Yamaha A-520 Verstärker: Relais fällt nach 6 sec. wieder ab.

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noro
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Nov 2007, 21:00
Hallo Forum-User,

ich habe einen Yamaha A-520 (ca. 1986) Verstärker, der folgendes Problem hat. Nach dem Einschalten, zieht nach einigen Zekunden das LS-Relais an. Allerdings fällt es nach ca. 6 sec. wieder ab. Da ich das Gerät gerne wieder in Schuss bringen möchte, würde ich gerne wissen, wo ich mit der Fehlersuche anfangen soll. Über Tipps würde ich mich sehr freuen.

MfG

-martin
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 27. Nov 2007, 10:28
Klemm die Lautsprecher ab und schliesse ein GleichspannungsVoltmeter ersatzweise an.
Es sollten weniger als 0,1 Volt anliegen.
Wenn das Relais abgeschaltet hat, kann man natürlich am Ausgang nichts messen, Trennung. Dann nimmt man die Eingangs-Arbeitskontakte des Relais als Messpunkte.
Dort sind auch die Emitterwiderstände angeschlossen.

Prüfe die +- Spannungen der grossen Siebelkos für die Endstufe und andere Hilfsbetriebsspannungen.

gruss
bukongahelas
noro
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 27. Nov 2007, 20:12

Klemm die Lautsprecher ab und schliesse ein GleichspannungsVoltmeter ersatzweise an.
Es sollten weniger als 0,1 Volt anliegen.

Am linken Kanal messe ich im mV-Bereich, am rechten aber im Schnitt zwischen 3.3V und 3.8V bevor dann das Relais abfällt!


Prüfe die +- Spannungen der grossen Siebelkos für die Endstufe und andere Hilfsbetriebsspannungen.

An den Kondensatoren liegt 53.5V an.

So wie es aussieht könnte einer (mehrere) der Enstufentransistoren wohl kaputt sein? Wie messe ich das nun am besten? Ich habe für das Gerät leider (noch) kein Service-Manual.

Danke für die Hilfe.

-martin
bukongahelas
Inventar
#4 erstellt: 28. Nov 2007, 05:39
Da haben wir doch schon die vermutete Ursache: Gleichspannung am Ausgang, zum Schutz der LS fällt das Relais ab.
Transistoren sind meistens entweder defekt, Kurzschluss seltener Unterbrechung, oder OK. Halbdefekt (Wärme/Kältefehler) ist seltener.
Bei einem Defekt der Endtransistoren liegt daher die volle B+ oder B- am Ausgang an, das Relais zieht erst garnicht.
Hier dauerts aber 6sec. Daher vermute ich den Fehler "weiter vorne" im Bereich des Differenzverstärkers und der Treiber.
Ohne SM löte ich beginnend mit den Endtransistoren alle Bauteile einzeln aus und prüfe sie. Halbleiter,Kondensatoren,besonders Elkos und Tantaltypen,Widerstände.
Du könntest versuchen das SM herunterzuladen.
gruss
bukongahelas
noro
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 28. Nov 2007, 08:54

Bei einem Defekt der Endtransistoren liegt daher die volle B+ oder B- am Ausgang an, das Relais zieht erst garnicht.
Hier dauerts aber 6sec.

Habe nun auch festgestellt, dass manchmal nach dem Einschalten das Relais überhaupt nicht anzieht. Wenn man dann aber ausschaltet und danach wieder einschaltet, dauert es wieder ca. 5-6s. und das Relais zieht an und fällt dann nach einigen Sekunden wieder ab, wie schon beschrieben. Ich werde versuchen das SM zu bekommen. Die Kondensatoren kann ich auch prüfen, das Gerät hat ja erstaunlich wenige Elkos.

Gruß -martin
tri-comp
Stammgast
#6 erstellt: 28. Nov 2007, 14:33
Getting a service-manual isn't very difficult!
Just ask me
Send PM with your e-mail address and I will send it to you.

Kind regards,

/tri-comp
noro
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 30. Nov 2007, 20:12
Kondensator C144 (Rubycon 6.3V 1000uF) war kaputt (Kurzschluss)! Was haltet ihr denn z.B. von Rubycon ZA/ZL, Elna RFS (SilmicII) oder Panasonic FC/FM als Ersatz? Oder vielleicht ja einen ganz anderen Typ als Ersatz?

Gruss -noro
Bertl100
Inventar
#8 erstellt: 30. Nov 2007, 20:40
Hallo!
Gratulation.
ich persönlich kenne ZL und FC. ZL ist schon sehr niederohmig, die Lebensdauer dürft aber beim FC länger sein.
Generell aber beides hochwertige Elkos.
Ich denke, dass du mit allen (RFS kenn ich jetzt aus dem Stegreif nicht) auf der richtigen Seite bist. Das Original war bestimmt minderwertiger :-)

Aber: welche Betriebsspannung liegt an dem Elko an?
Also mehr als 70% der max. Spannung (bei Standard-Elkos) sollten eigentlich nicht anliegen, wenn's langlebig sein soll! Also vielleicht eher einen 10V Typ nehmen, falls er mechanisch noch reinpaßt.

Gruß
Bernhard
audiophilanthrop
Inventar
#9 erstellt: 30. Nov 2007, 20:41
Elko mit Kurzschluß, also Sachen gibt's...

Gegenfrage: Wofür ist der überhaupt zuständig? Braucht man da einen Elko mit besonders niedrigem ESR? Ich würde grundsätzlich nach Möglichkeit 105°-Typen mit etwas höherer Spannungsfestigkeit als im Original verbauen.
noro
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 30. Nov 2007, 21:55

Gegenfrage: Wofür ist der überhaupt zuständig? Braucht man da einen Elko mit besonders niedrigem ESR?


Soweit ich das beurteilen kann, liegt der Elko in der Endstufe (Signalweg). Ob man dort einen mit niedrigem ESR braucht, kann ich nicht sagen. Ich denke, dass der "originale" sicherlich ein ganz normaler Elko war...

-noro
tri-comp
Stammgast
#11 erstellt: 30. Nov 2007, 23:08
Congratulations with the repair

C144 is not in the Signal-Path directly.
It is in the feed-back circuit where the Tone Control Circuit is also put.
It is making a 'floating' AC ground for the Tone Control Potentiometers and it should be of ordinary quality.
I would put a 16V type here at least.

Kind regards,

/tri-comp
noro
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 01. Dez 2007, 08:28
Hi /tri-comp and lots of thanks for your assistance and expert input!

If we think about prophylactic change of the other electrolytic capacitors in the amp, what brands/types would you recommend based on your experience?

-noro
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