Revision Technics RS-AZ7 Vergleich zu Sony TC-K 770ES

Hallo Matthias,

nein, Dolby war aus. Deswegen hab ich ja dumm aus der Wäsche geschaut. Bei Musikaufnahmen habe ich diesen Unterschied im Ton so nicht hören können.

Idler-Zahnrad hatte ich mit Vaseline geschmiert.
Das mit dem Gummi-Idler würde ich kapieren.
Das 270X hat einen.
Das 727 hat aber genauso einen Zahnrad-Idler wie das AZ7. Und da ist kein Vibrato zu hören.
Vom Laufwerk sieht mir das auch ähnlich aus.
Beim 727 ist die Capstanwelle mit der Schwungmasse ja schon Teil des Direktantriebs.
Für mich sieht das so aus, als ob man beim AZ7 dann den Kunststoff Träger, an dem der Capstan-Motor befestigt ist, "hinten drangesetzt" hat.

Wenn das LW mit den Reverse-LW im Grunde gleich ist, müsste es ja mit dem RS-BX501 passen.
Das bekäme man ja auch für kleineres Geld. Ich würde gern die Capstanwelle mal tauschen.
Vielleicht erinnerst Du Dich? Meine hat dunkle Verfärbungen.

Vielleicht kennt Karsten da mehr Details?

Du hast sicherlich Recht, wenn man sich da drauf einmal sensibilisiert hat, hört man die Flöhe husten.

Grüße
Ingo

ikrone (Beitrag #52) schrieb:

Wenn das LW mit den Reverse-LW im Grunde gleich ist, müsste es ja mit dem RS-BX501 passen.

Das weiß ich leider nicht, Karsten hat wahrscheinlich mehr Übersicht. Es könnte z.Bsp. sein, dass die Schwungscheibe doch nicht 100% gleich ist.

Auf tapeheads.net wird für das AZ6/7 dessen Problem mit hörbarem Flutter bei Musik sehr oft nachgefragt, allerdings ohne konkrete Lösung. Es scheint ein allgemeines Problem zu sein. Ich kann mit dem AZ7 jedenfalls Klassik aufzeichnen und auch damit wieder anhören, ohne das die Oboen rostig werden.

Aufzeichnungen mache ich seit kurzem mit dem GX75 MKII anstatt. Das ist einfach mechanisch besser; es ist fast doppelt so hoch wie das AZ7 wegen der Schwungmassen. Ich bilde mir ein, dass sich dessen fast zero Flutter auch beim Abspielen mit dem AZ7 hörbar abbildet. Aber das hilft Dir leider auch nicht weiter...

Guten Abend, Ingo,

habe extra gründlich meine Ohren aufgesperrt: Das AZ7 bringt, wie schon von beschrieben, das mit Abstand beste Playback mit Direct ein, ohne Dolby.


Also, um Dich zu motivieren, den Fehler, der bei Dir das Fluttern verursacht, zu finden: Es lohnt sich.

Hallo Matthias,

vielen Dank für das Bild.
Zum Glück weiß ich ja, was das AZ7 mit Direct Play kann...

Es ist gut, dass derzeit das 727 fehlerfrei läuft, dann hab ich mehr Ruhe dafür.

Grüße
Ingo

Hab mal die SM vom 501 und AZ7 verglichen. Das Flywheel hat die gleiche Ersatzteil-Nummer. Kann man also tauschen.

Grüße
Ingo

ikrone (Beitrag #56) schrieb:

Hab mal die SM vom 501 und AZ7 verglichen. Das Flywheel hat die gleiche Ersatzteil-Nummer. Kann man also tauschen

Ja, Ingo, doch das Problem kann auch im Lager selbst liegen, das ist aber eher unwahrscheinlich. Doch so recht nach langlebig, nach schwerer Qualität sieht es nicht aus.

Der Aufwickelmotor könnte auch das Flutter verursachen...

Habe versucht, herauszufinden, wie lange der Amorphous-Z Wiedergabekopf des AZ7 hält. Der hat ja keine Spulen, darunter sitzt sowas ähnliches wie ein Widerstand, soweit ich es verstehe. Konnte nichts finden. Der Aufnahmekopf ist aus Permalloy, er schleift irgendwann ein. Bei meinem ist noch kein Einschliff zu spüren.

Ich glaube, das wird auch überbewertet. Am 770ES muss ich jedenfalls nicht extra das BIAS mehr rausnehmen, um die Höhen konstant zu halten. Die Einstellungen sind unverändert. Es hat eine sehr gut auflösende, manuelle Eichung. Problematisch wird der Einschliff, wenn man, aus welchen Gründen auch immer, nachträglich an der Kopfschraube für den Azimut dreht.

Vor vielen Jahren habe ich das auch mal bei einem Sony-Doppeldeck gemacht, es war verstellt. Man sollte diese Einstellungen, falls möglich, im Werkszustand belassen.

Die Super GLX-Köpfe des Akai sind extrem standfest, sollen laut Akai theoretisch 17 Jahre Dauerbetrieb! aushalten, laut Werbung mindestens 150 000 Stunden. Die Oberfläche der Köpfe habe ich mir ganz genau angesehen, sie sind wie Mineralglas, damit kenne ich mich aus

Das GX75 MKII hat auch alle Einstellungen unverändert - das ist selten, denn es sind die Bohrungen für den Schraubenzieher für "Tilt/Height" und "Azimut" sogar auf der Front beschriftet., dies läd ein, daran zu schrauben... Keine Ahnung, warum sie das gemacht haben. Sehr problematisch, denn man kann beim MKII sogar den Aufnahmekopf separiert vom Wiedergabekopf einstellen.

Ingo, drehe möglichst nie an der Azimut-Schraube des AZ7. Das geht ganz sicher nach hinten los

Matthias

Hallo Matthias,

am Azimuth drehe ich nur, wenn es nötig ist.
Beim AZ7 ist das nicht so, definitiv.

Früher war das hier und da bei Autoradios schon mal gegeben.
In der letzten Zeit hatte ich das nur bei einem Pioneer CT-676. Dort konnte ich mit einer Sweep-Messung feststellen, dass es mit den Höhen nicht so weit her war. Selbst hören kam nnte ich das nicht mehr, solch hohe Frequenzen kann ich nicht mehr wahrnehmen.
Nach der Justierung war es dann bei dem Pioneer besser.

Ich hab mal geschaut, auch ein RS-BX601 hat das gleiche Flywheel wie das AZ7.
Ein 501 ist bei mir in der Gegend für 30 € angeboten, defekt, kein Ton. Das ist ja genau das Richtige, um da mal Teile zum Tausch bei dem AZ7 zu entnehmen.
Kommende Woche komme ich hier nicht weg, ich hoffe, dass es übernächste Woche noch da ist.
Dann mal sehen.

Der Kopf vom AZ7 ist sicher in Ordnung.
Aufgenommen hab ich damit 100-150 Cassetten.
Waren nicht alles 90er, auch 60er.
Das wären dann, wenn ich nur 90er nehme, ca. 225 Std. Aufnahme. Mit Hin und Her wegen mir 300 Std.
Wie oft habe ich wiedergegeben? Selbst wenn ich jede Cassette 5x abgespielt hätte: = 1.500 Std.

Alles zusammen wird das Deck keine 2.000 Std. Gespielt haben, wahrscheinlich noch nicht mal die Hälfte.
Die Köpfe habe nichts, da bin ich sicher.

Ich hoffe nur, wenn ich das AZ7 wieder zerlegen muss, dass ich mir nichts zerschiesse, so wie es mir am 626 passiert ist.
Aber das Risiko hat man immer.

Grüße
Ingo

ikrone (Beitrag #58) schrieb:

Hallo Matthias, am Azimuth drehe ich nur, wenn es nötig ist. Beim AZ7 ist das nicht so, definitiv. Der Kopf vom AZ7 ist sicher in Ordnung. Ich hoffe nur, wenn ich das AZ7 wieder zerlegen muss, dass ich mir nichts zerschiesse, so wie es mir am 626 passiert ist. Aber das Risiko hat man immer.

Der Wiedergabekopf des AZ7 is, glaube ich, weitgehend immun gegen einen Einschliff. Wahrscheinlich ist es ein hartes Material (amorphous), unter welchem der Widerstand-ähnliche Empfänger sitzt. Außen rechts ist noch ein Stück graues Plastik, es schließt scheinbar nur ab, liegt tiefer, das Band läuft da nicht per default konstant darüber...

Um das "Flywheel" zu wechseln, mußt Du allerdings erneut die Motoren entlöten. Habe das insgesamt 4x gemacht, wenn man behutsam ist und einen guten Lötkolben mit Entlötpumpe und Entlötlitze hat, ist es nicht wirklich problematisch, Hatte vorsichtig die Anschlüsse des Hauptmotors dazu ein winziges bisschen hochgebogen.

Wenn Du einmal an diesem Punkt bist, fette _gründlich_ erneut das Kapstan-Lager - und gebe an alle Zahnräder aus Plastik Vaseline. Vielleicht auch ein wenig Öl auf das Lager des Aufwickel-Motor.

Ja, das werde ich alles nochmal gründlich ansehen.
Die nötigen Schmierstoffe habe ich alle hier.

Wird ja einige Zeit dauern, bis ich da Ergebnisse prüfen kann.

Grüße
Ingo

ikrone (Beitrag #58) schrieb:

Aber das Risiko hat man immer.

Ja. Habe für das GX75 MKII zwei neue Andruckrollen bestellt, über Ebay bei revox_de, nicht gerade billig, jedoch auf tapeheads.net von diversen Usern dafür gut bewertet... Sehr dünne und glatte Tapes wie TDK MA 110 schwanken im Pegel, alllerdings nur bei Aufnahme. Besonders die linke Andruckrolle hat nicht ausreichend Grip, sie ist zu hart. Beim Abspielen bemerkt man es nicht... Die Bandspannung über dern Aufnahmekopf reicht dann nicht aus.

Ja, es ist schon eine rechte Herausforderung mit dem Mix aus komplexer Mechanik und Elektronik, it's a very outdated stuff

Das wäre auch mal interessant.
Hab ja auch ne neue Andruckrolle drin.
Die originale hab ich auch und die beiden Gebrauchten, wahrscheinlich von einem 501.
Werde die mal gründlich säubern.
Andruckrollentausch geht ja wirklich einfach.
Und dann mal sehen, ob das einen Unterschied hervorruft.

Grüße
Ingo

ikrone (Beitrag #62) schrieb:

Das wäre auch mal interessant. Hab ja auch ne neue Andruckrolle drin. Die originale hab ich auch und die beiden Gebrauchten, wahrscheinlich von einem 501. Werde die mal gründlich säubern. Andruckrollentausch geht ja wirklich einfach. Und dann mal sehen, ob das einen Unterschied hervorruft.

Ich glaube nicht, das es daran liegt. Die Rolle aus England ist original von Panasonic. Mit dem 440 Hz-Tone im Hinterband kannst Du sicher feststellen, ob das Flutter von der Rolle kommt. Ist es eine langsame Frequenz, also eher ein Wow, ein Jaulen, genau im Rhythmus der Umdrehung der Rolle, dann liegt es daran.

Bei mir hat das geringe Flutter eine höheren Frequenz, etwa wie die Umdrehung des Kapstan. Es kommt also entweder vom Kapstanlager selbst oder vom Aufwickelmotor und dessen Mechanik. Am Motor, der den Kapstan antreibt, liegt es wahrscheinlich nicht, denn der ist ja durch den Riemen vom Kapstan quasi mechanisch entkoppelt. Wenn Du das AZ7 nochmal auseinander nimmst, öle trotzdem beide Motoren an den Lagern. Ein kleiner Tropfen jeweils von aussen tut es. Das AZ7 so stellen und drehen, dass das Öl ins Lager laufen kann

ikrone (Beitrag #50) schrieb:

Mir gehen aber die Ideen aus, was ich noch machen könnte.

Vielleicht läßt sich nichts Wesentliches mehr verbessern. Es ist eine Frage - wie Du schriebst - des "Flöhe-husten-Hörens"

Aufnahmen machst Du vielleicht doch besser mit Deinem Technics mit Direktantrieb.

Nach ausgiebigen Tests ist der Gleichlauf des AKAI GX75 MKII mit den neuen Andruckrollen von Black Reel unschlagbar. Mit den 440 Hz-Ton ist Vorband und Hinterband völlig gleich:

Ich schließe die Augen und schalte mehrfach wild Vorband-Hinterband an der Fernbedienung hin-und her, und es gelingt mir nicht, anchließend spontan herauszuhören, ob ich nun gerade auf Vorband oder Hinterband bin. Mit dem AZ7, selbst mit dem 770ES, welches sogar einen _quarz_ - gesteuerten, Direktantrieb hat, gelingt mir das immer, mühelos

Das AZ7 benutze ich nun ausschließlich zum Abspielen. Bekomme nochmals aus der Ukraine eine überarbeitete Rolle dafür, doch das Rest-Flutter wird damit sicher nicht verschwinden.

Es bringt für mich zumindest Ruhe rein, dass das 727 fehlerfrei läuft.
Das AZ7 hat zumindest früher absolute Top-Aufnahmen gemacht. Den Zustand hätte ich gern wieder.
Hab ein defektes LW von einem AZ7 gesehen.
Ich überlege, ob ich das statt eines defekten 501 nehmen sollte, da wären mehr Teile zum Tauschen.
Bin mir noch nicht sicher, warum das angeboten wird. Im Gerät des Verkäufers wäre ein anderes intaktes LW eingebaut worden. Mal sehen.

Die Ukraine-Rolle habe ich auch mal gesehen, meine ich. Bmal gespannt, was Du sagst, wenn sie da ist.

Grüße
Ingo

ikrone (Beitrag #65) schrieb:

Das AZ7 hat zumindest früher absolute Top-Aufnahmen gemacht. Den Zustand hätte ich gern wieder. Hab ein defektes LW von einem AZ7 gesehen. Die Ukraine-Rolle habe ich auch mal gesehen, meine ich. Bmal gespannt, was Du sagst, wenn sie da ist.Ingo

Werde darüber berichten. Leider läßt sich aus der Ferne nicht gut einschätzen, wie stark Dein AZ7 fluttert. Wenn Du schreibst: "Den Zustand hätte ich gerne wieder." heißt das doch, dass es sich recht verschlechtert hat. Kann wenig dazu sagen, ob mein AZ7 irgendwann besser war, es ist ja gebraucht gekauft.

Insgesamt tippe ich für Dein AZ7 auf ein Problem mit dem Kapstan und Lager ("scheinbar trocken gelaufen", meines war festgefressen) oder rauhen Lauf des Wickelmotors zusammen mit Idler-Zahnrad abgenutzt, Spiel, Dejustierung dort o.ä.

Hast Du mal angefragt, warum der Verkäufer das gesamte Laufwerk gewechselt hat? Es könnte sein, daß der AZ7-Kopf auf einem Kanal gestorben ist, weil versucht wurde, ihn zu entmagnetisieren. Das ganze Laufwerk tauschen, könnte Folgen haben, eventuell müßten im ROM gespeicherte Einstellungen für BIAS, Level usw. angepasst werden, mit Codes auf Programier-Ebene im Service-Modus. Ist nur was für rechte Profis.

Kann natürlich auch sein, dass es ebenfalls ein Problem mit dem Kapstan-Lager hat.

Mehr fällt mir leider dazu nicht ein

Warum das ganze LW gewechselt wurde, das frage ich mich auch.
Hätte auch nicht vor gegen meins zu tauschen, nur immer einzelne Teile.
Es soll Fehler F03 zeigen, seine Werkstatt sagt, Motor defekt.
Im SM steht, der Motor für die Cassettenklappe hat einen Fehler.
Matthias, Du bist ganz im Osten, ich ganz im Westen.
Das ist halt weit. Sonst hätte man mal einfach vergleichen können, wenn das Virus mal nicht mehr die Hauptrolle spielt.

Grüße
Ingo

Fehler 03 hatte ich auch schon, ist nicht sehr speziell, tritt auf, wenn der rechte Wickel bei Play hängen bleibt.

Ja, die Entfernung ist schon groß. Leider habe ich kein weiteres Cinch nach Klinke, (müsste auch mühsam hinter die Anlage kriechen), sonst könnte ich per Audacity mit meinem Notebook Vorband / Hinterband 440 Hz als *.flac digitalsieren und für Dich einen Download auf unserem Root-Server bereitstellen. Bin seit vielen Jahren sehr eng vertraut mit Computern verschiedenster Art, liebe das.

Habe nochmal auf Tapehead nach Infos gesucht. Einer meinte, ein gewisses Flutter sei für Laufwerke diese Geräte-Familie normal.

Solche Infos sind aber mit Vorsicht zu genießen, oft sind diese nicht wirklich ernst zu nehmen.

Also, mit der Zeit bekommst Du das schon noch gelöst.

Matthias

Es könnte auch sein, dass das Idler-Zahnrad, genauso wie bei Deinem anderen Technics, das Flutter verursacht.
Dieses Zahnrad wird durch das super-schnelle Spulen ja schon gehörig belastet. Es ist aus Plastik, vielleicht entsteht da mit der Zeit durch Abnutzung mit der Zeit eine Veränderung. Ev. Reibungen dort übertragen sich über das Kassetten-Band direkt auf den Transport.

Will ich nicht ausschließen mit dem Zahnrad.
Dann muss es eine Beschädigung haben, es ist noch das Originale.
Bei dem 747 hatte ich das ja getauscht und das getauschte hat den Flutter verursacht.

Das würde evtl. wieder für das defekte Laufwerk sprechen. Könnte man das Zahnrad mal tauschen.

Ich muss mal in den SM's stöbern, vielleicht passt das auch von anderen Geräten.

Grüße
Ingo

endur (Beitrag #68) schrieb:

Habe nochmal auf Tapehead nach Infos gesucht. Einer meinte, ein gewisses Flutter sei für Laufwerke diese Geräte-Familie normal.

Das ist mag sein, doch wenn es innerhalb des Spezifikation von 0,07% bleibt, ist es für den Normalfall unhörbar.
Habe eben mit dem AZ7 "SYMPHONICA" von George Michael auf eine gut gebrauchte SONY UX-S aufgezeichnet und höre genau zu:

Es macht Spaß. Das AZ7 klingt 1a sauber, trotztdem einem minimalen Vibrato bei jenem Test mit dem 440 Hz-Ton.
Denke, das ist normal und geht in Ordnung.

Nächster Statusbericht, Matthias, Du kennst das ja schon.

Mittlerweile konnte ich ein einzelnes Laufwerk vom AZ7 bekommen. Von dem wollte ich zunächst nur das Flywheel nehmen und in meinem AZ7 tauschen.
An meinem alten Flywheel waren auf der Achse innerhalb des Lagers dunkle Stellen und die gesamte Spitze matt im Bereich wo das Band läuft.
Das hatte das neue Flywheel nicht, blitzblank bis auf ein paar Abriebsverschmutzungen. Also tauschen.

Dazu müssen an der Platine die Anschlüsse der beiden Motoren abgelötet werden. Das hatte ich ja schon mal gemacht. Trotzdem ging was schief. Vielleicht war der Lötkolben zu heiß oder ich habe nicht genug aufgepasst.
Als ich wieder zusammenbauen wollte, bemerkte ich, dass am Motor für den Capstan-Antrieb zwei von vier Lötpunkten und Leiterbahnen weg waren. Dieser Motor war nicht mehr zu gebrauchen. Jetzt war es ein Glück, dass ich das andere Laufwerk hatte. Dessen Motor habe ich eingebaut, läuft einwandfrei.
Ich habe die Lötpunkte auf dem Bild der Platine markiert.


So sieht der nun defekte Motor aus:


Flywheel gefettet, der Eindruck war, es läuft leichter als das alte. Kann täuschen, ist nur ein Eindruck.
Idler-Antrieb mit Vaseline geschmiert.

Ich habe den originalen Treibriemen einmal mit dem Neuen verglichen (den hab ich bei Thakker bekommen)

Original: Breite 3,5 mm, Dicke 0,55 mm, Länge 106 mm x 2 = 212 mm.
Nachbau: Breite 3,8 mm, Dicke 0,5 mm, Länge 105 mm x 2 = 210 mm.

Nach dem Zusammenbau habe ich mit einem 400 Hz Testton geprüft, ob noch ein Vibrato zu hören ist. Das war vorher der Fall, schon mit neuem Riemen.
Nach dem Wechsel von Flywheel und Motor läuft das AZ7 nun endlich wieder ohne hörbaren Flutter.

Grüße
Ingo

Schöner Bericht, Ingo, sehr interessant!

Zum Entlöten verwende ich meist Entlötsauglitze. Damit bekomme ich das Lot restlos weg. Aber wie heißt es schön: "Learning by doing"

Klasse, dass das Deck wieder optimal läuft ... o.k. dafür ist es noch etwas zu früh

Manfred, mit Entlötsauglitze bin ich bis jetzt nicht klargekommen und habe eine Entlötpumpe benutzt.
Irgendwie bin ich da zu ungeschickt oder schlicht zu doof für.

Ich wollte gern Kollegen zeigen, die das auch mal machen müssen, worauf zu achten ist.

Da hilft dann sicher der Hinweis, was am Besten geht.
Matthias sagte mir, er hat die einzelnen Beinchen kurz angehoben, damit sie auf jeden Fall lose sind.
Vielleicht sollte man das auch erwähnen, dann wäre das mit dem Motor so nicht passiert.

Grüße
Ingo

Ingo, Übung macht den Meister. Du bist auf einem guten Weg!

Nach einer erfolgreichen Reparatur den Sound und das ganze Kassettendeck in Aktion zu genießen, ist für mich dann immer ein großes Geschenk.

In diesem Sinne, genieße erst mal ein Tape … Jetzt ist Zeit dafür …