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Umfrage
Beeinflussen Kabel den Klang einer HiFi-Anlage?
1. Ja (46 %, 81 Stimmen)
2. Nein (54 %, 95 Stimmen)
(Zum Abstimmen müssen Sie eingeloggt sein)

Beeinflussen Kabel den Klang einer HiFi-Anlage?

+A -A
Autor
Beitrag
andisharp
Hat sich gelöscht
#363 erstellt: 19. Aug 2006, 15:56
Ich hab schon mal nen Ölwechsel gemacht und Zündkerzen getauscht, bin ich jetzt ein Fahrzeugtechniker und kann ein Diplom beanspruchen?
kalia
Inventar
#364 erstellt: 19. Aug 2006, 15:59
Vielleicht sollte man hier mal eine neue Unterrubrik:
"Hobbypsychologische Betrachtungen und sonstiger persönlicher Kram" eröffnen....

Vielleicht blieben die Threads dann sachlicher und es gäb einen Platz an dem man sein offensichtlich dringendes Mitteilungsbedürfnis trotzdem stillen könnte

Gruss
Lia
Quo
Inventar
#365 erstellt: 19. Aug 2006, 16:06

andisharp schrieb:
Ich hab schon mal nen Ölwechsel gemacht und Zündkerzen getauscht, bin ich jetzt ein Fahrzeugtechniker und kann ein Diplom beanspruchen? :?

OT an
Definitiv Nein.
Das nennt sich übrigens (Auto-)Mechatroniker
OT aus
hohesZiel
Stammgast
#366 erstellt: 19. Aug 2006, 16:07

lia schrieb:
Vielleicht sollte man hier mal eine neue Unterrubrik:
"Hobbypsychologische Betrachtungen und sonstiger persönlicher Kram" eröffnen....

Vielleicht blieben die Threads dann sachlicher und es gäb einen Platz an dem man sein offensichtlich dringendes Mitteilungsbedürfnis trotzdem stillen könnte

Gruss
Lia


Ja, das ist ein sehr guter Hinweis für alle Beteiligten ...
es gibt ja noch andere Foren, nicht wahr?

Gruß

hohesZiel
(welcher nur auf eine Frage von Hyperlink geantwortet hatte)


[Beitrag von hohesZiel am 19. Aug 2006, 16:18 bearbeitet]
Reset
Gesperrt
#367 erstellt: 19. Aug 2006, 16:12
Hallo Justfun


Justfun schrieb:
(...) Laut der Umfrage, hören immerhin 50% der User Unterschiede bei Kabeln.


Nein. Falsch. Die Frage ist falsch resp. ungünstig gestellt und führt deshalb zu falschen Ergebnissen. Diese Umfrage hat deshalb keine Aussagekraft.


Justfun schrieb:
Hm, ist es wirklich so, dass jeder 2te leicht zu beeinflussen ist und seinen Verstand bzw. seine Sinne nicht im Griff hat?


Siehe oben. Das Resultat ist so nicht verwertbar.

Gruss
andisharp
Hat sich gelöscht
#368 erstellt: 19. Aug 2006, 16:15

Justfun schrieb:

Hm, ist es wirklich so, dass jeder 2te leicht zu beeinflussen ist und seinen Verstand bzw. seine Sinne nicht im Griff hat?


Willst du darauf eine ehrliche Antwort?
-scope-
Hat sich gelöscht
#369 erstellt: 19. Aug 2006, 16:17

Laut der Umfrage, hören immerhin 50% der User Unterschiede bei Kabeln.


...oder besser: Sie bilden sich ein, dass da was wäre.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#370 erstellt: 19. Aug 2006, 16:17

Justfun schrieb:
Laut der Umfrage, hören immerhin 50% der User Unterschiede bei Kabeln.


Nein, laut Umfrage glauben 50%, daß Kabel den Klang einer Anlage beeinflussen. Ob sie's gehört haben oder nicht ist nicht bekannt und war nicht gefragt.

Und warum - selbst ohne diese Misinterpretation der Ergebnisse - die Frage unsinnig und das Ergebnis wertlos ist, habe ich schon früher geschrieben.

Im Prinzip kann (erst recht jetzt nachdem's 50/50 steht) jeder aus dem Ergebnis das herauslesen was er sowieso schon geglaubt hat.


Hm, ist es wirklich so, dass jeder 2te leicht zu beeinflussen ist und seinen Verstand bzw. seine Sinne nicht im Griff hat?


Wenn Du mich fragst sind da 50% noch viel zu tief gegriffen


Das wäre doch mal ein Thema für einen angehenden Psychologen, die HiFi-Gemeinde größtes Irrenhaus der Welt, oder so ähnlich.


Eine typische Steigerung ins Absurde, ein rhetorischer Trick der anscheinend Kabelklanghörern besonders leicht "rausrutscht":

Ich vertraue Deiner Sinneswahrnehmung nicht 100%ig? Dann muß ich Dich wohl für einen Irren halten, nicht wahr? Es gibt schließlich nur zwei Alternativen:
1. Der Irren
2. Den Normalen, der seinen Sinnen immer 100%ig vertrauen kann, selbst dann wenn gute Gründe dagegen sprechen.




Die andere Möglichkeit wäre, dass die Wissenden nicht alles wissen, aber das kann ja nicht sein.


Soooooo viel muß man gar nicht wissen um zu erkennen welcher Blödsinn hier oftmals verzapft wird.

Ich weiß (noch ) nicht alles, aber es gibt doch so ein paar Dinge da bin ich mir schon verdammt sicher...


Um was gehts hier eigendlich?
Feindbild???


Klar, das hat man ja schon an Logan_SL3's erstem Beitrag gesehen. Der wußte schon klar zwischen den Lagern zu unterscheiden


Obwohl, manche wollen ja die Leber, naja lassen wir das.


Wieso lassen? Jetzt wo ich gerade einen passenden Wein zur Hand hätte...


Dachte hier wird diskutiert, rund ums Thema HiFi.


Das denke ich auch immer. Bloß scheine ich andere Vorstellungen von einer Diskussion zu haben. Ich dachte immer da geht's um den Austausch von Argumenten. Aber ich treffe immer wieder auf Leute die gar nicht zu wissen scheinen was ein gutes Argument überhaupt ist.
-scope-
Hat sich gelöscht
#371 erstellt: 19. Aug 2006, 16:21

und es gäb einen Platz an dem man sein offensichtlich dringendes Mitteilungsbedürfnis trotzdem stillen könnte



Das wäre nur ein Umzug in einen anderen Bereich. Dort würden sich dann alle (nebst deiner Wenigkeit) wiederfinden.

Es wäre nichts gewonnen, denn die "sachlichen" Themen hatte man eigentlich schon vor Jahren durch.
Justfun
Inventar
#372 erstellt: 19. Aug 2006, 16:23

Willst du darauf eine ehrliche Antwort

Wenn die Statistik recht hat ( und die Kabelgegner auch),
hat jeder 2te einen Sprung in der Schüssel, incl. mir, da ich auch Unterschiede bei Kabeln höre.
Kann aber gut damit leben, macht sogar Spass.

Gruß
Manfred
-scope-
Hat sich gelöscht
#373 erstellt: 19. Aug 2006, 16:23

Die Frage ist falsch resp. ungünstig gestellt und führt deshalb zu falschen Ergebnissen


Sogar ich habe bei dieser Fragestellung eindeutig mit "Ja" gestimmt.
-scope-
Hat sich gelöscht
#374 erstellt: 19. Aug 2006, 16:27

Soooooo viel muß man gar nicht wissen um zu erkennen welcher Blödsinn hier oftmals verzapft wird.


Pelmazo...ich bin schockiert! Du wirst doch nicht langsam aber sicher deine gute Kinderstube vergessen?

Ich kann mich bekanntlich an nichts mehr erinnern....aber du?...


[Beitrag von -scope- am 19. Aug 2006, 16:29 bearbeitet]
Justfun
Inventar
#375 erstellt: 19. Aug 2006, 16:30

Sonst seid Ihr ja ganz OK, wenns nicht grade um Kabel geht


Gruß
Manfred
Reset
Gesperrt
#376 erstellt: 19. Aug 2006, 16:31
Hallo Justfun


Justfun schrieb:
:prost
Sonst seid Ihr ja ganz OK, wenns nicht grade um Kabel geht (...)


Das frage ich mich bei dir auch. KANNST oder WILLST du es nicht verstehen? Langsam aber sicher tendiere ich zu ersterem....

Gruss
Justfun
Inventar
#377 erstellt: 19. Aug 2006, 16:43
Hallo Reset,

Das frage ich mich bei dir auch. KANNST oder WILLST du es nicht verstehen? Langsam aber sicher tendiere ich zu ersterem....

Beides richtig, ich kann verstehen, warum es keinen Kabelklang geben kann.
Ich kann nicht verstehen warum es ihn gibt, es gibt aber Leute welche das auch verstehen, die bauen Kabel und verdienen gutes Geld.

Gruß
Manfred
Gene_Frenkle
Inventar
#378 erstellt: 19. Aug 2006, 16:45
Ich habe seit meinem letzten Beitrag nichts mehr gehört. Bin ich jetzt zu ungeduldig oder hat da jemand das Wunder der Stereophonie entdeckt?
Zitat (Logan SL3): Nachdem ich den linken LS neu vekabelt hatte,
hab ich mich im Abstand von ca. 1,5 m abwechselnd vor den linken LS, dann ca. 20 sec. später vor den rechten LS gesetzt und den Unterschied ziemlich deutlich vernommen.


[Beitrag von Gene_Frenkle am 19. Aug 2006, 16:59 bearbeitet]
hf500
Moderator
#379 erstellt: 19. Aug 2006, 16:47
Moin,
das Zitat: Aua!

73
Peter
pelmazo
Hat sich gelöscht
#380 erstellt: 19. Aug 2006, 16:51

Justfun schrieb:
Wenn die Statistik recht hat ( und die Kabelgegner auch),
hat jeder 2te einen Sprung in der Schüssel, incl. mir, da ich auch Unterschiede bei Kabeln höre.
Kann aber gut damit leben, macht sogar Spass.


Das wird jetzt schon langsam eine fixe Idee mit dem Sprung in der Schüssel.

Was willst Du eigentlich hören? Ist das so wie bei einer Frau, die vor dem Spiegel stehend sagt sie hätte ein paar Pfunde zu viel und insgeheim erwartet daß man das verneint und ihr beteuert wie knusprig sie ist? Und beleidigt ist wenn man's nicht tut?

Oder arbeitest Du darauf hin daß schließlich irgendjemand sagt, daß einer der so intensiv auf diesem Punkt herumreitet ja wohl ein Problem haben muß?

Also sag, wie willst Du Dein Ego gestreichelt haben?

Wobei, offen gestanden, ich eher zur zweiten Interpretation neige.
Justfun
Inventar
#381 erstellt: 19. Aug 2006, 16:54
Hallo Pelmazo,
die Postings hatten sich überschnitten das war alles,
manche Sachen sind sogar hier einfach zu klären.
Gruß
Manfred
hohesZiel
Stammgast
#382 erstellt: 19. Aug 2006, 17:22

-scope- schrieb:

Die Frage ist falsch resp. ungünstig gestellt und führt deshalb zu falschen Ergebnissen


Sogar ich habe bei dieser Fragestellung eindeutig mit "Ja" gestimmt. :prost


Tja, ein "oberhalb der Wahrnehmungsschwelle" im Thread-Titel wäre nicht schlecht gewesen, ob Beinflussung zum Besseren bleibt ja dann immer noch offen...

Natürlich haben KKH nicht "einen Sprung in der Schüssel" , Placebos wirken nachgewiesenermaßen sogar, wenn der Proband zuvor darüber informiert wurde, daß es sich bei dem nun gegebenen "Medikament" um ein reines Placebo handelt

Soweit ich mich erinnere, eine Studie aus den 70ern oder 80ern, kann aber keine exakte Quelle mehr zitieren. Ist aber Bestandteil der vielgeschmähten "Schulmedizin" .

Gegen das Unterbewußte kann man sich nicht zur Wehr setzen.
Das sind quasi subcorticale Reflexe.. wie bei Pavlow.

Allein die Zuwendung zum PAtienten und damit auch formale Akzeptanz der Zuwendungsbedürftigkeit durch die Gabe eines (vermeintlich) überzufällig häufig wirkenden Medikamentes wirkt bereits bei einem teil der Probanden.

Deswegen sind die aber nicht durchgeknallt, sie sind halt menschen.

Manches Verkaufsgespräch von Händlern erinnert ja auch nicht zufällig eher an die Show eines Homöopathen...

"Ja, ich verstehe Dich, ich habe Dich ja so lieb und wende Mich Deinen drängenden Problemen zu" und

dazu leicht lithurgisch angehaucht dann nach Abkassieren die Absolution für die finanzielle Sünde:

"gehe dahin in Frieden, Dein Glaube hat Dir geholfen"

Nicht umsonst sehen so viele Stereoanlagen wie Shinto-Schreine aus, nur halt ohne Räucherkerzen, das mit den Räucherkerzen hat man schon in den 70ern durchgemacht, damit kann man nur einen "falschen" , ungewollten (aber nichtsdestotrotz zutreffenden) Status bei Besuchern bekommen....

Gruß

HohesZiel


[Beitrag von hohesZiel am 19. Aug 2006, 17:42 bearbeitet]
Hyperlink
Inventar
#383 erstellt: 19. Aug 2006, 17:51

hohesZiel schrieb:
Natürlich haben KKH nicht "einen Sprung in der Schüssel" , Placebos wirken nachgewiesenermaßen sogar, wenn der Proband zuvor darüber informiert wurde, daß es sich bei dem nun gegebenen "Medikament" um ein reines Placebo handelt

Soweit ich mich erinnere, eine Studie aus den 70ern oder 80ern, kann aber keine exakte Quelle mehr zitieren. Ist aber Bestandteil der vielgeschmähten "Schulmedizin" .

Gegen das Unterbewußte kann man sich nicht zur Wehr setzen.
Das sind quasi subcorticale Reflexe.. wie bei Pavlow.


Wenn ich mich recht an meine Altenpflegehelfer-Ausbildung Anfang der 90er entsinne, haben wir besonders herzhaft gelacht, als der Passus kam:

  • man kann die Wirkung von Placebos noch nicht einmal verhindern

    und der Lacher schlechthin war:

  • wenn man Placebos (Smarties) als Medikamentenersatz einsetzt treten sogar Nebenwirkungen auf, teilweise bis hin zum Erbrechen, Kopfschmerzen, trockene Schleimhäute, Nervosität, allerdings war das in der Praxis eine ernstzunehmende Sache

    (übrigens eine Eigenschaft die bei Kabeln und Voodoo nie oder nur in Ausnähmefällen beobachtet wird, die Verschlechterung/Nebenwirkungen in Abhängigkeit zum ausgegebenen Betrag)

    BTW:
    Farbige Placebos wirken übrigens stärker als pastellfarbene und "je bitterer" die Pille, desto stärker die Wirkung. Übrigens spielt es für die Wirkung auch scheinbar immer eine Rolle, wer sie verabreicht.

    So triple-deutig es jetzt klingen mag, aber

    Manchen helfen Zäpfchen besser als Pillen. Also spielt auch die Darreichungsform (ähnlich dem Ritual des Schmanen) bis hin zur Injektion oder Infusion.

    So, so ähnlich sehe ich insgesamt die Wirkung des Merchandising-, Voodoo-, Tuning- und Zubehör-Marktes.

  • möglichst aufwändige Rituale
  • möglichst viel Wind erzeugen
  • mit möglichst viel Geschwätz den Kunden breitlabern
  • möglichst viel Kommunikation und offene Anküpfpunkte in der Kommunikation lassen, an die man dann später mit "sie wissen ja ..." anknüpfen kann
  • je mehr Zeit eine möglichst wichtige Person (vorzugsweise ein "Entwickler", Manager oder Geschäftsführer ) desto eher gewinnt das selbst der größte Käse an Substanz

    Ich bin ja ohnehin davon überzeugt, daß die eigentlichen Gründe für das "hören/nicht hören" bei "Zubehör-Klang" eher in den Bereichen

  • Marketing, Werbung, Markentreue,
  • Verkaufspsychologie,
  • Sozialpsychologie
  • der mitmenschlichen Kommunikation
  • durch Suggestion und Manipulation
  • Grundeinstellungen, subjektive Lebenskonzepte, Selbstkonzepte

    zu suchen ist, als nun unbedingt in einer technischen Herleitung. Ich denke diese Aspekte werden viel zu selten diskutiert, solche sozialwissenschaftliche Herangehensweisen sind aber insbesondere immer dann besonders einladend, wenn man Phänomene untersucht, bei denen die "Phänomene-Hörer" für ihre Behauptungen weder die Messtechnik, einfach erfahrbare Tests noch die Blindtests zur Hilfe nehmen können um ihre Behauptungen aufrecht zu erhalten.

    Schönstes Beispiel für solche "sozialen Phänomene" ist wenn eine Person in den Himmel guckt und einer zweiten Person etwas zeigt. Sind weitere Personen am Platz schauen sie auch angestrengt in diese Richtung, obwohl dort nichts sein muss. Manche erkennen dort sogar was, obwohl sie von den zwei Personen vom Anfang einfach nur nach Strich und Faden verarscht wurden.

    Auch macht es riesigen Spass in der Jugendarbeit eliza-ähnliche Programme bei Computer-Anfängern vorzuführen. Diskussionen in Hifi-Foren, bei Vorführungen durch Händler und um Voodoo respektive "vermeintlich Gehörtes" sind auch nicht anderes als ein Turing-Test, bei dem derjenige den Test besteht, welcher am besten über die versch. Varianten der Manipulation (positiv wie negativ) "Bescheid weiss".

    Gruss


  • [Beitrag von Hyperlink am 19. Aug 2006, 18:32 bearbeitet]
    deine.schwester
    Stammgast
    #384 erstellt: 19. Aug 2006, 18:04
    feindbild? placebos und nachrichtentechniker?

    aber sonst läuft ihr geradeaus, will ich hoffen!
    Gene_Frenkle
    Inventar
    #385 erstellt: 19. Aug 2006, 18:06
    Am besten helfen (Schein-)Operationen (Swoboda-Tuning?). Weiteres hier http://www.hifi-foru...rum_id=18&thread=963 ab Beitrag Nr. 26.
    hohesZiel
    Stammgast
    #386 erstellt: 19. Aug 2006, 18:22
    @ Hyperlink

    Absolut richtig!

    Entgegen der Behauptung vieler, besonders der Homöopathen, sind Placebos alles andere als nebenwirkungsfrei.

    Übrigens habe ich auch als damaliger ZDLer vor dem Studium und auch während der Nachtwachen während des Studieums erfolgreich die "schwierigstren Fälle" zu einem gewissen Teil "therapiert" :

    Bei Patienten, die extreme Schlaflosigkeit hatten und /oder therapieresistente Schmerzen habe ich dann im Versagensfall der Standardtherapie mit Verum-Medikamenten durch diue Ärzte oft nachts meinen "Spezial-Cocktail" gemischt:

    das Pulver aus Placebos (Milchpulver und Gelatine) schmeckt neutral, macht aber ein kratzendes Gefühl beim Scxhlucken, wenn man es in einigen ccm Wasser auflöst. Dazu noch ein bißchen Vitamin C pulver ( 200mg) und als abschliessenden Akt 3 Tropfen Hexoral, welches den fiesen roten Farbton und vor allem den ekligen Zahnarztgeruch beim Schlucken verursachte:

    ich habe also gewissermaßen alle Sinne des Patienten bemüht, um klar zu machen, daß es sich um einen enorm wirkungsvollen Cocktail handeln MUSS.

    ZUsätzlich habe ich noch den bemühten, weit über seine Befugnisse handelnden ZDler gespielt, welcher Erbarmen hat.
    Stets fehlte auch nicht der Hinweis, dass man solche schweren H#mmer eigentlich nur auf Sonderrezept bekommet und mich der erste Hinweis darauf, dass ich das ohne Oberärztliche Anordnung gebe in teufels Küche brächte....

    Ergebnis:

    Etwas mehr als ungefähr die Hälfte schliefen danach innerhalb von 10 Minuten tief ein, waren schmerzfrei und am nächsten Tag erholt - und stritten vehement im gespräch mit den (teils innerlich belustigten, aber auch beeindruckten) Pflegern vom Tagdienst ab, überhaupt irgendetwas anderes als die normalen Medikamente bekommen zu haben.

    Der "Geheimpakt" zwische Ihnen und mir war also festgeschlossen und der positive Effekt blieb auch bei denjenigen,wo es half, bestehen.

    Solche "Geheimpakte" sind ja auch fester bestandteil der Hifi-Szene, wo man "Geheimtipps" und"selektierte" geräte an den Patienten... ähem... Hiender bringt.

    Und seitdem lächle ich immer über so platte Homöopathensprüche wie "Wer heilt, hat recht" . Blödsinn.

    Der PAtient sellber heilt sich, man gibt ihm nur die aussermedizinische Zuwendung, die er braucht, in der Medizin läuft das unter dem Phänomen "Sekundärer Krankheitsgewinn" .

    So, jetzt mus ich lecker essen..

    Gruß
    hohesZiel

    edit:

    wie ich jetzt sehe, hat hyperlink in seinem edit nun ebenfalls auf gewisse Parallelen hingewiesen.

    @ edit:

    Daß diese Meschanismen grundsätzlich in jedem Verkäufer-HAndbuch nachlesen, steht in allen möglichen Marketing-Basiswerken. DA braucht man nix zu erfinden, das ist Standardwissen der Verkäufer.

    Übrigens: Dieses Verkäufer-Reaktionsmuster hat David neulich auch schön anderenorts beschrieben - erstaunlich ehrlicher Moment.


    [Beitrag von hohesZiel am 19. Aug 2006, 18:56 bearbeitet]
    kalia
    Inventar
    #387 erstellt: 19. Aug 2006, 18:41

    Hyperlink schrieb:

    (übrigens eine Eigenschaft die bei Kabeln und Voodoo nie oder nur in Ausnähmefällen beobachtet wird, die Verschlechterung/Nebenwirkungen in Abhängigkeit zum ausgegebenen Betrag)


    Hallo Hyperlink
    Interessant, da scheints Du ziemlich oberflächlich zu lesen, dann diese Eigenschaft wurde grad von Charly nicht nur einmal angeführt

    Aber mal eine Frage
    Welche Qualifikation hast Du eigentlich in psychologischen Fragen ?
    Mir fallen da in letzter Zeit gehäuft Beiträge von Dir auf

    Gruss
    Lia

    PS: Hallo scope
    Wenn Du mir bitte einen Beitrag zeigst in dem ich ein pauschales Technikerpsychogramm erstellt hab...;)


    [Beitrag von kalia am 19. Aug 2006, 18:44 bearbeitet]
    hohesZiel
    Stammgast
    #388 erstellt: 19. Aug 2006, 19:06
    lia schrieb:


    Aber mal eine Frage
    Welche Qualifikation hast Du eigentlich in psychologischen Fragen ?
    Mir fallen da in letzter Zeit gehäuft Beiträge von Dir auf


    aha, neue VAriante von Qualfikationsanfoderunngen seitens der Voodos an Techniker?

    Ich kann mich noch gut daran entsinnen, dass ein gewisser Hobbypsychologe PAUSCHAL allen Technikern hier in einem Thread NEIDREAKTIONEN unterstellte. Nur deswegen, weil sie sich erlaubten, berechtigte Kritik an bestimmten raumakustischen Verhältnissen von Fotos seiner kunden zu äussern... insbesondere an den Zusammenhang mit seinen Lobhudeleien ob der Abhörverhältnisse.... aber das ist natürlich was anderes...

    Gruß

    hohesZiel


    [Beitrag von hohesZiel am 19. Aug 2006, 19:09 bearbeitet]
    kalia
    Inventar
    #389 erstellt: 19. Aug 2006, 19:11
    Hallo hohes Ziel

    Nein, das ist nichts anderes und auch dazu habe ich mich schon das ein oder andere mal geäussert.

    Gruss
    Lia



    aha, neue VAriante von Qualfikationsanfoderunngen seitens der Voodos an Techniker?

    ps: Die Nachfrage nach der Qualifikation von Logan in diesem Thread ist aber natürlich was anderes, nicht wahr?


    [Beitrag von kalia am 19. Aug 2006, 19:18 bearbeitet]
    Hyperlink
    Inventar
    #390 erstellt: 19. Aug 2006, 19:25

    lia schrieb:
    Interessant, da scheints Du ziemlich oberflächlich zu lesen, dann diese Eigenschaft wurde grad von Charly nicht nur einmal angeführt


    Danke für den Hinweis, aber wo habe ich den eine Aussage gemacht, Charly betreffend?


    lia schrieb:
    Welche Qualifikation hast Du eigentlich in psychologischen Fragen ?


    Inwieweit ist das von Belang für Dich, daß ich mich veranlasst sehen sollte Dir persönliche Detail meiner Biografie per PM zukommen zu lassen?

    Wenn es nur allgemeine Neugierde ist, dann spielt der Umfang meiner Kenntnisse doch keine Rolle, oder? Zumal ich heute in einem Dienstleistungsberuf stecke und den Rest meines Geldes mit Datenbankprogrammierung und der Administration von Netzwerken verdiene.

    Die von Dir beobachtete Häufung von Beiträgen entsteht durch ein Einarbeiten in "Hörtest-Problematiken" und durch einen Überhang an Zeit, weil in der EDV-Branche grad das übliche Sommerloch herrscht, jedenfalls was die Auftragslage betrifft. Ansonsten kann man doch an meiner Post-Historie erkennen, daß ich mich durch alle Forenteile lesend und diskutierend durchgearbeitet habe und mein bevorzugtes Interesse dem Arbeitsgebiet "PC&Hifi" gilt, jedenfalls was dieses Forum betrifft. Wie Du ja sicher schon bemerkt hast, widme ich mich ua. hobbymäßig den Themen der Audiokompression und arbeite ehrenamtlich in zahlreichen Software-Foren mit.

    Was meine zukünftigen Pläne betrifft so habe ich vor meine Kenntnisse der Audiokompression mit denen der Hifi-Wiedergabe zu verquicken um zukünftig ua. einen Teil meines Geldes im Bereich der *Langzeitarchivierung von Musik- , Sprach- und Ton-Dokumenten* zu verdienen, jedenfalls ist das der ungefähre Arbeitstitel eines noch nicht näher erstellten Geschäftsplanes. Dies selbstverständlich nur dann, wenn es mir nicht gelingt aus meiner halben Stelle als Dienstleister in abhängiger Beschäftigung eine Volle zu machen.

    Zufrieden?

    Gruss


    [Beitrag von Hyperlink am 19. Aug 2006, 19:36 bearbeitet]
    hohesZiel
    Stammgast
    #391 erstellt: 19. Aug 2006, 19:31

    lia schrieb:
    Hallo hohes Ziel

    Nein, das ist nichts anderes und auch dazu habe ich mich schon das ein oder andere mal geäussert.


    Ach?




    Gruss
    Lia
    ps: Die Nachfrage nach der Qualifikation von Logan in diesem Thread ist aber natürlich was anderes, nicht wahr? ;)


    Sorry, aber da hast Du mal wieder ziemlich selektiv gelesen!

    Erstens habe ich zu Anforderungen GARnichts geschrieben,

    und

    zweitens brachte kein Anderer als Logan selber Qualifikationen in das Spiel und es wurden lediglich die von ihm selber bereits anfangs in die Waagschale geworfenen vorgeblichen Qualifikationen dann schlicht und einfach angezweifelt.
    Selbst mir als definiven NICHT-Nachrictentechniker standen ob seiner "Argumente" die Haare zu Berge.

    Das hat ja nichts damit zu tun und ist eine ganz andere sache, als wenn Du Qualifikationen hinterfragst, die Niemand ausser Dirins feld gebracht hat, oder?

    Darüber hinaus ist es wohl eine andere Sache, technische Qualifikationen im Rahmen technischer Behauptungen und behaupteter Abschlüsse zu hinterfragen, als professionelle Qualifikationen in allgemeinpsychologischen Dingen, die jedem Verkäufer geläufig sind und daher schlichtes Allgemeinwissen darstellen, zu fordern, welche keiner besonderen akademischen Qualifikation bedürfen, oder?

    ZUdem darf ich nochmals daran erinnern, daß keine Gruppe so heftig Hobbypsychologisiert wie die der VooDoos.

    Bei denen bekommen in Hörberichten oftmals sogar Elektronische Kisten menschliche Eigenschaften und gefühle...

    Legende sind da die berühmt-berüchtigten Pauschalisierngen sowohl auf persönlicher als auch auf total verallgemeinender Ebene, die berühmte Unterstellung:

    wer nach physikalischen Gesetzmäßigkeiten, Psychoakustischen ERkenntnissen und ihren Konsequenzen für die Auswahl von Geräten zur Wiedergabe von Musik fragt und sich womöglich, nachdem er sie sich erarbeitet hat, im Folgenden zu Nutze macht, ist damit automatisch genußunfähig, ja hat dieses gemäß leider weitverbreiteter VooDoo-Ansicht geradezu dadurch bewiesen.

    Paradebeispiel die persönliche, pauschale Verunglimpfung der Person von A.H. , welcher gerade weil er Musik so heftig genießt, das WIRKLICH bestmögliche an technischer Wiedergabe haben will.

    Also:

    Immer schön den Ball flach halten...

    Gruß

    hohesZiel


    [Beitrag von hohesZiel am 19. Aug 2006, 19:43 bearbeitet]
    sheckley666
    Stammgast
    #392 erstellt: 19. Aug 2006, 20:12

    Logan_SL3 schrieb:
    Das unser (gesundes) Ohr das empfindlichste Sinnesorgan des Menschen ist, brauche ich euch ja wahrsch. nicht zu erzählen.


    Das liest man hier öfter, klar wir sind im Hifi-Forum. Und der Begriff "empfindlich" ohne jede nähere Angabe wofür, ist dehnbar genug, um irgendwie bestimmt richtig zu sein. Trotzdem mal ein paar Fakten:

    räumliches Auflösungsvermögen:
    Ohr: einige Grad horizontal, einige zehn Grad vertikal
    Auge: ca. eine Bogenminute horizontal und vertikal

    zeitliches Auflösungsvermögen:
    Ohr und Auge: ca. hundert Millisekunden
    (Anmerkung: Auflösungsvermögen meint die Fähigkeit, zwei getrennte Ereignisse als solche wahrzunehmen, und nicht als ein einziges; die ins Spiel gebrachten Mikrosekunden des Ohres dienen ja nur der räumlichen Auflösung. Ergebnis: s.o. Das mit den Nanosekunden habe ich nicht kapiert)

    minimale Leistung, um einen Reiz auszulösen:
    Ohr und Auge: ca. zehn hoch minus siebzehn Watt

    Dynamik:
    Ohr: ca. 120 dB
    Auge: ca. 150 dB (okay, in verschiedenen Betriebsmodi, mit "nicht ganz transienter" Umschaltung)


    Leider liegen mir über die wohl wichtigste Größe, nämlich die bit pro Sekunde, die zum Gehirn fließen, keine Angaben vor. Weiß vielleicht jemand anders etwas?

    Grüße, Frank
    (ich hoffe, es ist nicht zu lästig, dass ich das Thema nochmal zurück zur Akustik bringe;))
    -scope-
    Hat sich gelöscht
    #393 erstellt: 19. Aug 2006, 20:17

    Wenn Du mir bitte einen Beitrag zeigst in dem ich ein pauschales Technikerpsychogramm erstellt hab...


    Nö...Mir ging es um den genannten "Mitteilungsdrang".
    Der ist bei dir ja nicht minder ausgeprägt.
    Live-musikhörer
    Inventar
    #394 erstellt: 19. Aug 2006, 20:20

    Hyperlink schrieb:
    Wenn ich mich recht an meine Altenpflegehelfer-Ausbildung Anfang der 90er entsinne, haben wir besonders herzhaft gelacht, als der Passus kam:

  • man kann die Wirkung von Placebos noch nicht einmal verhindern

    und der Lacher schlechthin war:

  • wenn man Placebos (Smarties) als Medikamentenersatz einsetzt treten sogar Nebenwirkungen auf, teilweise bis hin zum Erbrechen, Kopfschmerzen, trockene Schleimhäute, Nervosität, allerdings war das in der Praxis eine ernstzunehmende Sache

    (übrigens eine Eigenschaft die bei Kabeln und Voodoo nie oder nur in Ausnähmefällen beobachtet wird, die Verschlechterung/Nebenwirkungen in Abhängigkeit zum ausgegebenen Betrag)

    BTW:
    Farbige Placebos wirken übrigens stärker als pastellfarbene und "je bitterer" die Pille, desto stärker die Wirkung. Übrigens spielt es für die Wirkung auch scheinbar immer eine Rolle, wer sie verabreicht.

    So triple-deutig es jetzt klingen mag, aber

    Manchen helfen Zäpfchen besser als Pillen. Also spielt auch die Darreichungsform (ähnlich dem Ritual des Schmanen) bis hin zur Injektion oder Infusion.

  • Schön.

    Dann kann man sich auch vorstellen, wie stark zum beispiel die Wirkung von Placebo auch bei den Technikern ist, wenn man so fest glaubt, dass man alles weiss.

    Warum soll nur eine Gruppe unter Placebo-Einwirkung leiden?
    Justfun
    Inventar
    #395 erstellt: 19. Aug 2006, 20:23
    Hi,

    Leider liegen mir über die wohl wichtigste Größe, nämlich die bit pro Sekunde, die zum Gehirn fließen, keine Angaben vor. Weiß vielleicht jemand anders etwas?

    Geh einfach mal davon aus, dass die bit / sec ausreichen um die Sensorik voll aus zu werten, die Natur verschenkt nichts.

    Erstaunlich was man hier in dem Forum alles lernt.
    120dB Dynamik beim Ohr WOW, das muss der Amp erst mal nachmachen.
    Gruß
    Manfred
    Justfun
    Inventar
    #396 erstellt: 19. Aug 2006, 20:25

    Dann kann man sich auch vorstellen, wie stark zum beispiel die Wirkung von Placebo auch bei den Technikern ist, wenn man so fest glaubt, dass man alles weiss.
    hohesZiel
    Stammgast
    #398 erstellt: 19. Aug 2006, 20:30

    Justfun schrieb:
    Hi,

    Leider liegen mir über die wohl wichtigste Größe, nämlich die bit pro Sekunde, die zum Gehirn fließen, keine Angaben vor. Weiß vielleicht jemand anders etwas?

    Geh einfach mal davon aus, dass die bit / sec ausreichen um die Sensorik voll aus zu werten, die Natur verschenkt nichts.

    Erstaunlich was man hier in dem Forum alles lernt.
    120dB Dynamik beim Ohr WOW, das muss der Amp erst mal nachmachen.
    Gruß
    Manfred



    Schmerzmittel bereitlegen und in 4 Jahren nicht wundern, wenn die Dynamik nur noch 6 dB beträgt....

    Gruß
    hohesNichtTaubWerdZiel

    nomales Hintergrundrauschen in zeiten der Zivilisation = ca. 40 dB , kannste locker abziehen.
    Bleiben also noch ganze 80dB bis zur SCHMERZGrenze.

    genutzte Dynamik bei modernem Musikmaterial: vielleicht noch max. 15-20 dB ...

    Siehe auch hier:
    http://www.hifi-foru...orum_id=42&thread=85


    wow?


    [Beitrag von hohesZiel am 19. Aug 2006, 20:48 bearbeitet]
    kptools
    Hat sich gelöscht
    #399 erstellt: 19. Aug 2006, 20:32
    Hallo,

    Live-musikhörer schrieb:
    Dann kann man sich auch vorstellen, wie stark zum beispiel die Wirkung von Placebo auch bei den Technikern ist, wenn man so fest glaubt, dass man alles weiss.

    Nun, ich denke Wissen und / oder nach realen Ursachen forschen ist etwas anderes, als Glauben ohne jeglichen Beweis.

    Grüsse aus OWL

    kp


    [Beitrag von kptools am 19. Aug 2006, 20:38 bearbeitet]
    hohesZiel
    Stammgast
    #400 erstellt: 19. Aug 2006, 20:59
    live-Musikhörer schrieb:


    Warum soll nur eine Gruppe unter Placebo-Einwirkung leiden?


    Die anderen nehmen das Antidot:

    Verstand, Recherchen, Hinterfragen der eigenen Wahrnehmung, im Zweifelsfall Überprüfung durch Blindtests oder gar DBTs.
    Lesen von ERNSTHAFTEN Publikationen von Profis/Organisationen ohne diesbezügliche Interessenkonflikte.
    Vor allem aber: Sie lassen immer den gesunden Menschenverstand eingeschaltet. Das ist sogar kostenlos, kostet nicht mehr als der leider zu häufig zu beobachtende stand-by dieser menschlichen Kontrollinstanz....

    Denn dass abgerundete Kanten einer PLatine oder Gerätefüßchen unter verstäkern oder gar Ständer für Kabel den Klang nicht verändern , das kann man schon mit gesundem Menschenverstand ziemlich gut abschätzen...

    Mit diesem Gesamtpaket an Ausrüstung kommt man recht schnell und angenehm in die Gruppe der anderen 50% ...

    Gruß
    hohesVerstandesZiel


    [Beitrag von hohesZiel am 19. Aug 2006, 21:15 bearbeitet]
    hf500
    Moderator
    #401 erstellt: 19. Aug 2006, 21:01
    @hohesZiel
    Moin,
    die Dynamik bei dem MTV/ViVa Mainstreammuell betraegt doch hoechstens 0,5dB ;-)

    73
    Peter
    hohesZiel
    Stammgast
    #402 erstellt: 19. Aug 2006, 21:04

    hf500 schrieb:
    @hohesZiel
    Moin,
    die Dynamik bei dem MTV/ViVa Mainstreammuell betraegt doch hoechstens 0,5dB ;-)

    73
    Peter


    wobei auch noch der nichtvorhandene Headroom mit entsprechenden Folgeverzerrungen bemüht wird, wie man ja lernt...

    ich wollte halt gnädig sein, oft ist es wohl mittlerweile eher einstellig, wenn man den Profis glaubt...

    Gruß
    hohesZiel

    @ Hyperlink

    Danke für die im überarbeiteten posting

    http://www.hifi-foru...d=965&postID=383#383

    erwähnten Links. Sehr interessant.


    [Beitrag von hohesZiel am 19. Aug 2006, 21:13 bearbeitet]
    Hyperlink
    Inventar
    #403 erstellt: 19. Aug 2006, 21:19

    Live-musikhörer schrieb:
    Warum soll nur eine Gruppe unter Placebo-Einwirkung leiden?


    Hmm

    wenn ich das was Du schreibst richtig interpretiere, gibt es für Dich nur zwei Gruppen?

    Klär mich auf, ich dachte es gibt weit mehr als nur zwei.

    Unter Placebos leidet man eigentlich nicht zwingend (trotz der Möglichkeit von Nebenwirkungen) und selbstverständlich werden auch Placebos unter "Technikern" ihre Wirkung (samt Nebenwirkungen) zeigen, wenn man sie verabreicht. "Scheinoperationen" und Zäpfchen zeigen auch bei Technikern ihre Wirkung, wenn richtig angewandt. Techniker sind auch Menschen.

    Was die Placebos oder Scheinmedikamente betrifft; wenn die behauptete und vermutete Wirkung eine *beruhigende* sein soll, diese durch die Moderation einer Vorführung, den Händler oder eine zärtliche Hand "richtig eingesetzt" und durchgeführt wird, so setzt sicherlich auch eine beruhigende ein, meist wird es die erwünschte Hauptwirkung sein.

    Ätsch:
    Außer es kommt zu einer paradoxen Reaktion, dann passiert nämlich das Gegenteil und das Zäpchen erreicht das genaue Gegenteil. Wer Kinder hat, der weiß auch, daß diese manchmal auch einfach nur aus "Trotz gegen die Erwachsenenwelt" geschieht. Hier liegt dann der Krankheitsgewinn in der persöhnlichen Freiheit des Kindes/Erwachsenen, welches sich eine wie auch geartete Reaktion vorbehält.

    Paradoxe Reaktionen kennt man auch aus dem Alltag, wenn man zB in der "Diplomphase" hochkonzemtrierten Kaffee oral einführt, aber man aufgrund irgendwelcher inneren Machtkämpfe nicht wacher, sondern nur noch müder wird. Da hilft auch keine weiterer Kaffee-Konsum, "bis man guckt wie'n Elch beim Skateboarden".

    Pille, Zäpchen, Pulverchen und Wässerchen mal außen vor, die menschliche Wahrnehmung und das Spiel mit der Manipulierbarkeit der Wahrnehmung haben gewitzte Händler und Verkäufer eigentlich recht gut im Griff, das ist ihr Job.



    Gruss


    [Beitrag von Hyperlink am 19. Aug 2006, 21:29 bearbeitet]
    Live-musikhörer
    Inventar
    #404 erstellt: 19. Aug 2006, 22:15

    Hyperlink schrieb:
    wenn ich das was Du schreibst richtig interpretiere, gibt es für Dich nur zwei Gruppen?

    Gar nicht! Ich sehe sehr viele Farben, ich spüre sehr viele unterschiedliche Gefühle und ich höre sehr viele verschiedene Klänge...
    Und ich kann auch viele unterschiedliche Ansichten verstehen... Deshalb das, was ich schreibe, ist nicht unbedingt, was ich tatsächlich glaube sondern eine mögliche andere Ansicht.

    Hier übrigens habe ich von zwei Gruppen erwähnt ("eine Gruppe" und "Techniker"). Ich habe nicht geschrieben, dass sie die einzige zwei Gruppen sind. Oder?


    Hyperlink schrieb:
    Was die Placebos oder Scheinmedikamente betrifft; wenn die behauptete und vermutete Wirkung eine *beruhigende* sein soll, diese durch die Moderation einer Vorführung, den Händler oder eine zärtliche Hand "richtig eingesetzt" und durchgeführt wird, so setzt sicherlich auch eine beruhigende ein, meist wird es die erwünschte Hauptwirkung sein.

    Das ist eine Möglichkeit. Was wenn die Wirkung trifft ohne, dass eine Vorführung stattfunden hat oder ohne dabei sein eines Händlers oder ohne zärtliche Hand usw? Was wenn die Wirkung traf ohne scheinbare "externe" Einwirkungen? Ich dachte du siehst nicht nur einseitig?

    Gruss
    mosley2
    Stammgast
    #405 erstellt: 20. Aug 2006, 02:05
    wow, einen tag nicht hingeguckt und schon gibts mehrere seiten auf denen erst der "nachrichtentechniker" sich selber aus dem forum wirft bevor er sich noch mehr blamiert, und auf der anderen seite lia, die bei äusserungen zu den simpelsten dingen im bereich verkaufstaktik und menschenkenntnis gleich den dipl.psych. vorgezeigt haben will.

    auf das voodooforum ist einfach verlass :-)
    andisharp
    Hat sich gelöscht
    #406 erstellt: 20. Aug 2006, 10:20
    Er ist doch noch da, nur leider beschäftigt. Er muss doch Ethernetkabel und Kondensatoren eines geschäftstüchtigen Kölners hören. Vielleicht sollte er es mal mit Musik versuchen.
    gangster1234
    Inventar
    #407 erstellt: 20. Aug 2006, 11:32

    hohes ziel schrieb:
    Paradebeispiel die persönliche, pauschale Verunglimpfung der Person von A.H. , welcher gerade weil er Musik so heftig genießt, das WIRKLICH bestmögliche an technischer Wiedergabe haben will.


    Du glaubst doch selber nicht, dass inzwischen noch irgendwelche "Anfeindungen" an Forumsteilnehmer X getätigt werden, weil Teilnehmer X eine bestmögliche technische Wiedergabe realisiert haben möchte oder bereits ralisiert hat. Das wollen die meisten hier, mehr oder weniger.

    Diese letztlich gezielt subversiven Neid-Unterstellungen sind nun wirklich kontraproduktiv; ich würde es gerne sehen, wenn wir dieses Niveau verlassen, aber mancher wird anscheinend nimmermüde auch die ausgelatschtesten Schuhe neu zu besohlen.

    Das Problem des Herrn X ist, den möglichen Grad des Musikgenusses als zwingend abhängig vom Grad der Wiedergabequalität festschreiben zu wollen, quasi als zweites Postulat, auf das es Rente gibt.

    Der Grad des Musikgenusses ist bei weitem nicht zwingend abhängig von der Qualität der Wiedergabe.

    Du glaubst garnicht, wie oft und vor allem HEFTIG ich die Carpet-Crawlers vor 25 Jahren auf einem leiernden Mono-Kassettenrecorder genossen habe, mindestens so heftig wie Herr X...

    Es geht ja auch niemand ins Konzert und beginnt nach ein paar Minuten nach vorne zu gehen, dem Dirigenten Tips zu geben, wie´s besser klingen könnte. Dort, im Konzert, ist es so, wie es ist und fertig. Dort wird die Autorität nicht in Frage gestellt. Ein leiernder Mono-Recorder, dessen Autorität ist jedoch leicht angezweifelt, schließlich kann sich dieses tote Gerät nicht wehren.

    Mancher kann manchmal nicht umhin Dinge so zu lassen, wie sie sind. Ist alles eine Frage der Toleranz.

    Und nun bitte keine Anmerkungen von wegen Mitteilungsbedürfnis von unqualifizierter Kaufmannsseite.

    gruß gangster


    [Beitrag von gangster1234 am 20. Aug 2006, 11:36 bearbeitet]
    hohesZiel
    Stammgast
    #408 erstellt: 20. Aug 2006, 12:50

    gangster1234 schrieb:

    hohes ziel schrieb:
    Paradebeispiel die persönliche, pauschale Verunglimpfung der Person von A.H. , welcher gerade weil er Musik so heftig genießt, das WIRKLICH bestmögliche an technischer Wiedergabe haben will.


    Du glaubst doch selber nicht, dass inzwischen noch irgendwelche "Anfeindungen" an Forumsteilnehmer X getätigt werden, weil Teilnehmer X eine bestmögliche technische Wiedergabe realisiert haben möchte oder bereits ralisiert hat. Das wollen die meisten hier, mehr oder weniger.

    Diese letztlich gezielt subversiven Neid-Unterstellungen sind nun wirklich kontraproduktiv; ich würde es gerne sehen, wenn wir dieses Niveau verlassen, aber mancher wird anscheinend nimmermüde auch die ausgelatschtesten Schuhe neu zu besohlen.

    Das Problem des Herrn X ist, den möglichen Grad des Musikgenusses als zwingend abhängig vom Grad der Wiedergabequalität festschreiben zu wollen, quasi als zweites Postulat, auf das es Rente gibt.

    Der Grad des Musikgenusses ist bei weitem nicht zwingend abhängig von der Qualität der Wiedergabe.

    Du glaubst garnicht, wie oft und vor allem HEFTIG ich die Carpet-Crawlers vor 25 Jahren auf einem leiernden Mono-Kassettenrecorder genossen habe, mindestens so heftig wie Herr X...

    Es geht ja auch niemand ins Konzert und beginnt nach ein paar Minuten nach vorne zu gehen, dem Dirigenten Tips zu geben, wie´s besser klingen könnte. Dort, im Konzert, ist es so, wie es ist und fertig. Dort wird die Autorität nicht in Frage gestellt. Ein leiernder Mono-Recorder, dessen Autorität ist jedoch leicht angezweifelt, schließlich kann sich dieses tote Gerät nicht wehren.

    Mancher kann manchmal nicht umhin Dinge so zu lassen, wie sie sind. Ist alles eine Frage der Toleranz.

    Und nun bitte keine Anmerkungen von wegen Mitteilungsbedürfnis von unqualifizierter Kaufmannsseite.

    gruß gangster



    Ich nehme an, Dein Musikgenuss ist mit einer der alten Monoleiermaschine massiv überlegenen Stereoanlage besser als mit der alten?

    WArum der so absurd konstruierte Widerspruch zwischen möglichst perfekter Wiedergabe und inhaltlichem Musikgenuß von Dir jetzt bemüht, ist mir einerseits unklar, weil in einem Hifi-Forum deplaziert, mir andererseits eigentlich wurscht.

    Irgendwie ist das nur eine leicht geänderte VAriante des VooDoo-Totschlag-Argumentes der angeblichen Genußunfähigkeit von Menschen, welche sich beides ermöglichen wollen.

    "Herr X" hat auch nie behauptet, dass KEIN Musikgenuss möglich ist ohne perfektes Equipment.
    Das hast Du Dir nur aus rhetorischen Gründen zurechtgelegt, um eine virtuelle Position zu bekämpfen, welche so nicht existiert.

    Er vertritt allerdings den Standpunkt, dass neutrale Abhörbedingungen die nötige Voraussetzung zur ästhetischen Beurteilung von Musik auf Tonträgern darstellen.

    Wobei damit die für einen Perfektionisten wie "Herrn X" weitestgehende Möglichkeit der Beurteilung gemeint ist, wie sich klar aus allen seinen Aussagen ergibt:

    http://www.hifi-foru...um_id=30&thread=6535


    http://www.hifi-foru...um_id=30&thread=6581

    Und ich frage mich wirklich, wie Jemand gegen diese logische Schlußfolgerung ernsthaft angehen will?

    Wir betrachten Bilder im Museum auch bei Licht mit der Temperatur von TAgeslicht, nicht im Halbdunkel, tragen keine Sonnebrille dabei, wenn wir uns das Bild GENAUESTENS zur eingehendsten Beurteilung anschuenen wollen, oder?

    Natürlich kann man es auch oberflächlich beurteilen, Details im Hintergrund ignorieren.

    DAnn kann es natürlich immer noch beeindruckend sein (siehe verzerrender Mono-Spieler) , es kann Spaß machen, aber ich kenne offengestanden kaum jemand, der das gleiche Stück lieber verzerrt Mono hört als möglichst präzise wiedergegeben, Du etwa Viele?

    Hier Im Forum treffen sich Leute, die genau das Bestmögliche anstreben, die Definition ist natürlich interindividuell verschieden. Die einen mögen es eher lieber Hallsoßenmäßig, die anderen halt neutral. Aber kaum einer möchte es möglichst schlecht wiedergegeben haben...

    Insofern: behalte Dir Deine aus der gnädigen Distanz der vielen JAhre mythisch verklärte Sicht auf die tollen Jugendjahre , wo man so vieles begeistert machte, was man heutzutage (sofern man dazugelernt hat und die Mittel zur Verfügung hat) sicher NICHT mehr sooooooo toll fände....

    Und glaube ja nicht, ich hätte nicht auch wunderschöne Erinnerungen, gerade in Bezug auf Musik gibt es da Unmengen.

    Aber ich vermisse keineswegs den verzerrten Mono-Sound, die vergleichsweise bescheidenen technischen Möglichkeiten von damals.

    Was ich dagegen sehr vermisse, ist das enorme Mehr an Zeit, welche man als Schüler oder Studiosus im steuerfreien Schoße der Gesellschaft damals geniessen durfte. (Um dem wieder etwas näher zu kommen, habe ich übrigens sogar erhebliche Opfer auf mich genommen. )

    Die technischen Voraussetzungen für Hörgenuß sind aber nur "Vehikel" , wenn es vornehmlich um Musikgenuß geht, optische Aspekte als Kompromiß natürlich in jedermanns Gusto.

    Aber die Blüten, welche im Hi-End-bereich treiben , haben weder etwas mit verklärten, vergangenen Monoverzerrungen der Jugend noch mit dem Genuß technisch möglicher, nahezu perfekter Musikreproduktion zu tun, es sind gewissermaßen "Übersprungshandlungen in Endlosschleife", es geht diesen HiEndern IMHO zum größten Teil um etwas ganz anderes (*) Das zeigen die erbärmlich wenigen Tonträger neben den "neuen" Shinto-Schreinen unserer durch und durch dekadenten Gesellschaft.




    Mancher kann manchmal nicht umhin Dinge so zu lassen, wie sie sind. Ist alles eine Frage der Toleranz.


    DAs ist nur ein scheinbarer Widerspruch, wo man etwas zum Besseren ändern kann, sind verständlicherweise die meisten Leute bemüht, das auch zu tun. Der Umfang ist weniger eine Frage der Toleranz, sondern der persönlichen Gewichtung, der persönlichen Abwägung von Aufwand und Nutzen. Und vor allem der persönlichen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Limitierung, nicht zuletzt der persönlichkeitsimmanenten, individuellen Limitierung.

    Fehlertoleranz - spannendes Thema, aber das gehört nicht hierher....

    Bei "Toleranz" gibt es zwei Pole, der eine besteht immerhin in Weich-Ei-haftem MAngel an Power.

    Das andere Extrem ist ebenso unangenehm, aber es macht das laisser-faire und laisser-être dadurch keineswegs erstrebenswerter oder gar überhöht- edler...


    In diesem Sinne

    Gruß


    hohesZiel

    (*) Sie suchen verzweifelt etwas, was in unserer Gesellschaft derzeit verkümmert - und Hi-End ist ein Surrogat. Opium für das Volk.


    [Beitrag von hohesZiel am 20. Aug 2006, 13:10 bearbeitet]
    Live-musikhörer
    Inventar
    #409 erstellt: 20. Aug 2006, 13:46

    hohesZiel schrieb:
    Wir betrachten Bilder im Museum auch bei Licht mit der Temperatur von TAgeslicht, nicht im Halbdunkel, tragen keine Sonnebrille dabei, wenn wir uns das Bild GENAUESTENS zur eingehendsten Beurteilung anschuenen wollen, oder?

    Wenn du in verschiedenen Museen gegangen bist und wenn du das gleiche Bild in zwei verschiedenen (oder noch mehrere) Sääle beobachtest hättest, würdest du so etwas nicht schreiben.
    Übrigens nicht wegen Sonnenbrille.

    Gruss
    hohesZiel
    Stammgast
    #410 erstellt: 20. Aug 2006, 13:54

    Live-musikhörer schrieb:

    hohesZiel schrieb:
    Wir betrachten Bilder im Museum auch bei Licht mit der Temperatur von TAgeslicht, nicht im Halbdunkel, tragen keine Sonnebrille dabei, wenn wir uns das Bild GENAUESTENS zur eingehendsten Beurteilung anschuenen wollen, oder?

    Wenn du in verschiedenen Museen gegangen bist und wenn du das gleiche Bild in zwei verschiedenen (oder noch mehrere) Sääle beobachtest hättest, würdest du so etwas nicht schreiben.
    Übrigens nicht wegen Sonnenbrille.

    Gruss


    Falsch, wenn es in 2 Museen unterschiedlich gewirkt hätte und es nicht an mir gelegen hätte, würde ich versuchen, die bestmögliche Betrachtungsweise herauszufinden.

    Und nicht versuchen, Farbfilter vor die Beleuchtung oder meine Augen zu montieren.

    Auch keinen "Bildbetrachtungsanimator" oder spezielle Sohlen unter den Schuhen ausprobieren, um evtl. Lichtbrechungseffekte, weil ich unmittelbar auf dem Boden stehe, zu kompensieren.....

    Auch würde ich der meinung sein, daß ich das Bild anders betrachte wenn ich ein 30x30x30 cm großes Brillenetui mit mir rumschleppe....

    Gruß
    hohesZiel
    Live-musikhörer
    Inventar
    #411 erstellt: 20. Aug 2006, 14:31

    hohesZiel schrieb:
    Falsch, wenn es in 2 Museen unterschiedlich gewirkt hätte und es nicht an mir gelegen hätte, würde ich versuchen, die bestmögliche Betrachtungsweise herauszufinden.

    Wenn in zwei Museen wegen der Lichtverhältnisse das gleiche Bild andere Details vorweist, akzeptiere ich beide Versionen. Ich freue mich, dass ich das Bild anders gesehen habe. Beide "Versionen" sind Originale.
    Das gleiche passiert in Konzerte. Das gleiche Orchester mit gleichem Program in zwei verschiedene Sääle klingt ganz anders. Wenn du eine Messung machst wirst du auch sehen, dass die Frequenz-Diagramme im gleichen Ort der Partitur anders ist. Aber beide sind Originale und gleich wertig: man kann trotzdem alle (oder andere) Details hören.
    Wenn für dich das Original ist das, was im Tonstudio zusammengebastelt wurde, dann OK rein technisch hast du recht auf neutrale Widergabe stur zu beharren.
    Die Realität (Live meine ich) ist anders: die Klangeigenschaften können sich ändern und trotzdem haben wir ein glaubhafte Original (natürlich nicht von dem Ort, wo es aufgenommen wurde). Das Problem ist aber wieviel dürfen diese Klangeigenschaften abweichen, bevor man merkt "das klingt komisch".


    [Beitrag von Live-musikhörer am 20. Aug 2006, 14:31 bearbeitet]
    Dirksolo
    Stammgast
    #412 erstellt: 20. Aug 2006, 14:33
    Hi,

    was für ein lehrreiches Forum.Alle Achtung!
    Die Wissenden bringen den Anderen was bei.Ist das nicht nett?
    Selten so geschmunzelt.
    Gruß Dirk
    Hyperlink
    Inventar
    #413 erstellt: 20. Aug 2006, 16:25

    Live-musikhörer schrieb:
    Das ist eine Möglichkeit. Was wenn die Wirkung trifft ohne, dass eine Vorführung stattfunden hat oder ohne dabei sein eines Händlers oder ohne zärtliche Hand usw? Was wenn die Wirkung traf ohne scheinbare "externe" Einwirkungen? Ich dachte du siehst nicht nur einseitig?


    Du meinst wenn, Voodoo-Artikel und Tuning-Bedarf im Versandhandel und im Discounter (mit oder ohne SB) kauft? Also wenn kein Verkäufer real beim Kauf mit dem Konsumenten geredet und ihn beeinflusst haben kann. Oder wenn man sich von Freunden/Kollegen solche Dinge mitbringen läßt, die eventuelle Beeinflussung eines Verkaufsgespräches gar nicht stattgefunden hat?

    Dann sind wir an dem Punkt, wo es folgende indirekte Einflüsse zu diskutieren gilt.

  • längerfristige Einstellungen
  • Werbung und Reklame
  • Beeinflussung durch Berichte von Freunden, Verwandte, Bekannte
  • Berichterstattung in der Presse
  • *Zusammengelesenes* aus Hifi-Foren
  • Grad an erlebter Attraktion, weil man sich mit diesen Dingen noch nicht auseinandergesetzt hat, der Konatkt also zufällig passiert
  • Beeinflussung durch positive oder negativen Einfluss beim "ersten Kennenlernen" und der Erstinformation über ein Produkt, bzw auch das Fehlen einer Produktinformation oder von Informationen über die Wirkungsweise und genaue Funktion hat Einfluss auf das Erleben von Unterschieden, bzw Erkennung der fehlenden Wirkung
  • Beim Verkauf von Tuning-Bedarf (und anderen Luxusgütern) ist es schlichtweg egal ob die Produktinformationen vor oder erst nach dem Kauf ausgetauscht werden, auch das völlige Fehlen spielt manchmal keine Rolle, langfristige Einstellungen und Markenbewußtsein spielen dann eben eine größere Rolle, das ist alles

    Zusammenfassend würde ich sagen, daß irgendwie immer eine Erwartungshaltung vorhanden ist, wo die herkommt ist natürlich höchst unterschiedlich, aber gerade bei Produkten die sich kaum unterscheiden (im technischen und äußerlichen) kann die Erwartungshaltung schon sehr hoch sein und das spiegelt sich dann auch immer in den Ergebissen beim Testen wieder und führt wohl auch zu den absonderlichsten Beschreibungen, die man nur unter Placebo verbuchen kann. Gerade bei den Luxusartikeln (teures Hifi gehört) dazu, wird auch vieles durch bloßen Impuls gekauft oder ausprobiert, man "gönnt es sich" und nachher driften die Beschreibungen auch extrem weit auseinander. Auch deshalb kommt es häufig zu Streitereien über solcherlei Dinge, weil man eben nicht immer rational und besonders "vorab produktinformiert" einkaufen geht. Vieles was uns in der Werbung und beim Umgang mit Marken begegnet, zielt nicht darauf ab rational eine Erwartungshaltung (egal welcher Form) anzuregen, sondern möchte sich auch gern sozial auswirken und kommuniziert werden. Gutes Beispiel sind die Computer, die sich nur bestimmten Marken und entsprechendem Zubehör widmen:

  • Commodore/Amiga/Apple/iPod-Clubs
  • OS/2-Mailboxen
  • Hifi-Foren
  • Hardwareforen
  • Fanforen bestimmter Unternehmen oder Marken
  • Sammler-Clubs

    Aber auch das genaue Gegenteil kann Erwartungshaltungen provozieren, man versichert sich selbst und bastelt einfach im "Do it yourself" (DIY) etwas zusammen, testet drauflos und fühlt sich in einer ähnlichen Rolle wie ein Erfinder oder "Entwickler", obwohl man keine, mangelhafte oder nur geringe Kenntnisse hat, was man da nun genau "entwickelt".

    Motivation solche Artikel auszuprobieren können sein:

  • der Spieltrieb
  • gutes Aussehen, Design, Geruch, Farbe, ...
  • die zu erwartende Anerkennung seitens Händler, am Hobby interessierten Freunden, Foren Gleichgesinnter
  • der gefühlte hohe Wert im Sinne einer Geldanlage oder eines Statussymbols, im Sinne "ich kann es mir leisten"
  • manche Zubehörteile machen einfach sexy
  • der Wunsch nach dem Luxus-Kauf die übliche sich einstellende Euphorie zu spüren, die bis hin zum Suchtverhalten gehen kann
  • positive Erfahrungen anderen Artikeln ähnlicher Prägung, immer auch in Abhängigkeit von der erhaltenen Anerkennung
  • der Wunsch das bereits vorhandene um etwas schönes zu ergänzen
  • der Sammlerwunsch, "etwas komplettieren" zu wollen
  • 'ne Menge anderer Einflüsse, die sich nicht unbedingt immer auf ein Verkaufsgespräch zurückführen lassen, aber vorher und nachher die Erwaltungshaltung prägen

    Gruss


  • [Beitrag von Hyperlink am 20. Aug 2006, 16:27 bearbeitet]
    hohesZiel
    Stammgast
    #414 erstellt: 20. Aug 2006, 16:33

    Live-musikhörer schrieb:

    hohesZiel schrieb:
    Falsch, wenn es in 2 Museen unterschiedlich gewirkt hätte und es nicht an mir gelegen hätte, würde ich versuchen, die bestmögliche Betrachtungsweise herauszufinden.

    Wenn in zwei Museen wegen der Lichtverhältnisse das gleiche Bild andere Details vorweist, akzeptiere ich beide Versionen. Ich freue mich, dass ich das Bild anders gesehen habe. Beide "Versionen" sind Originale.
    Das gleiche passiert in Konzerte. Das gleiche Orchester mit gleichem Program in zwei verschiedene Sääle klingt ganz anders. Wenn du eine Messung machst wirst du auch sehen, dass die Frequenz-Diagramme im gleichen Ort der Partitur anders ist. Aber beide sind Originale und gleich wertig: man kann trotzdem alle (oder andere) Details hören.
    Wenn für dich das Original ist das, was im Tonstudio zusammengebastelt wurde, dann OK rein technisch hast du recht auf neutrale Widergabe stur zu beharren.
    Die Realität (Live meine ich) ist anders: die Klangeigenschaften können sich ändern und trotzdem haben wir ein glaubhafte Original (natürlich nicht von dem Ort, wo es aufgenommen wurde). Das Problem ist aber wieviel dürfen diese Klangeigenschaften abweichen, bevor man merkt "das klingt komisch".


    Wir reden aneinander vorbei.

    HIER geht es natürlich nicht
    um Live-Konzerte, sondern um bestmögliche Wiedergabe von Tonträgern. Eigentlich aber laut Titel nicht einmal das, sondern um KK...

    Deinem letzten posting kann ich entnehmen, daß Du das eigentlich auch verstanden hast, auch den fundamentalen Unterschied.

    Wer "livemusikhören" will mittels Tonträgern, ist hoffnungslos verloren, denn in der Regel ist die Gewichtung bei Konzertbesuchern anders als bei Hörern von Tonträgern.

    Natürlich besuchen viele Hörer von Tonträgern auch Konzerte.
    Jedoch kann das Eine nicht an den Platz des Anderen treten. Es sind zwei völlig andere Erlebnisse , auch zwei verschiedene Arten der Rezeption.

    Nicht zuletzt u.a. auch leider heutzutage eine Preisfrage.

    Deswegen - wie gesagt - reden wir von 2 grundverschiedenen Dingen.

    Ich liebe es, Konzerte zu besuchen. Aber ich würde niemals erwarten, vollständigen "live"-Charakter bei dem Hören eines Tonträgers erleben zu können.

    Selbst bei live-Mitschnitten erlebt man nur einen Teil der Atmosphäre eines Konzertes mit. Obwohl die Publikumsreaktion und auch gute Aufnahmetechnik eine gewisse Teil-Illusion manchmal erzeugt/vrmittelt. So geht es mir bei den bekannten Münchner Kleiber-Mitschnitten von Beethovens Sinfonien bspw. uvam.

    Aber eben genau diese Mitschnitte sind neutral wiedergegeben besser durchzuhören (besonders die akustische Atmosphäre) als über gewisse nicht-neutrale Anlagen.

    Erst recht über Multikanal-Anlagen.

    Selbst wenn Multikanal-DVDs in Zukunft immer mehr an Informationen bzgl. der live-Konzertatmosphäre transportieren werden, es ist eine Konserve.

    Letztlich sind jedoch schätzungsweise 99 % der Tonträger Studioaufnahmen, welche bereits definitionsgemäß keine Live-Erlebnisse vermitteln können.

    Insbesondere nicht solche von bisher unbekannten Künstlern, welche sich eben fast nur über Konzerte einen Namen machen können.

    Gruß

    hohesZiel


    [Beitrag von hohesZiel am 20. Aug 2006, 16:45 bearbeitet]
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