Raummode nutzen?

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Neumie
Stammgast
#1 erstellt: 25. Aug 2016, 11:59
hallo zusammen!

Tief in meinem Gedächtnis habe ich die Info gespeichert, dass man bei der Berechnung bzw. Konzeption von Subwoofern Raummoden auch nutzen kann. In meinem Beispiel ist unser Wohnzimmer 6,57 m lang, rund 5 m breit und 2,46 m hoch.

Die 6,57 m Länge ergeben eine (erste) Mode bei rund 26hz. Die Breite ist meiner Ansicht nach weniger relevant weil aktuell 2 kleinere Subs bei rund 1/4 und 3/4 der Breite stehen, da sollte weniger angeregt werden.

folgende Subs stehen da aktuell:

Alter Bauthread

Der Raum ist nicht mehr aktuell.

Mein Ansatz ist, die Subs so anzupassen (Volumen und/oder Passivmembranen), dass die bei den 26 Hz ihren "minus X dB-Punkt" haben damit die Raummode den Frequenzgang AN DEM PUNKT ausbügelt. Dass da noch viel mehr Moden sind die den F-Ganz verbiegen ist mir klar, hierfür ist aber auch noch eine Reciever mit Audyssey-XT und ein Mini DSP im Einsatz bzw. potentiell im Einsatz

Frage 1: Wie viel dB addiert die Raummode? 6?
Frage 2: Unabhängig vom konkreten dB-Wert: Hat das Sinn?

viele Grüße

Henrik
Ezeqiel
Inventar
#2 erstellt: 25. Aug 2016, 13:04

Neumie (Beitrag #1) schrieb:
Frage 1: Wie viel dB addiert die Raummode? 6?
Frage 2: Unabhängig vom konkreten dB-Wert: Hat das Sinn?

Zu 1: Ich würde das mal nachmessen.

Zu 2: Ich würde sagen: Jain. So eine Mode schwingt m.W.n. nach, andererseits ist das ja schon ein Frequenzbereich, der zumindest für Musik wohl keine Rolle mehr spielt.

Viele Grüße,
Ezeqiel
Viper780
Inventar
#3 erstellt: 25. Aug 2016, 14:06
im REW gibts einen Raummoden Simulator der zeigt dir auch wie die position von dir und den Lautsprechern Frequenz wie auch Amplitude verändert. DAs selbe gilt natürlich für die Absorption an den Wänden/Decke/Boden

Ohne messen bringt das also nichts. Auch das nutzen wird schwer werden
Neumie
Stammgast
#4 erstellt: 25. Aug 2016, 20:37
@ ezeqiel: die Mode Schwing definitiv nach, deswegen die lautstärkeüberhöhung. Da komme ich aber eh nicht drum rum, zumindest nicht solange ich nicht ein Double Bass Array oder einen Haufen absorber einsetze. Meiner Ansicht nach arbeiten die "normalen" korrektursysteme aber auch nur so, dass sie die Lautstärke an den Punkten runterregeln an denen raumbedingte Überhöhungen auftreten. Positiv an der Lösung die Mode direkt einzubinden wäre, dass man sich zumindest einen Filter und vielleicht überflüssige subleistung oder Tiefgang sparen würde.
Ich hatte aber irgendwie gehofft, dass es einen Standardwert gibt wie viel die Mode addiert... 😉

Je länger ich drüber nachdenke, desto mehr wird klar, dass es von vielen Faktoren abhängen kann wie schnell oder effektiv die Mode / Schwingung gedämpft wird. am besten wäre vollständige Dämpfung, dann hätte ich auch keinen Raummoden mehr! 😊

@ beide: ja, messen... Hört man ja immer wieder wie wichtig das ist! Ich hätte sogar REW und ein UMIK, aber wenn ich die Wahl zwischen 10 Stunden Gehäuse schleifen und lackieren oder 1 Stunde messen habe, nehme ich schleifen und lackieren. Ich mache bei Zeiten aber trotzdem!

Danke bis hierher!

Henrik
*myname*
Stammgast
#5 erstellt: 26. Aug 2016, 06:40
Jup, du kannst die Mode nutzen, so wie du es vor hast.
Da wird aber an Messen kein Weg vorbei gehen.

Die Ausprägung der Moden ist sehr verschieden (auch +15dB sind z.B. keine Seltenheit) und von vielen Faktoren abhängig.
-Aufstellung
-Wandmaterial
-Dämmung
-Raumform
um nur einige zu nennen.

AAAAber

Das wirkliche Problem bei deinen Vorhaben ist der Nachhall, dieser wird dich über kurz oder lang nicht zufrieden stellen.
Kurze Bassanschläge kommen kaum durch (fehlende einschwingzeit der Raummode), lange Anschläge dröhnen und hallen vor sich hin.

Durch eine geschickte Aufstellung des Subs kann man z.B. durchaus erreichen dass eine bestimmte Mode stark bis sehr stark bedämpft wird.
Je nach Aufstellungsmöglichkeiten.
REW in aktueller Version kann das sogar simulieren, da müsstest noch nicht mal messen.
Panasonic
Stammgast
#6 erstellt: 26. Aug 2016, 12:04
Dein Vorhaben ist für Musik eher ungeeignet, für Kino evtl. brauchbar.

Wenn die Mode aber ausgeprägt ist und mehr als 10db draufpackt, dann wird die Abstimmung schwierig.
Stell ich mir für kino aber immer noch brauchbar vor, weil man den Sub bei so tiefen Frequenzen dann entlasten kann und eine
Explosion o.ä. eh kein präzises Ereignis ist.
Neumie
Stammgast
#7 erstellt: 28. Aug 2016, 19:16
Hallo zusammen,

die Nachhallzeit ist das zentrale Problem, ohne die gäbs die Mode nicht... auf der anderen Seite: wenn ich die Mode mit dem Mini-DSP "bekämpfe" mache ich nichts anderes als schmalbandig den Pegel abzusenken, das Zeitproblem löse ich damit auch nicht. Macht ein Audyssey XT das schlauer? Oder ein XT32?

Wie viel auch immer die Mode bei den 26 HZ addiert (ich werde mal versuchen das mit REW zu simulieren), wenn ich einen Sub Planen muss der auf jeden Fall nicht bis 26 Hz linear runter gehen. Wenn der da seinen minus 6 dB Punkt hat muss zumindest weniger ausgeglichen werden.
AUSSER: Ihr sagt, dass moderne Einmesssysteme den Nnachhall eliminieren, dann hieße es nicht "Mode nutzen" sondern "Mode plätten"!

Viele Grüße

Henrik
Viper780
Inventar
#8 erstellt: 29. Aug 2016, 14:48
Eine Mode die nicht angeregt wird wummert auch nicht nach - und Audyssey XT kann meines wissens FIR Filter, da kann man etwas mit der Phase spielen - aber viel was anderes wird auch nicht gemacht
Ezeqiel
Inventar
#9 erstellt: 29. Aug 2016, 15:43
Eine linearisierte Mode ist ja immer noch da,vermutlich als längeres Nachschwingen in einem Abklingspektrum-Wasserfall erkennbar. Im übrigen bezweifele ich, dass auch die Einmesssysteme moderner AVRs FIR können, aber ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren. ☺️

Viele Grüße,
Ezeqiel
Viper780
Inventar
#10 erstellt: 30. Aug 2016, 10:07
http://www.audyssey.com/technologies/multeq/faq im Punkt "How does MultEQ address time and frequency problems?" ist klar von frequenz und zeit domaine die rede -> FIR dazu findet man aber auch einige andere hinweise im internet wenn man nach Audyssey und FIR sucht

wie gut so ein automatismus ist und ein begradigtes Mikrofon ist, is gerade im Bass fraglich - aber besser als nichts auf alle Fälle
Big_Määääc
Inventar
#11 erstellt: 03. Sep 2016, 07:14
Ob ich nun mit einem EQ oder schon mit dem F-Gang des Lautsprechers einen Überschwinger begradige kommt aufs selbe raus.

Weder schlechter noch besser.
Neumie
Stammgast
#12 erstellt: 03. Sep 2016, 15:14

Big_Määääc (Beitrag #11) schrieb:
Ob ich nun mit einem EQ oder schon mit dem F-Gang des Lautsprechers einen Überschwinger begradige kommt aufs selbe raus.

Weder schlechter noch besser.



Bezogen auf den Frequenzgang ja, bezogen auf Phasenverschiebungen durch Filter denke ich nicht.
Big_Määääc
Inventar
#13 erstellt: 03. Sep 2016, 16:51
Mit FIR könnte man bestimmt dem beikommen,
aber dann muss auch die Latenz im ganzen stimmen.
Son Programm kann halt auch nicht in die Zukunft gucken.

also nicht nur den Sub durch den DSP jagen,
sondern am besten all over !
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