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Verstärker "Frey 9303 (Sherwood S-702CP)" defekt+A -A |
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Autor |
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roman.jakuschew
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 20. Okt 2019, 12:44 | |
Hallo allerseits. Ich habe einen Frey 9303 Vollverstärker! Nach dem anschließen der Lautsprecher kam aus dem linken Rauch raus. Ich bin mir nicht so sicher ob es wirklich am Verstärker liegt, hat vielleicht nur die impedance 4 Ohm zu 8 Ohm nicht gepasst. |
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CarlM.
Inventar |
#2 erstellt: 20. Okt 2019, 13:40 | |
Der Frey 9303 ist eigentlich ein Sherwood S-702CP. Die Firma Sherwood hat auch unterweiteren Labels für den europäischen Markt und Versandhäuser wie das mit dem großen C produziert. Falls Du das Service Manual - z.B. auch zur Weiterleitung an eine Werkstatt oder ein Repaircafé - benötigst, hier der link: https://elektrotanya.com/sherwood_s-702cp_sm.pdf/download.html#dl Aus dem Schaltplan geht hervor, dass der Verstärker über eine Schutzschaltung für angeschlossene Lautsprecher verfügt. Somit ist es am wahrscheinlichsten, dass tatsächlich ein Bauteil in der Box durchgebrannt ist. Trotzdem sollte man vorsichtig sein und zunächst die Lautsprecher vom Verstärker trennen. Eine Überprüfung des Verstärkers ohne Lautsprecher kann so aussehen, dass man ... 1. ... bei Stellung des Lautstärkerreglers "0" mit einem Multimeter an den jeweilige beiden Anschlüssen eines Lautsprechers misst, ob dort unzulässige Spannung anliegt. Man misst dann V DC zwischen der roten und schwarzen Buchse eines Kanals. Der Wert muss nahezu "0" sein. 2. ... wenn 1. okay ist, überprüft, ob ein angeschlossener Kopfhörer ordnungsgemäß Musik ausgibt. Ein erster Test für die Lautsprecherbox könnte sein, mit dem Multimeter den Widerstand zwischen den beiden Anschlussbuchsen zu messen. Dies ist aber andererweits wenig aussagekräftig, weil sehr hohe Widerstände auch durch die Konzeption der Frequenzweiche bedingt sein können. Zur weiteren Fehlerklärung: 1. Name und Modell der Boxen angegeben. Falls möglich öffnen und Photos der Frequenzweiche hochladen. 2. Genauer beschreiben, wann der Rauch aufgetreten und wo. (Z.B. Direkt nach dem Einschalten als der Volumenregler noch auf 0 stand kam aus der rechten Box ein lautes Plopp-Geräusch und aus dem unteren großen Lautsprecher kam vorne Rauch.) [Beitrag von CarlM. am 20. Okt 2019, 13:41 bearbeitet] |
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roman.jakuschew
Schaut ab und zu mal vorbei |
#3 erstellt: 20. Okt 2019, 14:10 | |
Vielen Dank für die schnelle Hilfe. Ich werde beiden Kanäle per Multimeter durchmessen. Die Vorgeschichte mit den Lautsprechern ist mir selbst nicht passiert, das Gerät habe ich heute auf dem Flohmarkt gekauft. |
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CarlM.
Inventar |
#4 erstellt: 20. Okt 2019, 14:16 | |
Noch ein Tipp. Wir empfehlen hier im Forum, insbesondere bei Geräten mit unbekannter Vorgeschichte eine Glühbirne beim ersten Start vorzuschalten. Wie das geht, kannst Du mit der Suchfunktion des Forums herausbekommen. Suchbegriff "Glühbirne" Für diesen Verstärker sollte ein 60W-Glühbirne angemessen sein. [Beitrag von CarlM. am 20. Okt 2019, 14:16 bearbeitet] |
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roman.jakuschew
Schaut ab und zu mal vorbei |
#5 erstellt: 21. Okt 2019, 17:33 | |
CarlM.
Inventar |
#6 erstellt: 21. Okt 2019, 18:14 | |
Zunächst: Würdest Du bitte den Titel des Threads ändern? Vorschlag: Verstärker "Frey 9303 (Sherwood S-702CP)" defekt. Zu Deinem Problem: Gut dass Du die Ausgänge überprüft hast. Es ist selten, aber bei Deinem Verstärker ist nicht nur die Endstufe defekt, sondern auch die Lautsprecherschutzschaltung. Vielleicht hat (einer) der Vorbesitzer an dem Gerät unfachmännisch herumgebastelt. Bei einem solchen kapitalen Schaden würde man zunächst bei gezogenem Netzstecker folgendes machen: 1. Gerät aufschrauben und die Platinenober- und unterseite genau ansehen. Ggf. kann es an bestimmten Stellen auch verbrannt riechen. Am besten Du reinigst das Gerät dann zumindest grob und machst ein paar Bilder auf denen man die Bezeichnung von Bauteilen und die Schrift auf der Platine lesen kann. Ein Photo der Unterseite wäre auch gut - vor allem von dem Bereich wo oben das Relais sitzt. 2. Test mit dem Multimeter im Modus "Widerstand 0..200 Ohm" oder Diodentest: Zwischen den Anschlüssen der großen Transistoren messen, ob sie einen Kurzschluss haben. Man nimmt also nacheinander jeweils zwei Pins und misst den Widerstand. Liegt ein Kurzschluss vor, ist der Wert nahezu "0". Aber wie gesagt: Alles bei gezogenem Netzstecker! Es geht zunächst darum einen groben Überblick über den Schaden zu bekommen. Es wird aber dann später schon komplizierter, weil ich davon ausgehe, dass jemand die Schaltung verändert hat. Vermutlich wurde das Schutzrelais überbrückt, so dass es nicht mehr wirksam ist. Die betroffene Lautsprecherbox ist vermutlich nun auch defekt. Auch die müsstest Du aufschrauben und ggf. Bilder der Frequenzweiche hochladen. [Beitrag von CarlM. am 21. Okt 2019, 18:17 bearbeitet] |
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roman.jakuschew
Schaut ab und zu mal vorbei |
#7 erstellt: 22. Okt 2019, 05:24 | |
CarlM.
Inventar |
#8 erstellt: 22. Okt 2019, 09:28 | |
Nur noch einmal zur Klarheit: Das Gerät hat einen ernsthaften Defekt, weshalb man es im Moment nicht ans 230V-Netz anschließen darf - auch nicht, um einmal kurz Relais zu prüfen. Nun zum Thema: 1. Du solltest die ersten Seiten des Service Manuals durchlesen. Dort steht genau beschrieben, wie die Schutzschaltungen funktionieren und welche Bauteile dafür verantwortlich sind. Ebenso ist beschrieben, wie man im Falle eines Defekts vorgehen soll. 2. Es ist nicht die Frage, ob das Relais klickt. Ich vermute, dass jemand an der Unterseite des Relais die Schaltkontakte überbrückt hat. Und davon habe ich bisher kein Bild gesehen. Es geht also um die Rückseite der Platine, die in Bild 1 zu sehen ist. Die vorhandenen Schutzschaltungen hätten es verhindern müssen, dass Deine Lautsprecher soviel Gleichspannung bekommen. Auch eine zweite unabhängige Schutzschaltung, die eine Strombegrenzung vornimmt, hat vermutlich versagt. 3. Auch der Wert für den anderen Kanal ist lt. SM zu hoch - auch wenn er im Vergleich zum anderen Kanal niedrig erscheint. Das SM erlaubt Gleichspannung am Endstufenausgang von max. +/- 30 mV. Du solltest also - wie oben beschrieben - die Transistoren auf dem Kühlkörper prüfen. Das fehlende Bild hochladen. [Beitrag von CarlM. am 22. Okt 2019, 10:38 bearbeitet] |
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CarlM.
Inventar |
#9 erstellt: 22. Okt 2019, 10:46 | |
Inzwischen habe ich mir die Bilder genauer angesehen. Insgesamt lässt der Zustand der Elkos auf eine andauernde größere thermische Belastung schließen. Ich habe die oberen Ränder z.T. mit Pfeilen markiert. Viele der blauen Elkos sollten erneuert werden. Die Feinsicherungen sind äußerlich verschmutzt, so dass man den Metallfaden nicht erkennen kann. Den Zustand der Sicherungen also mit dem Messgerät prüfen. Auf der Platine mit dem Relais ist Pin1 schief. Es kann sein, dass dort dann auch die Lötstelle auf der Rückseite schadhaft ist. Prüfen. Auf der Unterseite der Platine sieht man, dass in der Nähe der Sicherungen ein Teil der Leiterbahn fast vollständig verglüht ist. Da fragt man sich, weshalb die Sicherung nicht ausgelöst hat. Du solltest also prüfen, ob die Vorbesitzer Sicherungen mit zu hohen Werten eingesetzt haben. Die schadhafte Stelle muss später mit Draht hinreichender Dicke repariert werden. In der Nähe gibt es dann noch eine Stelle, die nach einem Riss in der Leiterbahn aussieht. Zusätzlich sind einige Lötstellen unsauber (rote Rechtecke). Die zeigt, dass sich dort schon einmal jemand mit weniger guten Lötkenntnissen zu Schaffen gemacht hat. |
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