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Silikon Wärmeleit "lappen" Alterung?+A -A |
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Autor |
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FreundToni
Neuling |
#1 erstellt: 21. Jan 2021, 16:57 | |
Hallo zusammen, ich lese hier schon seit einiger Zeit mit und habe auch schon viele hilfreiche Anregungen bekommen. VIELEN DANK DAFÜR!!! Zu meiner momentanen Frage habe ich im Netz nichts gefunden. Ich habe einen 30 Jahre alten englischen Amp auf dem Tisch. Reinigung, Recap... Das übliche eben. Die Endstufentransistoren haben Silikonpads statt Paste und Glimmer. Das habe ich sonst nur bei deutlich neueren Geräten gesehen. Meine Frage: Altern diese Pads? Wärmeleitpaste kann ja, je nach Beanspruchung durchaus mal vertrocknen. Alles schon gesehen. Aber was ist mit den Pads, wenn die thermisch stark beansprucht werden. Hatte da schon mal jemand Probleme? Viele Grüße, Kai [Beitrag von FreundToni am 21. Jan 2021, 17:00 bearbeitet] |
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Uwe_1965
Inventar |
#2 erstellt: 21. Jan 2021, 17:38 | |
Nein, Probleme mit Alterung hatte ich noch nicht, aber Du darfst sie eigentlich nur 1x verwenden, d.h. wenn Du den Transistor ausgebaut oder gelockert hast, das ein neues nehme, weil sich das Silikon quasi staucht mit dem fest ziehen der Schraube und dadurch der gute Kontakt gewährleistet wird, das alte Plättchen ist schon gestaucht und dann keinen guten Kontakt mehr. Gruß Uwe |
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FreundToni
Neuling |
#3 erstellt: 21. Jan 2021, 17:44 | |
Vielen Dank. Ich musste es abschrauben, da unter dem ALU ein Elko "versteckt" war. (Direkt neben den Leistungstransistoren. Wer macht denn sowas?? Die 85 Grad Elkos waren messtechnisch so weit enfernt von dem Aufdruck...) Werde mir dann mal neue Pads besorgen. |
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Uwe_1965
Inventar |
#4 erstellt: 21. Jan 2021, 17:48 | |
FreundToni
Neuling |
#5 erstellt: 28. Jan 2021, 19:47 | |
Moin, auf Anraten eines einzelnen Herren (Danke Uwe!!) habe ich neue Pads bestellt. Falls sich das noch jemand fragt: DIE ALTEN PADS WAREN AN EINIGEN STELLEN HART!!! Sie scheinen also auf längere Zeit auf Hitze zu reagieren! Wenn ihr ältere Pads in einem Gerät findet, schmeißt die raus! Viele Grüße Kai |
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Valenzband
Inventar |
#6 erstellt: 29. Jan 2021, 02:29 | |
Selbst wenn sie quasi "neu" sind darf man sie nicht mehr ein zweites Mal verwenden. Das Zeugs verformt sich plastisch unter dem Pressdruck so lange bis alle Lücken geschlossen sind. Glimmerscheiben bleiben unverändert. Wärmeleitpaste muss man aber auch jedes mal abwischen und wieder neu auftragen, da auch sie nicht ein zweites Mal die richtigen Stellen zufällig wieder füllt. |
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FreundToni
Neuling |
#7 erstellt: 29. Jan 2021, 10:37 | |
Moin, es ging nicht vorrangig darum, ob man sie ein zweites Mal verwenden darf. Sie altern und werden hart, was mit Sicherheit die Funktion einschränkt. |
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Valenzband
Inventar |
#8 erstellt: 29. Jan 2021, 12:33 | |
Nein. Selbst wenn sie "aushärten" ändert das nichts an der Funktion. Wärmeleitung wird nicht von der "Härte" bestimmt, sondern ganz wesentlich vom Übergangswiderstand, Füllstoff, Dichte und Dicke des Materials. Gerade weil die Scheiben komprimiert werden verringert sich der Wärmeleitwiderstand, sowohl durch Verbesserung der Grenzflächenkontakte, als auch durch Materialverdichtung. Namhafte Hersteller geben dazu auch Diagramme an. Dabei spielt keine Rolle, ob die Verformung elastisch oder plastisch ist. Im Falle (teil-) plastischer Verformung ist die Mehrfachverwendung nur sehr unklug, da sie nicht perfekt lagegleich wieder aufgelegt werden können. Schon kleinste Spalte im um Bereich erhöhen den Wärmeübergangswiderstand dramatisch. [Beitrag von Valenzband am 29. Jan 2021, 14:31 bearbeitet] |
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Uwe_1965
Inventar |
#9 erstellt: 29. Jan 2021, 13:16 | |
Deswegen hatte ich oben ja das Datenblatt als Beispiel verlinkt, so das man in den Diagrammen erkennen kann, das der Thermische Widerstand Rth auch vom Anpresssdruck abhängig ist und die Verdrückung etwa 50 % der Ausgangsdicke ausmacht. Die Wärmeleitfähigkeit (lamda) ist Materialabhängig, diese Pads (allgemein) haben etwa Werte von 0,6 W/mK (schlecht) bis 3,0 W/mK (sehr gut) vermutlich eher auf Arcyl Basis auch wenn sie wohl alle im Volksmunde unter SilkonPads benannt werden. Damit man die Werte in W/mK mal etwas einordnen kann, je höher der umso besser ist die Wärmeleitfähigkeit: Polyurethan (PUR) Dämmstoff 0,021-0,03 Holzwolleleichtbauplatte 0,09 Gummi 0,16 Polypropylen PP 0,2 Sand,trocken 0,6 Zementestrich 1,4 Beton 2,1 Marmor 2,8 hochlegierter Stahl 15 Stahl unlegiert ~55 |
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