Sicherungen Toshiba SA-400 träge oder was

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kenzl
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 17. Aug 2013, 22:33

Liebe Leser,

der Toshiba SA-400 meiner Eltern machte nur noch Licht an und gab keinen Ton außer Einschaltknacken. Zuerst habe ich die Sicherungen überprüft, 2*200 mA nach Netzteil und z.B. für TH-9014P1/2 29V an Pin3 waren ohne Durchgang. Als ich sie rausgenommen habe, fielen Sie mir in Einzelteilen in die Hand.

Ich bin geneigt, Alterung der Metallkappen / Verbindungen als die Fehlerursache anzunehmen. Ich habe nun, weil ich sie da hatte, 200 mA T (träge) Sicherungen eingesetzt und nach einem peak beim Einschalten 20 mA Leerlaufstrom gemessen. So weit allet schick.

Auf den alten Sicherungen steht 200 mA/250V und ein (S) im Kreis und daneben ein (W) im Kreis mit Sternchen auf der mittleren Spitze des W. Was mögen das für Sicherungen sein, flink, mittel, träge?

Vielen Dank für hilfreiche Hinweise!

Gruß k

shabbel
Inventar

#2 erstellt: 18. Aug 2013, 11:37

"S" dürfte im Englischen für slow stehen. Das entspricht träge.

ruesselschorf
Inventar

#3 erstellt: 18. Aug 2013, 12:16

Hallo,

das 'W' steht sicher für die deutsche Firma 'Wickmann' dort findet sich wohl auch ein Datenblatt.

Helmut

kenzl
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 18. Aug 2013, 13:13

me stupid!

Nur weil die Kartoffeln ein T raufmachen, müssen ja nicht alle anderen das auch machen!
S wie slow klingt plausibel. ich überlegte auch was Japaner in den 70iger Jahren für Bauteillieferanten hatten.

Danke auch für Wickmann, das Logo haut hin. Inzwischen sind die eine division von littelfuse, da im Produktkatalog z.B. hier

http://www.littelfus...201p/2010200000.aspx gibt es nur noch mittelträge Sicherungen.

Bleib ich dabei, daß träge ok ist?
Ist vorstellbar, daß die Sicherungen so malad waren, daß sie von uns gegangen sind oder sollte ich weiter nach einem "echten" Fehlr suchen?

Schönen Sonntach und Gruß k

Edith: noch allgemeines informatives zu Sicherungen

http://eska-fuses.de...sche_Einfuehrung.pdf
Daraus schließe ich, daß das (S) im Kreis das Semko Prüfzeichen für Sicherungen ist

http://www.schurter....Produktinformationen

So fehlt leider irgendeine Informationen zu der Sicherungscharakteristik, was kann ich dann annehmen?

[Beitrag von kenzl am 18. Aug 2013, 13:50 bearbeitet]

Bertl100
Inventar

#5 erstellt: 18. Aug 2013, 20:03

Hallo zusammen,

bestimmt 90% aller verbauten Sicherungen sind träge. Wenn nicht mehr.
Ansonsten würde letztliche Sicherheit nur ein Blick ins Service Manual bringen.

Gruß
Bernhard

kenzl
Ist häufiger hier

#6 erstellt: 18. Aug 2013, 22:09

Hej Bernhard,

da ich kein SA-400 service manual finden kann, habe ich mir die von sa-504 und sa-775 angesehen. Die führen die Fuses auch nur mit Werten ohne flink, träge sonstwatt auf.

Also bin ich nun zufrieden mit 200 mA T.

Kann es nun nur an den Sicherungen gelegen haben? Hattet Ihr schon einmal so zerfallene Sicherungen?

Gruß Holger

Bertl100
Inventar

#7 erstellt: 19. Aug 2013, 05:41

Hallo zusammen,

na, dann wird es wohl träge sein. Das ist halt der Standard.

Also normalerweise sterben Sicherungen ja als Folge. Aber nach knapp 40 Jahren können Sicherungen durchaus auch mal von selber kaputt gehen.

Gruß
Bernhard

kenzl
Ist häufiger hier

#8 erstellt: 04. Sep 2013, 11:49

Danke für die Hinweise!

Das gute Stück läuft nun schon eine Woche ohne Murren, es wird wohl Altersschwäche der Sicherung gewesen sein. (Habe ich vor ner Woche auch bei einer Telefunken-Kompaktanlage von 1978 in einem Repair-Cafe erfolgreich getauscht.)

Da ich bei der Gelegenheit die Skalenbeleuchtung nachgebessert habe, sende ich dazu noch meine Lösung.
Bei der ersten Reparatur vor einigen Jahren hatte ich wohl wenig Zeit und hatte mit Gleichrichter und Vorwiderstand einfach blaue LEDs in die Fassungen gefrickelt. Die dann tlw. auch wieder rausgefallen sind. Nun habe ich die LEDs auf ein Fitzelchen Protoboard gelötet, mit einem Draht auch einen Kontakt auf der anderen PCB-Seite geschaffen und so in die Fassung gesteckt. Das sieht aus als ob es hält.
Zudem habe ich vorn die LEDs jeweils links und rechts 45° angeschliffen, um eine etwas gleichmäßigere Ausleuchtung hinzubekommen, was deutlich besser als vorher, wenn auch nicht ideal ist. Das Publikum war dennoch begeistert.

Gleichrichter, Vorwiderstand, oops noch was und LED auf Fitzelchen: