TSP bei lautsprechershop.de

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audiohobbit
Inventar

#1 erstellt: 22. Jun 2009, 15:57

Eine kurze Frage:

Der Lautsprechershop gibt bei den Chassis meist TSP an und gleichzeitig einen Link zu einem Datenblatt häufig.
Die Werte können sich aber oft unterscheiden.

Welche sind denn nun die "richtigeren"?

Eingegeben in WinISD (nach der in der Hilfe vorgeschlagenen Reihenfolge) kommen dann sowieso nochmal andere Werte raus.

Insbesondere beim Wirkungsgrad. WinISD berechnet sich ja den Wirkungsgrad aus anderen Parametern. Dieser kann locker mehrere dB von der Herstellerangabe abweichen.

Es macht halt schon einen Unterschied, ob der Sub max. 103 dB machen kann oder nur noch 99.

Betrifft z.B. den Mivoc AW3000: Habe den geschlossen simuliert in ca. 35 l. Das müsste in etwa das sein, was dem "Versacube" der K&T entspricht.
Dazu eine Entzerrung bei 40Hz um etwa 3 dB (Habs jetzt nicht genau im Kopf).
Tiefpass bei 80Hz/24dB.
Da komme ich im Max.pegel auf 103 dB. (bei 75W, xmax wird bei 20 Hz noch leicht unterschritten). Irgendwo hier im Forum wurde aber behauptet, der Versacube würde nur 99 oder 97dB max. machen. Ich kenne leider den Originalbericht aus der K&T nicht.

Aber 4 oder mehr dB wären schon ein erheblicher Unterschied.
Ich würde zwar zwei einsetzen, die könne dann zusammen ca. 3 dB mehr, aber trotzdem bleibt die Frage was an den Angaben dran ist.

Das Mivoc-Datenblatt (http://mivoc.de/mivoc/PDF/AW3000-Datenblatt_WEB.pdf) zeigt zwar auch einen Frequenzgang, aber es wird nicht klar, ob das unendliche Schallwand oder geschlossenes Gehäuse ist.

HiFi-Selbstbau
Inventar

#2 erstellt: 22. Jun 2009, 16:54

Hi audiohobbit,

bei den TSPs wird häufig "gemauschelt". Da alle TSPs miteinander verwoben sind kann ein Programm wie

TSPcheck gucken ob die Paameter "stimmig" sind.

Damit ergeben sich z.B 89.5 dB/W/m. Die angegebene 93 dB(SPL) gelten wohl für 2.83V, das wären aber schon über 2 Watt, also 3 dB höher. Das ist der Referenz-Wirkungsgrad im Halbraum, also z.B. Bodenaufstellung aber weit entfernt von Seitenwänden.

Bei 20 Hz und +/-6.3mm Hub (Peak) kann unter den o.g. Bedingungen einen Schalldruck von 93 dB erzeugt werden. Das kann man alles mit den formeln ausrechnen die bie TSPchekc angezeigt werden (ACHTUNG: SI-einheiten verwenden, also m, m² etc.):

Aber lass Dich nicht irre machen:
1. 20 Hz sind fast nirgends mit vollem Pegel drauf
2. Ein 30er Langhubchassis mit 89.5 dB/W/m kann schon ordentlich laut

Gruß Pico

audiohobbit
Inventar

#3 erstellt: 22. Jun 2009, 17:18

Hi,

ist das TSPcheck Freeware?

Ich denke WinISD Pro alpha macht das auch ähnlich. Es akzeptiert ja nur in sich stimmige TSP. Gibt man blind alle Parameter ein, die auf dem Datenblatt stehen, wird dies nicht akzeptiert.
Daher halte ich mich bei der Eingabe an die Reihenfolge, die in der Hilfe steht. Der Rest wird dann selbst berechnet.

Die paar Parameter die ich also eingebe (Mms, Qms, etc. auswendig kann ich das nicht sagen) können aber schon von Datenblatt zu Datenblatt unterschiedlich sein. Da weiß man nicht mit welchem Satz man rechnen soll. Da kann man sich dann 3 oder 4 Parametersätze generieren, was dann recht mühsam ist, da man mit jedem simulieren muss und vergleichen.
Gut, letztendlich sind die Unterschiede dann nicht soo riesig und exakt ist ja sowieso nichts.

Die 20 Hz galten nur als Anhaltspunkt für xmax. Ich simuliere bei geschlossen so, dass ich bei 20 Hz die xmax nicht überschreite.
Es geht eben (auch) um Heimkino, und da gibt es sehr wohl gar nicht so selten im LFE 20 Hz (und darunter!) mit hohem Pegel, bei Explosionen etc.
Da ich kein Subsonic zur Verfügung habe, soll der Bass eben nicht anschlagen.

Was den Wirkungsgrad angeht: Durch die Trennung bei 80Hz büßt man im Tiefbass einiges ein an Wirkungsgrad, so dass hier vielleicht noch so 85dB übrig bleiben.

Meine Frage ist trotzdem nicht ganz beantwortet: Welchen Parametern darf man mehr vertrauen: Herstellerangabe oder Lautsprechershop? Messen die selbst nach?