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Philips CD-304MKII Traforätsel+A -A |
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Autor |
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Sal
Inventar |
#1 erstellt: 15. Jan 2017, 20:56 | |
Hi, ich wollte den Trafo meines CD-304 "umspannen", damit er auf 240V läuft - bei einem 30 Jahre altem HiFi-Klassiker halte ich es für angemmessener, lieber ein paar % zu wenig zu haben (Vor allem bei der Filamentenheizung der VFD-Anzeige), die Spannungsregler dürfte es weniger betreffen. Nun, das Verspricht die Reparaturanleitung: Und das sehe ich von Oben: Und das sehe ich von Unten: Und kratze mir am Kopf - wie jetzt, 1&N sind ab Werk verbunden, die Haussicherung fliegt nicht raus, ich lebe und er läuft auch. Auch stimmt die schematische Darstellung der primärseitigen Lötösen nicht! 5,2 und 3 haben real gleiche Abstände, 5 und 2 sind nicht zusammengerückt. ! und N liegen auch nicht so dicht beieinander und hinter 1 ist Was habe ich bei der schematischen Darstellung des Trafos übersehen, oder ist vielleicht ein anderer Trafo drin - was mich nicht verwundern würde, denn der Player hat auch einen anderen Chip als den in der Reparaturanleitung versprochenen SAA7210 verbaut - einen M4804A. Beide schematische Beschreibungen des Trafos sind übrigens beim CD-304 und 304MKII identisch. Oder sind tatsächlich die Lötpunkte der Trafowicklung selber gemeint? . Wirkt aber nicht so, als käme man damit durch den TÜV... Die Reparaturanleitungen der Grundig und Marantz-Varianten habe ich nicht geprüft... Grüße, Sal |
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shabbel
Inventar |
#2 erstellt: 16. Jan 2017, 10:09 | |
Ich verstehe noch nicht, ob Du schon umgelötet hast? Jedenfalls habe ich gestern das gleiche bei meinem CD 160 gemacht, der einen ähnlichen Trafo hat. In Deinem Fall ist eines der dicken Stromkabel von 4 auf 5 umzulöten, wobei die beiden Punkte auf entgegengesetzten Seiten des Trafos sind. Bei Deinem Trafo ist die Oberseite wie vorgeschrieben. Dort befindet sich Punkt 5. Alle drei Lötringe dort sind nicht belegt. Die Unterseite ist wirklich seltsam. Laut Manual wären dort drei Lötringe in jeweils gleichem Abstand. Auf Deinem Foto jedoch sind zwei zusammen und belegt. Der dritte liegt dann ganz rechts und ist unbelegt. Zunächst habe ich die Lötringe am Trafo mit Edding nach Manual numeriert. Bei mir habe ich einfach den ohmschen Widerstand der Primärwicklungen für 220 V und 240 V verglichen. Der Widerstand der 240-Volt Wicklung war tatsächlich etwa 10-20% höher als der der 220 Volt Wicklung. Das gab mir Sicherheit, dass ich die richtigen Lötpunkte erkannt habe. Nach dem Umlöten war der Player wieder voll betriebsbereit. Du hast möglicherweise einen Trafo verbaut, der nicht dem Manual entspricht, aber korrekt verlötet ist. Ich würde mit dem Multimeter einfach die Widerstände vergleichen. Als festen Messpunkt das von den beiden verbundenen Kabeln wählen, das Verbindung zur Hauptsicherung hat. Dann erstens dort messen wo das andere Kabel jetzt dransitzt. Die zweite Messung würde dann zum Punkt 5 auf der gegenüberliegenden Seite des Trafos gehen. Die zu erwartenden Widerstände sind etwa bei 100-150 Ohm, wobei der mit Punkt 5 um 10-20% höher liegen sollte. |
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Sal
Inventar |
#3 erstellt: 16. Jan 2017, 10:42 | |
Nein, habe ich nicht. Herzlichen Dank für die hervorragende Erklärung! Sal |
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pelowski
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 16. Jan 2017, 11:20 | |
Hallo Sal, wolltest du nicht einen RK-Trafo anfertigen lassen? Grüße - Manfred |
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Bertl100
Inventar |
#5 erstellt: 16. Jan 2017, 11:21 | |
Hallo zusammen, nun, der Trafo paßt nicht zum Bild, das ist klar. Zwischen dem "mittleren" Anschluß, wo die graue Leitung angelötet ist, und dem rechten Trafo-Pin liegt jedenfalls die Temperatursicherung: An anderer Stelle des CD304 Service Manuals findet sich diese Zeichnung: Da stimmt die Unterseite und Oberseite mit Deinem Trafo überein, allerdings sind die Pin Nummern oben anders ... Ich bin nicht sicher, ob man mit reiner Widerstandsmessung die richtige Belegung finden kann. Zumal es ja auch diese Brücke 2-3 in der 220V Verdrahtung nicht gibt. Mir scheint, dass dieser Trafo nur eine durchgehende Primärwicklung mit Anzapfungen hat. Ich würde - Messerfahrung vorausgesetzt und am besten einen Trenntrafo - nachmessen, an welchem Pin ca. 240V x 230/220 gegenüber N anliegen. Also ca. 250V. Das ist dann der richtige Pin. Gruß Bernhard |
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shabbel
Inventar |
#6 erstellt: 16. Jan 2017, 16:23 | |
Der Trafo lässt sich sehr einfach ausbauen. Vorausgesetzt die Widerstände der Primärwicklungen stimmen wie beschrieben, kann man den Trafo außerhalb des CD-Players in Betrieb nehmen und an einer Sekundärspannung (Der Stecker für die Hauptplatine) überprüfen, ob diese wirklich um etwa 10% niedriger ist. Für meinen Fall war das gestern nicht nötig, weil mein Trafo mit dem Manual übereinstimmt. |
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Sal
Inventar |
#7 erstellt: 16. Jan 2017, 18:58 | |
Naja, den Torx dreher muss ich schon besorgen. Aber mit abgelötetem Mainsfilter(Kondensatoren und Drossel) müsste ich die Primärspule per voltmeter schon durchmessen können... Berichte dann |
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Sal
Inventar |
#8 erstellt: 06. Feb 2017, 15:32 | |
So, Torx-Schraubendreher (TO-20, glaube ich, es sind M4 Schrauben) besorgt, Trafo ausgebaut ausgebaut und durchgemessen. Bei der originalen 220V Verdrahtung messe ich bei meinem Trafo einen Wicklungswiderstand von 60ohm. Dann die Anschlüse der Primärseite durchprobiert, schliesslich konnte ich 65ohm bei einer Kombination messen. Teilt man 220V durch 60 und multipliziert man mit 65, kommt man auf 238V. Bingo. Das Ergebnis siehe die das angehängte Bild. Nach dem Umlöten habe ich vergessen, Bilder zu machen, daher die Beschriftung, wie dieser Trafo, bei 240V verdrahtet sein sollte. Auf Pinnumerierungen habe ich bewusst verzichtet, um nicht zu verwirren So scheint ja an Pin 2 die Temperatursicherung anzuliegen und nicht an Pin 1, da man von diesem das Kabel für 240V ablöten muss Wie eingangs des Threads festgestellt, der Trafo folgt nicht der Beschreibung der Reparaturanleitung. Kann sein, dass es bei anderen CD-304 noch andere Trafos gibt. Der Wicklungswiderstand lässt sich auch am verbauten Trafo messen, dabei natürlich das Gerät komplett vom Netz trennen! Allerdings kommt man um die entfernung des CD-Ladenchassis nicht herum. Auch sehr fies für jemanden, der SONY und andere Asiaten gewohnt ist: Man kann tatsächlich die Platinen-Steckverbinder irrtümlich vertauschen! Da waren die Japaner Narrensicher, kein Steckverbinder glich dem anderen... Übrigens ist es etwas schwierig, die Schutzkappen über den Primärseitigen Anschlüssenabzuziehem, die sitzen ziemlich klemmig drauf. Auch kann das Netzkabel (obwohl viel Platz im CD-304 ist) im Weg sein. |
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shabbel
Inventar |
#9 erstellt: 06. Feb 2017, 23:17 | |
Und der CD 304 spielt auch mit der geringeren Spannung? |
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Bertl100
Inventar |
#10 erstellt: 07. Feb 2017, 08:59 | |
Hallo zusammen, sehr schön dokumentiert!
Die Japaner stehen auf sowas. Nennen das Poka Yoke. In dem Fall heißt das, dass es narrensicher sein muß, weil nichts verwechselbar ist. Gruß Bernhard |
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shabbel
Inventar |
#11 erstellt: 07. Feb 2017, 11:58 | |
Du hast vergessen zu sagen, Japaner meinen, die Europäer sehen zum verwechslen gleich aus. |
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Sal
Inventar |
#12 erstellt: 07. Feb 2017, 14:12 | |
Nein, es schlagen Flämmchen raus und manchmal fliegt die Haussicherung. Auch meine Katze rührt sich nicht mehr, seitdem sie auf dem Gehäuse Platz genommen hat. Aber er klingt schön warm und das Knistern erinnert am die gute alte LP.
Das halte ich für ein Gerücht, denn im Gegensatz zu dir habe ich mit einigen zu tun. よい いちにち を おすごしください Sal |
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