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6KW PA Outdoor mit Aggregat betreiben+A -A |
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Autor |
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hibibu
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 14. Mrz 2017, 19:52 | |
Hallo Zusammen Ich bekam eine Anfrage bezüglich einer Outdoor-beschallung. Es ist keine Stromversorgung vorhanden. Das bedeutet wir brauchen Stromaggregate. Der Veranstalter will sich selber um diese kümmern. Ich muss nur bestätigen, dass es passt. Ich werde meine QSC PA aufstellen. Jeder Lautsprecher hat 1 KW RMS Leistung. Dazu kommen noch Laptop, DJ Mischpult, Lautsprechermanagement und ein Baustrahler als Grundlast mit ca. 500W. Das alles soll an dieses Aggregat angeschlossen werden. Die Beleuchtung, Kühlschränke und co, werden dann mit zwei kleineren Aggregaten (ca. 2-3KW) betrieben. Was haltet Ihr davon? Kennt Ihr das Aggi? Vielen Dank schonmal |
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MerBe
Inventar |
#2 erstellt: 15. Mrz 2017, 07:43 | |
Moin, naja also mit 2kW pro Phase ist das jetzt nicht unbedingt die beste Wahl... Ich würde schauen dass es auf jedenfall genug Leistung hat dass die komplette PA + 2-300W Leistungsreserve auf eine Phase passt. Die 5500W-Angabe sind mMn ziemlich für die Füße. Wir arbeiten oft am Aggregat und hatten noch nie Probleme mit Ausfällen jedoch lege ich auch Wert darauf dass immer ein Inverter Aggregat bereit steht was ich dir auch empfehlen kann. Also schaue am besten danach dass du ein Aggregat mit Inverter und ~5kW pro Phase (an @230V und nicht 400V) bekommst. |
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bierman
Inventar |
#3 erstellt: 15. Mrz 2017, 10:28 | |
So einen Stromerzeuger würde ich nicht verwenden wenn zusätzlich zur PA noch das gezeigte DJ Equipment dranhängt. Das sind ja in der Summe rund 10kEUR. Inverter-Stromerzeuger mit mehr als 3kW sind leider selten. Wenn die Anlage auf -5dB läuft reicht aber auch ein Honda EU20i. Die Dinger sind, was die Peak-Leistung angeht, ganz schön leidensfähig. Und bevor irgendwas kaputt geht schaltet dort der Inverter ab, selbst schon erlebt (Details auf Anfrage). An dem vorhandenen Generator könnte man die sechs Boxen auf die einzelnen Phasen verteilen (jeweils zwei) und ebenfalls auf -5dB limitieren. Dazu Grundlast - eine 500W Lampe pro Phase. Grundlast sollte auf allen Phasen etwa gleich sein. Dabei bleibt, gegenüber einem Invertergerät, das Risiko von Spannungs- und Frequenzschwankungen bei "Tank leer" bzw. kurz davor, oder Ausfall/Fehler der Frequenzregelung des Aggregats. Immerhin hat es einen 25l Tank, der sollte vor Veranstaltungsbeginn dann auch voll sein. Desweiteren sollten schriftliche Absprachen darüber bestehen wer im Schadensfall die Verantwortung trägt - und vor allen Dingen auch tragen kann. Ob das im nicht zu hoffenden Fall letzten Endes vor Gericht Bestand hat ist wieder ne andere Frage. Einem nackten Mann kann ohnehin man nicht in die Tasche greifen (Details per PN). Falls die Anlage "gemütlich" laufen soll, geht das so mit hoher Wahrscheinlichkeit klar. Falls sie für die geplante Veranstaltung eigentlich schon knapp dimensioniert ist und wahrscheinlich voll aufgerissen wird oder du keine Möglichkeit hast per Speaker Management o.ä. das System definitiv DJ-fest zu machen: bestehe auf einen entsprechend dimensionierten Inverter-Generator. |
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eBill
Inventar |
#4 erstellt: 15. Mrz 2017, 12:23 | |
Ich würde von der Verwendung eines 3-Phasen-Stromgenerators dringend abraten ... jedenfalls in dieser Leistungsklasse - ein wirklich großes Diesel-Anhängeraggregat mag gehen (eventuell mieten). Trotz Verteilung der Lasten - bzw. gerade wegen in der Praxis nicht garantierter gleicher Lastverteilung - ist die Entstehung größerer Spannungsschwankungen (Stichwort Nullpunktverschiebung) sehr wahrscheinlich und Beschädigungsgefahr für Geräte groß. Ich würde dringend zu einem Einphasengenerator raten - gibt es auch in größeren Leistungsklassen, z. B. dieser Rotek 6,3kW Benzin Stromerzeuger. Ich habe keinerlei Erfahrung mit Rotek, für den Preis kann es auch nur "Made in China" sein - bitte selbst recherchieren, ob es Test-/Erfahrungsberichte gibt. Die Aufteilung DJ-Kram/PA und Licht auf verschiedene Aggregate ist sehr gefährlich, da die beiden Stromkreise unterschiedliche Schutzleiterpotentiale haben können. Es kann sogar Lebensgefahr bestehen, wenn eine Hand das Mischpult und die andere Hand ein Lichtstativ berührt! Es darf natürlich auch keine Lichtsteuerung (Audio/DMX) von einem Kreis zum anderen erfolgen (neben Gefahr bei Berührung besteht auch Beschädigungsgefahr für Geräte)! Ich würde von der Anwendung mehrer Stromaggregate dringend abraten ... noch mal: Lebensgefahr ist nicht ausgeschlossen! Das Gefahrenpotential ist für nicht ausgebildete Elektrofachkräfte nicht abschätzbar! eBill |
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hibibu
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 15. Mrz 2017, 18:38 | |
Also vielleicht noch etwas zu dem Event. Es wird eine art Daydance sein. Die Zeitspanne wird sich von ca. 1400 bis 2300 Uhr hinziehen. Es wird wie Beschrieben draussen stattfinden. Die Veranstalter rechnen mit ca. 200 Besucher. Könnten aber auch mehr sein. Ich rechne damit, dass die PA eher am Limit laufen wird. (kennen wir ja, je nach DJ) Danke für den Tipp zu der Schriftlichen Vereinbarung. Werde ich selbstverständlich auch vorbereiten. Bezüglich dem Limitieren der Anlage. Ich besitze eine dbx Driverack 260. Dort werde ich sicher Limiter setzten, aber eher in die Richtung 0 dB. Das mit dem Dreiphasigen Aggregat habe ich begriffen. Somit werde ich dem Veranstalter mitteilen, dass dieses Aggregat nicht sonderlich geeignet ist. Danke für den Tipp mit dem Rotek Aggi . Danach kommen wir zum Betreiben mehrerer Aggregate. Ich bin gelernter Elektroinstallateur wie es bei uns in der Schweiz heisst. Wenn ich einen alle Aggregate mit z.B einem 50 mm2 Kupferseil verbinden würde, hätte ich ja überall das gleiche Potenzial. Korrekt? |
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bierman
Inventar |
#6 erstellt: 16. Mrz 2017, 10:36 | |
Limiter bei 0dB setzen kommt mir bei einem Aktiv-System relativ sinnfrei vor, das sollte geeignete Limiter eingebaut haben. Mir ging es in dem Vorschlag nur darum die Stromaufnahme zu begrenzen. Grob gesagt zieht der Amp bei -3dB Peaks die Hälfte eines 0dB Peaks, was am eigentlich zu kleinen Generator den Unterschied zwischen stabilem und riskantem Betrieb ausmachen kann. 3dB sind ein wahrnehmbarer Unterschied, aber nicht entscheidend dafür ob die Party ein Erfolg ist oder nicht. Betrachtet man zusätzlich Aspekte wie Power Compression oder Verzerrungen die an der Leistungsgrenze gern sprunghaft zunehmen, spricht noch mehr dafür die Leistung derart zu begrenzen. Weil ich nicht weiß ob das klar ist: Problematisch sind nicht die 6kW die eine solche Anlage theoretisch aus der Leitung saugt wenn überall ein entsprechendes Sinussignal aufliegt, problematisch sind die Lastspitzen. Die bremsen den Motor bei jedem Bass ab, dieser muss nachregeln, diese Regelung (Gaszug) ist aber träge. So bricht zuerst die Spannung ein und wenn die Kick dann vorbei ist gibt es kurzzeitig Überspannung. Verbunden mit einer nicht mehr konstanten Frequenz die dann irgendwo um 50Hz pendelt. Verschiedene Geräte reagieren auf beides unterschiedlich - von eher harmlosen Fehlfunktionen à la "Akku lädt, Akku lädt nicht [repeat]" bis zu Störgeräuschen (einige Mixer) und eben auch Ausfällen und Defekten. Bei dreiphasigen Aggregaten kommt noch das Problem der Nullpunktverschiebung durch ungleich belastete Phasen dazu. Hab ich auch schon erlebt: Billig-Aggi von Amazon mit drei Phasen und 6500W (haha), an einer Phase ein 1kW PAR64, Spannung dort bricht auf unter 200V ein, zweite Phase mit diversen bunten Glühlampen an so ner Outdoor-Lichterkette (sind die meisten von gestorben in dieser Nacht). An der dritten Phase lag eine Spannung an die deutlich höher war als 252V (230VAC plus die erlaubten +/-10%, daran wollten die Jungs eigentlich die PA betreiben. Bin dann noch mal losgefahren und hab den kleinen Honda geholt.
Das solltest du dann doch selbst wissen, ggf halt den Schaltplan von so nem Aggi konsultieren. Ich habe in der Vergangenheit die Aggis strikt getrennt betrieben. Also irgendein dahergelaufenes billiges Teil für bis zu drei Kühlschränke (nacheinander anschließen wg. Anlaufstrom), diverses Licht und Menschen die ihr Handy laden müssen und den EU20i (oder selten den EC6000, einphasig 5/6kW, ist übrigens zu verkaufen) für nichs außer der Audiotechnik (PA+Zuspieler). Man erzeugt ja mit dem Klein-Aggi nen Inselnetz, inwiefern das überhaupt sinnvoll ist da irgendwas zu erden oder Chassis miteinander zu verbinden hab ich noch nicht verstanden (will aber gerne was dazulernen!) |
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JoPeMUC
Stammgast |
#7 erstellt: 16. Mrz 2017, 14:52 | |
Ich habe das so verstanden, dass jedes von mehreren Aggregaten "frei" läuft. Innerhalb eines Aggregats stimmen die Potenziale gegenüber Masse/Nullleiter (im Rahmen der Regelung), diese können aber zwischen den Aggregaten unterschiedlich sein. Das gibt dann Ausgleichstströme, wenn man die beiden irgendwie verbindet (per Masseleiter der Tonleitung oder Mensch, der Gehäuse von an unterschiedlichen Aggregaten betriebenen Geräten berührt). Mit dem Kupferseil sollen dann alle Aggregate auf dasselbe Bezugspotenzial gebracht werden. Klingt eigentlich logisch. |
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bierman
Inventar |
#8 erstellt: 17. Mrz 2017, 08:29 | |
Andererseits "sollte" der Strom da ja ohne Potential ggü. dem Gehäuse bereitstehen, oder etwa nicht? Generell ist die Lage bei nicht geerdeten Aggis ja einem Trenntrafo nicht unähnlich. Also nur AC zwischen den beiden Kontakten der Steckdose, und keinerlei Bezug zur Erde auf der man steht. Ob es da teilweise ne "klassische Nullung" gibt hab ich ehrlich gesagt nie geschaut. Benutze seit Jahren den EU20i, da ist das eh kein Thema, vorher halt Schrott- oder Mietgeräte. Auf jeden Fall klappte es einmal, eine große PA mit drei Endstufen am 6kW Honda und das DJ Equip (2000er Pioneer Set) auf Wunsch des Eigentümers am EU20i zu betreiben. Der Kollege der die DI-Boxen mitbringen sollte hat diese natürlich vergessen. "Show must go on"... Hab dann überlegt was zu tun ist und erstmal das Multimeter gezückt, Spannung zwischen den XLR-Massen gemessen. Da war nichts messbar. Stecker verbunden, alles lief sauber durch bis die Polizei kam. Die Frequenz vom EU20i ist quarzkonstant und lastunabhängig bei 49,99 Hz. Die Frequenz eines anderweitig geregelten Generators ist technisch bedingt niemals so präzise und vor allem bei Last nicht konstant. Theoretisch entsteht dadurch - falls beim Aggregat klassische Nullung betrieben wird und beide miteinander verbunden sind - eine ständig schwankende Spannung von zeitweise mehr als 230V zwischen den beiden "heißen" Kontakten. Gibt es hier einen Elektriker oder verwandte Fachkraft der unserem Halbwissen diesbezüglich etwas hinzufügen kann? Geht ja darum sowas so gut wie möglich zu machen... |
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