Open baffle woofer ?

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Grzmblfxx
Stammgast
#1 erstellt: 22. Aug 2004, 07:31
So, ich wende mich mal wieder an euch.

Ich möchte für den lahmen Bass an meinen Schallwänden einen Subwoofer. Was haltet ihr von einem open baffle woofer?
Also einem Sub ohne Gehäuse?
Der Link: http://www.linkwitzlab.com/proto.htm


Gruß Andreas


[Beitrag von Grzmblfxx am 22. Aug 2004, 07:31 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 22. Aug 2004, 08:53
NICHTS!

Wenn schon, dann eine Schallwand von rund 30m Seitenlänge und darauf ein Chassis mit einem Qts von etwa 0,7.
Oder bau Dir das Teil in die Wohnzimmertür. Dann hast Du (vorausgesetzt die Tür ist zu) in 2 Räumen die bestmögliche Basswiedergabe, wenn Du das erwähnte Chassis dort einbaust.

Der akustische Kurzschluss verhindert eine Basswiedergabe. Und bei dem Teil arbeiten entweder die beiden Tieftöner unterschiedlich, dann kommt überhaupt nichts, oder sie arbeiten gleichsinnig, dann hast Du Bass, wenn Du unmittelbar (50cm) vor der Kiste sitzt. Ob das bequem ist?...

Warum muss man etwas erfinden, das schon erfunden ist (alte Radios) und nicht funktioniert?
markusred
Inventar
#3 erstellt: 24. Aug 2004, 19:05
Den Dipol auf dem Bild hab ich noch nicht gehört. Ich habe den in der Hobbyhifi vorgestellten Typ gebaut, der ne andere Bauform hat (so ähnlich wie der Phoenix Dipole woofer). Und das funktioniert tatsächlich. Ist außerdem viel kleiner als das dicke Ding auf dem Bild. Mit der Wahl des Chassis ist man leider nicht so frei, wie es dort im Beitrag steht. Beim falschen Chassis fällt der Tiefbass stark ab.

Ich habe den "Ripol-Axel" gefragt, der mir mehrere Chassis freundlicherweise simuliert hat. Es klappt nicht immer. Was beispielsweise geht ist der RCFP15-200AK oder der Monacor 390CTC. Letzteren hab ich bei mir stehen. Man muss den Bass aber mögen, der Schnellewandler klingt anders als normale Druckwandler.

Was man braucht sind große Membranflächen und Langhubchassis. Unter einem 30er oder 38er würde ich es nicht machen. Mein nächster Dipol hat 4x den 38er RCF (in 2 Dipolen). Für Fetenlautstärken sind Dipole trotzdem ungeeignet. Der Wirkungsgrad ist zu gering. Für normale Anwendungen müsste es reichen.

Und....auch wenn man denkt, dass es eigentlich nicht funktionieren darf...es tut es doch.

Gruß Markus
T52B
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 25. Aug 2004, 06:26
He,

das ist doch im Grunde nix anderes wie ne Schallwand, klappt das Gehäuse doch mal gedanklich auseinander !!!

Die max. übertragbare untere Frequenz wird bestimmt durch die Länge der Strecke von der Vorder- zur Rückseite !

Ist sehr Hub- und Verstärkerintensiv, dafür Wirkungsgrad schwach... ist doch was

Mann kann über Equalizing noch'n bisken Bass erzwingen aber alles in allem ineffizient.

Die Kammern dürften dann noch jeweils ein bischen als Resonator arbeiten...

Alles Geschmackssache...

Gruß

T52B

PS: Die hübschen Peerless dürften in einem geeigneterem Gehäuse deutlichst überzeugender arbeiten.
markusred
Inventar
#5 erstellt: 25. Aug 2004, 17:41
Nicht ganz, T52B

Unterhalb der errechneten Grenzfrequenz der Schallwand hört die Wiedergabe nicht abrupt auf sondern mit einem Abfall von 6dB pro Oktave.

Hier sind die Werte für einen Monacor SPH390. Dann zeig mir bitte diese Werte mit einem anderen Sub. Die meisten Hifiboxen liegen auch nur bei Werten zwischen 85 und 88 dB. Dann dreht man eben das Submodul 3dB lauter.

Die größten Vorteile sehe ich in den kompakten Maßen, dem sauberen und nicht bumsigen Bass. Außerdem werden die Raummoden nicht so angeregt. Probierts doch aus.

http://img16.exs.cx/img16/6648/RipolSPH390.jpg
T52B
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 26. Aug 2004, 10:47
Hallo Markus,

wie wird denn in diesem Fall die Grenzfrequenz der Schallwand errechnet ?

Eins kommt mir bei dem " schönen " Frequenzschrieb aber spanisch vor...

der SPH-390TC hat laut Monacor nen Wirkungsgrad von ca. 92 dB bei 100 Hz, ca. 87dB bei 50 Hz und ca. 82 dB bei 20 Hz... mal dahingestellt das diese Angaben nicht ganz richtig sein könnten so ist die Schalldruckangabe bei ca. 100Hz als realistisch und durchaus üblich für einen 15" zu bezeichnen...

Schau ich mir nun den Frequenzschrieb des "nackten" SPH-390TC im DRS-Gehäuse an... so hat sich der Wirkungsgrad auf wundersame Weise bei 100Hz um gute 10 !!! dB gesenkt... wo sind denn die hin

Sorry aber das kann bei dieser Frequenz nicht am Gehäuseprinzip liegen.

Mal davon ab, ein derartig gerade Frequenzgang beunruhigt mich immer wieder

Vielleicht kannst du mir ja eine Quelle im Net nennen wo sich dieses alles nachvollziehen lässt, es würde mich sehr interessieren.

Gruß

T52B
markusred
Inventar
#7 erstellt: 26. Aug 2004, 13:30
Hallo T52B (soll ich dich weiterhin so anreden?),

zuerst zur Klarstellung: ich bin weder Dipol-Fachmann noch Dipol-Verfechter. Ich habs einfach mal ausprobiert.

Die schönen Kurven sind von Axel R. ('Ripol') anhand der TSP des Chassis simuliert. Wichtig: Es wird wegen der TSP nur 1 der beiden Schwingspulen des Chassis angeschlossen. Das ist beispielsweise einer der Gründe für den niedrigen Wirkungsgrad. Schließt man beide an ergibt sich zwar ein lauterer Oberbass aber auch ein Bassabfall.

Die Bauform hab ich aus einer Hobbyhifi entnommen.

Axel ist übrigens für die Konstruktion der Dipolbässe dieser Firma hier verantwortlich:
http://www.audioelevation.de/Files/Datenblatt_attac.pdf

Wobei er darauf hinweist, nicht Angestellter der Firma zu sein. Sie benutzt nur seine Konstruktion.

In Deinem Profil hab ich gelesen, dass Du aus Duisburg kommst. Ich wohne in Moers. Vielleicht ist eine Hörprobe besser als die Schreiberei...

Über Dipolbässe könntest Du die Seiten von Linkwitz studieren. Im Netz müsste aber noch woanders ne Menge zu finden sein - auch deutschsprachig. Wenn Du möchtest, kann ich Dir den Bericht aus der Hobbyhifi mailen.

Gruß Markus
pacificblue
Stammgast
#8 erstellt: 04. Sep 2008, 10:20
Das stammt von einem der beiden Namensgeber des Linkwitz-Riley-Filters.
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 04. Sep 2008, 10:56
Ich habe das früher auch nicht so ganz geglaubt bis ich es selber gemessen habe.

http://www.hifi-foru...ad=3755&postID=14#14

Die beiden eingebauten Chassis sind SP-382PA mit einem Qts von 0,7 und einer Freiluftreso von 28 Hz. Diese sinkt im Ripol auf ca. 19 Hz herunter.
Eggger
Stammgast
#10 erstellt: 04. Sep 2008, 18:58

Frank.Kuhl schrieb:
Ich habe das früher auch nicht so ganz geglaubt bis ich es selber gemessen habe.

http://www.hifi-foru...ad=3755&postID=14#14

Die beiden eingebauten Chassis sind SP-382PA mit einem Qts von 0,7 und einer Freiluftreso von 28 Hz. Diese sinkt im Ripol auf ca. 19 Hz herunter.



Hattest du die 2 auch mal an einem schwachem Verstärker angeschlossen? Würde mich sehr interessieren da ich leider nur 2x40 Watt zur Verfügung habe.
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 05. Sep 2008, 07:14
Hast Du die an 4 oder 8 Ohm zur Verfügung? Der Wirkungsgrad liegt bei einem Watt bei ca. 87 dB (gemessen mit 2 Volt wegen der Parallelschaltung der beiden SP-382PA). Die 87 dB erreicht der sogar noch bei 20 Hz und das ist aussergewöhnlich und von kaum einem anderen System erreichbar. Bei 40 Watt kannst Du also mit einem solchen Ripol ca. 103 dB (auch noch bei 20Hz!) erreichen was in den meisten Fällen wohl absolut ausreichend ist.
Eggger
Stammgast
#12 erstellt: 05. Sep 2008, 15:59
Die Wattangabe war ein Schätzwert. Ist halt ein etwas älterer Hifi-Verstärker. Aber bei dem Wirkungsgrad wird es denk ich reichen da es nur 11qm sind

Jetzt muss ich mich nochmal in die Materie von Dipolen einlesen und mal schauen wie ich das Gehäuse mache weil mein Budget wahrscheinlich nicht wirklich ne Berechnung von Ripol-Axel zulässt.
2eyes
Inventar
#13 erstellt: 05. Sep 2008, 16:28

Eggger schrieb:
... weil mein Budget wahrscheinlich nicht wirklich ne Berechnung von Ripol-Axel zulässt. :D
:(
Hast Du den Axel überhaupt schon gefragt? Bisher hat sich hier meines Wissens noch niemand über das "Honorar" von Axel beschwert.
"Basteln" ohne Zufriedenheitsgarantie kann eigentlich nur teurer werden.
Eggger
Stammgast
#14 erstellt: 06. Sep 2008, 18:51
Nein gefragt hab ich noch nicht, aber es ist denk ich ein Versuch wert es selber zu versuchen wenn es denn ein Dipol wird, OSB is nich so teuer

Wenns nix is kann ich ihn immer noch kontaktieren
DaCHRlS
Stammgast
#15 erstellt: 06. Sep 2008, 19:12
Naja, ich denke die Baffle / Dipol Geschichten müssen einem eben überhaupt erstmal gefallen, oder eben auch nicht. Ich fürchte das ist einfach mal konstruktions- / prinzipbedingt eine subjektive Entscheidung bei der es wirklich nur lieben oder hassen gibt und ein Mittelweg schlichtweg fehlt.

Ich möchte gerne etwas zitieren, da ich es schon für eine sehr nah an der Realität liegende Beschreibung halte:

Dipole klingen andererseits auch ungewohnt und lassen eine Eigenschaft vermissen, die gerade in Verbindung mit potenten Systemen sonst auch viel Spaß macht: Druck! Tritt jemand auf eine Bassdrum, so reproduziert ein Dipol dies schon irgendwo wirklichkeitsnah, aber es fehlt irgendwie was. Wie gesagt, es ist schwer zu beschreiben. Nach genug Eingewöhnung in Sachen Dipol klingt ein Gehäusebass andererseits dann eher plump und bumsig, weshalb ich an dieser Stelle nur auf den eigenen Geschmack verweisen kann.


[Beitrag von DaCHRlS am 06. Sep 2008, 19:14 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#16 erstellt: 11. Sep 2008, 18:33

Dipole klingen andererseits auch ungewohnt und lassen eine Eigenschaft vermissen, die gerade in Verbindung mit potenten Systemen sonst auch viel Spaß macht: Druck! Tritt jemand auf eine Bassdrum, so reproduziert ein Dipol dies schon irgendwo wirklichkeitsnah, aber es fehlt irgendwie was. Wie gesagt, es ist schwer zu beschreiben. Nach genug Eingewöhnung in Sachen Dipol klingt ein Gehäusebass andererseits dann eher plump und bumsig, weshalb ich an dieser Stelle nur auf den eigenen Geschmack verweisen kann.

Aus K&T ?

Ich betreibe seit einigen Monaten Dipole daheim.
Die Vorteile liegen auf der Hand.
Sauberer, tiefer Bass, den man nicht gleich im Ganzen Haus hört.
Leider kommt bei höheren Pegeln nicht der Spaß auf, den ein Horn bietet. Meine nächsten Lautsprecher werden wieder Hörner, die Dipole wandern ins Schlafzimmer.
Ich kann nur raten, vorher mehrere verschiedene Lautsprecher anzuhören.
Der_RiPol_-_Axel
Stammgast
#17 erstellt: 12. Sep 2008, 10:56
Hallo Alle,
===========

Dipole klingen andererseits auch ungewohnt und lassen eine Eigenschaft vermissen, die gerade in Verbindung mit potenten Systemen sonst auch viel Spaß macht: Druck!


Richtig und falsch:
Jeder Raum hat ja meist vier Wände, Decke und Boden. In den
Meisten Wohnräumen bilden sich deswegen stehende Wellen,
(auch Raummoden genannt) aus.
Das sind Energiespeicherungseffekte, die auf diese drei
Raumdinensionen, wie in einer Orgelpfeife, eine Frequenz
einfangen und - obwohl das Lautsprechersignal schon längst
weiter ist - noch für ein Weilchen festält und nur'langsam'
ausklingen lässt.
Stehende Wellen können dadurch im Hörraum den akustischen
Eindruck von träger (nicht abklingen wollender) Tieftonenergie
erzeugen. Das bläst dann den Raum mit Frequenzen im Bereich
50-100Hz auf was dann als Druck(!!) empfunden wird.
Bassstarke Lautsprecher pumpen dann den Raum mit Tieftonenergie
voll und es bleibt der Eindruck eines lahmen oder trägen Basses.

Bei einem RiPol fällt dieser Druck-Effekt deutlich sehr viel geringer aus,
was von den meisten ernsthaften Musikhörern auch als 'musikalischer'
empfunden wird.
Aber das 'fette Aufblasen' des Raumes fehlt erst mal.
Das ist aber nicht RiPol - Klang, sondern der fehlende Eigenklang des Raumes.

An diese Stelle:
Recht herzlichen Dank an die vielen positiven Beiträge !!!

Für interessenten habe ich noch ein paar Informationen
zusammengestell: => axel.ridtahler /ätt/ fzk.de
Suche:
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