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Hitachi HMA 7500MK2 gibt kein Signal mehr aus

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Fredi352
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 20. Apr 2015, 12:15
Also, ich habe jetzt am Mosfet selbst und an der Lötstelle des Steckers an der Platine gemessen.

Generell ist der Ladevorgang der Elkos zu beobachten, jedoch steigt er an der Lötstelle des Steckers bis ins Unmessbare und am Mosfet selbst nur bis 508.
________
@Chickenmilk: Elkos tauschen? Sind auch "mal eben" 25€.


LG,
Fredi
CHICKENMILK
Inventar
#52 erstellt: 20. Apr 2015, 17:46

Fredi352 (Beitrag #51) schrieb:
Also, ich habe jetzt am Mosfet selbst und an der Lötstelle des Steckers an der Platine gemessen.

Generell ist der Ladevorgang der Elkos zu beobachten, jedoch steigt er an der Lötstelle des Steckers bis ins Unmessbare und am Mosfet selbst nur bis 508.
________
@Chickenmilk: Elkos tauschen? Sind auch "mal eben" 25€.


LG,
Fredi


Wenn dir an der Endstufe was liegt und du noch länger daran Freude haben möchtest, dann wechsle im Zuge der Reparatur auch gleich mal die Elkos.
Aber wie kommst du auf € 25.- Materialkosten für Elkos ?

Die Pufferelkos würde ich durchmessen und wenn keine Auffälligkeiten bestehen drinnen lassen.


MfG, Flo
Fredi352
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 20. Apr 2015, 18:12
Ich habe mich vertan, falschen Preis im Kopf gehabt. Wären nur 9€.

Trotz allem wollte ich so wenig wie möglich am Verstärker auswechseln/erneuern. Desweiteren wirken die Elkos ja so, als wären sie ok. Trotzdem danke für den Tipp.

LG,
Fredi
Poetry2me
Inventar
#54 erstellt: 21. Apr 2015, 14:05

Generell ist der Ladevorgang der Elkos zu beobachten, jedoch steigt er an der Lötstelle des Steckers bis ins Unmessbare und am Mosfet selbst nur bis 508


Bei dem Messwert am Drain des MOSFET bin ich mir nicht sicher, ob das gut ist.

Kannst Du die selbe Messung mal am gleichen MOSFET Transistor des anderen Kanals machen? Dort müsste er FET701L heißen und ist auch ein 2SK134.
Kommt dort mit dem normalen Widerstandsmessbereich (NICHT im Diodenmodus) auch ein Wert von ca. 500 Ohm?
Fredi352
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 21. Apr 2015, 15:42

Kannst Du die selbe Messung mal am gleichen MOSFET Transistor des anderen Kanals machen? Dort müsste er FET701L heißen und ist auch ein 2SK134.

Habe ich, da steigt der Wert über 500, jedoch immer langsamer, so höher der Wert ist.

LG,
Fredi
CHICKENMILK
Inventar
#56 erstellt: 21. Apr 2015, 18:21
Autsch

Hab bei meiner grad mal nachgemessen.

Linker Kanal Drain > Kühlkörper da zappelt der Multimeter zwischen 0,000kOhm und 0,000Ohm herum
rechter Kanal Drain > Kühlkörper lädt er auf ( bei 1.470 kOhm hört er auf )

Da wartet noch Arbeit

Edit: Hab gerade korrigiert, Drain auf Kühlkörper, nicht auf Source, sorry.


[Beitrag von CHICKENMILK am 21. Apr 2015, 19:29 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#57 erstellt: 21. Apr 2015, 18:43
Bei Fredi war die Messung gegenüber Masse, also Ohmmeter im normalen Bereich angesetzt zwischen Drain und Masse.

Im Augenblick hilft glaube ich nur noch der Seitentausch von bauteilen. Erst ein Elkos, dann ein zweiter, dann der MOSFET. Dazwischen immer wieder einschalten und prüfen, ob der Fehler gewandert ist.
CHICKENMILK
Inventar
#58 erstellt: 21. Apr 2015, 19:30
Edit: Hab gerade korrigiert, Drain auf Kühlkörper, nicht auf Source, sorry.
Weiß nicht, wo ich mein Hirn hatte, als ich das geschrieben hab.
Fredi352
Hat sich gelöscht
#59 erstellt: 22. Apr 2015, 12:15
Ich habe jetzt mal den Kühlblock sammt beider Mosfet's getauscht. Ein Teil des Problems ist gewandert.

Gewandert ist die Tatsache, dass die Elkos auch nach sehr langer Zeit unter voller Spannung stehen und sich nicht entladen. (Ursprünglich rechter Kanal) also eine Ursache der rechten Mosfets.

Geblieben ist, dass die Positive Versorgungsspannung des rechten Kanals fast bei 0 Volt liegt.

LG,
Fredi


[Beitrag von Fredi352 am 22. Apr 2015, 13:19 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#60 erstellt: 22. Apr 2015, 20:12
Prima, das ist interessant!

Dass die Elkos sich nach dem Ausschalten NICHT entladen ist normal. Ich hatte gerade einen Hitachi HA-5700 Vollverstärker zur Überholung auf dem Tisch, da war das auch so. Da gab es beim Löten am Relais einen Überraschungsfunken, der glücklicherweise nichts mit ins Verderven gerissen hat.
Manche Verstärker haben eigens Entladewiderstände parallel zu den Elkos eingebaut, welche aber im eingeschalteten Zustand ständig "braten".


Aber sehr wichtig ist die Erkenntnis, dass Der Fehler nicht mitwandert, wenn Du die MOSFETs zwischen den Seiten tauschst.

Somit muss der Fehler auf der Platine liegen, bei einem der wenigen Bauteile, welche Du schon gemessen hast.

Ich tippe auf einen Elko.
Kannst Du einzelne Elkos zwischen den Seiten tauschen?

- Johannes
Fredi352
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 22. Apr 2015, 20:21
Ja und nein. Am Linken Kanal haben sich die Elkos nach einiger Zeit selbst entladen. Beim rechten war auch nach 24 Stunden noch die volle Spannung drauf. Nachdem ich die Mosfets getauscht habe, ist diese Phänomen gewandert. Jetzt werden die linken Elkos einfach nicht mehr leer und die rechten sind nach etwa 10 Minuten leer.

Ok, werde ich morgen machen, heute nicht mehr. Melde mich morgen Abend, hab lange Schule...

LG,
Fredi


[Beitrag von Fredi352 am 22. Apr 2015, 20:22 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#62 erstellt: 22. Apr 2015, 21:59
OK, Du kannst auch folgendes machen:

Die Drahtbrücke zwischen den beiden großen roten Flächen herausnehmen (ein Beinchen hoch). Damit ist nur noch einer der beiden Elkos für positive Versorgung aktiv und der andere ist abgehängt.

Tritt der Fehler immer noch auf, dann diese beiden Elkos gegenseitig tauschen und noch mal probieren.

Hitachi HMA-7500 MkII PCB layout positive voltage right channel marked


Ansonsten würde ich auch nach Hitzequellen in der Nähe der Elkos Ausschau halten. Dies ist meistens ein Grund für die Alterung. Wird einer der Widerstände ringsherum dauerhaft heiß?

- Johannes
Fredi352
Hat sich gelöscht
#63 erstellt: 23. Apr 2015, 16:06
Habe die 4 Elkos der positiven Spannung getauscht.

Problem besteht weiterhin am Rechten Kanal, Elkos kann man also schonmal ausschließen. Habe die Elkos gleich getauscht, weil ich ohne auslöten eh nicht an die Brücken gekommen wäre.

LG,
Fredi
Poetry2me
Inventar
#64 erstellt: 23. Apr 2015, 17:55
Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt

Du hast getausch oder erneuert:

  • Gleichrichter
  • Elkos
  • Entstörkondensatoren
  • HF-Shunt Kondensatoren
  • Beide MOSFETs


Langsam gehen mit die Ideen aus.
Liegt evtl. doch ein Kurzschluss bei den Kleinsignaltransistoren vor, welche den Sensor für zu hohen Strom betätigen? Das wäre die kleine rote Leiterbahn, welche nach recht verläuft.

Diese Leiterbahn könntest Du an der Drahtbrücke mal abhängen (ein Bein der Brücke hochheben).
Danach geht alles noch genauso, diese würde ja nur im Fehlerfall die Schutzschaltung und das Relais betätigen.
Ist dann der Fehler immer noch da?

- Johannes
Fredi352
Hat sich gelöscht
#65 erstellt: 23. Apr 2015, 18:09
Ehm, ich glaube, ich hab mich falsch ausgedrückt.

Der Offset ist noch vorhanden. Oder kann das an diesem kleinen Transistor liegen?!
Fredi352
Hat sich gelöscht
#66 erstellt: 23. Apr 2015, 18:22
Fällt mir gerade ein: Ich habe den Sicherungswiderstand R761 nicht getauscht, da ich ihn nicht finden konnte. Kann es daran liegen? Wenn ja, würde ich mich noch einmal auf die Suche begeben. Habe im Service Manual gelesen, dass es noch einige weitere Schmelzwiderstände gibt. R801, R802, R917, R952. Sind zwar nur einmal für beide Kanäle verbaut, aber die könnte ich (sofern ich noch die passenden Widerstände habe) auch tauschen. Bringt das etwas?

Edit: gerade im Service Manual gelesen, dass es die Möglichkeit gibt, den Ruhestrom einzustellen. Würde es was bringen, daran zu drehen?!

LG,
Fredi


[Beitrag von Fredi352 am 24. Apr 2015, 07:20 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#67 erstellt: 24. Apr 2015, 22:27
Wenn wir uns richtig verstehenm ist der momentante Stand:

Rechte Endstufe hat am Ausgang einen hohen Offset und die positive Versorgungsspannung für die MOSFETs liegt bei nahe Null Volt, statt 58V.


Wegen des einen nicht getauschten Sicherungswiderstandes R761R/L (180 Ohm):
Du findest ihn auf der Bodenplatine zwischen den Steckern für die MOSFETs.

Er ist Teil der Überstrom-Sensorik auf der positiven Seite. Mmhhh. Wenn der kaputt wäre, dann ist das noch imme rnicht die Erklärung für die niedrige Versorgungsspannung,

Wie gesagt: trenne die eine Brücke in Richtung Kleinsignaltransistoren (rechts) und schaue, ob sich der Fehler verändert.

- Johannes
Fredi352
Hat sich gelöscht
#68 erstellt: 25. Apr 2015, 10:31
Ja, so ist es. Habe deine Anweisungen befolgt, Brücke mit einem Bein ausgelötet, hat leider nichts gebracht.

Hab den Widerstand mithilfe des Service Manuals gefunden. Das Mistvieh ist auf der Platine nicht beschriftet.

Wie wäre es denn, an den Drehwiderständen den Ruhestrom zu ändern? Würde das nicht theoretisch auch gehen oder dass vielleicht das Ding kaputt ist?!


LG,
Fredi


[Beitrag von Fredi352 am 25. Apr 2015, 10:32 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#69 erstellt: 25. Apr 2015, 20:00
Der Ruhestrom hat nichts zu tun mit dem Offset oder der fehlenden Versorgungsspannung.

Wie gesagt: Der Kapitalfehler ist, dass die positive Versorgung nicht da ist. Erst wenn die wieder da ist kann man über alles andere überhaupt weiter nachdenken. Keinerlei Einstellungen sind sinnvoll oder möglich, solange die positive Versorgung nicht den Sollwert hat.

Also: Was haben wir übersehen, dass Du immer noch eine Spannung von fast Null Volt an den Elkos misst?

Wie misst Du? Verbindest Du den schwarzen Pol ("COM") des Messgerätes auch tatrsächlich mit der zentralen Masse? Und gehst Du dann mit dem roten Kabel an die richtigen Pins der beiden positiven Elkos (siehe Platinenlayout, die rot markierten Flächen) ?
Bertl100
Inventar
#70 erstellt: 26. Apr 2015, 12:38
Hallo zusammen,

ich lese brav mit, bin im Moment aber auch ratlos!

Gruß
Bernhard
Fredi352
Hat sich gelöscht
#71 erstellt: 26. Apr 2015, 13:15
Rote Messspitze an den Positiven Pol, Schwarze an den Negativen. So Messe ich an allen Elkos 57 Volt außer bei den Positiven für rechts. Habe gerade mal ab positiven Ausgang von Gleichrichter gemessen. Da ist auch nichts. Nur etwa 0,6 Volt. Werde die Lötstelle nochmal neu machen, falls die irgendwie kaputt ist.

LG,
Fredi


[Beitrag von Fredi352 am 26. Apr 2015, 13:23 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#72 erstellt: 26. Apr 2015, 13:35
Hallo zusammen,

und hochohmig kann der Gleichrichter nicht sein?

Gruß
Bernhard
Fredi352
Hat sich gelöscht
#73 erstellt: 26. Apr 2015, 13:37
Der Gleichrichter scheint es zu sein. Habe zwar einen neuen eingebaut aber auch nachdem ich das Positive Beinchen ausgelötet habe, hab ich immernoch nur 0,6 Volt. Komisch, dabei ist der doch neu?!

LG,
Fredi
Bertl100
Inventar
#74 erstellt: 26. Apr 2015, 14:22
Hallo zusammen,

hat der neue Gleichrichter sicher die gleiche Anschlußbelegung wie der alte?
Oder ist es ein "Feld-Wald-Wiesen"-Gleichrichter? Der originale könnte speziell (u.a.) hinsichtlich des Einschaltstromstoßes ausgewählt worden sein. Der neue könnte dran gestorben sein.

Gruß
Bernhard
Fredi352
Hat sich gelöscht
#75 erstellt: 26. Apr 2015, 14:57
Kann ich mir nicht vorstellen. Der ist für 10 Ampere ausgelegt. Habe ihn gerade noch einmal durchgemessen, die Werte sind die selben wie vorher. Auch der alte hat in etwa die selben Werte. Habe den alten wieder eingelötet und das Problem ist weiterhin das selbe.

LG,
Fredi
Poetry2me
Inventar
#76 erstellt: 27. Apr 2015, 18:20
Irgendetwas müssen wir übersehen haben

Wieso stehen an den beiden Elkos für die positive Versorgung nur 0,6V statt 58V an?

- Johannes
Fredi352
Hat sich gelöscht
#77 erstellt: 28. Apr 2015, 10:32
Ich vermute, das Problem liegt vor den Elkos. Habe ja schon geschrieben, dass am positiven Ausgang des Gleichrichters nur 0,6 Volt anliegen. Dafür habe ich das rechte Bein ausgelötet, sodass kein Verbraucher am positiven Anschluss hing. Kann es eventuell doch sein, dass der Trafo eventuell kaputt ist? Wenn das möglich wäre, kann ich gerne einmal Trafos bzw. die Stromversorgung die an der Platine ankommt gegeneinander tauschen.

Lg,
Fredi
Poetry2me
Inventar
#78 erstellt: 28. Apr 2015, 18:49
Ich denke eigentlich nicht, dass es der Trafo ist.

Wenn eine der beiden Wicklungshälften (wir reden über Wechelspannung) eine Unterbrechung hätte, dann würde sich das ja auf beide Gleichspannungen auswirken, nicht nur auf die positive.

Es kann eigentlich nur der Gleichrichter oder ein Elkos sein, oder?
Den Hauptverbraucher, nämlich den MOSFET hattest Du ja abgehängt und das hat das Fehlerbild nicht verändert, richtig?
Vielleicht kannst Du das noch mal machen?

Ist es WIRKLICH sicher, dass Du diese 0,6V KORREKT gemessen hast?
Vom Pluspol des Elko zum Minuspol des Elko? Oder hast Du zur Masse am Gehäuse gemessen? Gibt es evtl. eine Trennung der Massen im Gerät?
Ist die Platine noch im vollständig eingebauten Zustand?

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 28. Apr 2015, 18:55 bearbeitet]
Fredi352
Hat sich gelöscht
#79 erstellt: 28. Apr 2015, 18:55
Dann würde (für meine Denkweise) nur der Gleichrichter infrage kommen, was ich mir aber nicht vorstellen kann, weil beide Gleichrichter (alter und neuer) vernünftige Werte von etwa 600 haben und bei beiden einfach keine positive Spannung ankommt.

LG,
Fredi
Fredi352
Hat sich gelöscht
#80 erstellt: 30. Apr 2015, 10:03
Also, Mosfet war abgehängt, habe das Gerät angemacht, beim Gleichrichter das positive Bein ausgelötet, dort eine Messspitze angesetzt und eine am Gehäuse und zur Sicherheit auch an der Masse des Kühlblocks. Am Fehler hat sich trotz abgehängten Mosfets nichts geändert.

Habe am Elkos gemessen (positiver und negativer Pol) und so die 0,6 Volt gemessen, die auch aus dem Gleichrichter kamen. Habe ja auch alle positiven Elkos getauscht, Problem blieb weiterhin rechts. Platine war auch eingebaut und bis auf die Widerstände und den Gleichrichter nicht verändert.

Wenn du das unter Trennung verstehst, was ich denke, dann ja. Die Kühlblöcke haben eine vom restlichen Gehäuse getrennte Masse (ist im Service Manual beschrieben)

Wartungspunkte Punkt 5 R769 L, R:
"Die Kühlrippen dieses Geräts sind, wie aus der Abbildung 5 ersichtlich, von der Gehäusemasse durch Isolationsmuffen getrennt angebracht. Sie schließen mittels einer Erdleitung über R769L und R (10 Ohm) am Schaltkreis ab. Dieses Konstruktionsprinzip dieht der Leistungsstabilität, da bei der Verbindung zwischen Kühlrippen und Chassis zwischen Kühlrippen und den FETs Kapazitäten entstehen können. Bei Wartungsarbeiten sehr vorsichtig vorgehen, da R769 L und R durchbrennen können, und es zu Nebengeräuschen kommen kann, wenn sich die Kondensatoren der Stromversorgung über die Kühlrippen entladen können."


Ich möchte nochmal dran erinnern, dass der Offset vor dem Tausch der Widerstände etwa 26 Volt betrug, was im Umkehrschluss ja bedeuten sollte, dass endweder die negative Spannung auf richtiges Niveau angestiegen ist oder die positive weiter abgefallen. Liege ich da richtig?

Lg,
Fredi


[Beitrag von Fredi352 am 30. Apr 2015, 14:11 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#81 erstellt: 01. Mai 2015, 16:34
Hallo zusammen,

ich möchte nichts anzweifeln. Aber das was Du schreibst, kann einfach nicht stimmen - leider!
Wenn die negative Spannung dieses Kanals da ist, dann ist der Netztrafo ok. Und wenn zudem der Gleichrichter ok ist, dann MUSS die positive Spannung vorhanden sein. Das geht physikalisch nicht anders!

Irgendetwas übersiehst du!
Hat vielleicht die negative Spannung irgendwie eine Verbindung/Kurzschluß zu der des anderen Kanals?
Dann könnte es nämlich sein, dass der Trafo einfach tot ist, die negative Spannung einfach vom anderen Kanal kommt!

Gruß
Bernhard
Fredi352
Hat sich gelöscht
#82 erstellt: 01. Mai 2015, 17:37
Hallo Bernhard,

ich versuche mal die Lage so zusammen zufassen, wie es sich abgespielt hat.
Das Gerät hatte einen Verbrauch ohne anliegendes Signal von etwa 160 Watt und die rechte Seite einen Offset von 26 Volt. Nachdem ich Johannes' Rat befolgt habe und die Sicherungswiderstände getauscht habe, ist der Offset stark angestiegen und der linke Kanal geht wieder (bei einem Gesamtverbrauch von 40 Watt) Gleichrichter wechseln hat nichts gebracht, da der alte die selben Werte wie der neue hatte und an der positiven Seite nur 0,6 Volt zu Messen waren.

Das ist die aktuelle Lage. Ich bin leider gerade nicht zuhause, kann also deswegen nicht nachmessen. Als kleine Option zum testen bezüglich deiner Vermutung des Kurzschlusses könnte ich Sonntag mal zum Test die Sicherung für den rechten Kanals rausdrehen und auch einmal die des linken Kanals, könnte vielleicht bei der Problemsuche helfen.

LG,
Fredi
Fredi352
Hat sich gelöscht
#83 erstellt: 03. Mai 2015, 14:14
Bernhard, du hast mit dem Kurzschluss recht: Ich habe gerade die rechte Sicherung rausgedreht, dabei viel mir auf, dass die kaputt ist. Trotzdem hatte die rechte Seite auf der negativen Seite 57 Volt, auf der positiven war nichts. Habe die Sicherung gewechselt und siehe da: Links komplett leer (positiv und negativ) und rechts waren beide Seiten mit 57 Volt versorgt. Trotzdem habe ich einen Offset von ca 40 Volt gemessen. Warum?

LG,
Fredi

EDIT:
Habe gerade noch eine passende Sicherung gefunden. Spannung an allen Elkos passt wieder, habe alle Mosfets (rechts und links) einmal ausgesteckt. Messe Links keine Spannung am Ausgang, Rechts jedoch immernoch 40 Volt Offset. Wenn ich mich jetzt nicht täusche, ist da irgendwo ein Kurzschloss oder?!


[Beitrag von Fredi352 am 03. Mai 2015, 14:24 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#84 erstellt: 03. Mai 2015, 17:05
GRATULATION zum Etappensieg !

Prima Tipp von Bernhard, nach den Sicherungen zu sehen.

Wenn ich das richtig verstehe, sind jetzt erst mal die Versorgungsspannungen wieder OK.
Ich kann zwar immer noch nicht nachvollziehen, wie genau sich die Versorgung des einen Kanals im anderen Kanal auswirken konnte, aber das ist eine Frage für sich.

Wie oben schon geschrieben: Dass die Versorgungsspannungen korrekt anliegen ist eine Grundvoraussetzung. Alle anderen Fehlerbehebungen kommen danach.

Jetzt hast Du also noch einen Offset von +40V auf dem rechten Kanal, richtig?

Dass es nicht die volle Versorgungsspannung (57V) als Offset ist, sondern "nur" +40V, ist bereits ein interessanter Hinweis. Also wird es sehr wahrscheinlich kein durchgebrannter MOSFET sein. Vielmehr hast Du noch einen Schaden in den vorderen oder mittleren Schaltungsstufen. Das dürfte die Spätfolge eines defekten Sicheurngswiderstandes sein.

EDIT: Ich tippe auf einen defekten Transistor oder Widerstand im zweiten Differenzverstärker.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 03. Mai 2015, 17:17 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#85 erstellt: 03. Mai 2015, 17:22
Die zweite Differenzverstärkerstufe, im rechten Kanal bestehend aus Q716R, Q717R, Q718R wäre zu untersuchen.
Schaltplan des linken Kanals:

Hitachi HMA-7500 MkII schematic detail power amp signal path marked

EDIT: In der zweiten Stufe lagen die (mittlerweile ausgewechelten) Sicherungswiderstände R722L/R, R725L/R, R726L/R. Wenn einer dieser Widerstände einen Folgeschaden an den Transistoren oder benachbarten Widerständen hervorgerufen hat, dann wäre eine Offset-Verschiebung des Ausgangssignal erklärbar. Dass der Offset durch die aktive Regelung des DC Servo (OpAmp-Schaltung) noch bis auf 40V heruntergeregelt werden kann, ist ein Hinweis, dass die Eingangsstufe und der DC Servo noch funktionieren.

EDIT: Einweiteres Fehlerszenario liegt in durchgebrannten Bauteilen bei der Ruhestromeinstelluing ("idle current adj.")
Es lohnt sich evtl. auch noch mal, die Widerstandswerte an den Positionen der ausgewechselten Sicherungswiderstände in der Ruhestrom-Schaltung zu prüfen (R759R, R760R), ob der richtige Widerstandswert eingebaut wurde. Sicher ist sicher.


- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 03. Mai 2015, 17:37 bearbeitet]
Fredi352
Hat sich gelöscht
#86 erstellt: 03. Mai 2015, 18:47
Ich muss ja jetzt einfach nachfragen, weil sich mir das nicht ganz eröffnet. Wie teste ich denn diese Transistoren durch?
Widerstände messen weiß ich, ich gehe mal davon aus, dass ich die messen soll, die im Schaltplan orange markiert sind also auf deren Weg liegen?

Lg,
Fredi
Poetry2me
Inventar
#87 erstellt: 03. Mai 2015, 18:57
Möglichkeit 1: Du könntest gezielt diese drei Transistoren auslöten und sie mittels Multimeter (Diodentest Modus) testen.
Wie das geht, können wir Dir erklären.

Möglichkeit 2: Du könntest diese Transistoren jeweils einzeln zwischen den Seiten tauschen. Wenn der Fehler mitwandert, dann muss dieses Teil erneuert werden.
Fredi352
Hat sich gelöscht
#88 erstellt: 03. Mai 2015, 19:14
Dann würde ich mich für Möglichkeit 1 entscheiden damit ich nicht beim linken Kanal noch irgendetwas versemmel, bin sehr froh, dass der geht
Poetry2me
Inventar
#89 erstellt: 03. Mai 2015, 20:12
OK, aber überprüfe auch noch mal die drei Widerstände, die Du dort eingelötet hast als Ersatz für die Sicherungswiderstände.


Einfache Prüfung eines Transistors mittels Multimeter:

Transistoren bestehen vereinfacht gesprochen aus zwei Dioden
1. Diode zwischen Basis (B) und Emitter (E)
2. Diode zwischen Basis (B) und Collector (C)

Misst man mittels Diodenmodus am Multimeter jeweils zwischen zwei Anschlüssen des Transistors, dann ergeben sich genau in zwei von sechs möglichen Kombinationen die Messwerte einer Diode in Durchlassrichtung, also Anzeige "0.600". Alle anderen Messungen sollen unendlichen Widerstand zeigen bzw. sperren.

Außerdem muss man wissen, dass es bei Transistoren zwei Polungsvarianten gibt:
NPN Transistoren: Negativ--Positiv--Negativ
PNP Transistoren: Positiv--Negativ--Positiv
Das bedeutet, je nach Polungsvariante sind die Dioden anders herum gepolt

Ein intakter NPN-Transistor hat genau zwei Diodenstrecken, welche Durchgang haben dürfen:
B--->E
B--->C

Bei PNP-Transistoren sind messbare Durchgänge:
E--->B
C--->B

Sollte eine der anderen Kombinationen einen ablesbaren Messwert liefern, ist der transistor defekt.
Leider kann man diese Messungen nur dann zuverlässig durchführen, wenn man den Transistor ausgelötet hat, also keine störenden Einflüsse der umgebenden Schaltung da sind.
Mit Erfahrung kann man manchmal im eingebauten Zustand schon ein paar Rückschlüsse ziehen.

Hoffe das hilft Dir schon mal.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 03. Mai 2015, 20:14 bearbeitet]
CHICKENMILK
Inventar
#90 erstellt: 03. Mai 2015, 22:32
Such dir erst mal die Datenblätter der Transistoren raus.
Darin ist auch gleich beschrieben, ob es sich um NPN oder PNP Typen handelt.
Meistens wirst du hier fündig:

http://www.alldatasheet.com/
http://www.datasheetcatalog.net/de/

ansonsten einfach bei Google den Transistortyp eingeben und " Datasheet" ergänzen (zB.: 2SA1548 Datasheet ).



LG,
Flo
Poetry2me
Inventar
#91 erstellt: 04. Mai 2015, 05:53
Hier jeweils ein Ausschnitt aus dem Datenblatt, wo man die Pin-Belegung erkennen kann:

Q716R und Q717R sind PNP Transistoren vom Typ 2SB716
http://pdf.datasheet...onductor/mXvqxyy.pdf
2SB716 transistor PNP datasheet Hitachi HMA7500mkii

Q718R ist ein NPN Transistor vom Typ 2SD756
http://pdf.datasheet...onductor/mXuxyvt.pdf
2SD756 transistor NPN datasheet Hitachi HMA7500mkii
Bertl100
Inventar
#92 erstellt: 04. Mai 2015, 05:54
Hallo zusammen,

schön, dass jetzt das ganze Fahrt aufnimmt :-)

Gruß
Bernhard
Fredi352
Hat sich gelöscht
#93 erstellt: 04. Mai 2015, 16:10
Ok, Transistoren gemessen, ich denke, die sind ok.

Alle 3 Transistoren lassen nur in die vorgegebenen Richtungen Strom fließen, jedoch ist der Wert beim Ansetzen der Messspitzen für einen kurzen Moment bei etwa 100-200 und dann sofort bei 800. Ist aber bei allen so.

LG,
Fredi
Poetry2me
Inventar
#94 erstellt: 04. Mai 2015, 17:23
Ja, das sind Kontaktprobleme mit der Messpitze. Manchmal muss man fester drücken oder reiben.

0.800 ist etwas hoch, 0,650 wäre ca. der Erwartungswert. Hast Du das im eingebauten Zustand gemessen oder im ausgelöteten Zustand?
Fredi352
Hat sich gelöscht
#95 erstellt: 04. Mai 2015, 17:53
Habe alle 3 ausgelötet. Sind nur beim auslöten warm geworden. Ich denke, das ist kein Problem oder?
Poetry2me
Inventar
#96 erstellt: 04. Mai 2015, 19:02
Ja, die meisten Bauteile dürfen auch richtig heiß werden.
Wenn Du Probleme mit dem Lötzinn bei mehreren Lötstellen eines Bauteiles hast, dann besorge Dir eine Lötsaugpumpe und/oder Entlötlitze. Bei zu langer Erhitzung (z.B. kann das bei Entlötlitze passieren), gehen manchmal die kupfernen Leiterbahnen von der Platine ab. Dann weiß man, dass man es mit der Hitze übertrieben hat.
Fredi352
Hat sich gelöscht
#97 erstellt: 04. Mai 2015, 20:37
Das mit der Leiterbahn ist mir an einer Stelle passiert, habs aber gut gerettet und sie leitet auch noch. Die Entlötsaugpumpe habe ich mir angeschafft, als es um den Gleichrichter ging. Ist nur etwas schwierig, die bei diesen winzigen Lötstellen der Transistoren zu benutzen. Wie soll ich denn weiter vorgehen? Transistoren wieder einlöten oder zum Conrad fahren und neue holen?

LG,
Fredi

EDIT: oder soll ich den Verstärker einmal ohne diese Transistoren anschalten und gucken, wie sich das Problem verändert? Natürlich nur, wenn das dem Ding nicht schadet. Was ich noch erwähnen möchte: auch bei ausgesteckten Mosfets habe ich den Offset am Lautsprecher Ausgang. Kann es vielleicht doch ein Kurzschluss sein?


[Beitrag von Fredi352 am 04. Mai 2015, 20:42 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#98 erstellt: 04. Mai 2015, 21:11
Was sind denn nun die Messwerte im ausgelöteten Zustand? Das war doch die spannende Frage.
Sind die Transistoren OK?

Wenn OK, dann unbedingt (!) vor dem nächsten Einschalten wieder einbauen.

Auch die MOSFETs würde ich dranlassen.
Die gesamte Verstärkerschaltung ist insgesamt ein rückgekoppeltes System (geschlossener Regelkreis). Verändert man irgendwo in dem System etwas, dann verändern sich die Zustände (z.B. Spannungen oder Ströme) ALLER Teile des Systems. Es könnten auch weitere Schäden entstehen.
Also nicht leichtfertig Teile davon einschalten, wenn man sich der Zusammenhänge nicht sicher ist.

Wenn einer der Transistoren NICHT OK ist, dann wird es etwas kniffelig, weil man einen Ersatztyp wahrscheinlich nicht einfach bei Conrad am Tresen findet.

Der Offset scheint unabhängig von den MOSFETs zu sein. Du hast hoffentlich Glück gehabt udn das Einschalten ohne die MOSFETs hat nicht noch mehr zerstört. Wenn ich mir den Schaltplan so anschaue, dann ist es evtl. denkbar, dass es gut gegangen ist.
Das Ausgangssignal wird auch von der Schaltungsstufe der Treibertransistoren auf Ausgang gesteuert, so dass man einen geschlossenen Regelekreis für die Gegenkopplung bekommt.

- Johannes
Poetry2me
Inventar
#99 erstellt: 04. Mai 2015, 21:17
Falls es die Transistoren des zweiten Differenzverstärkers NICHT sind, wäre meine nächste Vermutung, dass einer der Treiber Q757R und Q758R defekt ist, oder einer der Widerstände, welche in deren Nähe sind.

Die "Fuse Resistors" (Sicherungswiderstände) dürften der ursprüngliche Auslöser für den aktuellen Fehler mit dem 40V Offset sein. Irgendwelche Bauteile wurden noch durch die defekten Widerstände in Mitleidenschaft gezogen.

- Johannes
Fredi352
Hat sich gelöscht
#100 erstellt: 05. Mai 2015, 10:07
Alle Messwerte sind im ausgelöteten Zustand zustande gekommen. (Messwert von 800)

OK, gut zu wissen, ich bin davon ausgegangen, dass es keine Probleme (jedenfalls bei den großen Mosfet's) macht, wenn ich den Verstärker ohne anschalte, war mir jedoch bei den kleinen Transistoren nicht ganz so sicher.

Falls die Messwerte im erlaubten Bereich sind, (800) soll ich mit Q757R und Q758R genauso verfahren?

LG,
Fredi
Poetry2me
Inventar
#101 erstellt: 05. Mai 2015, 17:59
Also 0.800 Anzeige im Diodentestmodus erscheint mir schon ein seltsam hoher Wert.

Anderserseits: Wenn die Diodenstrecken ansonsten immer alle korrekt gemessen sind (vier von sechs Kombinationen sperren), dann ist das auch wieder ein Zeichen, dass die Transistoren IM PRINZIP funktionieren. Dann könntest Du sie wieder einsetzen.


Ja, mit den Treibertransistoren Q757R und Q758R unbedingt genauso verfahren. Es muss sicher sein, dass sie funktionieren.


Und in der Gate-Zuleitung zu den MOSFETs sitzen zwei "Fuse Resistors", die hast Du je auch mit korrekten Werten ersetzt, nehme ich an.

- Johannes
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