HIFI-FORUM » Reparatur & Wartung » Hifi-Klassiker » Luxman L410 abgeraucht - brauche Hilfe | |
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Luxman L410 abgeraucht - brauche Hilfe+A -A |
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Autor |
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bullette
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 01. Feb 2015, 17:30 | |
Hallo zusammen und Gruß an alle Freunde des klassischen HiFi. Vor 2 Wochen habe ich mir über "Ibäh" einen Luxman L410 zugelegt, da mein bisheriger L190 nicht genügend Kraft hat um meine Martin Logan Sequel II (auch "Ibäh") ordentlich anzutreiben. Bis heute spielte er auch wunderschön, bis irgendwann der rechte Kanal anfing "dünn" zu klingen, um anschließend mit einem Pfeifgeräusch das rauchen anzufangen und dann war er still. Als "Raucher" habe ich im Inneren die Widerstände R824b+R825b+R826b ausmachen können. Die Transistoren Q809b und Q812b werden ebenfalls sehr heiss. Ich habe versucht ihn kurz einzuschalten - das Relais zieht nicht mehr an - alle Spannungs-Leds leuchten und die besagten Bauteile werden heiss. Weiss einer von euch Rat? Einen Schaltplan könnte ich mir herunterladen, mit dem Lötkolben und dem Multimeter kann ich auch umgehen, allerdings habe ich keine Idee wie ich am besten den Fehler suche. Bitte helft mir - er hat so schön geklungen an den Elektrostaten. Grüße aus Bochum, Guido |
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-luckystrike-
Stammgast |
#2 erstellt: 01. Feb 2015, 22:06 | |
Ich würde mal nachsehen ob Originalteile verbaut worden sind. Wieviel Ohm haben die LS? |
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Max
Stammgast |
#3 erstellt: 01. Feb 2015, 22:19 | |
Wuhduh
Gesperrt |
#4 erstellt: 01. Feb 2015, 22:25 | |
Nabend ! Ah ja, das leidige thermische Problem und die abgerauchten Bauteile in der Endstufe. Empfohlener Austausch 1. Abgerauchte Widerstände 2. alle Endstufentransies 3. Balancepoti 4. Defekte LED's 5. die gealterten Becherelkos sowie Ruhestrom einstellen und all die Arbeiten , mit den z. B. AVS Oysmann / Luxman forever / good-old-fidelity dickes Geld verdienen. Es gibt reichlich Thread zu dem L-410 und seinen Alterungserscheinungen. Kaputtreparierte oder Geräte mit zu kostenintensiven Reparaturen sammeln sich wiederholt in der Bucht und in Kleinanzeigen. " Nichts bleibt für die Ewigkeit " - Zitat: Die Toten Hosen Beileidskundgebend, Erik |
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Poetry2me
Inventar |
#5 erstellt: 02. Feb 2015, 00:57 | |
Hallo bullette, das ist wahrscheinlich kein einfacher Fall, den Du da schilderst. Du hast einen Schaden in der rechten Endstufe (Bauteile mit 'b' hinten sind für rechts). Die durchgebrannten Widerstände befinden sich in der Vortreiberstufe der Endstufenschaltung, also mitten drin. Im günstigsten Fall müssen nur ein paar verkohlte Widerstände getauscht werden. Im allerschlimmsten Fall hast Du viele defekte Transistoren von der Mitte an bis hin zu den Leistungstransistoren. Denkbare Ursache: Ein häufiger Alterungsfehler des L-410 ist, dass die Transistoren mit Gehäusebauform TO-128 auf der Hauptplatine alle heiß laufen und dazu neigen, sich selbst auszulöten. (zu weit stehende Lötaugen, unter mechanischer Spannung eingelötete Beine, thermisches Arbeiten beim Erwärmen/Abkühlen). Deren Lötaugen werden porös und müssen nachgelötet werden. Dazu gab es auch schon Threads hier im Forum. Diese Transistoren (Q806a/b, Q808a/b, Q809a/b, Q8011a/b, Q812a/b) sind auch genau an dieser Stelle in der Schaltung und können alle Arten von Schaden verursacht haben. Ich würde erst mal empfehlen, die Widerstände zu ersetzen und diese genannten Transistoren nachzulöten. Du wirst sicher ein paar rissige Lötstellen finden. Schaue auch gleich mal nach, ob die großen Sieb-Elkos ausgelaufen sind und auf das Bodenblech gesuppt haben. Dann auch die tauschen. Wenn das nicht geholfen hat, dann wird es ernst und Du brauchst jeden Fall etwas Erfahrung im Messen, im Löten und etwas Grundwissen über Schaltungen (Strom, Spannung, Widerstand, Funktion von Dioden & Transistoren verstehen), um Dich da durchzukämpfen. Schaltplan der linken Endstufe_ Layout der Hauptplatine (Main PCB). Der rechte untere Quadrant enthält alle Schaltungsteile der rechten Endstufe, bis auf die letzten Treiber und Leistungstransistoren, welche unten am Kühlköper sitzen. Ich drücke die Daumen! - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 02. Feb 2015, 01:12 bearbeitet] |
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bullette
Schaut ab und zu mal vorbei |
#6 erstellt: 02. Feb 2015, 19:10 | |
OK, danke schon mal für die Tips. Ich werde die verkohlten Widerstände ersetzen und zwar gegen welche die etwas mehr Leistung vertragen. Auf der linken Endstufenseite scheint dies wohl schon mal gemacht worden zu sein. Anschließend werde ich die besagten Lötstellen nacharbeiten und dann mal ausprobieren, ob diese Maßnahmen den gewünschten Erfolg bringen. Lassen sich die Endstufentransistoren im ausgebauten Zustand mittels Multimeter überprüfen? Gibt es entsprechenden Ersatz noch zu kaufen? Bis der 410er wieder läuft muß eben der kleine 190er herhalten... Wenns noch weitere Tips gibt - immer her damit Gruß Guido [Beitrag von bullette am 02. Feb 2015, 19:11 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#7 erstellt: 02. Feb 2015, 20:38 | |
Moin, bei der Wiederinbetriebnahme des Verstaerkers schaltest du eine 40 oder 60W Lampe in Serie zur Netzzuleitung. Die Lampe darf schwach glimmen, aber nicht hell leuchten. Transistoren testen: Jeder Bipolartransistor besteht nach aussen hin aus zwei Dioden. Eine von Emitter zu Basis, die andere von Kollektor zu Basis. Hat das Multimeter eine Diodentestfunktion, kann man damit die Dioden testen. Angezeigt wird die Flusspannung bei typ. 1mA Strom. Der angezeigte Wert ist typisch fuer das verwendete Halbleitermaterial und betraegt fuer die hier verwendeten Siliziumtransistoren 0,6-0,7V. Also jede Diodenstrecke des Transistors in Sperr- und Durchlassrichtung pruefen. In Sperrichtung muss das Gleiche wie bei offenen Messleitungen angezeigt werden. Zusaetzlich auch die Strecke Kollektor-Emitter pruefen, auch hier sollte "offene Messleitung" angezeigt werden. Eine erste Vorpruefeng, um wirklich tote Transistoren zu finden, kann schon bei noch eingebauten Transistoren gemacht werden. Erst, wenn da unsichere Ergebnisse gezeigt werden, sollte man den Transistor ausbauen oder wenigstens freiloeten und nochmal messen. 73 Peter |
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Poetry2me
Inventar |
#8 erstellt: 02. Feb 2015, 22:38 | |
bullette
Schaut ab und zu mal vorbei |
#9 erstellt: 04. Feb 2015, 19:34 | |
OK, ich danke euch schon mal für eure Hilfe. Am Sonntag werde ich mich in Ruhe mit dem "Laksmän" auseinandersetzen. Vorher bin ich beruflich zu sehr eingespannt. Ich melde mich dann spätestens am Montag wieder um euch den aktuellen Stand mitzuteilen. Gruß Guido |
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bullette
Schaut ab und zu mal vorbei |
#10 erstellt: 09. Feb 2015, 21:48 | |
Hallo zusammen, Jetzt bin ich ein Stück weiter - leider sind die Endstufentransistoren durch. Eine Vergleichsmessung (Diodentester) mit der linken Seite hat das ganz klar gezeigt. Auch ist bei genauem Hinsehen erkennbar, dass die Transistoren auf der linken Seite schon mal getauscht wurden. Zusätzlich sind wohl auch die zugehörigen Widerstände auf der linken Seite gegen größere ausgetauscht worden die mehr Verlustleistung vertragen. So jetzt die Fragen an die erfahrenen Luxman-Schrauber hier im Forum: Wo gibt es die Endstufentransistoren noch zu kaufen und was kosten die? Wenn ich die betroffenen Widerstände gegen welche mit mehr Verlustleistung austausche, wie auch auf der linken Seite schon geschehen, welche Bauteile sollte ich noch überprüfen/austauschen? Alles in allem scheint es so als wäre der gleiche Fehler schon mal auf der linken Seite aufgetreten und repariert worden. Jetzt bin ich mal gespannt auf eure Antworten Danke und viele Grüße Guido |
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fmmech_24
Stammgast |
#11 erstellt: 09. Feb 2015, 22:34 | |
..ich auch.. Möglicher Ersatz: NJW0281G (NPN) NJW0302G (PNP) |
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Poetry2me
Inventar |
#12 erstellt: 09. Feb 2015, 22:44 | |
OK, wenn die beiden Leistungstransistoren der rechten Seite durch sind, dann prüfe auch noch alle anderen Bauteile auf der selben Platine am Kühlkörper, inclusive der Kleinsignaltransistoren, welche für Schutzschaltung da sind. Auch diese können durch sein. Ebenso alle Widerstände und Dioden, inclusive der weißen 0,22 Ohm Emitterwiderstände aus Keramik, ob sie noch niederohmig sind. Am besten auch alle Transistoren und Widerstände des rechten Kanals auf der Hauptplatine durchmessen, zumindest die rund um die TO-126 Transistoren. Die Leistungstransistoren 2SC3182/2SA1265 gibt es z.B. bei Reichelt für 1€ http://www.reichelt....=15541&artnr=SA+1265 Nun wird wieder die Diskussion losgehen, es könnten Fälschungen sein. Wenn Du sicher(er) gehen willst, dass es keine Fälschungen sind dann wird es deutlich teurer. Und wie gesagt: UNBEDINGT die erwähnten Lötstellen auf der Hauptplatine nachlöten. die durchgebrannten Widerstände werden auch mit höherer Leistung nicht beständiger halten. Vielleicht mal 1Watt nehmen, aber ... sobald etwas mit den Leistungstransistoren los ist, werden sie ohnehin wieder durchbrennen. Auf jeden Fall mal jeweils 10..20 Stück ordern. Den Verstärker nicht ohne die angesteckte Leistungsplatine in Betrieb nehmen, sonst brennen wieder die bewussten Widerstände durch. - Johannes |
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fmmech_24
Stammgast |
#13 erstellt: 09. Feb 2015, 22:48 | |
..Johannes..es sind keine Fälschungen..es sind Klone.. |
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Poetry2me
Inventar |
#14 erstellt: 09. Feb 2015, 22:52 | |
Das Schaaf Dolly hatte auch Clone, die waren aber nicht alle gesund, wie sich herausstellte Aber die von Dir genannten Ersatztypen würde ich auch sofort nehmen, das Datenblatt sieht beeindruckend aus. - Johannes |
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AnthonyP
Inventar |
#15 erstellt: 10. Feb 2015, 10:29 | |
Hallo Guido, ich habe vor Kurzem auch einen L-410 mit Endstufenschaden repariert mit den ISC Transistoren aus dem Netz. Laufen ohne Probleme. Es waren beim mir auch noch Widerstände in der Endstufe durch. Sowie ein paar schlechte Lötstellen. Besorg dir eine 60 Watt Glühbirne, die du in die Stromzuleitung einschleifst. Dann kann Du direkt beim Test sehen, on alles ok ist und es brennt nicht wieder alles von neuem durch. So bin ich immer gut gefahren, bis ich alle Fehler gefunden habe. Theoretisch wäre es auch noch möglich, dass du irgendwo einen defekten Elko hast. Gutes Gelingen Jo |
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Poetry2me
Inventar |
#16 erstellt: 10. Feb 2015, 20:35 | |
Den Tipp mit den zuverlässigeren Kondensatoren in der Gegenkopplung (die zufälligerweise auch noch besseren Klang mit sich bringen) kennst Du? Da gab es andere Threads dazu. http://www.hifi-foru...ad=7433&postID=71#71 - Johannes [Beitrag von Poetry2me am 11. Feb 2015, 21:34 bearbeitet] |
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bullette
Schaut ab und zu mal vorbei |
#17 erstellt: 11. Feb 2015, 17:46 | |
Hallo, zusammen, Danke für eure Antworten. Ich werde übrigen Bauteile auch überprüfen und mir die entsprechenden Ersatzteile bestellen. Den Thread mit den Koppelkondensatoren lese ich mir noch durch. Die Idee mit der 60W-Glühbirne finde ich sehr gut - das werde ich wohl so machen. Wenn ich weiter gekommen bin, melde ich mich wieder - dann gehts hoffentlich um Ruheströme usw. Es kann aber durchaus 1 bis 2 Wochen dauern bis ich mich wieder zurück melde - da ich zur momentan zeitlich etwas eingespannt bin. Bis dahin, Gruss an alle Helfer hier aus dem Forum Guido |
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Poetry2me
Inventar |
#18 erstellt: 11. Feb 2015, 23:31 | |
Kleine Ergänzung: Hier hatte ich ebenfalls mal die Lötstelleproblematik beschrieben: http://www.hifi-foru...=7404&postID=115#115 - Johannes |
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bullette
Schaut ab und zu mal vorbei |
#19 erstellt: 13. Feb 2015, 23:52 | |
Hallo zusammen, Ich bin doch eher zum Reparieren gekommen als ich dachte. Nunmehr sind die Endstufentransistoren und die abgerauchten Widerstände ausgetauscht. Die besagten Lötstellen habe ich auch nach gearbeitet. Was soll ich sagen? Mein Verstärker spielt wieder wie eh und je! Als nächstes werde ich noch die Ruheströme kontrollieren und ggf. einstellen und dann soll es erstmal gut sein. Ich danke euch für eure guten Ratschläge und eure Hilfe. Ich hoffe man liest sich "die Tage". Glück auf aus Bochum Guido |
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AnthonyP
Inventar |
#20 erstellt: 14. Feb 2015, 12:07 | |
Herzlichen Glückwunsch! Wie schön, zu lesen! Kenne das Glücksgefühl nur zu gut Viel Spaß mit dem guten Stück. Jo |
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Poetry2me
Inventar |
#21 erstellt: 14. Feb 2015, 22:32 | |
___GRATULATION___ zur erfolgreichen Reparatur!" Freut mich sehr! - Johannes |
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