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Grundig V1000-Rauschen bei Einschaltung (Brummen bereits beseitigt)+A -A |
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Autor |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 21. Sep 2014, 21:24 | |||
Guten Abend! Nach langer Dienstzeit hat es meinen V1000 zerlegt. Nach dem Einschalten hat er schon immer,seit er in meinem Besitz ist für ca. 2 Sekunden wie ein Radio ohne Sender gerauscht und danach einwandfrei den Dienst aufgenommen. Das geht seit ungefähr 5 Jahren so. Dann hat er nach langer Einschaltzeit (oder etwas lauterem Musikgenuss) begonnen auf einem Kanal zu knacken, was nach einer Pause wieder verschwand. Die Zeitspanne hat sich dann immer weiter verkürzt. Nach dem Einlesen hier und Gesprächen mit einem Freund habe ich den V 1000 geöffnet, gereinigt, alle Lötstellen nachgelötet. Kurzfristig besser, dann kam das Brummen. Über den Austausch den Kondensatoren hatte ich bereits gelesen und es einfach mal ausprobiert. Begonnen habe ich mit den 47uf 50 V Kondensatoren auf der Endstufenplatine, da diese optisch deutliche Spuren von langer Wärmeeinwirkung gezeigt haben. Was mich gewundert hat, ist das die nachgekauften Kondensatoren viel kleiner sind, als die org. Rubycon. Ich weiß auch nicht, wo die Unterschiede zwischen den einzelnen Bauarten sind, soweit reicht mein elektrisches Verständniss nicht. Nach dem Tausch der 47uf Kondensatoren verhält sich der Verstärker wie folgt: Das Rauschen nach dem Einschalten ist verschwunden. Ebenso das Brummen. Bei Zimmerlautstärke beginnt er zu verzerren, wenn ich den Bass anhebe wird die Verzerrung Stärker. Jetzt die Frage: liegt das an der Qualität der deutlich kleineren Kondensatoren (die waren billig) oder ist das ein weiterer Fehler, der jetzt auftaucht? Habe ich etwas falsch gemacht, auf die Polung laut Pltinenaufdruck habe ich geachtet? Die beiden Großen 10000uf haben keine Gummikappen, sieht aus wie vergossen und an Kopfhörer Ausgang ist alles ok, auch wenn ich lauter höre. Einige Widerstände und zwei Gleichrichter (sind glaube ich Gleichrichter, schwarz, 2 Beine, wie ein PNP Transistor) werden schnell recht warm ( also ich kann sie nicht länger berühren). Der Trafo hat nach ca. 10 min. Handwärme. Auf der Platine ist nichts verkohlt. Spannung und Widerstand kann ich Messen, ich weiß aber nicht wo und was dabei rauskommen soll. So, das war jetzt viel zu Lesen, aber kürzer hab ich es nicht hinbekommen.(puh) Ich bin über jeden Ratschlag Dankbar. Gruß Andreas |
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hf500
Moderator |
#2 erstellt: 22. Sep 2014, 15:20 | |||
Moin, willkommen im Forum. Mache mal ein Bild von der Gegend, so dass man alle benannten Teile sehen kann. Die Dinger, die warm werden, will ich sehen. Dass die Ersatzkondensatoren kleiner als die originalen sind, ist normal, verbesserte Fertigungsverfahren machen es moeglich, die Dinger kleiner zu bauen. Der V1000 ist bald 35 Jahre alt, da bauten einige Teile noch groesser als heutzutage. 73 Peter [Beitrag von hf500 am 22. Sep 2014, 15:20 bearbeitet] |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 22. Sep 2014, 17:39 | |||
Hallo Peter, hallo Mitleser, Danke für deine schnelle Antwort. Ich probiere das mal mit dem Bild. Die Bauteile die heiß werden sind wohl doch Transistoren, sie haben zumindest 3 und nicht wie ich zuvor geschrieben habe nur 2 Beine. Gestern abend habe ich noch versucht, die (ich weiß wieder nicht, ob das richtig ist) Leerlaufspannung an den Potis einzustellen (20mV). Das hat auf der, vom Bild aus gesehenen linken Seite geklappt. Rechts bin ich nicht unter 35mV gekommen. Bin mir aber nicht sicher, ob ich ohne Last richtig gemessen habe LSP Ausgang DCV. Auch die Endstufen werden auf der rechten Seite wärmer als links, auch ohne Lautsprecher, aber das ist nur etwas mehr als Handwarm. Ich werde jetzt direkt mal Lautsprecher anschließen und schauen, ob die Korrektur der Leerlaufspannung einen Effekt hatte. Der Kopfhöhrerausgang bleibt ja davon unverändert. Danke für euer Interresse und ich hoffe auf dem Bild ist genug zu sehen. |
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hf500
Moderator |
#4 erstellt: 22. Sep 2014, 19:14 | |||
Moin, das, was du da mit "Leerlaufspannung" bezeichnest, ist das Abbild des Ruhestromes. Er ist auch fuer die Erwaermung der rechten Endstufe verantwortlich, denn der Ruhestrom dieser Stufe ist etwa doppelt so hoch wie erforderlich. Wenn er sch nicht einstellen laesst, muss genauer nachgeforscht werden, alle Bauteile, die fuer den Ruhesttrom zustaendig sind. Ich habe im Moment allerdings das Schaltbild nicht vorliegen. Die beiden warmen Transistoren koennen ebenfalls normal sein, auch hier muesste ich mal das Schaltbild befragen. Edit: Wer lesen kann ist im Vorteil ;-) Du hast versucht, mit den Trimmpotis die Gleichspannung an den Ausgaengen einzustellen. Das geht bei diesen Verstaerkern nicht, eingestellt wird damit, wie schon gesagt, der Ruhestrom. Vor jeder Endstufe gibt es je einen Messpunkt "X" und "Y", zwischen ihnen ist eine Spannung von 30mV einzustellen. Dann stimmt auch der Ruhestrom und die Endstufen erwaermen sich ohne Signal kaum. Vorsicht beim Anschluss des Messgeraetes, nur bei ausgeschaltetem Geraet und mit fester Verbindung, z.B. ueber isolierte Klemmen. Der Kopfhoereranschluss wird an den Ausgaengen der Endverstaerker ueber Vorwiderstaende abgenommen, das ist bei fast allen Verstaerkern so ueblich. Man hat selten eine separate Ausgangsstufe fuer den KH. 73 Peter [Beitrag von hf500 am 22. Sep 2014, 19:16 bearbeitet] |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 22. Sep 2014, 20:47 | |||
Guten Abend nochmal, und besten Dank für die Hilfe... So den Ruhestrom habe ich an den beiden Messpunkten eingestellt, das hat es geklappt.Dabei ist mir etwas merkwürdiges aufgefallen: Die rechte Seite war sehr empfindlich und es schwer den richtigen Wert einzustellen, die linke Seite musste ich fast ganz aufdrehen und lies sich sehr genau einstellen.Beim Einstellen bin ich mehrfach an den Becher des großen 10.000uf Kondensator gekommen und es hat meklich gekribbelt. Der Kondensator, der zum Kühlkörper hin verbaut ist hat 27 Volt zum Gehäuse, der vordere nicht. Das kann doch nicht sein, oder? Ist der dann möglicherweise defekt? Andreas, der jetzt schon wieder beschallt ist, es klingt schon wieder.... |
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hf500
Moderator |
#6 erstellt: 23. Sep 2014, 15:32 | |||
Moin, zur Einstellempfindlichkeit, womoeglich sollte man das Trimmpoti tauschen. Das mit den Elkos ist schon richtig. Das Endstufennetzteil erzeugt zwei Spannungen, + und - 27V gegen Masse. Daher fuehrt ein Elko mit seinem Gehaeuse (Becher) auch eine Betriebsspannung gegen Masse, fast immer ist der Becher mit dem Minuspol des Kondensators verbunden. 73 Peter |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 23. Sep 2014, 18:41 | |||
N'abend zusammen, gut zu hören, daß das so richtig ist, aber ganz sauber läuft er noch nicht: die Einstellung des Ruhestroms, war etwas voreilig als gelungen gemeldet. Nachdem ich mein Multimeter auf den richtigen Messbereich eingestellt habe, war das Ergebniss nicht mehr so gut, wie ich zuvor geschrieben habe. 17mV sind auf der linken Seite sind das erreichbare Maximum, rechts ist alles gut (30mV). Jetzt bleibt die Frage was der Grund dafür seien könnte. Da ist meine Erfahrung schon wieder alle . Ich könnte mir Vorstellen, das nicht genug Spannung anliegt, so das kein vollständiger Abgleich möglich ist. Oder wo kann ich nochetwas prüfen oder Messen um dahinter zu kommen? Ich mache mich mal auf die Suche nach Schaltplänen. Ich kann die zwar nicht richtig lesen, aber ich fühle mich dann gut vorbereitet, wenn ich Sie habe. Besten Dank fürs Helfen und mitdenken! Andreas |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 24. Sep 2014, 16:05 | |||
Guten Abend zusammen, nach dem ich jetzt noch weiter Elkos ausgetauscht habe, hatte ich keinen weiteren Erfolg. ich bekomme den Ruhestrom links nicht auf die 30 mV.( danke für den Tipp, ich hatte fälschlicherweise 20mV eingestellt), Bei unter 20mV ist Schluss. Die kleinen 1uf habe ich getauscht und auch die liegenden 220uf. Leider habe ich nicht die Möglichkeit, die Kondensatoren zu Messen, dafür ist mein Messgerät zu schlecht. Ich hatte gehofft, das der, mit der Diode verklebete wohlmöglich etwas damit zu tuen hatte, was ich in anderen Beiträgen schon gelesen habe, aber Fehlanzeige. Auch finde ich keinen Schaltplan für den V1000. Für die großen gibt es die ja, und die habe ich auch. Ich hatte mal den Verstärker aus einer Compacktanlage von Grundig, dazu hatte ich die Papiere. Wo sind die wohl? Hm... sollte ich jetzt mit dem Austausch der Potis auf der Platine fortfahren oder kann ich mit einem normalen Multimeter noch an bestimmten Stellen hilfreiche Werte ermitteln, um nach weiteren Ursachen zu Suchen? Ich danke bereits im Vorfeld, für alle schon gegebenen Tips. Einen wohlklingenden Abend allen Andreas |
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Grundi69
Inventar |
#9 erstellt: 24. Sep 2014, 17:52 | |||
Hallo! Service-Manual gibt's hier Du musst unten schauen, wo steht "This file is downloadable free of charge: Processing" Nacht einiger Zeit erscheint statt 'processing' dann 'Get Manual'. Das anklicken und speichern. Die Potis (hier aus einem V2000) sehen von der Unterseite übrigens gerne mal so aus: Nach einer Reinigung mit Glasfaserpinsel blitzen sie aber wieder: Gruß Grundi [Beitrag von Grundi69 am 24. Sep 2014, 18:04 bearbeitet] |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 24. Sep 2014, 18:05 | |||
Hallo Grundi! Besten Dank! Andreas |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 24. Sep 2014, 19:15 | |||
Nochmal Hallo! Danke Grundi, bei dem Versuch, das Trimmpoti zu reinigen habe ich einen zuvor selbsteingebauten Fehler gefunden: Denn wie ich mir beim Löten die Platine so anschaue, sehe ich folgendes: Ich habe mir ne Brücke gelötet, wo keine hingehört. Da wäre ich ohne deinen Tipp mit dem Trimmpoti niemals hintergekommen. Aber auch das Poti hatte etwas davon: Ist leider etwas unscharf geworden, aber ich war so neugierig alles wieder zusammen zu bekommen und... UUUUUnnnnnddddd BINGO!!!!! Das war ein Supertipp!!!! Vielen lieben Dank |
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hf500
Moderator |
#12 erstellt: 24. Sep 2014, 19:29 | |||
Moin, ja, kaum macht man es richtig... ;-) Aber ich fange jetzt hier nicht an, mit Steinen zu schmeissen, denn jeder, der sowas macht, sitzt im Glashaus. Da muss man durch, man sollte froh sein, dass man nur einen vergleichsweise harmlosen Fehler eingebaut hat. Andernfalls haette es die Endstufe abgefackelt. Daher: Bei Inbetriebnahme nach Reparaturen immer Lampe vorschalten. Eine 60W Lampe schuetzt so einen Verstaerker zuverlaessig, in der Regel ist trotz Unterspannung am Verstaerker aus der Ruhestrom einstellbar. Bei Grundig nimmt er meist mit steigender Betriebsspannung leicht ab, einstellbar ist so ein V1000 schon ab etwa 90V Netzspannung. 73 Peter |
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Grundi69
Inventar |
#13 erstellt: 24. Sep 2014, 21:07 | |||
Hallo Andreas! Na, das freut mich doch sehr, dass mein Tip hilfreich war und du somit noch ein abendliches Erfolgserlebnis verbuchen konntest Selbsteingebaute Fehler unterlaufen selbst den routiniertesten Profis ab und an - wir sind halt alle nur Menschen. Ich suche die Platine nach Lötarbeiten immer mit einer hellen Lampe und einer Lupe ab. Die Potis habe ich übrigens noch mit Kontaktspray Oszillin t6 eingesprüht. Das ist auch hervorragend für die Potis an der Front geeignet. Läuft (und klingt) der V1000 denn jetzt wieder einwandfrei? Viele Grüße Grundi |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 24. Sep 2014, 21:30 | |||
Hallo Peter, hallo Forum, wie machst du das nach der Reparatur, hast du dann eine Steckdose, wo die Glühlampe vorgeschaltet ist? Das probiere ich mal aus, nachdem ich jetzt schon eine einfache Lötstation und die ersten Ersatzteile da habe. Ich habe noch etwas mehr zu tun, da ist ein A5000 wo der 1. LSP Keis nicht mehr läuft und die DB Anhebung nur noch auf einem Kanal funktioniert, ein V 2000 der knierscht und knistert sowie ein VX 5000 der das gleiche Problem mit der DB Anhebung hat, wie der A5000 und ein T 5000 der.... ich weiß garnicht mehr, was damit los ist, ich glaube der Sender läuft weg, wenn er warm wird. Dann bleibt noch ein R2000-2 dessen Potis auch nicht mehr so toll sind und ein Wega Reciever der in einem jämmerlichen Zustand ist, keine Beleuchtung mehr, Knöpfe fehlen, aber der klingt so schön warm, den will ich auch nicht mehr missen. Ach ja, eine Akai Bandmaschine die bei der letzten Inberiebnahme mit Knall und Rauch gemeldet hat, das Sie sich nicht mehr wohl fühlt, ist auch noch da. Ich habe immer nachgekauft, wenn ein Gerät nicht mehr wollte, ich habe mir einfach keine Zeit dafür genommen. Jetzt kommt ja die dunkle Jahreszeit, da ist das eine schöne Beschäftigung. Ein Freund will mir den Umgang mit dem Oszilloskop beibringen, ich lerne immer gern dazu. Auch Schaltpläne lesen kann ich üben, damit kann ich auch beim Basteln mit meinem Arduino benutzen. So der V 1000 ist schon wieder an Ort und Stelle: Danke für die freundliche Aufnahme in diesem netten Kreis! Schönen Abend Andreas Hallo Grundi, ja er spielt wieder einwandfrei, nur das Rauschen beim Einschalten macht er noch, aber das kenne ich von Ihm nicht anders. Jetzt bekomme ich noch neue Elkos (Ersatz für die Becher), aber ich bin mir nicht sicher, ob ich sie einbauen soll. Die Kontaktsprays und Alkohl muss ich mir noch zulegen, das fehlt auch noch.... nochmal, vielen Dank! Andreas [Beitrag von Andreas7M am 24. Sep 2014, 21:36 bearbeitet] |
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Grundi69
Inventar |
#15 erstellt: 25. Sep 2014, 11:28 | |||
Oh, da hast du ja noch eine ganze Menge an Geräten zu reparieren.
Das ist sicher gut, aber dazu auch ein ernstgemeinter Rat: Denke immer daran wenn du an/in einem Gerät arbeitest, das an das Stromnetz angeschlossen ist, dass die 230 Volt lebensgefährlich, ja sogar tödlich sein können! Da hast du keinen 2.Versuch! Und in den Geräten gibt es oftmals Stellen, wo diese Spannung offen liegt, z.B. Anschlüsse an Transformatoren, Sicherungshalter (unisolierte), Netzschalter etc. Ich will dir damit gewiss nicht den Spaß am Selberreparieren verleiden, aber es steht eben auch nicht zu Unrecht drauf, dass solche Geräte nur von geschultem Fachpersonal zu öffnen/reparieren sind. Grüße Grundi [Beitrag von Grundi69 am 25. Sep 2014, 11:31 bearbeitet] |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#16 erstellt: 25. Sep 2014, 18:59 | |||
Hallo zusammen, danke für die Sorge, die ja gut und richtig ist. Selbstverständlich ist die Arbeit an elektrischen Geräten nur etwas für Fachleute. Die Inbetriebnahme erfolgt immer unter entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen. Ebenfalls finde ich es wichtig reparierte Geräte im Nachgang nicht unbeaufsichtigt in Betrieb zu lassen, denn es kann durchaus brandgefährlich werden. Das ist mir selbst mit einem recht jungen Fernseher schon geschehen, zum Glück saß ich davor und konnte noch den Stecker ziehen. Dabei war nur der Hauptschalter abgebrannt und wurde auf Garantie ausgetauscht. Ich teste gerade mit einigen, lange nicht gehörten Musikstücken, gefällt mir prima. Leider sind die anderen Geräte nicht hier vor Ort, ich kann sie erst in 2 Wochen holen, solange muss ich mich anderweitig beschäftigen. Ich melde mich dann wieder und berichte, vielleicht liest der Eine oder Andere ja mal ganz gerne über soetwas. Ich finde es immer hilfreich und konnte davon schon profitieren, oder finde es einfach unterhaltsam... Schönen Abend, bis demnächst... Äh....ist es wohl sinnvoll die großen Elkos auch noch zu tauschen, 35 Jahre sind ja eigentlich keine Zeit für so ein Bauteil, sie rosten auch noch nicht . Noch sind sie nicht angekommen, aber was mache ich damit? naja in der Zwischenzeit versuche ich mich mit 5V Geräten: [Beitrag von Andreas7M am 25. Sep 2014, 19:03 bearbeitet] |
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Grundi69
Inventar |
#17 erstellt: 27. Sep 2014, 12:04 | |||
OK, wenn du dir der Gefahren bewusst bist. Ich sag das halt lieber einmal zu viel als zu wenig Zu den Elkos: doch, auch die altern. Der Elektrolyt kann austrocknen etc. Wenn die Siebelkos nicht mehr gut sind, also ihre Kapazität fast komplett verloren haben, würde man ein 50 Hz-Brummen hören, weil sie dann die Betriebsspannungen der Endstufen nicht mehr sauber glätten. Allerdings müssen die schon sehr deutlich an Kapazität einbüßen, bevor sich das bemerkbar macht. Na ja, aber wenn du die schon hast, würde ich sie auch einbauen (generell würde ich sowieso alle Elkos der Endstufe erneuern). Weiß nicht, welche in den V1000 gehören, in meinem V2000 waren es 5-polige Elkos (von denen aber nur 2 Pole tatsächlich belegt sind). Ja, und natürlich kannst du auch gerne von den Reparaturen der anderen Geräte berichten. Grüße Grundi |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#18 erstellt: 29. Sep 2014, 22:30 | |||
Hallo zusammen! Da das Rauschen beim Einschalten noch immer nicht verschwunden ist (irgend eine Idee?), habe ich mich entschlossen, die großen Elkos (10.000uf) direkt einzubauen. Ich war ob der vielen Füße der Orginalen überrascht, jedoch war nur ein paar aufgelegt. Leider war das mit dem Rauschen damit nicht erledigt und der V1000 ist der einzige, der das macht, also ist das nicht gewollt, denke ich. So sieht dann jetzt die Endstufenplatine aus: Ein Effekt ist, das der Trafo nicht mehr so warm wird, wie zuvor. Die ausgebauten Elkos sind unterschiedlich, der eine hält eine Spannung von rd. 6V über längere Zeit, der andere entläd sich innerhalb weniger Sekunden. Auch an die Vorstufe habe ich mich rangemacht, aber auch das hat keine Besserung gebracht: Jetzt brauche ich erstmal weitere Ersatzteile und muss mich mit dem "neuen" Messgerät vertraut machen. ( Danke für Die Leihgabe Holgi!) Ich traue mich an die ganzen kleinen nicht so richtig drann, aber ich habe ja den Link zum Schaltplan (THX!) und werde mich mal im Lesen versuchen, damit ich auch diese gekauft bekomme, mit den Bezeichnungen (sofern lesbar) kann ich nicht wirklich was anfangen. Schönen Abend noch und allzeit kristallklaren Sound Andreas |
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hf500
Moderator |
#19 erstellt: 30. Sep 2014, 18:02 | |||
Moin, wenn ich mich recht erinnere, ist das der Elko, der bei diesem Verstaerker ins Netzteil gehoert: http://www.reichelt....artnr=BE+15.000%2F40 Die groesseren Verstaerker (V2000, R2000, R3000) bekommen den BE22000/40 Wenn man gezwungen ist, zweibeinige Elkos einzubauen, sollte man genau den Bestueckungsdruck ueberpruefen. Beim V2000/R2000 etc. scheint der naemlich einen Fehler zu haben, richtet man sich nach dem, wird einer der Elkos verpolt eingebaut. Bei der Originalbauform geht das nicht. 73 Peter |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#20 erstellt: 30. Sep 2014, 20:20 | |||
Hallo Peter, hallo Forum! 2 beinige waren bereits gekauft und das mit dem möglichen Druckfehler hatte ich schon gelesen. (trotzdem Danke! für den link) Habe die Elkos vor dem Ausbau markiert und (ich hoffe richtig) eingebaut. Der Verstärker spielt bereits ohne das es beim ersten Einschalten geknallt hat. Er macht keine störgeräusche im Betrieb, die Poties knistern nicht. Habe aber auch zuvor mehrmals mit dem Multimeter an den Pins gemessen ( wg der Polung) Dazu habe ich die neu eingebauten mit dem ausgebauten Elko geladen. Ich vermute es sind wohl eher die größeren Elkos (ist das so?), die beim altern Probleme verursachen, darum kommt jetzt als nächstes der letzte "große" auf der Endstufenplatine (100uf 100V), sowie die kleineren der Vorstufe. Aber das Einschaltrauschen ist immer noch nicht fort. . Den Schaltplan muß ich mir noch ausdrucken, das kann ich nicht am Rechner. Das muss nebeneinader liegen, sondt finde ich mich nicht zurecht. Mit dem gliehenen Oszilloskop ist auch ein Komponententester angereist. Damit habe ich mir die ausgebauten Elkos "gemessen" (X-Y Kreisbild). Dabei habe ich etwas festgestellt, das ich nicht verstehe: 2 wertmäßig gleiche Elkos ergeben ein deutlich unterschiedliches Bild: der 1. 50V 1uf Typ LR, der 2. 50V 1uf Typ MR. Kann mir jemand sagen was der Unterschied ist? Ist es falsch Diese gegen 100V1uf Typ TK zu tauschen? Schönen Abend noch, bis dann Andreas [Beitrag von Andreas7M am 30. Sep 2014, 20:50 bearbeitet] |
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Grundi69
Inventar |
#21 erstellt: 30. Sep 2014, 21:47 | |||
Hallo! Auf dem obersten Bild in Post #18 brauchst du eigentlich nur die beiden unteren Elkos (C905,C907) erneuern. Das sind 100V-Exemplare, die gehören zu der 60,8V Stromversorgung für die Vorstufen/Klangregelung. Die anderen 6 oben sind Folien-Kondensatoren, die gehen eigentlich nie kaputt. Zum Rauschen: da führt doch ein graues, 3-adriges Kabel das Signal von der Vorstufe/Klangregelung zur Endstufe. Da sollte man doch mit dem Oszi herausfinden können, ob das Rauschen bereits auf der Vorstufe/Klangr. entsteht oder erst in der Endstufe. Ist das Rauschen auf beiden Kanälen zu hören? Würde m.M. etwas in Richtung Stromversorgung deuten. Grüße Grundi |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#22 erstellt: 01. Okt 2014, 22:51 | |||
Hallo Grundi, hallo Forum, Danke für deine schnellen Antworten, ich selbst bin immer erst spät am Rechner. Danke für den Hinweis, das die kleinen Kondensatoren eher unanfällig sind. Die großen sind schon auf dem Weg zu mir, die vielen kleinen zwar auch, aber die werden ja nicht schlecht (so schnell). Das mit der vorstufe schaue ich mir morgen mal an, gute idee. Ich weiß zwar noch nicht, welches Ergebniss ich da zu erwarten habe, das kann ich dann danach berichten. Bis dahin Andreas |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#23 erstellt: 11. Okt 2014, 00:11 | |||
Hallo guten Morgen zusammen, aus dem Urlaub retour habe ich mich direkt wieder an den V1000 gemacht. Die bestellten Ersatzteile sind wie gewünscht eingetroffen und habe Sie gleich eingesetzt. Es ist schon spät und ich habe im halbdunkeln den Verstärker wieder in Betrieb genommen. Bei umlegen der Schalters tat sich dann etwas merkwürdiges: Aus dem Bereich der Endstufen leuchtete es. Ich war so erstaunt, das ich das gar nicht so schnell realisieren konnte. Ich glaube es kam aus einem der Leistungswiderstände und zwar genauso lange, wie das Einschaltrauschen zu hören ist. Leider habe ich das nicht widerholen können. Das war nur beim ersten Einschalten, aber das Rauschen kommt jetzt, nach dem Wechsel der Kondensatoren sowieso erst nach längerer Zeit, ich denke die Selbstebtladung im Netzteil ist geringer und ich hab nicht lange genug gewartet, bis es sich kmpl. entladen hatte. Das probiere ich auf jeden Fall morgen noch mal. Hatte jemand schon mal etwas ähnliches? Gruß Andreas |
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Rabia_sorda
Inventar |
#24 erstellt: 11. Okt 2014, 01:14 | |||
Moin Meine Erfahrung ist, das es wahrscheinlich ein Widerstand sein muss der leuchtet.Auf deinem Bild schlecht zu sehen.Kondensatoren,Dioden und Transistoren neigen eher dazu,sich in einem Knallen oder zischen zu verabschieden.Widerstände glühen da schon eher vor sich hin. Was nun wirklich die Ursache ist,kann ich nur vermuten.Entweder sind irgendwo Dioden defekt,oder aber auch Transistoren.Also prinzipiell auf einem Halbleiterfehler. Ich hatte schonmal einen Revox Verstärker hier,der messtechnisch i.o. war,aber die Endstufentreiber,nach jedem Tausch,nach ca.10 - 30 min abrauchten.Den Fehler hatte ich nur durch Zufall entdeckt;alle Dioden der Endstufensektion waren zur Platinenseite geplatzt.Also nicht sichtbar. Nach dem Tausch aller Halbleiter spielt er seit gut 18 Jahren wieder. Vlt. hilft dir das etwas...... |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#25 erstellt: 11. Okt 2014, 09:08 | |||
Hallo zusammen, was auch immer das war, ich konnte auch nach einer Nacht ohne Spannung diesen Effekt nicht wiederholen. Keine Ahnung, was das war. Das war nach der Montage der letzten neuen Elkos. Ich habe danach nochmal demontiert, aber auch keine Spuren gefunden, wo es hätte kokeln können. Möglicherweise hatte ich wieder was übersehen, es war gestern schon spät. Das würde ich jetzt mal abhaken wollen. Nur das Rauschen ist immer noch da, wenn ich das Gerät nach längerer, Zeit einschalte. Ich habe den gleichen Effekt, wenn nur die Endstufe mit Spannung versorgt wird, also kann es nicht von der Vorstufe kommen, wie weiter oben schon mal nachgefragt. Das habe ich ausprobiert, die ist nicht beteiligt. Also, der Verstärker läuft einwandfrei, alle "dicken" kondensatoren sind getauscht und nach dem Einschaltrauschen spielt er perfekt (soweit ich das hören kann). Die Wärmeentwicklung ist auch auf ein Mindestmaß zurück gegangen. Es sind nur noch 2 Transistoren, die nicht mehr anfassbar werden: Der T2004 und T3004 und ich denke das ist normal, sowie ich euch verstanden habe. Der Kühlkörper wird auch nicht mal mehr lullerwarm bei Zimmerlautstärke, das ist eine deutliche Verbesserung. Wie zuverlässig sind denn eigentlich die Netzschalter, mir ist aufgefallen , wenn ich das Gerät einschalte leuchtet die Led für einen Augenblick dunkler. Solange rauscht es. Das könnte bedeuten, das die Spannung nicht sauber anliegt. Das kann ich mit meinem Multimeter nicht messen. Mit dem Oszilloskop weiß ich nicht wie das geht. Danke fürs lesen und helfen Andreas [Beitrag von Andreas7M am 11. Okt 2014, 09:18 bearbeitet] |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#26 erstellt: 11. Okt 2014, 14:19 | |||
Hallo Nachtrag: Das Leuchtphänomen war ein abgeknipstes Beinchen, das im markierten Bereich auf der Platine lag. Das hab ich mal wieder toll gemacht. Es ist aber zum Glück nix weiteres geschehen. Soweit so gut. Den Netzschalter habe ich zerlgegt, sah aus wie neu, alle Kontakte blank, alle Federn und Schieber schön gängig. Ich hab keine Ahnung woran das noch liegen könnte. Am Trafo sind noch 2 Kondensatoren mit 0.47uf. Das sind MKT's und ein Gleichrichter. Das sieht alles gut aus. Gruß Andreas [Beitrag von Andreas7M am 11. Okt 2014, 15:26 bearbeitet] |
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Rabia_sorda
Inventar |
#27 erstellt: 12. Okt 2014, 01:45 | |||
Wegen dem Rauschen......sitzt die Feinsicherung noch stramm in der Fassung,oder ist sie etwas locker? Ist der Platinenstecker (3 Polig) vom Trafo noch fest und die Kontakte sauber? Wenn dort ein schlechter Kontakt ist,kann ich mir vorstellen,dass es das "Rauschen" verursacht. |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#28 erstellt: 12. Okt 2014, 10:36 | |||
Hallo Karsten, hallo Forum, Danke das du/ihr weiter mit mir such(s)t. Als ich den Trafo ausgebaut habe, habe ich die seitlich angebrachten Platinen abenommen und geprüft: Was ich hbis jetzt noch nicht geprüft habe, ist der Thermoschutzschalter, wenn ich die Schaltung richtig verstehe, sitzt der ja vor dem Trafo. Wäre es vorstellbar das der relativ hohe Strom beim Einschalten hier das Rauschen erzeugt? Dann könnte ich den ja mal brücken, damit er nicht weiter beteiligt ist, oder? Danke für die Unterstützung Schönen Sonntag Andreas |
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Rabia_sorda
Inventar |
#29 erstellt: 12. Okt 2014, 13:43 | |||
Ich habe zwar immernoch keinen Schaltplan,aber laut den Bildern scheint es,das der Thermoschalter in der Primärseite (230V) eingebunden ist. Sekundärseitig wäre es aber auch nur durch ein zusätzliches Relais lösbar gewesen.....war wohl zu teuer/aufwändig... Es könnte aber auch einfach ein schlechter Kontakt der Steckdose sein.Bei alten,ausgeleierten Steckdosen gibt es häufig durch einen höheren Einschaltstrom,eine Funkenbildung an den Steckkontakten,bis diese sich "Festbrennen".Diese Störungen übertragen sich in deinen Verstärker und auch im Radio-und TV Empfang von anderen Geräten.Hast du dieses Rauschen auch zeitgleich in einem Radio was nebenbei läuft? Wenn ja,tippe ich auf die Steckdose,Netzschalter und vlt. auch auf den Thermoschalter. Das hört sich vlt. für den ein oder anderen komisch an,aber man kann da nichts ausschließen und ist schnell gemacht. |
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Grundi69
Inventar |
#30 erstellt: 13. Okt 2014, 09:04 | |||
Hallo! Na ja, ich würde halt mal das graue Kabel abziehen* (also die Verbindung zwischen Vorstufen/Klangregelung und Endstufen) und dann mal hören, ob's noch rauscht. Wenn nicht, liegt's wohl nicht an den Endstufen und würde ich mir mal die 60V-Spannungsversorgung der Vorstufen/Klangr. anschauen (gelber Bereich) und diese ggf. mal am Oszilloskop anschauen (roter Pfeil) : Gruß Grundi * es könnte ratsam sein, die Eingänge der Endstufen dafür auf Masse zu legen [Beitrag von Grundi69 am 13. Okt 2014, 09:10 bearbeitet] |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#31 erstellt: 13. Okt 2014, 18:26 | |||
Hallo zusammen, besten Dank für eure Hilfe! Das der Thermoschalter im 230V Kreis liegt, hatte ich schon gesehen und war echt guter Dinge, so einen "doofmannsfehler" ausgemacht zu haben. Als ich ihn gerade zerlegt habe, sah es auch noch vielversprechend aus: Dann fluchs die Kontakte gereinigt: Wieder zusammengebaut und eingeschaltet: Berauschend. Jetzt setze ich mich mit Grundies Hinweis auseinander. Das kann einen Moment dauern, bis ich die Teile in Echt gefunden habe... Danke schonmal! Andreas Nachtrag: mit abgezogenem grauen Kabel ist das Einschaltrauschen unverändert, dann bleibt ein deutliches Grundrauschen. Wenn ich ohne Kabel wieder ausschalte endet das Rauschen auf dem linken Kanal mit einem "plopp". [Beitrag von Andreas7M am 13. Okt 2014, 18:28 bearbeitet] |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#32 erstellt: 13. Okt 2014, 21:04 | |||
Hallo, so ich bin was weiter gekommen, habe die Bauteile gefunden: Wenn ich Dich richtig verstanden habe, lege ich hier den Prüfkopf an, Masse auf das Gehäuse, grauer Stecker abgezogen und die Eingänge der Endstufe auf Masse legen, d,h, die Kontakte im Stecker alle auf das Gehäuse oder gegen den Schirm des Kabels(also kurzschliessen)? Ich habe sowas noch nicht gemacht und möchte nix töten. Das Oszilloskop schliesse ich an und beobachte dann beim Einschalten, oder sollte ich im Betrieb ein suaberen Gleichstrom messen? Mit dem Multimeter hab ich die 62 V gemessen: Und die Spannung 84V sind am Gerät 89.2VDC vor dem R915 abgenommen. Das ist schon deutlich drüber, aber gut. Danke Gruß Andreas |
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hf500
Moderator |
#33 erstellt: 13. Okt 2014, 21:13 | |||
Moin, die Eingaenge des Endverstaerkers kannst du gegen den Schirm kurzschliessen. Gegen Chassis ginge auch, aber da kann man sich wieder eine Brummschleife einfangen. Der Emitter des Netzteiltransistors ist schon richtig gefunden, misst man nach, ist es der Anschluss des Transistors, der die niedrigste Spannung gegen Masse hat. Die Basis liegt um 0,7V hoeher, am Kollektor erwarte ich irgendwas um 87V. 73 Peter |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#34 erstellt: 13. Okt 2014, 21:20 | |||
Hallo Peter, die Spannung sollte aber ein saubere Gleichspannung sein? Da ist ja noch kein signal drauf, richtig? Andreas |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#35 erstellt: 13. Okt 2014, 22:05 | |||
Grundi69
Inventar |
#36 erstellt: 14. Okt 2014, 08:22 | |||
Hallo! Ich hab's noch nie selbst am Oszi nachgeprüft, aber ich dort wo der rote Pfeil draufzeigt sollte schon eine saubere Gleichspannung von etwas über 60V anliegen. Sowohl bei einem V2000 als auch bei einem SV2000 (beide mit ziemlich ähnlicher Schaltung) hatte ich es mal, dass der 47 Ohm Widerstand (hier R906) defekt war. Die beiden o.g. Amps haben allerdings zusätzlich noch einen Elko am Ausgang der Spannung (wohl zur Glättung). Gruß Grundi [Beitrag von Grundi69 am 14. Okt 2014, 08:31 bearbeitet] |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#37 erstellt: 14. Okt 2014, 22:21 | |||
Hallo Grundy, na dann kommen die grob gemessenen 58V ja wohl hin. Beim Einschalten ist die Linie des Ossis zügig und annähernd gerade angestiegen. Ich emfand das als "normal". Meine Vorstellung von des Einschaltrauschens ist dann eine "Art Modulation". Kann ich die überhaupt sehen, wenn ich DC messe? Den C907 habe ich auch schon erneuert. Ich hatte gehofft, das der Fehler in dieser Ecke liegt, das waren die letzten Teile, die ich getauscht habe. Das hat zwar nix mit systematischer Suche zu tun, aber aller Anfang ist ja bekanntlich schwer... @Peter gegen den Schirm gelegt war kein Geräusch mehr zu vernehmen, als ich so eingeschaltet habe. Das hat schonmal funktioniert. So habe ich auch die messwerte ermittelt. Leider ist es schon wieder zu spät. Morgen geht's weiter, dann schaue ich mir mal den R906 an, der ist ja schnell ausgebaut. THX Gruß Andreas |
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Grundi69
Inventar |
#38 erstellt: 15. Okt 2014, 09:03 | |||
Hallo!
Denke, damit können wir die Endstufen als Rauschverursacher ausschließen. Mein Gedanke ist halt (ich gehe mal davon aus, dass das Rauschen auf beiden Kanälen Re./Li. auftritt), dass es eben über diese 60V Spannungsversorgung reinkommt. Das sollte man auf dem Oszi dann auch sehen können, wenn da keine saubere, gerade Linie zu sehen ist, sondern eher so eine 'Wolke'. Diese 60V Spannung musst du nicht direkt am Emitter T902 messen - sie wird über ein einzelnes, rotes Kabel auf die vordere Platine geführt. Da lässt es sich evtl. leichter messen. Interessant wäre es evtl. auch mal am Ausgang der Klangregelung (also da, wo das graue Kabel eingesteckt wird) mit dem Oszi zu schauen, ob sich das Rauschen da visualisieren lässt. Wie man sehen kann, ist die Zenerdiode D903 auch mit diesem Kleber eingekleistert - der greift auch schon mal gerne Bauteile an, weil er chemisch aggressiv ist. Gruß Grundi |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#39 erstellt: 19. Okt 2014, 13:08 | |||
Hallo Grundi, hallo Forum, Die Dioden D901 und D903 gegen klebstofffreie ( aus meinem neuen alten R25) getauscht, und Restklebstoff entfernt: Leider ohne Erfolg. Das Rauschen habe ich jetzt mit Kopfhörer getestet, es ist rechts deutlich lauter und länger als auf der linken Seite und geht deutlich mit dem Flackern(bzw. lansamen heller werden) der Power LED einher. Ich habe auch das Gefühl es dauert immer länger. Das Gerät steht jetzt offen und ich könnte messen, wie Grundi beschrieben hat, das werde ich als nächstes probieren. Leider hat mir der R25 direkt meine frisch reparierte Boxen zerschossen, die mit den neu eingeklebten Sicken Schade, das hatte nämlich bestens geklappt. Egal Lehrgeld... Nur der V1000 soll das jetzt nicht auch nochmal machen. Ich bin besorgt. Bis Gleich Andreas |
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hf500
Moderator |
#40 erstellt: 19. Okt 2014, 15:41 | |||
Moin, ich habe das Schaltbild gerade nicht vorliegen, woraus wird die LED gespeist? 73 Peter |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#41 erstellt: 19. Okt 2014, 15:52 | |||
So jetzt... ich habe den Rauschebart gefunden. Entgegen meiner Ankündigung es mit dem Ossi zu suchen, habe ich einfach Teile getauscht: Damit habe ich gleich ein "totes" Bauteil der R25 gefunden. Nachdem ich den T2004/3004 aus dem R25 eingelötet habe, knackte der linke Kanal bei einschalten verdächtig, der rechte jedoch rauschte nicht mehr. Dann den linke wieder getauscht: nur noch ein ganz kurzes Rauschen. Das kann ich mit Kältespray auch hervorrufen bzw. verlängern.( solange der Transtistor kalt ist, rauscht er) Der Austauschtransistor aus dem R25 macht das nicht. Jetzt kommt meine Problem: Wie heißt der passende Ersatz für den BD517-5 ? Ich habe eine Seite mit vgl. Transistoren gefunden, weiß aber nicht, welche werte sich ändern dürfen, damit die Funktion noch einwandfrei gegeben ist. Ich habe zwar schon versucht, die abweichenden Daten zu bewerten, das ist aber an fundiertem Nichtwissen gescheitert. Mit anderen, freundlichen Worten....Hilfe Gruß und Danke Andreas |
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hf500
Moderator |
#42 erstellt: 19. Okt 2014, 16:07 | |||
Moin, versuche, einen BD529 zu finden, das reicht dann. Das Dumme ist nur, dass diese Transistoren anscheinend nicht mehr hergestellt werden. Das Besondere an ihnen ist, das sie im Gegensatz zu anderen (Klein-)Leistungstransistoren den Kollektor nicht in der Mitte haben, ausserdem die duennen Beine. Wenn ich mich recht erinnere, sind in juengeren Geraeten BC639 verwendet worden, Anschlussfolge beachten. Was du da zeigst, ist aber ein MPSA05. 73 Peter |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#43 erstellt: 19. Okt 2014, 16:09 | |||
Hallo Peter, Da haben wir uns jetzt überschnitten, mit der Antwort... ich hatte das rote Kabel von der Endstufenplatine zum Klangsteller nicht angeschlossen, da hat sie nicht geleuchtet: Kann das ein Zusammenspiel mehrerer Defekte sein? So jetzt fange ich an auch die Transistoren zu Tauschen, dann hat der Spuk hoffentlich ein Ende ( Wenn ich Sie denn finde). Gruß Andreas |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#44 erstellt: 19. Okt 2014, 16:18 | |||
Hallo Peter, ich dachte das wäre nur eine andere Bezeichnung für das Bauteil. so habe ich das vorgefunden und in der Ersatzteilliste rausgesucht. Was wäre denn jetzt richtig? Gruß Andreas Edit: Dann war das warscheinlich schon ein Ersatz für das zuvor schon defekte Original? [Beitrag von Andreas7M am 19. Okt 2014, 16:39 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#45 erstellt: 19. Okt 2014, 17:16 | |||
Moin, wir sehen hier "Aenderungen, die dem technischen Fortschritt dienen, vorbehalten". Zuerst war der BD517 drin. Der wurde abgekuendigt. Der Transistor muss eine bestimmte Belastbarkeit haben (Treiber der Darlingtonendstufe), man hatte aber bestimmte Vorstellungen von der Bauform. Man fand den MPSA05 (500mA, 625mW). Der ist dann von dem etwas belastbareren BC639 ersetzt worden ( 1A, 800mW). Der BD517 ist zwar noch belastbarer, aber das hat man nicht ausgenutzt, fuer volle Belastbarkeit haette er einen Kuehlkoerper benoetigt. Ohne den kommt man etwa in die Groessenordnung eines BC639. Dieser hat aber eine abweichende Anschlussfolge mit Kollektor in der Mitte, wie sie fast alle japanischen Transistoren haben. 73 Peter |
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Grundi69
Inventar |
#46 erstellt: 19. Okt 2014, 17:29 | |||
Hallo! Na prima, dass die Ursache nun gefunden ist. Den MPSA05 kannst du durch den BC639 ersetzen, allerdings ist der Anschlussfolge der Pins etwas anders. Diese MPSA05 sind auch im V2000 und SV2000 drin. Ich hatte schon SV2000 gehabt, da war statt den MPSA05 gleich ein BC639 drin (original von Grundig). Nimm aber vernünftige BC639, z.B. hier von OnSemi. Gruss Grundi |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#47 erstellt: 19. Okt 2014, 18:09 | |||
Hallo zusammen, besten Dank für eure schnelle und engangierte Hilfe! Jetzt hab auch ich das verstanden. Der BC639 ist also deutlich stärker, als benötigt und der hat die Beine verdreht. So ist der dann einzubauen,oder? Dann sehe ich mal zu, das die Ersatzteile anrollen. Wenn ich fertig bin, werde ich alles Auflisten, was neu rein gekommen ist.Das ist ja schon ne Menge geworden. Egal, ich habe da Spaß drann und es funktioniert, dank eurer Hilfe. Schönen Abend Andreas |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#48 erstellt: 22. Okt 2014, 18:24 | |||
Guten Abend zusammen, gestern sind die MPSA05 angekommen. Nach dem Einlöten: kein Ton mehr vom Verstärker, dafür aber ein leises Netzbrummen. Alles retour, läuft und rauscht beim Einschalten. Genauer hingeschaut....ich hatte Sie verkehrt Eingelötet, das ganze nochmal.... Jetzt läuft er, rauscht nicht mehr beim Einschalten, alles wie neu. Die Transistoren werden sehr warm , logisch das sie als erstes über die Karten legen. (Ob ich wohl nen Kulanzantrag bei Grundig durchkriege? ) Da diese Bauteile, wie zuvor beschrieben, nicht die erste Wahl sind, werden Sie nur für einen Augenblick in Gerät verbleiben, bis der echte Ersatz angekommen ist. In diesem Atemzug werde ich weitere Transistoren tauschen, die kosten ja zum Glück nicht viel, zumindest die kleinen. Der Reparaturvirus hat mich befallen, habe direkt mit einem R25 da komplette Prozedere abgespult. Auch dieser hat nach einigen Widerigkeiten den Dienst wieder aufgenmmen. Nach kurzem Betrieb beginnt ein Kanal zu kratzen. Vor dem Tausch der Elkos und Transistoren hat mich das ja eine frisch reparierte Magnat Sonobull 25 gekostet. Mit kältespray habe ich dann auch diesen defekt gefunden: T3008 spielt mit Eismantel einwandfrei. Das wäre aber umständlich und teuer, jetzt die Frage, welcher als Ersatz? Den G6004/6005 gibt es ja nicht mehr? Hat da einer von euch eine Idee? Danke fürs lesen und eure Bemühungen Andreas |
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Grundi69
Inventar |
#49 erstellt: 22. Okt 2014, 22:25 | |||
Super - Glückwunsch Endlich die Ursache des Problems gefunden und beseitigt.
Warum willst du nochmal tauschen, wenn die MPSA05 gut funktionieren?
Pfff...G6004/G6005 sind mir unbekannt. Es sind aber auch Darlington-Transistoren. Electronica.pt liefert dazu als Ersatz-Typen BD700/BD699. Scheinen mir aber auch nicht mehr beschaffbar zu sein. Die Endstufe scheint aber sehr ähnlich zu der im V1000 zu sein. Da sind laut Schaltplan GBD 266/267 verbaut, also Grundig-Versionen (selektierte?) des BD 266/67. Irgendwas wird sich da sicher finden lassen - muss man nochmal schauen...morgen. Gruß Grundi |
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Andreas7M
Ist häufiger hier |
#50 erstellt: 23. Okt 2014, 14:56 | |||
Hallo Peter, ich dachte der BC639 sei Spannungsfester und somit haltbarer. Wenn es auf die Lebensdauer Keinen Einfluss hat, dann lass ich sie drinn. Für die Endstufe habe ich jetzt den BD901/02 gefunden. Den kriegt man an jeder Ecke. Hier mal die Daten von Original und Fälschung, ich bin mir immer nicht sicher, ob ich nach dem richtigen suche: Dieser kann zwar mehr Leistung vertragen, wenn ich das richtig sehe, sollte doch kein Problem sein, oder? Wenn der arme Verstärker jetzt überlastet würde, stirbt dann die Spannungsversorgung(also das Netzteil?). Das wäre echt alles leichter, wenn ich den ganzen Kram mal so richtig verstanden hätte. Aber, nicht unterkriegen lassen. Ich schaue mal in die Röhre ob ich was über Transistoren finde, so wie Elektronik für Dummies oderso... Über einen Wink mit nem Zaunpfahl bezüglich der Endstufen würde ich mich freuen. Bis dann Gruß Andreas |
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hf500
Moderator |
#51 erstellt: 23. Okt 2014, 18:38 | |||
Moin, BD901/902 wurden spaeter als Standardtransistoren in diesen Endstufen verwendet. Nimm die Dinger. 73 Peter |
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