HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Ein-/ Ausschalt Pop Universum V2383 Verstärker | |
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Ein-/ Ausschalt Pop Universum V2383 Verstärker+A -A |
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Autor |
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Elijahh
Neuling |
#1 erstellt: 31. Aug 2021, 10:22 | |
Hallo, ich habe gerade einen Universum V2383 Verstärker aus der System Hifi 6000 Baureihe zur Reparatur da, welcher bei Kleinanzeigen verschenkt wurde. Hier der Schaltplan: Anfängliches Fehlerbild: Die Lautsprecher blieben stumm. Den Fehler konnte ich auf den Ein-/Ausschalter (Schalter A) des Verstärkers zurückführen. Dieser besitzt Zusatzkontakte, welche eine Muteschaltung aktivieren, um das Popgeräusch beim Ein-/Ausschalten sowie beim Quellenwechsel zu unterdrücken. Aufgrund des defekten Schalters war die Mutefunktion dauerhaft aktiv. Der Schalter wurde ausgetauscht gegen ein ähnliches Modell aus der amerikanischen Bucht (Neu: Alps SDU3P-J / Alt: Alps SDU 3 PE). Die Schalter sind identisch aufgebaut, die Gehäusefarbe und -form unterscheidet sich jedoch minimal. Der neue Schalter funktioniert und der Verstärker läuft. Jedoch wird der Ein- /Aussschaltpop nicht gedämpft. Mittlerweile bin ich mit meinen Ideen am Ende. Ich habe bereits fast alle Bauteile des Mute-Zweigs ausgetauscht (R606, C581, R602, R601), leider ohne Veränderung. Lediglich die Mute Transistoren (Q508 und Q507) konnte ich noch nicht tauschen da ich diese erst noch bestellen muss. Der Diodentest mit dem digitalen Multimeter lässt jedoch bei beiden auf funktionierende B-E und B-C Strecken schließen (je 0,6 V). Ich mache nachher noch eine Oszimessung an den Zusatzkontakten des Einschalters. Hat jemand weitere Ideen, was ich noch testen/austauschen könnte? Oder hat jemand schon Erfahrungen mit dem neuen Schaltermodell machen können? Gruß Paul |
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CarlM.
Inventar |
#2 erstellt: 31. Aug 2021, 14:15 | |
Hallo Paul, hast Du einmal bei gezogenem Netzstecker oder im ausgebauten Zustand an den Schaltkontakten 1 bis 6 gemessen, ob die im Schaltplan für AN und AUS angegebenen Schaltzustände je nach Schaltzustand dauerhaft gegeben sind? Es gibt ja äußerlich nahezu identische Schalter bei denen es sich um Wischkontakte handelt - der alternative Schaltzustand wird also nur kurzzeitig während des Durchdrückens wirksam. Die "Wischer" sind vermutlich sehr viel stärker verbreitet als die andere Variante. In meinem "Sammelsurium" habe ich jedenfalls um die 10 solcher und ähnlicher Schalter - aber alles sind "Wischer". Oldiefan1 hatte dieses Problem gerade erst im Bezug zu einem anderen Gerät beschrieben. Vielleicht suchst Du nach seinen Antworten in diesem Unterforum. HG Carl |
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DB
Inventar |
#3 erstellt: 01. Sep 2021, 14:57 | |
Bei dem Verstärker wird man immer ein Einschaltgeräusch hören, weil sich die Auskoppelkondensatoren (C568/569) erst aufladen müssen. Das können sie in einer sinnvollen Zeit nur über die Lautsprecher. MfG DB |
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Elijahh
Neuling |
#4 erstellt: 01. Sep 2021, 16:39 | |
Danke für eure Antworten. @Carl: Habe die Kontakte vorhin mal durchgemessen. Ist kein "Wischer" sondern ein richtiger Schalter. Gleiches Verhalten konnte ich auch beim alten Schalter feststellen (nur die Schaltkontakte 1-3 waren kaputt, 4-6 funktionierten noch). Eins ist mir noch aufgefallen - wird aus dem "kalten" Zustand (Stützelkos der Betriebsspannung entladen) eingeschaltet, wird das Einschaltkrachen ordnungsgemäß gedämpft. Das Ausschaltkrachen wird deutlich schlimmer, je länger der Verstärker an ist. Wird der Verstärker nach dem Ausschalten nach ein paar Sekunden wieder eingeschalten ("warmer Zustand"), ist auch das Einschaltkrachen da. Das liegt vmtl. an der Betriebsspannung, welche nur sehr langsam zusammenbricht (dauert 1-2 min). Ich mache dazu noch ein Oszi-Bild, bin bis jetzt nur leider noch nicht dazu gekommen. @DB: Das Geräusch ist nur leider ohrenbetäubend wenn das Lautstärkepoti nicht auf null gedreht ist. Ich denke nicht das das so gewollt ist, zumal die besagte Schaltung ja dazu gedacht ist genau das zu verhindern. Wird im "warmen" Zustand eingeschalten, nachdem beide VU - Meter auf null gesunken sind (Auskoppelkondensatoren entladen), so kracht es trotzdem. Deshalb denke ich, dass die Betriebsspannung schuld ist. Ich werde mal noch die Schaltverzögerungen der beiden Schalter ausmessen und vergleichen, vielleicht schaltet der neue einfach zu spät. |
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prengelmeister
Stammgast |
#5 erstellt: 01. Sep 2021, 17:23 | |
Hallo, wie viel willst du denn in die Kiste investieren? Der Verstärker hat hat nur eine positive Betriebsspannung und benötigt daher einen Entkoppelelko für die Lautsprecher. Um die Plopps (Einschalt- und Ausschaltplopp) zu unterdrücken hilft nur ein Verzögerungsmodul, das außerdem beim Ausschalten die Lautsprecherausgänge über ca. 20 Ohm kurzschließt. Das alles kostet Geld, wenn es dir wert ist. Grüße Harty |
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CarlM.
Inventar |
#6 erstellt: 01. Sep 2021, 18:50 | |
Wenn der Plopp ohrenbetäubend ist und auch beim Ausschalten (Auskoppelelko ist dann ja geladen) eintritt, dann ist auch etwas anderes noch defekt. Mit Universum habe ich wenig Erfahrung. Ich sehe aber im Schaltplan die üblichen Verdächtigen wie z.B. Elkos mit Spannungsfestigkeiten =<16V. |
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