Tele-Master WA 7700 Bass knackt/kratzt ein Kanal

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stereo_007
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 19. Sep 2019, 20:32
Hallo zusammen,
ich weiß jetzt gar nicht, ob ich bei Klassiker richtig bin.
Vor Kurzem habe ich einen WA 7700 gefunden. Optisch fand ich den ganz nett. Erstes Probehören hat ergeben dass der rechte Kanal sehr stark rauscht. Ich habe dann ein paar 2SC458B gegen 2SC2240GR getauscht und die Potis gereinigt.
Das Rauschen ist fast weg, kein Vergleich zu vorher.
Jedoch habe ich noch ein Problem. Wenn viel Bass kommt und man den Bass voll hat und Loudness an, ist selbst bei leisem Hören ein "Kratzen oder Knacken" zu hören, als wäre der Lautsprecher defekt. Es betrifft nur einen Kanal, den rechten. Sowohl über die Lautsprecher als auch über die Kopfhörer ist das zuhören.
Habt ihr einen Tipp, wo ich bei der Suche anfangen sollte? Können die getauschten Transistoren schuld sein, weil Hef und fT nicht so ganz passen?

Gruß
Uwe_1965
Inventar
#2 erstellt: 20. Sep 2019, 08:32
Konnte jetzt auf die schnelle kein Manual finden, hätte mir aber auch nichts gebracht, weil ja gar nicht bekannt ist, was der besagte Transistor für eine Funktion hat.

Zu dem 2SC458B ist das der hier, in Klammer (2SC2308) ?

Vielleicht braucht es ein wenig mehr Infos über das Teil, weil einfach ein paar Transistoren zu tauschen, kann man machen, muss man aber nicht, es sei denn Du hast meßtechnisch heraus gefunden, das mit denen was nicht in Ordnung ist.

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 20. Sep 2019, 08:37 bearbeitet]
stereo_007
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 20. Sep 2019, 10:55
He Uwe,
einen Schaltplan habe ich auch nur vom Wangine WA-7800A gefunden und ein Foto (nicht meiner) dort habe ich das mal markiert was ich gewechselt habe. Der sieht aber relativ ähnlich aus.
Ein Multimeter habe ich zwar, verstehe aber nicht wie ich testen kann ob der Transistor defekt ist oder nicht. Ich verstehe es soweit, dass ich messen kann ob es ein NPN oder PNP ist und Sperrrichtung. Löten kann ich dafür und das ging dann ganz schnell mit dem Tausch.
Wie gesagt das Rauschen ist jetzt weg und der 2SC458B ist ja scheinbar bekannt dafür.
Ist den der 2SC2240GR ein passender Ersatz dafür oder doch eher ein BC550A mit gedrehten Füßen?
2SC458B --> Ic = 100 mA, hfe = 100 > 200 and ft = 230 MHz
2SC2240GR --> Ic = 120 mA, hfe = 200 > 400 and ft = 100 MHz
BC550A --> Ic = 100 mA, hfe = 110 > 220 and ft = 300 MHz

Kann ein Transistor überhaupt für das "Bass-Kratzen" verantwortlich sein?

https://postimg.cc/zVKMfgmp
https://postimg.cc/nj5FnD8p


[Beitrag von stereo_007 am 20. Sep 2019, 11:14 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#4 erstellt: 20. Sep 2019, 11:18
Es wäre sicherlich schöner mit einem Oszi mal zu schauen wo die "Kratzen" entsteht. Kandidaten dafür wären auch Elkos wie z. B. C303, C313, C315 und C316, sowie C701, und C703, so mal auf die Schnelle.

Für die schnelle Transistorsuche Hier klicken nehme ich diese Seite und da steht auch der BC549 drin und mit der Beinchenfolge weißt ja Bescheid.

Um die Transistoren zu testen, empfehle ich Komponententester, gibt es im Netz mittlerweile zu Hauf. Da kann man testen ob der Transistor, Diode, Kondensator prinzipiell funktioniert, ob das Teil rauscht nicht.
Gruß Uwe
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 20. Sep 2019, 12:14
Ich würde auch eher auf Elkos tippen - zumal es ja - wenn ich es richtig sehe - zwei getrennte Netzteile gibt.

Ebenfalls zu prüfen wäre das LS-Relais. Vielleicht verkraftet es die hohen Ströme bei Bässen nicht richtig.

p.s.
Hast Du die Lautsprecher schon einmal rechts <---> links getauscht? Nicht dass diese defekt sind ...


[Beitrag von CarlM. am 20. Sep 2019, 12:15 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#6 erstellt: 20. Sep 2019, 13:27
@CarlM, an die LS dachte ich auch kurz, aber im Eingangsthread steht ja, daß es auch auf dem KH zu hören ist.
Gruß Uwe
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 20. Sep 2019, 13:32
Hallo Uwe,

korrekt - dann könnte man auch gucken, ob die LS und die KH über dasselbe Relais laufen ...

Gruß
Carl
Uwe_1965
Inventar
#8 erstellt: 20. Sep 2019, 15:58
Das Relais selber ist auf dem Bild recht gut erkennbar, würde ja nix schaden es mal sauber zu machen. Und das Teil selber scheint ja mit maroden Kabeln und kalten Lötstellen gerne ausgestattet zu sein. Das wäre so meine erste Vermutung.
Gruß Uwe
CarlM.
Inventar
#9 erstellt: 20. Sep 2019, 17:00
Ich habe mir den Schaltplan inzwischen besorgt.
Mögliche Abhilfe bzgl. des Problems:
1. Lötstellen und Leiterbahnen auf Risse/kalte Lötstellen prüfen.
2. Das Relais ist sowohl für den KH wie auch die LS zuständig ... also reinigen oder tauschen.
3. Dann habe ich einige 10V Elkos gesehen, die man unbedingt tauschen sollte. Für das beschriebene Problem kämen dann noch vor allem C702, 703 und 707 (bzw. Pendants anderer Kanal ...) infrage. Wenn auch das nichts helfen sollte ...
4. 4x Siebelkos 6.800µF 50V prüfen und ggf. tauschen. Eventuell 10.000 µF als Ersatz.
Uwe_1965
Inventar
#10 erstellt: 20. Sep 2019, 18:22
Mit ein wenig Zuwendung bekommt man den bestimmt wieder hin.
Bemerkenswert ist aber, das meist die rechte Seite Probleme bereitet, das ist schon seltsam
Vielleicht sollte man den Ruhestrom mal einstellen, nicht das das üble Übernahmeverzerrungen sind.
Gruß Uwe
CarlM.
Inventar
#11 erstellt: 20. Sep 2019, 18:36
Gute Idee, wo doch das Trimmpoti zwischen Basis und Emitter vom ausgetauschten Q706 (bzw. Q606) liegt ...

p.s.
Alle Aussagen, soweit der Schaltplan des 7800 auch auf den 7700 zutrifft.
Uwe_1965
Inventar
#12 erstellt: 20. Sep 2019, 19:38
Hä, er hat doch Q301, Q302 und Q303 getauscht

Aber richtig ich meinte R711(TRV)
Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 20. Sep 2019, 19:40 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#13 erstellt: 20. Sep 2019, 20:24
Wenn ich richtig gezählt habe und der Schaltplan - wie gesagt - auch für das Modell WA7700 gilt, dann ist der 2SC458 insgesamt 22x im Gerät (als B/C/D) vorhanden ....


[Beitrag von CarlM. am 20. Sep 2019, 20:24 bearbeitet]
stereo_007
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 22. Sep 2019, 21:32
Danke für den Tipp mit den Elkos.
Ich habe direkt den ersten Elko C303 mit dem C404 quer getauscht zum Testen. Das knacken ist jetzt weg rechts. Auch links nicht aufgetaucht. Keine Ahnung ob das eine kalte Lötstellte war oder ein anderes Kontakt Problem.
https://postimg.cc/ZBBWvHv5
Uwe_1965
Inventar
#15 erstellt: 23. Sep 2019, 11:52
Dann würde ich aber auch noch die Elkos in #4 und #9 auch noch tauschen, dann hättest Du was das betrifft erstmal Ruhe.

Gruß Uwe
stereo_007
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 23. Sep 2019, 18:36
Das werde ich machen. Vielen Dank nochmal.
stereo_007
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 25. Sep 2019, 11:23

CarlM. (Beitrag #9) schrieb:

4. 4x Siebelkos 6.800µF 50V prüfen und ggf. tauschen. Eventuell 10.000 µF als Ersatz.


Ich bin gerade dabei meine "Elko-Bestellliste" fertig zumachen. Es sind hier 4 x 4.700µF 50V 35mm verbaut. Jetzt finde ich nicht wirklich Ersatz.
Nur 4.700 µF 63V 35mm Druchmesser hier: ebay
oder 6800 µF 63 V 35mm Druchmesser hier: Conrad

Was würden 10.000 µF bringen?
Uwe_1965
Inventar
#18 erstellt: 25. Sep 2019, 11:46
Bei ebäi muss man keine Elkos kaufen, ist meine Meinung. Nehme doch die vom großen C. wenn sie als Snap In und von der Höhe her passend sind.
Die Antwort wegen den größeren Elkos, überlasse ich jemand anderem, kann man machen, muss man aber nicht
Gruß Uwe
CarlM.
Inventar
#19 erstellt: 25. Sep 2019, 12:24
Ich war ja von 6.800 µF ausgegangen. Wenn 4.700 µF tatsächlich im Originalzustand vorliegen, würde ich die 6.800 µF von C. - wie Uwe - empfehlen.
Erfahrungsgemäß haben diese Elkos ca. 10-15% weniger Kapazität als angegeben (trotzdem in der Norm), so dass dann geschätzte 5.800 µF real vorhanden sind. Im Modell WA 7800 sind ja meines Wissens sowieso 6.800 µF verbaut. Wichtiger sind die 63V Spannungsfestigkeit.

p.s.
Noch ein Tipp:
Ich schreibe mir inzwischen mit Faserschreiber Einbaudatum und die gemessenen Werte auf den neuen Elko. Dann habe ich bei späteren Reparaturen Vergleichswerte.


[Beitrag von CarlM. am 25. Sep 2019, 12:28 bearbeitet]
boodzy
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 09. Okt 2019, 20:02
Hallo
darf ich zu euch stoßen, bzw. mit mischen.
Ich habe einen TELRMASTER MA 7700 mit MA 919 Endstufe drinne. Der sagt aktuell gar nix mehr.
Das Relaiszieht nicht an. Zwie Sicheerungen für einen Kanal sind tot.
Ich habe die Endstufe aus dem Gerät rausgeschlüsselt und mal so das Multimeter an die Endstufentransistoren gehalten ohne sie auszubauen.
komische Werte im M Ohm Bereich zeigt dat an. Hmm
Morgen messe ich mal genauer.
LG
Klaus
stereo_007
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 11. Okt 2019, 11:27
Ich glaube mit einem eigenen Fred wirst du mehr Erfolg haben.
Bei "radiomuseum" suche mal nach "Wangine WA-7800A", da findest du einen Schaltplan der dem Tele-Master sehr ähnlich ist. Ist vielleicht ganz hilfreich beim messen.
Suche:
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