stromfrage

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Hilikus
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Nov 2005, 20:35
Mahlzeit zusammen!

Ich hätte mal eine Halb Voodoo Frage:

Ich habe bei so ziemlich allen meinen portablen Musik geräten (discman, 2 MP3 Player) folgendes Phänomen erlebt:

Bei diesen komischen Maxi Tech Batterien von Varta (laut Packung sollen die eine stabilere Spannung liefern als deren Standard Dinger, wenn ich mich nicht irre) hört sich das Signal erst bei höheren Pegeln verzerrt an als mit 0815 batterien. Erklären kann ich mir das nicht wirklich. Vor allem, wenn sich der Batterieatem dem Ende zuneigt, wird dieser Effekt noch deutlicher). Kann das vll mit einer instabilen bzw. zu niedrigen Spannung zusammenhängen?
Wolfgang_K.
Inventar
#2 erstellt: 28. Nov 2005, 23:05
Du hast Dir Deine Frage schon selbst beantwortet. Die Maxi-Tech Batterien liefern in der Tat eine konstantere Spannung, als die sog. Einfach-Batterien. (Zu) niedrige Batteriespannungen führen zu Verzerrungen im Verstärker...

Hatte mal in frühen Jahren ein Transistorradio (Grundig Musik-Boy 210). War mit zwei 4,5 Volt-Flachbatterien bestückt. Und jedesmal wenn die Batterien am Ende waren, klang das Radio total verzerrt.

Dieses Phämomen hat nichts mit Voodoo zu tun, sondern dahinter stecken handfeste physikalische Vorgänge.
Hilikus
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 29. Nov 2005, 10:59
ok danke erstmal.

wenn da jemand weiß, wie die physik dahinter geht oder nen Link hat, bitte posten, wenns keine umstände macht
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 29. Nov 2005, 15:26
Dafür gibt es einige Ursachen.
Erstens kannst Du an einem Verstärker im Maximum eine so hohe Ausgangsspannung bekommen, wie die Speisespannung ist.
Nehmen wir mal die 9V des Grundig. Das ist die höchstmögliche Ausgangsspannung Spitze zu Spitze. Mit Sinus muss man das durch 2x Wurzel aus 2 teilen. Das ergäbe eine maximale Sinusspannung von 3,18V
Nun kann man aber einen Transistor nicht so weit aussteuern, dass er keinen Spannungsabfall hat. In der Praxis bleiben bei Deinem Gerät (Germaniumtransistoren) 2x 0,3V. Die Sinusspannung wäre nur noch 2,67V. Und dann hat es da noch die Emitterwiderstände, die ebenfalls einen Spannungsabfall von rund 0.3V erzeugen.
Das bedeutet, dass bei neuer Batterie rund 2,37V Sinusspannung möglich ist, was einer Leistung von rund 1,4W entspricht.
Rechnen wir nochmals die Verlustspannungen zusammen, so kommen wir auf rund 0,9V. Wenn nun die Batterie schwächer wird, alo beispielsweise auf 7,5V fällt, so wäre die Ausgangsspannung nur noch 1,75V. ABER
Wenn die Batterie alt wird, sinkt die Spannung nicht einfach ab, sondern der Innenwiderstand der Batterie steigt an. Das bedeutet, dass die Betriebsspannung immer dann in die Knie geht, wenn mehr gefordert wird. Anders gesagt: Bei dem Zustand, den ich eben mit 7,5V angenommen habe, kann die Batterie im Leerlauf noch 8,5V haben, bei leiser Musik sinkt die Spannung auf 7,5V und wenn ich etwas lauter stelle, sinkt sie auf rund 5V. Dann bleibt am Ausgang nur noch rund 0,87V übrig, was einer Leistung von 0,19W entspricht.

Das ist aber erst die halbe Miete. An dieser Batterie hängt nicht nur die Endstufe, sondern auch der ganze Empfangsteil. Und wenn da die Transistoren nicht mehr in ihrem optimalen Arbeitspunkt betrieben werden, verringert sich die Ausgangsspannung und der Klirr steigt.
Je nach Schaltung ist die Empfängerspeisung so unstabil, als hätte man die Ausgangsspannung von der Batteriespannung abgezählt, und das im Modulationstakt. Damit entstehen Verzerrungen, die jenseits von gut und böse sind.
Hilikus
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 29. Nov 2005, 18:40
das ganze sollte dann doch auch so (oder ähnlich zumindest) für "normale" HiFi Geräte gelten, oder?

Ich versuche gerade nachzuvollziehen, was denn unter Umständen dran sein sollte (zumindest messbare Ergebnisse), am Strom seiner HiFi Geräte rumzufummeln, indem man Stromleisten/Kabel oder sogar Generatoren anschafft, die ein Haufen Geld kosten
richi44
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 30. Nov 2005, 08:31
Die Grundlagen sind sicher die selben. Natürlich ist das Stromnetz so laststabil, dass es (zumindest bei neuer, guter Installation) nicht in die Knie geht, wenn Du etwas lauter drehst. Aber die Grenzen sind ebenfalls durch die Speisespannung gesetzt.
Dass die Fummelei mit Steckdosen und Kabeln zunächst mal auf die Leistung keinen Einfluss hat, versteht sich.
Und irgendwelche Störungen müssen auch erst mal vorhanden sein, dass man sie mit Filtern und allem möglichen Zeugs bekämpfen kann. Und wenn denn welche da sind, muss man wissen, was das für Störungen sind und erstens versuchen, die Störer zu entstören und nicht das Pferd von hinten aufzuzäumen. Und man muss die entsprechenden Entstörfilter für die entsprechende Störart und -Frequenz verwenden und nicht einfach irgendwas.
Man könnte die Aufzählung (Trenntrafos, Generatoren...) beliebig fortsetzen, es käme immer aufs selbe heraus.
hf500
Moderator
#7 erstellt: 03. Dez 2005, 22:25
Moin,
man legte damals bei Grundig Wert darauf, dass das Geraet bis zur halben Betriebsspannung funktionsfaehig blieb.
Der Empfangsteil wurde so stabilisiert, das er auch bei halber Batterienennspannung einwandfrei funktionierte,
nur der Endverstaerker musste Zugestaendnisse machen, aber es durfte die Funktion nicht infrage stellen.

Zur Ausgangsfrage, Ich nehme an, die Maxi-Tech Zellen sind Alkali-Mangan, die Standardzellen gewoehnliche Zink-Kohle.
Alkalizellen haben einen geringeren Innenwiderstand und sind auch bei hoeherer Belastung deshalb spannungsstabiler.
Die Standardzellen dagegen bauen schnell ab und vergroessern besonders bei hoehrerer Belastung schnell ihren Innenwiderstand.

Die optimale Stromversorgung waeren allerdings Akkus. Es macht nichts, das sie eine etwas geringere Spannung haben, denn auf
dieses Niveau brechen normals Primaerzellen ohnehin schnell ein und das ist vom Geraetehersteller beruecksichtigt.
Akkus haben aber einen sehr geringen Innenwiderstand und sind ueber die gesamte Entladezeit spannungsstabil, waehrend die Spannung
der Primaerzellen kontinuierich abenimmt.
Billiger als Primaerzellen sind sie ohnehin, Vorraussetzung dafuer ist allerdings ein hochwertiges
(prozessorgestuetztes) Ladegeraet. Die billigen "Akkumordmaschinen" sind Fehlinvestitionen.

73
Peter
Duncan_Idaho
Inventar
#8 erstellt: 04. Dez 2005, 00:22
In dem Fall empfehle ich mal ein gutes Ansmann mit Prozessorsteuerung....
DIVA
Stammgast
#9 erstellt: 05. Dez 2005, 13:14
Hallo Ducan Idaho!

Als Modellbauer und erklärter Ladegerätfanatiker kann ich die Ansmann Geräte nicht empfehlen.
Die Chargemanager von Conrad sind super und die GP smart Ladegeräte sind in punkto Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit unschlagbar. Wenn es ein wenig langsamer geladen werden darf empfehlen sich die Accucell - Geräte die auch RAM - Zellen laden können.

Beste Grüße vom

Mini - Z Fahrer
Duncan_Idaho
Inventar
#10 erstellt: 05. Dez 2005, 20:18
Und warum kannst du die logikgesteuerten von Ansmannn nicht empfehlen?
Ich hab bisher damit nur gute Erfahrungen gemacht... gerade bei PC/Palm/etc.
Wolfgang_K.
Inventar
#11 erstellt: 05. Dez 2005, 23:49
@DIVA

Habe auch zwei professionelle Ladegeräte von Conrad (eines davon für Nickel-Hydrid-Accus), bin sehr zufrieden damit. Waren zwar nicht ganz billig, aber die Akkus werden schonend und sicher aufgeladen.
DIVA
Stammgast
#12 erstellt: 06. Dez 2005, 09:45
@Ducan Idaho

Wir haben einige Ladegeräte ausprobiert und festgestellt, das gerade die Ansmann Geräte mit zunehmenden alter vergessen Abzuschalten und das gerade bei neuen Akkus, das ist immer besonders ärgerlich. Ist eine reine Erfahrungsgeschichte durch mein anderes Hobby.

Wenn das hier mal erlaubt ist kannst Du unter www.rc-glashaus.de reinschauen, passt zwar nicht zum Thema aber

Weitere Infos zu Akkus und Ladegeräten findest Du im
www.rclineforum.com . Sonst kannst Du mir auch gerne eine PM schicken. Ich habe da wirklich viel Erfahrung.

Wenn Du keine Probleme mit Deinem Ansmann hast freu Dich, es ist sicherlich auch besser als ein Timergesteuertes Gerät aber es ist wie beim HiFi es gibt da immer was besseres und die Fallen stecken im Detail.

Gruß
Christian
Duncan_Idaho
Inventar
#13 erstellt: 06. Dez 2005, 19:36
Da ich die Ansmann nur für Sachen wie Aufnahmegeräte, PDA´s und Kameras nutze kann es natürlich auch sein, daß Renn-Akkus andere Ansprüche an das Ladegerät stellen.... denn gerade bei meinem doch etwas älterem Powerline 4 hab ich da überhaupt keine Probleme....
DIVA
Stammgast
#14 erstellt: 07. Dez 2005, 10:12
Das mehr als 2 Jahre alte Powerline 4 ist für den Hausgebrauch OK! Eine Bemerkung sei mir noch erlaubt, die "Ansprüche" der Akkus sind überall gleich. Die Ansprüche an die Akkus sind beim Rennsport natürlich ganz andere!

Gruß
Christian
gto
Stammgast
#15 erstellt: 07. Dez 2005, 10:43

die "Ansprüche" der Akkus sind überall gleich. Die Ansprüche an die Akkus sind beim Rennsport natürlich ganz andere!

nicht immer oder, siehe Senderakkus:-)
ich hab leider auch sehr schlechte Erfahrungen mit Ansmann Ladegerät und
Akkus
bei mir wird jtzt alles mit " Rennsport-Profi-Lader" und Akkuladeschale von
Conrad ge und entladen, und das flott
Grüsse
Gerd
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