Fehler in der Hausverteilung – wie korrigieren?

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tokon2000
Stammgast
#1 erstellt: 29. Jun 2013, 13:30
Hallo,

da die Signalqualität seit der KabelBW-Umstellung auf den unteren Frequenzen schlechter geworden ist, hab ich mich mal auf Fehlersuche begeben und entdeckte dabei vermutlich einen Fehler in der Hausverteilung. Diese ist wie folgt aufgebaut (hoffe die Darstellung passt so):

ÜP → Verstärker → 2fach Verteiler –(Rückkanalsperrfilter)→ 4fach Verteiler EBC 14
                        ↓                                           ↓↓↓↓
                MMD mit Widerstand              3 Leitungen mit ESD 84, 1x frei


Wenn ich das der Kabel-FAQ richtig entnommen habe müsste der 4fach Verteiler entweder ein Abzweiger oder die Stichdosen sollten Durchgangsdosen mit Abschlusswiderstand sein.

Könnte das der Grund für die schlechte Signalqualität sein?

Da ich an den Verteiler leichter rankomme als an die Dosen, war meine Überlegung diesen gegen einen Abzweiger EAX 24 zu tauschen.

Wäre die Installation dann korrekt?
Der Pegel dürfte ja weiterhin passen?
Muss auf den freien Anschluss des EAX 24 ein Abschlusswiderstand?
Bei Kathrein heißt es:

Nicht belegte Abzweigausgänge müssen in Anlagen mit Rückweg-Nutzung mit Abschlusswiderständen EMK 03 abgeschlossen werden.


Der Rückweg läuft ja aber nicht über den Abzweiger und der Sperrfilter sitzt schon davor.

Gruß & Danke
tokon


[Beitrag von tokon2000 am 29. Jun 2013, 13:34 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#2 erstellt: 30. Jun 2013, 09:37
In deiner Aufstellung kapiere ich nicht, wo da die MMD mit Abschlusswiderstand ist?

So wie jetzt ist die Anlage falsch aufgebaut und je nach Frequenz und ob und wo TV eingesteckt oder eingeschaltet sind können Störungen auftreten.
Mit einem Abzweiger geht aber erstmal der Signalpegel runter, denn der Verteiler dämpft 8dB - der genannte Abzweiger aber 12dB
-> nimm statt dessen den Abzweiger STA 0386-10 der mit 10dB sparsamer mit dem Pegel umgeht und nur einen F-Abschlusswiderstand für den Stammausganf braucht. Solltest du doch mal den 4ten Ausgang brauchen, nimmst du eine 10dB Duchgangsdose +AW an den Stammausgang

Ob der Pegel reicht kann man nicht abschätzen, da du nicht geschrieben hast, wie er jetzt ist.
Dipol
Inventar
#3 erstellt: 30. Jun 2013, 10:03

tokon2000 (Beitrag #1) schrieb:
Diese ist wie folgt aufgebaut (hoffe die Darstellung passt so):

ÜP → Verstärker → 2fach Verteiler –(Rückkanalsperrfilter)→ 4fach Verteiler EBC 14
                        ↓                                           ↓↓↓↓
                MMD mit Widerstand              3 Leitungen mit ESD 84, 1x frei


Da waren einmal mehr echte "Könner" ohne Problembewusstsein für Entkopplung am Werk. Anstatt den geforderten 42 dB Teilnehmerentkopplung ergeben sich für die ungünstigsten Ausgangspaarungen des EBC 14 nur 23,8 dB + Kabeldämpfung.

Entkopplung kostet Pegel, siehe KuNiRider. Aber ohne Messgerät: Hände weg vom HAV!
tokon2000
Stammgast
#4 erstellt: 30. Jun 2013, 11:39

KuNiRider (Beitrag #2) schrieb:
In deiner Aufstellung kapiere ich nicht, wo da die MMD mit Abschlusswiderstand ist?

Die hängt am 2fach Verteiler (VT0286F), der 2. Ausgang geht mit der Rückkanalsperre dazwischen auf den 4fach Verteiler.


Mit einem Abzweiger geht aber erstmal der Signalpegel runter, denn der Verteiler dämpft 8dB - der genannte Abzweiger aber 12dB

Lt. Datenblatt hat der 4fach Verteiler EBC 14 10 dB


-> nimm statt dessen den Abzweiger STA 0386-10 der mit 10dB sparsamer mit dem Pegel umgeht und nur einen F-Abschlusswiderstand für den Stammausganf braucht.

Ok, dann wäre ich vom Pegel genau gleich wie jetzt.
Die Entkopplung passt dann auch? Wenn ich die Datenblätter vergleiche hat der STA 0386-10 nicht viel mehr:
EBC 14 20 dB
STA 0386-10 >25 dB
EAX 24 32-38 dB


Ob der Pegel reicht kann man nicht abschätzen, da du nicht geschrieben hast, wie er jetzt ist.

Ein Messgeräte habe ich (noch) keins, kann mir aber evtl. eins besorgen.
Die TV-Geräte zeigen jedoch 97-100% Signalstärke an, was auch immer 100% in dBµV sein mag.
Dipol
Inventar
#5 erstellt: 30. Jun 2013, 11:58

tokon2000 (Beitrag #4) schrieb:

Die Entkopplung passt dann auch? Wenn ich die Datenblätter vergleiche hat der STA 0386-10 nicht viel mehr:
EBC 14 20 dB
STA 0386-10 >25 dB
EAX 24 32-38 dB

Da hat sich bei ASC-Tec/DCT-DELTA im Datenblatt ein offenkundiger Wurm eingeschlichen. Die Entkopplung ergibt sich aus der Summe von Auskoppeldämpfung + Richtdämpfung. Siehe Beispiel eines Zweifachabzweigers:

Entkopplung [Fo05_rmm]

Dass im STA 0386-10 nur ein Richtkoppler drin ist und und danach über Widerstände verteilt wird schließe ich aus. KuNiRider wird das klären.


[Beitrag von Dipol am 30. Jun 2013, 12:02 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#6 erstellt: 30. Jun 2013, 14:25
Der STA 0386 hat einen 3fach-Richtkoppler und ist in allen großen BK-Netzen zugelassen. Die angegebene Entkopplung ist die zum Stamm -> die richtige Teilnehmerentkopplung ist somit beinahe das Doppelte - auf jeden Fall hoch genug.

Ein normaler 4fach-Verteiler hat 7,6...7,8dB, warum der EBC so viel hat, weis ich nicht.
tokon2000
Stammgast
#7 erstellt: 30. Jun 2013, 14:48
Danke für die Aufklärung, dann geh' ich mal einkaufen.
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