Dimensionierung eines Sub nach Elac Prinzip

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elfenthau
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Feb 2016, 17:32
Hallo,
da ich bei meinen Recherchen im Netz keine wirklich brauchbaren Infos finden konnte,
richte ich mich mit meinem Vorhaben mal an dieses Forum.

Ich möchte mir demnächst einen Subwoofer selbst bauen und habe da einen Narren
an diesen Elac Subwoofern gefressen.
Beispiele:
http://elac.ro/ELAC%20gallery/elac%20sub2060%20large%205.jpg
https://objava.kiev....2040esp_detailes.jpg

Kann mir hier vielleicht jemand weiterhelfen, wie man diese Teile dimensioniert?
Insbesondere wüsste ich gerne, wie der Abstand der Deckel und Bodenplatte vom
Chassis dimensioniert wird. Ich nehme an, daß dieser sich im Wesentlichen aus der
Membranfläche des Chassis ergibt.

Der Subwoofer scheint nach dem "Kompressionsprinzip" zu arbeiten, ähnlich wie
das bei Horntreibern der Fall ist. Ich kann die Webseite, auf der ich das gelesen habe
leider nicht wieder finden.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Subwoofer scheint der nach unten stark erweiterte
Frequenzbereich zu sein. Auf auf ultrahohe Schalldrücke lege ich keinen Wert.

Vielleicht kennt sich ja jemand hier mit den Dingern schon ein bischen aus....

Gruß, Dirk


[Beitrag von elfenthau am 16. Feb 2016, 17:35 bearbeitet]
punsch
Stammgast
#2 erstellt: 16. Feb 2016, 18:04
Das ist einfach impulskompensiert.

Alles andere verhält sich wie bei normalen subwoofern.

Die Stange überträgt lediglich die Kräfte der Subwoofer.

Ist im Prinzip nix allzu spezielles.

Von der Berechnung her einfach mit zwei chassi rechnen.
Der Abstand der Platten möglichst groß. Man könnte sie auch weglassen. Und unten Füße hin machen.
...oder die subwoofer seitlich.

Mfg

Markus


[Beitrag von punsch am 16. Feb 2016, 18:07 bearbeitet]
lonelybabe69
Inventar
#3 erstellt: 16. Feb 2016, 20:21
Der Abstand sollte mind. ein Fünftel des Membrandurchmessers betragen. So hab ich das bei meinen Bonsai-Sub gebaut.
Einfach mal nach Downfire googlen.

Wenn man einen harten Boden hat, sprich Fliesen, kann die untere Platte weggelassen werden. Die obere würde ich aus Sicherheitsgründen dranlassen.

Gruß Viktor


[Beitrag von lonelybabe69 am 16. Feb 2016, 20:23 bearbeitet]
elfenthau
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 16. Feb 2016, 22:13
Danke erst mal für die Hinweise!
So einen klassischen Downfire kann ich meinen Nachbarn unten allerdings nicht
antun ;-). Ich habe eine Holzdecke unter mir.
elfenthau
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 16. Feb 2016, 22:31
Jetzt habe ich auch den Link wieder gefunden ...
http://audiovision.de/2015/12/17/test-elac-sub-2070/
Hier wird von einer "Druckkammer" zwischen den Chassis und den beiden Platten
gesprochen ... (nicht "Kompressionsprinzip", wie ich oben schrieb)
"Das zwischen ihnen und den Schwingeinheiten befindliche Luftvolumen wirkt als
Druckkammer, die im oberen Bassbereich die Ankopplung an den Raum verbessern soll."
Hm. Na denn.
lonelybabe69
Inventar
#6 erstellt: 16. Feb 2016, 22:53
Der Sub, denn du bauen möchtest wird dann ja Impulskompensiert. Da soll theoretisch nichts schwingen.
Der Hinweis mit dem downfire bezog sich auf den Abstand zu der Platte. Das, was du im Eingangspost gefragt hast.
herr_der_ringe
Inventar
#7 erstellt: 17. Feb 2016, 00:07
nur am rande: jedes geschlossene gehäuse arbeitet nach dem kompressionsprinzip

dimensionierung des dargestellten subs erfolgt 1:1 wie bei jedem gewöhnlichen anderen sub. ok, zwei chassis gleich doppeltes gehäusevolumen, aber das wars dann auch schon mit der raketenwissenschaft

ergo: das sind nix anderes als zwei downfire-subs, welche >sich gegenüberliegend< miteinander arbeiten. dadurch, daß sich beide membranen zeitglich nach aussen oder innen bewegen müssen (sonst heben sich die druckverhältnisse auf und man hört....nix ), wirken die kräfte zeitgleich immer entgegengesetzt zueinander, wodurch sich diese de facto eliminieren. die verbindungen optimieren das ganze zwar nochmals, den hauptanteil übernimmt jedoch die chassisanordnung bereits selbst.
Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

man könnte auch sagen, die metallstange ermöglicht ein labberigeres gehäuse in der industriellen fertigung

folge: das gehäuse steht deutlich ruhiger, als wenn nur ein chassis darin arbeiten würde, bzw. diese in die gleiche richtung angeordnet sind.
ob die chassis dabei oben<>unten oder links<>rechts angeordnet sind, ist dabei sekundär.


[Beitrag von herr_der_ringe am 17. Feb 2016, 00:08 bearbeitet]
Wesker21509
Stammgast
#8 erstellt: 17. Feb 2016, 00:53
Wobei aber bei vertikaler Anordnung der Chassis wie bei Elac die obere Abschlussplatte schon einen akustischen Sinn hat.
Diese schafft für den oberen Bass die gleiche Luftlast / Strahlungswiderstand wie beim unteren Chassis.
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 17. Feb 2016, 01:08
Wenn Du unten eine Platte vorsiehst, regst Du trotzdem den Holzboden an. Das macht keinen nennenswerten Unterschied.

Und eine Druckkammer ist es erst dann, wenn sie auch wie eine Kammer größtenteils geschlossen ist. Dann aber veränderst Du die Abstimmung und das Konstruktionsprinzip (schon fast ein Bandpass, aber auch die Reso sinkt etwas). Sicher einen Versuch wert, aber dann musst Du wohl auch den Rest anpassen.


[Beitrag von Lichtboxer am 17. Feb 2016, 01:08 bearbeitet]
elfenthau
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 17. Feb 2016, 16:02
Okay. Danke erst mal allen Schreibern.
Ich sehe schon, daß ich da noch ein paar Stunden Grübeln investieren muss,
ob das Konzept für meine Wohnverhältnisse wirklich so taugt. Da es bei mir doch
recht eng zugeht, wäre vielleicht doch ein Frontfire zweckmäßiger.
Mal sehen ...
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 17. Feb 2016, 16:19
Ein W-Dipol oder Ripol könnte Deinen Geschmack treffen.

Klein, impulskompensiert, abgesenkte Reso, knochentrocken. Man muss lediglich etwas mit der Aufstellung tüfteln. Die gängigen Vorurteile stimmen nur bedingt.

Ich möchte nichts anderes mehr haben.
PokerXXL
Inventar
#12 erstellt: 17. Feb 2016, 16:26
Moin,moin


Der Abstand sollte mind. ein Fünftel des Membrandurchmessers betragen. So hab ich das bei meinen Bonsai-Sub gebaut.

Vielleicht täuscht mich der optische Eindruck,aber imho ist der Abstand geringer und somit Teil der Abstimmung bei dem Elac.
In dem Fall würde ich dann entgegen der Beschreibung bei Audiovision schon von einem BP artigem Gebilde sprechen.

Greets aus dem valley

Stefan
elfenthau
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 17. Feb 2016, 16:54
Mit diesen Ripols hatte ich auch schon geliebäugelt. Deren Vorteile sind mir bekannt.
Das Problem ist, daß ich die nur zwischen den Regalen betreiben könnte und die
Wand gleich dahinter. Das wird der Ripol nicht mögen.
Ich müsste den Ripol dann zum Musikhören jedes Mal aus seiner Ecke herausziehen
und an eine markierte Stelle schieben, für die ich dann in der Frequenzweiche eine ent-
sprechende Laufzeitkorrektur mit Allpässen einstelle. Wäre vielleicht ein gangbarer Weg,
aber nicht grad komfortabel ;-/.
Andererseits würde der Ripol mich vielleicht sogar vor den "gefürchteten" Besuchen der
"bösen" Nachbarin bewahren, die zwei Stockwerke drunter wohnt und sich regelmäßig
beschwert, daß meine Nubert A-20 Böxchenleineleinelchen zuviel Krach machen :-o.
Der akustische Kurzschluss eines Ripol könnte da durchaus für eine gewisse Entspannung
sorgen, wenn denn von dem Bass dann noch was bei MIR ankommt ;-).
PokerXXL
Inventar
#14 erstellt: 17. Feb 2016, 17:02
Moin elfenthau


Ich müsste den Ripol dann zum Musikhören jedes Mal aus seiner Ecke herausziehen
und an eine markierte Stelle schieben, für die ich dann in der Frequenzweiche eine ent-
sprechende Laufzeitkorrektur mit Allpässen einstelle. Wäre vielleicht ein gangbarer Weg,
aber nicht grad komfortabel ;-/.

Oder man baut sich einen Tisch.
Woody seiner in schön
mein Pseudo Ripol, nicht ganz so schön dafür mit 2x 18"

Greets aus dem valley

Stefan
elfenthau
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 17. Feb 2016, 17:28
Hallo Stefan,

der Tisch sieht schon ganz schnuckelig aus ... Nur dann weiß ich nicht mehr
wohin mit meinen Beinen ;-). (Ach so ja, obendrauf. Stimmt ja ;-) )
Meine Güte, was haben die Leute alle riesige Wohnzimmer ... neidisch guck.
PokerXXL
Inventar
#16 erstellt: 17. Feb 2016, 17:36
Moin elfenthau

Wo ein Wille,da ein Tisch.


Meine Güte, was haben die Leute alle riesige Wohnzimmer ... neidisch guck

Yöpp Woody hat wirklich ein schönes großes Wohnzimmer.
Ich habe nur ein 18m² großes Wohnzimmer mit begehbaren Kleiderschrank.

Greets aus dem valley

Stefan
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 17. Feb 2016, 19:05
Mein W-Dipol / Eigenbau-Ripol steht etwa 40 cm von der Rückwand entfernt. Als Ausgleich muss ich etwa 1 dB im Pegel hinzugeben.

Wenn man ihn umdreht und verpolt, entfällt sogar das.

Deswegen meinte ich, dass die üblichen Vorurteile so nicht stimmen. Hätte ich das eher gewusst bzw. geglaubt, hätte ich nie mit Bassreflex experimentiert.

Da hier gerade Showtime ist: http://www.hifi-foru...ad=9484&postID=65#65

Momentan steht er andersrum, also eigentlich richtig. Dadurch etwas weniger Pegel am Hörplatz, dafür mehr im Raum. Kommt also darauf an, was man erreichen will.
Soulbasta
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 17. Feb 2016, 19:08
sinnvoller wäre zwei kleine klassische subs zu bauen, damit wirst du den raum beseer anregen und hast wirklich ein vorteil den man auch hört.
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