Sony PS-X50 - keine Funktion

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Sholva
Inventar
#1 erstellt: 10. Sep 2014, 17:47
Hallo,

habe hier einen Sony PS-X50 der sich nicht einschalten lässt. Kein Mucks gibt der von sich. Bei der an der Zuleitung der Netzteilplatine liegen 240V an.

Wat nu ????

bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 11. Sep 2014, 01:08
Über das Netzkabel kommt Phase=braun und NullLeiter=blau am LötTerminal an
(falls der Netzstecker entsprechend "richtigherum" in der Dose steckt).
Test mit Glimmlampen Prüfstift(schraubendreher): Phase leuchtet , N nicht .
Nun gehts mit weiß vermutlich (weil nicht im Bild) zu einem Einschalter(kontakt) hin
und geschaltete Phase kommt gelb zurück , und wird dann braun(dünn,einzeln)
weitergeleitet , vermutlich als Phase zum Trafo .
Prüfe ob an der Primärwicklung des Trafo 230VAC anliegen .
Es kann sein daß man dazu weiß+gelb testweise kurzschließt , um den
NetzEinschaltKontakt zu überbrücken und Einschalten zu erzwingen .
Der NEK ist vermutlich mit dem Tonarm oder Netzschalter mechanisch verbunden .

Das Foto zeigt nicht die kpl Netzverdrahtung , daher die Vermutungen .
Also erstmal prüfen ob es so ist wie ich meine , bevor man was kurzschließt .

Anderer Test :
Die Primärwicklung eines Netztrafo hat einige hundert Ohm Drahtwiderstand .
Wenn die Verbindungen zwischen Netzstecker und PriWicklung OK sind ,
muß dieser Widerstand auch am Netzstecker meßbar sein .
Also Netzstecker ziehen und messen , wieviel Ohm zwischen den Anschlüssen sind .
bukongahelas
Sholva
Inventar
#3 erstellt: 11. Sep 2014, 06:56
Hallo,

Danke für die Rückmeldung. Ich habe mal ein Foto gemacht wo Du mehr sehen solltest.




Also bei 4/5 Kommt ja die Netzleitung an und dort sind es ja 240V

Bei 2/6 (dünner Brauner und dünner Blauer) dünner Brauner geht zum Umschalter für 120/240 Volt Betrieb. Der dünne Blaue geht zum Ein/Aus Schalter. Wenn ich die beiden messe liegen dort auch 240 Volt an.


Bei 1/8 (dünner gelber und dicker weißer) dünner gelber kommt vom Ein/Aus Schalter und dicker weißer geht zum Trafo liegen auch 240 Volt an.

Bzgl. des Trafo bin ich mir nicht genau sicher welche Messpunkte Du genau meinst.


Den zweite Test welchen Du vorgeschlagen hast habe ich mal gemacht. Also wenn ich es richtig verstanden habe meintest Du das ich vorne am Stecker selber messen sollte. Dort habe ich keinerlei Anzeige bekommen.


Jeeehaaa 1000


[Beitrag von Sholva am 11. Sep 2014, 07:20 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#4 erstellt: 14. Sep 2014, 00:39
Blau , Orange und Grau sind die Primärwicklungsanschlüsse des Trafo .
Hier müssen 230 bzw 115 VAC anliegen .
Zwei 115V Wicklungen , die für 230VAC in Reihe geschaltet sind .

Aus dem Trafo kommen zwei rote dünne Drähte heraus , die Sekundärwicklung .
Sie führen zur Platine , Gleichrichter bestehend aus 4 Dioden .
An den Platinenanschlüssen der roten Drähte muß eine Wechselspannung
geschätzt 30 VAC anliegen , aus dem Trafo rauskommen .
Links neben dem GR (4 Dioden) sind 2 fette Siebelkos .
An ihnen muß Gleichspannung ca 70% des aufgedruckten Maxspannungswertes anliegen .
Denn so ein Elko puffert+glättet die Betriebs-Gleichspannung(en) .
Generell sollten an Elkos in Netzteilschaltungen Spannungen anliegen ,
sonst wären sie ja sinnlos überflüssig .

Prüfe:
- liegt Netzspannung an der Primärwicklung des Trafo an ?
Messen an den Anschlußpunkten der Drähte blau , orange und grau zum Trafo .
Meßwert 115 bzw 230VAC .

- kommt kleinere Wechselspannung aus dem Trafo heraus ?
Messen an den Anschlußpunkten der 2 dünnen roten Drähte vom Trafo .
Meßwert ca 10-30 VAC , geschätzt .

- wandelt der Gleichrichter die Wechsel in Gleichspannung um ?
Messen an den Lötanschlüssen des/der Siebelkos .

- steht diese Gleichspannung am Siebelko an ?
Messen an den Lötanschlüssen des/der Siebelkos .
Meßwert ca 10-30 VDC , ca 70-80% des aufgedruckten MaxSpannungswertes des Elko .

Es kann sein daß diese gesiebte Gleichspannung von einem Spannungsregler
mit dazugehörigen Elkos nochmals sehr fein konstant gehalten werden ,
für Schaltkreise die auf ultrakonstante Betriebsspannung angewiesen sind .

bukongahelas
Sholva
Inventar
#5 erstellt: 14. Sep 2014, 14:45

- liegt Netzspannung an der Primärwicklung des Trafo an ?
Messen an den Anschlußpunkten der Drähte blau , orange und grau zum Trafo .
Meßwert 115 bzw 230VAC .


Ich habe Blau/Weiß gemessen = 240V DC - Orange/Weiß gemessen = 240V DC


- kommt kleinere Wechselspannung aus dem Trafo heraus ?
Messen an den Anschlußpunkten der 2 dünnen roten Drähte vom Trafo .
Meßwert ca 10-30 VAC , geschätzt .


Habe beide roten Kabel gegen das obere rote Kabel was zum DD Motor geht gemessen = 17V AC


- steht diese Gleichspannung am Siebelko an ?
Messen an den Lötanschlüssen des/der Siebelkos .
Meßwert ca 10-30 VDC , ca 70-80% des aufgedruckten MaxSpannungswertes des Elko


Rechter Elko auf dem Bild = 17V AC - Linker Elko auf dem Bild = 0V AC
bukongahelas
Inventar
#6 erstellt: 17. Sep 2014, 22:13
Auf dem Foto im Kabelgewirr schlecht zu erkennen:
Aus dem Trafo kommen sekundär 2 dünne rote und ein schwarzer heraus ?
Wenn ja ist der schwarze die Masse=Mittelanzapfung=Verbindung der beiden SekWicklungen .
Die beiden roten sind die "übrigen" Anschlüsse der beiden Sekwicklungen.
Also 2 in Reihe geschaltete SekWicklungen mit Mittelanzapfung
ergibt 3 Drähte : schwarz=Masse , rot1=AC1 , rot2=AC2 .
Dann ist die Gleichrichterschaltung eine klassische mit einem 4 Dioden (B2)
Brückengleichrichter , 2 Sieb=Pufferelkos zur
Erzeugung einer (gegen Masse) positiven und einer negativen Gleichspannung .
Vermutlich ist ein Minuspol eines Elko mit dem Pluspol des zweiten direkt verbunden
und auch mit dem schwarzen Draht vom Trafo . Das ist dann die Masse ,
allgemein der Bezugspol für Messungen = Anschluß des schwarzen "com" Meßgerätekabels .
An den "übrigen" Plus bzw Minus Anschlüssen der Elkos mißt man bei 2x 17VAC
an den Elkos plus und minus 24 Volt DC +-10% Toleranz .
Mathematisch AC Spannung mal Wurzel2 gleich DC Spannung .
An einem Elko kann/darf man keine große AC WECHSEL! Spannung messen , weil Elkos
wie Autobatterien gepolte Bauteile sind die keine falsche Spannung vertragen .
AC bedeutet Alternate Current = Wechselstrom .
DC bedeutet Direct Current = Gleichstrom .
Diese Grundlagen müssen bei den Messungen bekannt sein ,
sonst hats keinen Sinn und das Gerät ist beim Profi besser aufgehoben .

Nochmal:
Nimm das Multimeter und stell den Drehwähler auf den größten GLEICHSPANNUNGSBEREICH
(zB 200 VDC) ein .
Halte die beiden Meßdrähte/Spitzen DIREKT an die Lötanschlüsse der beiden Elkos .
Hier sollten an beiden Elkos etwa gleiche Spannungen 24VDC anliegen .
Die Gleichrichterschaltung erzeugt ca plus und auch minus 24VDC gegen Masse .
Dann sind Trafo , Gleichrichter und Siebelkos OK , versorgte Schaltkreise bekommen Spannung .
Wenn bis hier alles OK ist liegt der Fehler "weiter hinten" in der Gesamtschaltung .
ZB Spannungsregler defekt .
Sind die +-24VDC an den Hauptsiebelkos nicht OK , weiter "vorne" (Gleichrichterdioden,Elko,Trafo) suchen .

Ein Schaltplan erspart die Raterei . Versuchen zu beschaffen .
Beim Rapport der Meßwerte/Testergebnisse genau und technisch korrekt formulieren .

Ich fragte vormals:


- steht diese GLEICHSPANNUNG am Siebelko an ?
Messen AN DEN LÖTANSCHLÜSSEN des/der Siebelkos .
Meßwert ca 10-30 VDC , ca 70-80% des aufgedruckten MaxSpannungswertes des Elko

Deine Antwort:

Rechter Elko auf dem Bild = 17V AC - Linker Elko auf dem Bild = 0V AC


Wie gesagt kann AC Spannung an einem Elko nicht sein , sonst wäre er schon exlodiert .
Sowas meine ich mit exakter Formulierung .
Keine Schulmeisterei , sondern in Deinem Interesse zur zielgerichteten Fehlereingrenzung notwendig .

bukongahelas
bukongahelas
Inventar
#7 erstellt: 17. Sep 2014, 22:17
Was ist auf den großen beiden Hauptsiebelkos aufgedruckt ?
Vermutlich sind beide baugleich .
Ein weiteres Indiz für ein Netzteil das spiegelsymmetrische DC Spannungen erzeugt .
bukongahelas
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