Bässe kaputt gemacht, Beratung fürs Einpegeln benötigt

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phiKed
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Nov 2015, 23:38
Hallo,

sicherlich gibt es hier im Forum schon 182572789 Beiträge zu diesem Thema, allerdings wollte ich auch nochmal Versuchen von euch ein bisschen Beratung abzugreifen.

Die Situation ist wie folgt: Die Eltern von meinem Kumpel haben ein sehr altes kleines Bauernhaus welches nicht mehr wirklich bewohnbar ist und deswegen als Eventlocation/Kunstgalerie/Bandproberaum genutzt wird. Wir nutzen diese Location für Geburtstagsparties, Sylvesterparties und solche Sachen. Beim letzten Geburtstag ist es dann passiert und wir haben, wahrscheinlich durch falsche Benutzung des Systemes, die beiden Bässe meiner Anlage kaputt gemacht. Aus den Bässen hat es geraucht wie Sau und die Membran lässt sich auch nicht mehr so richtig bewegen, weswegen ich einfach mal davon ausgehe, dass die Spulen durch sind.

Die Signalkette war wie folgt:
Laptop mit Traktor -> USB Soundkarte Reloop Contour Interface Edition -> Mischpult -> Behringer DCX2496 Ultradrive Pro
-> Crest VS1500 -> 2x Syrincs MM12
-> T.Amp Proline 3000 -> 2x Syrincs MM15B

Ich glaube nicht, dass die Bässe durch clipping oder unsauberes Signal zerstört worden sind. Alles lief wunderbar, bis einer meiner Kumpels am Mischpult den Master Regler auf etwas über die hälfte der Skala aufgedreht hat. Der Gain Regler im Traktor am Laptop war auf -10dB, am Mischpult war der Kanal nicht auf Rot und sogar unter der 0dB Marke und die Master LEDs auch nicht auf rot und auch unter der 0dB Marke. Am Behringer DCX2496 Controller waren die Eingangskanäle und die Ausgangskanäle alle auf 0dB (Standardeinstellung) und an den Endstufen waren die Gain Regler ganz auf, also am rechten Anschlag. Die Ausgänge zur Topteil Endstufe waren am Behringer DCX Controller jeweils zu einem Input A und B assigned, die Bässe waren beide an Summe da sie wie hier (http://www.eventelevator.de/stories/reportagen/gerichtete-subwooferanordnungen) beschrieben in der "George Augspurger" Anordnung aufgestellt waren (durch Ausprobieren haben wir festgestellt das dadurch der Bass am besten im ganzen Raum zu hören ist).

Als der Master Regler dann auf etwas über die hälfte aufgedreht war, war es natürlich tierisch laut, der Sound war aber satt und klang nicht irgendwie gequält. Ich habe dann einen flüchtigen Blick auf die Pegel LEDs am Behringer DCX Controller geworfen und drauf geachtet das nichts clippt oder der Limiter nicht anspringt (war auf -16dB eingestellt an allen 4 Ausgangskanälen). Nach ungefähr 20 Sekunden war dann allerdings Ende mit Bass, aus beiden Bässen kam kein Ton mehr und es hat geraucht.

Jetzt meine Fragen: Woran hat es in dem Fall gelegen? War es einfach zu viel für die beiden Syrincs MM15B Bässe?

Wie kann man sowas in Zukunft vermeiden? Wie pegel ich das ganze System generell so ein, dass wenn man den Master Regler am Pult am rechten Anschlag hat, zwar der Maximal erreichbare Pegel zur Verfügung steht aber nichts beschädigt wird?

Wäre für jeden Tipp dankbar
Lukas-jf-2928
Inventar
#2 erstellt: 10. Nov 2015, 23:59
Wie war denn der Lowcut eingestellt?

Sind halt auch nur mit 500W rms Belastbarkeit angegeben, brätst du da halt mehr oder sogar deutlich mehr rauf ist halt schnell mal schluss. Die Proline ist ja auch potent und liefert sogar mehr als angegeben. Da die Bässe 4Ohm haben und die Proline mehr als 2kW rms an 4Ohm liefert ist das doch ziemlich gut dimensioniert
Liegt dann noch der Lowcut falsch macht es das Ganze noch schlimmer.

Wenn's ordentlich geraucht hat ist es auch definitiv zu viel Leistung über einen zu langen Zeitraum, Spule wird heiß, Kleber schmilzt, Kleber brennt und raucht, Spule brennt durch.
phiKed
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 11. Nov 2015, 00:06
Lowcut war bei 35Hz, zusätzlich war die interne passive Frequenzweiche noch aktiv.
P@Freak
Inventar
#4 erstellt: 11. Nov 2015, 02:52
Schön zerschossen mit der dicken Endstufe !

Zusätzlich passenden Limmiter setzen, der fehlte natürlich ... Beiträge dazu für DCX Basis gibt es genug ...
Oder gleich größeres LS System Kaufen ...

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 11. Nov 2015, 02:56 bearbeitet]
*xD*
Inventar
#5 erstellt: 11. Nov 2015, 03:11
Hi

Wenn du aktiv trennst, auf jeden Fall die passive Weiche ausschalten - hoffentlich hat die nichts abbekommen.

Und ja, das ist viel zu viel Leistung, dass du damit die Chassis brätst ist kein Wunder. Diese sind RCF L15P200AK - Augen auf, die gibt es ständig gebraucht, die kaputten verkaufen (mit Vermerk defekt / Spule durchgebrannt!), dürften noch so 30-40€ pro Stück bringen.
Wenn du sowieso aktiv trennst kannst du auch die 8 Ohm-Version verbauen - dann funktioniert allerdings die passive Trennung nicht mehr.

Ansonsten kannst du auch Reconen versuchen, der RCF ist mit seinem ewig breiten Luftspalt das ideale Übungsobjekt. Allerdings kostet das Recone Kit mehr als ein gebrauchtes Chassis...
phiKed
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 11. Nov 2015, 12:00
Okay, Vielen Dank schonmal Das mit der passiven Frequenzweiche habe ich beim Kauf der Bässe (gebraucht aus der Syrincs Facebook Gruppe ) auch Hinterfragt. Der Typ von dem ich die Bässe gekauft habe, schien mir allerdings vertrauenswürdig zu sein und hat gesagt ich soll die passive Frequenzweiche unbedingt angeschaltet lassen.

Die Bass Endstufe wurde eigentlich auch angeschafft um 4 x 186 Horn mit RCF L18P300 zu betreiben... Daraus ist dann allerdings nichts geworden und seitdem betreibe ich eben die beiden Syrincs MM15B damit. Macht es Sinn lieber das 8 Ohm Chassis zu verbauen anstatt die 4 Ohm Version?

Kann man denn durch Controller Einstellungen oder sowas den sicheren Betrieb auch bei Maximal Lautstärke gewährleisten oder sollte ich die Bässe lieber gar nicht an der Endstufe Betreiben?
*xD*
Inventar
#7 erstellt: 11. Nov 2015, 14:57
Für die Nutzung der passiven Weiche im Aktivbetrieb gibt es keine vernünftige Erklärung. Der Bass klingt im Allgemeinen besser (passive Weichen habe die unschöne Tendenz, einen "Buckel" im Frequenzgang zu erzeugen) und die passive Weiche schluckt unnötig Leistung.


Macht es Sinn lieber das 8 Ohm Chassis zu verbauen anstatt die 4 Ohm Version?


Für die Erhaltung des Originalzustandes nicht wirklich - wie gesagt würde sich im Passivbetrieb die klangliche Balance verschieben und die Passivweiche funktioniert nicht mehr so wie sie soll. Wenn du das System aber sowieso immer aktiv anfährst macht es keinen Unterschied.



Kann man denn durch Controller Einstellungen oder sowas den sicheren Betrieb auch bei Maximal Lautstärke gewährleisten oder sollte ich die Bässe lieber gar nicht an der Endstufe Betreiben?


Können schon - den Limiter soweit herunterdrehen, dass max. 300W von der Endstufe rausgegeben werden, dann sollte man auch mit Vorsatz nichts kaputtkriegen. Es ist halt sehr gefährlich, eine derart starke Endstufe auf die Bässe loszulassen, ohne die Limiter richtig eingestellt zu haben (eine schwächere würde allein durch ihr Leistungslimit begrenzen). Das führt so halt mal zu Rauch...
Lukas-jf-2928
Inventar
#8 erstellt: 11. Nov 2015, 15:12
Was evtl. noch wichtig ist:

Ohne einen Spannungsteiler im XLR Signalkabel zwischen DCX und Proline lässt sich diese soweit ich gelesen hab auch nicht soweit runterlimitieren, der DCX kann ja glaub ich nichtmal das clipping im 4Ohm Betrieb an der Endstufe verhindern. Korrigier mich wenn ich falsch liege.

Edit:
http://www.lautsprec...dc9946219e206e576527


[Beitrag von Lukas-jf-2928 am 11. Nov 2015, 22:08 bearbeitet]
phiKed
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 13. Nov 2015, 12:55
Danke fürs Verlinken, denke der Artikel wird sehr hilfreich sein :-)
phiKed
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 08. Dez 2015, 10:55
Hab jetzt 2 von den Spannungsteiler XLR Kabeln fertig gemacht die zwischen die DCX und die Amps sollen, zumindest wenn ich Sie zuhause vor meine aktiven Nahfeldmonitore schalte, merkt man schon eine Absenkung des Pegels

Sobald ich die neuen Chassis für meine beiden MM15B habe und das System mal wieder aufgebaut ist, werde ich ausgiebig testen und dann berichten wie es läuft
phiKed
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 02. Jan 2016, 03:04
Das System läuft 1A mit den Spannungsteiler Kabeln, gestern mal wieder richtig eingesetzt und der Limiter funktioniert jetzt wie er soll!

Vielen Dank für die Hilfe!

Das Thema ist damit abgehakt.
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