Mein Marantz Cass.Rec. ist defekt ? Warum ?

Autor

Beitrag

sanfti2000
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 05. Dez 2007, 23:17

Hi ! War jetzt 4 Wochen in Reha und komme wieder nach
Hause, schalte natürlich als erstes die Anlage ein und
muß feststellen, alles funktioniert außer dem Recorder !
Ich muß dazu sagen das der vorher einwandfrei gelaufen
ist, außer dem Aufnehmen, das habe ich noch nicht probiert ! Es ist ein älteres Teil, ein 1820 Mk. 2 in silber, äußerlich wie neu !
Ich mache den Deckel ab, alle Sicherungen sind intakt,
insgesamt 4 St. ! Die Power geht an, die Birnchen in den
VUs leuchten ! Alle Gummis sind OK ( Antrieb ) ! An der
Mechanik kann ich auch nichts feststellen, wobei ich dazu sagen muß das ich da wenig Ahnung von habe !
Es geht garnichts, weder Vorlauf, weder Rücklauf, keine
Widergabe und Aufnahme ! Die Pause Taste ist gelöst !
Ich bin mit meinem Latein am Ende, wer weiß etwas ?
Wie kann das Gerät kaputt gehen, ohne das man etwas damit
gemacht hat ?
Uber zielführende Hinweise würde ich mich freuen !
Bernd

bukongahelas
Inventar

#2 erstellt: 06. Dez 2007, 09:12

Nur eine Vermutung: In der Abwesenheit habe sich alle (gealterten) Kondensatoren vollständig entladen,beim Einschalten "ziehen" sie dann einen hohen Strom, der Halbleiter im Netzteil gekillt haben könnte.
Ich würde mir ein ServiceManual besorgen und die Betriebsspannungen für das Laufwerk und andere Baugruppen nachmessen. Generell kann man sagen, dass die Elkos des Netzteils (Elektrolytkondensatoren, zylindrische runde Bauteile mit 2 Anschlüssen + und -) Spannung haben sollten, und zwar etwa 70% der Spannung, die für den Elko maximal zugelassen ist.
Steht drauf, zB 1000yF (1000 MikroFarad) , 63V (63 Volt Maximalspannung). Würde man an diesen Elko 80 Volt anlegen,ginge er kaputt.
Ein Elko im Netzteil,der keine GleichSpannung hat, ist eine mögliche Fehlerursache.
Vorsicht ! Das Netzteil macht aus 230 Volt voller WechselNetzspannung mehrere Gleichspannungen von einigen Volt. Im geöffneten Gerät gibt es Teile, die unter voller Netzspannung stehen. Ahnungslose, die sie anfassen, können sterben. Also nochmals: Vorsicht !
Für ProfiWerkstätten ist übrigens für solche Arbeiten ein "Trenntrafo" vorgeschrieben, wenn man den zwischenschaltet, kann man 230 Volt führende Teile berühren und bekommt trotzdem keinen Schlag.

gruss
bukongahelas