B750 II Relais schaltet nicht mehr frei

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sebadier
Neuling

#1 erstellt: 07. Nov 2017, 22:49

Hallo,
ich besitze eine Revox B750 II, die ich sehr liebe und die bisher tadellos funktioniert hat. Wenn ich sie nun einschalte, schaltet das Relais aber nicht mehr frei. Es klickt also nicht mehr.
Ich habe hier schon einige Beiträge dazu gelesen und daher die Treiber-Transistoren schon auf Kurzschlüsse überprüft. Sind aber alle in Ordnung.

Jedoch scheint es ein Problem mit der Spannungsversorgung zu geben. Ich habe die Spannungen auf der Sicherungsplatine an der Unterseite gemessen und bei den beiden positiven Spannungen kam 27,3V und .7,8V heraus anstatt 40V und 20V. Bei der -40V-Leitung habe ich -47,8 gemessen. Ist aber vielleicht ok ohne Last?!

Meine Frage ist nun, wie ich herausbekomme, was bei den positiven Spannung nicht stimmt. Da beide Spannungen betroffen sind, wohl eher die Kondensatoren, also die Spannungsregler, oder?

sebadier
Neuling

#2 erstellt: 07. Nov 2017, 23:16

So, ich habe gerade das Netzteil durchgemessen. Die Kondensatoren sind noch alle im Toleranzbereich.
Aber der 79M20 scheint durchgebrannt zu sein. Da gibt es jedenfalls einen Kurzschluss zwischen zwei Anschlüssen.

Weiß jemand, wo man die noch bekommt?
Und meine zweite Frage: Gibt es typische Ursachen dafür, dass die Durchbrennen? Also kann es sein, dass noch etwas anderen in der Revox nicht in Ordnung ist und mir der Spannungsregler gleich wieder durchbrennt?

Danke euch.

DB
Inventar

#3 erstellt: 08. Nov 2017, 11:02

2s Suche ...

Man sollte vor dem Tausch die nachfolgende Schaltung untersuchen, ob dort möglicherweise eine erhöhte Stromaufnahme erfolgt.

MfG
DB

sebadier
Neuling

#4 erstellt: 09. Nov 2017, 09:55

Vielen Dank für den Link!

Alles klar. Aber den Strom kann ich ja erst messen, sobald er fließt. Heißt also, dass wenn es einen Defekt in der nachfolgenden Schaltung gibt, die Gefahr besteht, dass ich gleich wieder den Spannungsregler durchbrate.

Aber wenn es da keine typischen Defekte gibt, die ich im Voraus untersuchen kann, werde ich es einfach riskieren.

Vielen Dank

eckibear
Hat sich gelöscht

#5 erstellt: 09. Nov 2017, 11:59

Eine notorische Schwachstelle sind die alten Tantal-Elkos (Perlen).
Mit zunehmendem Alter können sie zeitweise oder letztendlich dauerhafte Kurzschlüsse erzeugen.
Manchmal kündigt sich das vorher durch ein Knistern oder Prasseln im Audio-Ausgang an.
Das kommt von den kurzzeitigen hohen Strömen durch den Kondensator, wenn ein Teil des hauchdünnen Dielektrikums (nur wenige Atomlagen "dickes" Tantalpentoxid) durchschlägt.

Am besten tauscht man sie einfach gegen etwas höherwertige Elkos aus.
An den Spannungsreglern sollte man dann Elkos von 10uF (statt 1uF) verwenden.
Die Hersteller geben oft zwei verschiedene Werte an, für Tantal und normale Elkos.
Elkos müssen hier etwas höhere Kapazität mitbringen, weil ihr dynamischer Innenwiderstand sonst etwas höher wäre als der von den Tantals.

sebadier
Neuling

#6 erstellt: 10. Nov 2017, 08:29

Alles klar - sehr guter Hinweis, vielen Dank!

Falls übrigens noch jemand einen Schaltplan für den B750 MK II hat, hätte ich den gern. Ich habe nur einen für den MK I und da ist zumindest das Netzteil etwas anders aufgebaut.

eckibear
Hat sich gelöscht

#7 erstellt: 10. Nov 2017, 09:39

Habe Dir gerade eine Private Nachricht geschickt.

Edit: Sehe gerade, dass die interne PN nicht raus ging, wg. "SPAM" Filter ...

[Beitrag von eckibear am 10. Nov 2017, 09:46 bearbeitet]

DB
Inventar

#8 erstellt: 10. Nov 2017, 14:35

sebadier (Beitrag #6) schrieb:

Falls übrigens noch jemand einen Schaltplan für den B750 MK II hat, hätte ich den gern.

Klick!

DB

sebadier
Neuling

#9 erstellt: 10. Nov 2017, 21:04

Ah, großartig

Vielen Dank!

@eckibear: Doch, die PN ist auch per Mail angekommen. Danke

eckibear
Hat sich gelöscht

#10 erstellt: 11. Nov 2017, 00:09

sebadier (Beitrag #9) schrieb:

Ah, großartig

Vielen Dank!

@eckibear: Doch, die PN ist auch per Mail angekommen. Danke

Huch !? In meinem Out Postfach ist nix zu sehen. Egal, Du hast ja nun was Du suchtest

DB
Inventar

#11 erstellt: 11. Nov 2017, 09:16

Sowohl den Schaltplan als auch einen Distributor für den Stabischaltkreis hätte der TE aber auch ohne jegliches Problem selbst finden können. Das ist eine Sache, die mich mittlerweile ärgert.

eckibear
Hat sich gelöscht

#12 erstellt: 11. Nov 2017, 11:06

Na ja, so schlimm sehe ich das auch wieder nicht.
Jeder fängt doch einmal an, bzw. hat trotz einschlägiger Vorkenntnisse noch keine verlässlichen Erfahrungen mit bestimmten Lieferanten etc..

Er ist ja auch kein "Wiederholungstäter".