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Yamaha M-50 Suche fähigen Techniker+A -A |
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Autor |
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Highend_bruno
Neuling |
#1 erstellt: 17. Jul 2018, 14:06 | |
Hallo und einen lieben Gruß an alle! Ich bin Bruno und in meine Wohnzimmer vergnüge ich mich mit Yamaha c-50 Vorstufe mit passender Endstufe m-50. Diese Kombination in Verbindung mit Quadral Vulkan MK ll. Gigantischer Sound. Leider hat die Endstufe jetzt ein paar leiden. Die Transistoren der Linken Endstufe sind abgeraucht. Diese wurden ersetzt von einer Werkstatt. Seid dem ist der Wurm drinne. Ich bekam meine Endstufe wieder. Sie lief einen Tag und es rauchte wieder etwas ab. Darauf hin brachte ich das Gerät zurück in die Werkstatt, ein halbes Jahr später bekam ich sie wieder, mit der Aussage ohne Gewähr.. Einen Tag später rauchte sie wieder ab..Beleuchtung & Protection Modus nun aktiv. Dieses mal hat es einen Widerstand zwischen den Transistoren erwischt. Den ersetzen kann ich natürlich, aber das wird wohl nicht die Ursache sein. Jetzt meine Frage: Gibt es hier einen Techniker der sich meiner Endstufe annehmen möchte? Gerne für Geld / auf Rechnung. Das Gerät liegt mir sehr nahe, da es aus einem Nachlass ist. Freue mich auf Tipps & Antworten Ps komme aus Hannover. |
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Poetry2me
Inventar |
#2 erstellt: 19. Jul 2018, 19:16 | |
das erinnert mich an die vielen Fälle, welche es in den letzten Jahren bei den HiFi-Reparaturbetrieben gibt: Erst gelingt die Reparatur, Lasttest ist erfolgreich, Gerät wird zurückgesendet. Dann brennen nach einigen Tagen oder Wochen plötzlich erneuerte Leistungstransistoren durch. Vermutete Ursache sind Fake-Transistoren, welche bei uns sogar über etablierte Elektronik-Versender vertrieben werden. Lösung: Die Reparaeure müssen Ersatztypen aus aktueller Fertigung bei z.B Fairchild oder Sanken beziehen, welche dann über Mouser, Digikey oder Farnell bezogen werden, weil diese direkt von den Herstellern kaufen und im Zweifelsfall intern aus USA liefern lassen. - Johannes |
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Highend_bruno
Neuling |
#3 erstellt: 19. Jul 2018, 20:34 | |
Danke für den Hinweis, sehr gut möglich. Ein nettes Forenmitglied hat sich dem Problem jetzt angenommen |
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Highend_bruno
Neuling |
#4 erstellt: 22. Nov 2018, 10:34 | |
Hallo liebes Forum, um euch nicht im dunklen stehen zu lassen wollte ich hier noch mal die Lösung meines Problems niederschreiben. Das Forenmitglied PBienlein / Harald bot mir via Pm seine Hilfe sich der M-50 anzunehmen. Nach kurzer und unkomlizierter Absprache der organisatorischen Dinge, lag die M-50 schnell in meinem Kofferraum. Einglück trennte uns nur ca. eine Autostunde. Als ich bei PBienlein auf den Hof rollte wurde ich schon sehr nett empfangen, nach kurzer sehr netter Unterhaltung trennten sich unsere Wege wieder. Harald sicherte mir zu sich zu kümmern so bald er Zeit findet und bot mir sogar noch ein Ersatzgerät für die Zeit an. Nach sehr kurzer Zeit meldete sich Harald schon bei mir mit den ersten detalierten befunden und Bildern. PBienlein wird denke ich gleich noch mehr Bilder hinzufügen und noch mehr zu den defekten sagen. Ich von meiner Seite kann nur sagen, dass netter Kontakt, wahnsinnig schnell & sehr gründlich. Dass beste ist, dass ich zum Schluss ein komplett überholtes / instandgesetztes Gerät zu erhalten habe. |
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PBienlein
Inventar |
#5 erstellt: 22. Nov 2018, 14:55 | |
Hallo zusammen, wie bereits von Marco angekündigt, hier auch ein paar Infos von mir. Dummerweise habe ich mir keine Aufzeichnung der Reparatur gemacht wie sonst, daher muss ich ein wenig im Gedächtnis kramen... Die Endstufe stammte aus Familienbesitz und hat naturgemäß für den Besitzer einen besonderen Stellenwert, was die Sache für mich nicht unbedingt leichter machte. Mir waren bereits einige Modelle der M-, bzw. MX-Reihe von Yamaha bekannt. Eine M-50 war bislang nicht dabei gewesen, was mein Interesse geweckt hatte. Naiv wie ich nun mal bin, dachte ich, dass es das übliche M/MX Schaltungskonzept wäre, was mich erwarten würde. Als ich den Deckel abschraubte war schnell klar, dass hier einiges völlig anders gelöst ist. Im hinteren Bereich des Mainboards sieht es zwar leer aus, ist aber von Werk so. Hochkant unter dem schwarzen Blechstreifen (in dieser Aufnahme nicht so gut zu erkennen) steht das PRE DRIVE BOARD Hinten links befindet sich eine etwas eigenartige Schaltung zur Stabilisierung der Netzspannung des großen Trafos und zwar primärseitig! Sollte dort einmal das IC601 (IGD4080) oder Transistor TR606 ausfallen, wird es ganz, ganz schwierig Ersatz zu beschaffen. Siehe Schaltplanauszug: Hier sind die Bauteile markiert, ob sie nach der Überprüfung defekt (pink) oder intakt (grün) waren. Es fand sich allerdings auf der Lötseite des Mainboards noch eine durchgebrannte Leiterbahn, die mit Silberdraht überbrückt wurde. Der Schalter zur Deaktivierung des Displays rastete nicht mehr ein und wurde im Verlauf der Reparatur ersetzt. Die Beleuchtung des Displays war nicht mehr original und im Laufe der Jahre schon einmal ersetzt worden. Leider war offenbar nur Tesafilm zum Isolieren griffbereit gewesen... Da sie nun wieder komplett ausgefallen war, wurde sie durch warmweiße 5mm LEDs plus Vorwiderstand ersetzt - diesmal ordentlich mit Schrumpfschlauch isoliert . Einer der Vorreparateure hatte wohl nicht mit der richtigen Temperatur seiner Lötstation gearbeitet, als er zahlreiche Lötstellen "erneuterte". Sie wurden allesamt abgesaugt und nun wirklich vernünftig verlötet. Nach der Justage von Symmetrie und Ruhestrom kam der erste Probelauf: Dabei zeigte sich, dass die Vorwiderstände der LEDs ein bisschen zu groß gewählt worden waren und wurden später durch andere Werte ersetzt, damit die Beschriftung etwas heller erschien. Schwerwiegender war aber jedoch der zeitweilige Ausfall eines Lautsprecherkanals bei geringen Lautstärken. Das zugehörige Relais hatte einen völlig abgebrannten Kontakt, weshalb Ersatz für beide Relais beschafft werden musste. Die hier verwendeten Relais sind natürlich nicht mehr erhältlich. Fündig wurde ich letztendlich bei einem Händler in der elektronischen Bucht. Da er _ordentliche_ Preise für sein Angebot aufruft, verrate ich hier Typ und Nummer von Finder, damit nicht alle diesen ****Preis bezahlten müssen! Leider zeigte sich im Dauertest noch ein Ausfall einer LED im Display: Die Ursache war schnell gefunden: Da Marco ja nun schon zwei Mal erleben musste, dass seine Endstufe kurz nach der Reparatur (übrigens von einem renommierten Fachbetrieb ) trotzdem wieder mit einem Defekt ausfiel, testete ich die Endstufe zwei Wochen lang ausgiebig fast täglich mehrere Stunden in allen Betriebsarten mit unterschiedlichstem Audiomaterial. Zu Beginn der Tests hatten wir in NRW noch ordentliche Tagestemperaturen bedingt durch den herrlichen Sommer, was dazu führte, dass die M-50 abends auch schon mal etwas wärmer wurde. Alles in Allem war ich aber davon überzeugt, ein wieder voll funktionstüchtiges Gerät abliefern zu können. Gruß Harald |
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Poetry2me
Inventar |
#6 erstellt: 23. Nov 2018, 12:39 | |
Tolle Arbeit Harald! Was für ein Krimi mit diesem Gerät. Das war schon Einiges an Problemen. - Johannes |
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Highend_bruno
Neuling |
#7 erstellt: 23. Nov 2018, 12:44 | |
Ja, wirklich tolle Arbeit! |
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Highend_bruno
Neuling |
#8 erstellt: 23. Nov 2018, 12:46 | |
[Beitrag von Highend_bruno am 23. Nov 2018, 12:47 bearbeitet] |
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Ingor
Inventar |
#9 erstellt: 23. Nov 2018, 15:05 | |
Pass nur mit der Halogenlampe auf, da kann man sich schön seine Platten und Plattenspielerhauben verbrutzeln. |
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klausES
Inventar |
#10 erstellt: 23. Nov 2018, 16:19 | |
Erinnert mich an bestimmte Amerikanische Endstufen. Dort ist dies noch "weitergehender" ausgeführt, werden die Primärwicklungen der Haupttrafos auch noch ausschliesslich nur (keine Kontakte auf diesen Wegen) von Triacs geschaltet, und in Zusammenarbeit mit der Schutzschaltung, auch ganz ohne Relais, bei der die +- 105V Railspannungen inkl. Siebung im Ernstfall (dann gekennzeichnet als Protect) sowie aber auch beim normalen ausschalten (plopfrei für die LS), von Thyristoren, (in kürzerer Zeit als abfallende Relais trennen könnten) "kurzgeschlossen" werden. |
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Uwe_1965
Inventar |
#11 erstellt: 23. Nov 2018, 19:50 | |
Hallo Harald, ich sach auch nur mal Respekt, sehr kniffeliges Problem und auch schön dokumentiert. Gruß Uwe. |
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DB
Inventar |
#12 erstellt: 24. Nov 2018, 16:42 | |
Ich wundere mich ein wenig über die vorangegangenen "Reparaturen". Klebeband? Schrumpfschlauch war offensichtlich zu teuer. Und wenn man eine alte Kiste einmal offen hat, dann schaut man nach den Lötstellen und lötet sie nach -im Zweifelsfalle alle. Der Harald hat sich hier wirklich richtig Mühe gegeben. MfG DB |
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