr. Ich glaubte erst es sei der Mikroporzessor, bis ich durch Zufall den defekten Kondensator fand. |
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