HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Luxman L-2 knallt beim Ausschalten | |
|
Luxman L-2 knallt beim Ausschalten+A -A |
||
Autor |
| |
Igel64
Neuling |
14:27
![]() |
#1
erstellt: 03. Feb 2021, |
Hallo, ich habe große Hoffnung hier die Antwort auf mein Problem zu finden. An meinem alten, aber geliebten Luxman L-2 knallt es beim Ausschalten. Das war nicht von Anfang an so, sondern wurde im Laufe der Zeit stärker. Zurückdrehen des Lautstärkereglers auf Null hilft zwar, aber ist keine Dauerlösung, zumal ja am Verstärker offensichtlich ein Fehler vorliegt. Nun haben hier im Forum schon verschiedene Leute von gleichen Problemen bei Luxman Verstärkern berichtet und ich weiß von guten Tips von einem Johannes (Poetry2me), der offensichtlich Erfahrung damit hat. Kann mir auch geholfen werden? Vielen Dank. ![]() |
||
Valenzband
Inventar |
14:56
![]() |
#2
erstellt: 03. Feb 2021, |
Inwieweit hilft das genau? Ist bei Einstellung Null noch etwas vom Knallgeräusch zu hören? Edit: Tritt das Knallgeräusch vorwiegend/stärker in Stellung Phono auf? [Beitrag von Valenzband am 03. Feb 2021, 15:14 bearbeitet] |
||
|
||
Igel64
Neuling |
14:58
![]() |
#3
erstellt: 03. Feb 2021, |
Nein, in Stellung "Null" war nichts mehr zu hören. |
||
Valenzband
Inventar |
15:26
![]() |
#4
erstellt: 03. Feb 2021, |
Dann liegt der Fehler vor dem Lautstärkeregler und dem Balanceregler. Beide liegen ganz am Anfang der Kette, davor kommen nur zahllose Eingangs- und Filterschalter. Das Störgeräusch ist typisch für Gleichspannungs (DC)Anteile im Signal, oft ausgelöst durch defekte Elko-Koppelkondensatoren. Auch der schleichende Verlauf der Erkrankung spricht dafür. Unter Umständen koppelst du DC auch von außerhalb an einem der Eingänge ein. Schalte versuchsweise einmal auf andere Quellen um, oder stöpsele alle Eingänge einfach ab (Gerät vor dem Aus/Einstecken unbedingt ausschalten!). Nur in Stellung Phono liegt die aktive Phonentzerrung davor, die mehrere potentielle Elkos mit Schaden hat. Wobei ein gleichzeitiges Auftreten in beiden Kanälen etwas unwahrscheinlich ist und dann eher auf einen gemeinsam verwendeten Elko in der Spannungsversorgung deutet. |
||
Igel64
Neuling |
16:32
![]() |
#5
erstellt: 03. Feb 2021, |
Hallo, zu deiner Ergänzung die Eingangsquelle betreffend, es tritt in allen Stellungen auf, obwohl ich das nie explizit getestet habe. Aber im Laufe der vielen Jahre, die ich den Verstärker in Betrieb hatte, wurde er bestimmt mit allen möglichen Quellen ausgeschaltet. Ich meine mich zu erinnern (es ist seeeehr lange her, da ich das Gerät damals nagelneu gekauft habe), dass ich diesen Fehler sogar mal reklamiert hatte und das Gerät eingeschickt war. Es kam zurück mit dem Vermerk "kein Fehler gefunden" :-( Das hat mich damals sehr frustriert, wissend, dass dieser Ausschaltknacks anfangs nicht vorhanden war und die angeschlossenen Geräte inclusive der Lautsprecher (KS Linea B50) nicht gewechselt wurden. Momentan ist der Verstärker nicht in Betrieb, ich wollte ihn einfach erst mal in Ordnung bringen. Aber der Hinweis, dass der Fehler vor dem LS Regler liegen muss war sehr hilfreich. Wo könnte man denn Schaltpläne von den Geräten bekommen??? Nachtrag: ein ordentlicher Haushalt verliert ja bekanntlich nichts. Ich habe noch die Originalunterlagen vom Kauf und da ist der Schaltplan dabei ![]() [Beitrag von Igel64 am 03. Feb 2021, 17:08 bearbeitet] |
||
CarlM.
Inventar |
16:48
![]() |
#6
erstellt: 03. Feb 2021, |
Eine Quelle für das SM wäre diese (es gibt auch andere) ... ![]() Vor dem Volumen-Poti gibt es ja kaum potentielle Fehlerquellen. Ich hätte deshalb noch eine Idee. In der Position "0" des Volumen-Poti liegt dessen Schleifer auf GND. Vielleicht entladen sich Gleichspannungen hinter dem Volumenregler dann über das Poti (schneller). |
||
Igel64
Neuling |
17:45
![]() |
#7
erstellt: 03. Feb 2021, |
![]() |
||
CarlM.
Inventar |
17:55
![]() |
#8
erstellt: 03. Feb 2021, |
Die übliche Vorgehensweise wäre sicherlich: 1. Messung von DC am Ausgang (z.B. an der Sicherung F002). ohne Lautsprecher und Quelle aber bei unterschiedlichen Stellungen des Volumenreglers. 2. Analyse des Ausschaltens mit einem Oszi bei Volumen 0. Zweck: Verifizierung des Entstehungsorts vor oder hinter dem Vol.-Poti. 3. Austausch aller Kondensatoren, die zur Unterdrückung von Knallgeräuschen vorhanden sind. a. "Funkenlöscher am Netzschalter b. C409, 410, 412 etc. Natürlich ist die Vorgehensweise eine andere, wenn in 1. bereits DC am Ausgang festgestellt wurde. By the way ... welche Trafo ist verbaut? Ist das Gerät schon auf 240V~ umgestellt? |
||
Valenzband
Inventar |
19:20
![]() |
#9
erstellt: 03. Feb 2021, |
Ein Grundproblem ist hier, dass Luxmann damals kein Lautsprecherschutzrelais und keine dazugehörige Schutzschaltung eingebaut hat. Diese würden beim Ausschalten den LS sofort abklemmen und beim Einschalten nur verzögert zuschalten, wenn die Luft rein ist (=kein DC am Ausgang, ggf. sonstige Fehlerchecks abgeschlossen). Beim Ausschalten verlieren die internen Speicherelkos langsam ihren Saft, früher oder später kommt die Verstärkerschaltung dabei unweigerlich aus dem Tritt, d.h. die Gegenkopplung und Anderes versagen den Dienst. So gesehen ist das Auschaltgewabbel eigentlich zu erwarten. Eine andere ganz potente Störquelle könnte der/die Entstörkondensatoren sein, die meistens am Netzeingang oder in Nähe des Netzschalters herumlungern. Einige von denen verlieren mit der Zeit Kapazität, in den störungsverseuchten Netzen von heute geht das sogar schneller als "damals". In Folge funkt es im Schalter beim Ausschalten ganz ordentlich, was den Kontakt schnell abbrennen lässt und über die angeschlossenen Leiter jede Menge Störstrahlung ausendet. Als Ersatz muss man unbedingt sogen. "X2" Kondensatoren verwenden (X1 ist noch besser). Im Luxmann sind, je nach Länder-Ausführun, davon 1-2 verbaut. [Beitrag von Valenzband am 03. Feb 2021, 19:49 bearbeitet] |
||
Igel64
Neuling |
15:48
![]() |
#10
erstellt: 04. Feb 2021, |
Vielen Dank für die Hinweise. Oszi habe ich keines, aber mit meinem Multimeter werde ich mal den Ausgang prüfen und sehen, wie weit mich das bringt. |
||
|
|
Das könnte Dich auch interessieren: |
Luxman L-410 knallt Impertinence am 24.06.2018 – Letzte Antwort am 29.06.2018 – 12 Beiträge |
Luxman L-2 Sicherungen fachide am 14.06.2012 – Letzte Antwort am 15.06.2012 – 2 Beiträge |
Grundig MXV 100 Vorverstärker knallt beim Ausschalten beetle-fan am 20.01.2013 – Letzte Antwort am 22.01.2013 – 4 Beiträge |
Grundig MT 200 knallt beim ein/ ausschalten agrestic am 30.07.2010 – Letzte Antwort am 30.07.2010 – 2 Beiträge |
Luxman L-410 Problem Zr1_R am 10.05.2011 – Letzte Antwort am 26.11.2023 – 563 Beiträge |
Fotos Luxman L-190 fnord_prefect am 28.10.2012 – Letzte Antwort am 29.10.2012 – 3 Beiträge |
Luxman L-210 Sholva am 15.06.2013 – Letzte Antwort am 17.06.2013 – 14 Beiträge |
Luxman L-210 + L -400 Nidexx am 01.11.2020 – Letzte Antwort am 16.04.2024 – 60 Beiträge |
Luxman L-410 defekt motoerhead68 am 30.12.2004 – Letzte Antwort am 04.01.2005 – 14 Beiträge |
Luxman L-410 Aussetzer earny22 am 18.02.2008 – Letzte Antwort am 09.03.2008 – 6 Beiträge |
Foren Archiv
2021
Anzeige
Produkte in diesem Thread
Aktuelle Aktion
Top 10 Threads in Hifi-Klassiker der letzten 7 Tage
- Kondensator ersetzen mit höherem Wert - zulässig?
- WD40 als Kontaktspray?
- Grundig R-2000 Mutingproblem
- Entstörkondensator- Beschriftung und deren Bedeutung
- Dreh - Lautstärkeregler defekt? reagiert falsch oder gar nicht Aiwa NSX AV 320
- Problem bei Reparatur von Pioneer CT 676
- Marantz / Superscope CD-302A Tape Deck
- "Tapedeck-Reparatur" Thread
- Welche Glassicherungen/Feinsicherungen Flink oder Träge ?
- Akai GX-260D-Überholung, Transistorersatztypen?
Top 10 Threads in Hifi-Klassiker der letzten 50 Tage
- Kondensator ersetzen mit höherem Wert - zulässig?
- WD40 als Kontaktspray?
- Grundig R-2000 Mutingproblem
- Entstörkondensator- Beschriftung und deren Bedeutung
- Dreh - Lautstärkeregler defekt? reagiert falsch oder gar nicht Aiwa NSX AV 320
- Problem bei Reparatur von Pioneer CT 676
- Marantz / Superscope CD-302A Tape Deck
- "Tapedeck-Reparatur" Thread
- Welche Glassicherungen/Feinsicherungen Flink oder Träge ?
- Akai GX-260D-Überholung, Transistorersatztypen?
Top 10 Suchanfragen
Forumsstatistik
- Registrierte Mitglieder928.750 ( Heute: 2 )
- Neuestes MitgliedDachsDoedel
- Gesamtzahl an Themen1.558.884
- Gesamtzahl an Beiträgen21.712.946