grundsatzfrage zum Chassis

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Sandyman
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Dez 2012, 13:01
hallo,

ich spiele schon lange mit dem Gedanken mir selbst auch einen Sub für mein "Heimkino" zu bauen.

Wenn ich dann hier mitlese, was ich sehr gerne tue, fällt mir auf das es einige bekannte Treiber gibt die gerne verwendet werden. Dazwischen tauchen dann auch immer mal wieder irgendwelche Exoten auf, und manchmal kommt einer daher der bereit und in der Lage ist sehr viel Geld auszugeben um ein ganz edlen Treiber zu verbauen....

Schön und gut, aber was prädistiniert einen Treiber denn für die Heimkino und/oder Musikanwendung?

Der Magnet, der Weg den die Membrane bewegt werden kann?
Kann man aus einem preiswerten Autobass"teller" auch einen guten Sub bauen? Oder aus einem PA-Treiber der ja eigenlich für Musik gedacht ist und nun plötzlich Gewitter und Explosionen intonieren soll?

Der Grund meiner Frage ist, glaube ich klar, minimaler finanzieller Einsatz bei maximalem Erfolg.
Ich spreche auch nur von den Treibern, da ich für mich entschieden habe eine externe Endstufe für den Sub zu verwenden.
Black-Devil
Gesperrt
#2 erstellt: 27. Dez 2012, 16:53
Du siehst das Ganze viel zu pauschal!
Ob da Hifi, PA oder Carhifi drauf steht ist erstmal egal - wichtig ist, für welche Gehäuse und Abstimmungen das Chassis geeignet ist. Das lässt sich auch nicht anhand einzelner Kriterien wie Magnetgröße oder Xmax festmachen.

Auch das:

Sandyman schrieb:
minimaler finanzieller Einsatz bei maximalem Erfolg.

ist einfach viel zu schwammig ohne entsprechendes Hintergrundwissen. Denn wenn ich dir jetzt einen Mivoc AM3000 empfehle, der für viele in normalen Wohnräumen schon ausreichend Bass produziert, du damit aber 200 Mann-Partys veranstallten willst, war das trotzdem rausgeworfenes Geld und damit genau das Gegenteil von dem, was du erreichen wolltest!
Roderik81
Inventar
#3 erstellt: 27. Dez 2012, 17:45
Hallo,

also eigendlich kommt es beim Bass sogar nur auf das Verschiebbare Luftvolumen an.
Eigendlich, weil man
1. den Bass dann noch dazu bringen muss, bei gegebenen Paltzverhältnissen so tief zu spielen wie man es wünscht - dafür sind die Passeneden Thiele-Small-Parameter nützlich!
Und
2. wiel ein Antrieb mit zunehmendem Hub unlinearer wird, was irgenwann zu hohen Verzerrungen und "Matschigem" Bass führt. Hier liegt dann auch der Hauptvorteil der "Edelbässe".

Häufig lässt sich mit viel Membranfläche und großen Gehäusen die selbe Bassqualität daher günstiger realisieren, da ein kurzhubiger Antrieb einfacher und billiger zu konstruieren ist.
Will mann bei gegeben Platzverhältnissen das Maximal mögliche herausholen, braucht man aber durchaus die Teuren Töner!

LG,
Roderik


[Beitrag von Roderik81 am 27. Dez 2012, 17:46 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#4 erstellt: 27. Dez 2012, 18:13

Häufig lässt sich mit viel Membranfläche und großen Gehäusen die selbe Bassqualität daher günstiger realisieren, da ein kurzhubiger Antrieb einfacher und billiger zu konstruieren ist.

Nicht nur das.
Ein Chassis mit leichter Membran muss einen weniger starken Antrieb haben um auf eine brauchbare Güte zu kommen. Mit der leichteren Membran kann die Aufhängung nachgiebiger gestaltet werden, die Resonanzfrequenz und die Güte sinken dadurch. Ein derartig konstruiertes Chassis ist recht billig herzustellen, dafür ist keine Materialschlacht nötig. Man erreicht einen hohen Wirkungsgrad und kann auch tiefe Bässe erzeugen. Der Preis dafür ist ein großes Gehäuse, in vielen Fällen sehr groß.

was prädistiniert einen Treiber denn für die Heimkino und/oder Musikanwendung?

Die Anforderungen sind identisch. Das Signal soll möglichst ohne Verfälschungen wiedergegeben werden. Hat man begrenzten Platz und/oder ein begrenztes Budget muss man Prioritäten setzen. Für die meisten Musikrichtungen ist Tiefbass unter 40Hz eher unwichtig, im Heimkino ist darunter noch viel auf der Aufnahme, zum Beispiel Explosionen, Erdbeben und viele andere Dinge. Es sind noch viele andere Faktoren wichtig, einen universellen Subwoofer der alles kann kann man bauen, das wird aber in der Regel teuer und/oder groß. Es muss ein Kompromiss aus verschiedenen Eigenschaften gefunden werden.
Der Subwoofer Fragebogen stellt die wichtigsten Fragen für eine konkrete Empfehlung.
Sandyman
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 27. Dez 2012, 19:24
Hi,
erstmal vielen Dank für die Antworten!

Das hier sollte gar keine Kaufempfehlung o.ä. werden, deshalb hilft der Fragebogen auch gar nicht.. Meine Frage war eben ob es tatsächlich einen Unterschied macht ob der Treiber ein PA, Auto oder eben Heimkinotreiber ist. Dem scheint erstmal nicht so zu sein. Daraus leite ich für mich ab, das ich mich durchaus auch in den genannten Bereichen nach einem Treiber umsehen kann...

Auch der Hinweis auf das Mini/Max-Prinzip sollte nur allgemein verstanden werden, nicht auf ein konkretes Projekt hin.
Wie erwähnt lese ich hier schon sehr lange mit und werde mehr und mehr mit dem theoretischen Hintergrund vertrauter.

gruß Dirk
Roderik81
Inventar
#6 erstellt: 27. Dez 2012, 20:03

Sandyman schrieb:

Auch der Hinweis auf das Mini/Max-Prinzip ...


Oh - mein - gott, degeneriertes Deutschland! was zum Teufel soll denn das bitte sein?

Wenn du die Kohle hast, versuch´s mal mit dem Minimalprinzip.
Wenn du, wie die meisten von uns, für dein Geld arbeiten musst dann ist es warscheinlich das Maximalprinziep was du meinst.

Das andere da, das gibt´s leider nicht - auch wenn "Geiz-ist-Geil" und Blödmarktkonsorten gut damit verdienen das scheinbar immernoch genügen Leute in Deutschland rumrennen die sowas glauben.
Sandyman
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 27. Dez 2012, 20:15
Roderik,

leute wie dich hab ich ganz doll lieb
Giustolisi
Inventar
#8 erstellt: 27. Dez 2012, 20:40

Meine Frage war eben ob es tatsächlich einen Unterschied macht ob der Treiber ein PA, Auto oder eben Heimkinotreiber ist

Kommt ganz darauf an, was auf dem Aufkleber steht. Der Aufbau ist nahezu identisch. Gut klingen sollen auch alle. Die Unterschiede findet man im Detail, die Übergänge sind fließend. Im Car Hifi Bereich wird oft(aber sicher nicht immer) auf kleines Volumen optimiert. Im PA Bereich und bei Hifi Chassis findet man diese Auslegung auch oft. Man sagt, PA Chassis wären auf maximalen Wirkungsgrad getrimmt. Das sind sie wohl oft, es finden sich aber auch Hifi Chassis mit sehr hohem Wirkungsgrad.
Man sollte einfach nicht so sehr auf das achten was auf der Verpackung steht, sondern eher mal das Datenblatt durchsehen, das ist aussagekräftiger.
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