Erfahrungen mit Audiolab 7000 CDT

In die Öffentlichkeit finden natürlich immer nur die Nachrichten über Extreme: Fehlermeldungen oder besondere Auszeichnungen. Ob das für ein Produkt eines Unternehmens aussagekräftig ist, ist schwer abzuschätzen. In diesem Fall ist Audiolab zwar traditionsreich aber inzwischen längst eine Marke unter mehreren in einem Konzern mit taiwanesischen Eignern: https://de.wikipedia.org/wiki/International_Audio_Group .
Das Know How in dieser Gruppe ist eigentlich beeindruckend. Die Herstellung (oder der Zusammenbau in China) eines CD Laufwerks dürften also keinerlei Probleme aufwerfen. Bei CD Laufwerken gibt es nach 40 Jahren weder Besonderheiten noch Neuigkeiten, die ein eigenes Gerät und den Preis dafür rechtfertigen würden. Auch der eingebaute USB/SPDIF Konverter ist nur eine billige Spielerei, da jedes neuere an das CD-Laufwerk angeschlossene Gerät bereits USB Eingänge besitzt.
Ich würde, wenn es sich vermeiden lässt, kein Geld mehr für ein externes Laufwerk dieser Art ausgeben.
Gruß
Rainer

Hallo Burke,

ich kann da mal berichten, ich besitze die Kombi 7000CDT/7000A seit rund einem Jahr.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Den 7000CDT kann ich nicht wirklich empfehlen! Tatsächlich weiß ich aber auch keine Alternative, man bekommt fast den Eindruck, dass die Industrie das Medium CD immer unattraktiver machen will. Das Problem ist einfach, dass CD-Player heute immer einen Computer im Prinzip beinhalten. Das passt nicht. Aber erstmal zum 7000CDT:

+ Das Design mit dem 7000A zusammen gefällt mir sehr.
+ Die Verarbeitung ist sehr wertig, auch die CD-Schublade finde ich ansprechend (für die geringe Höhe ist sie recht stabil und hört sich wertig an beim Rein- und Rausfahren).
o Das Display verschwendet Platz, die Schrift ist unnötig klein, die Zahlen kann man nicht lesen, wenn man nicht direkt davor sitzt (gilt im Prinzip für fast jeden CD-Player auf dem Markt - ob da wohl Absicht dahinter steckt?)
- Einige CDs machen beim Einlesen und beim Abspielen von Track 1 Geräusche, als hätten sie eine gewaltige Unwucht. Bei meinen alten CD-Playern ist das mit den selben CDs nie aufgetreten.
-- Ab und zu sind Störgeräusche zu vernehmen, hört sich an wie ein Bitfehler oder EMV-Störungen. Sehr seltsam, hatte ich bei einem Audiolab Omnia, den ich wieder zurückgegeben habe, auch (aber in noch schlimmerer Form). Ich habe den Eindruck, dass diese "Aussetzer" über die optische Schnittstelle seltener sind, kann ich aber nicht belegen.
- Abtastsicherheit? Eher schlechter als gewohnt. Ich hatte eine neue CD, auf der nichts zu sehen war, wo er aber erst nach dem Säubern der Scheibe über eine gewisse Stelle kam. Ansonsten hatte ich noch keine Probleme, habe aber auch keine zerkratzten/verschmutzten CDs.

Insgesamt also keine Empfehlung. In Verbindung mit dem (empfehlenswerten) 7000A sieht er aber zu gut aus und die Fehler/Störgeräusche treten zu selten auf, um ihn reklamieren zu können/wollen. Dazu kommt wie gesagt, dass ich keine Alternative kenne. Vorher hatte ich einen Marantz CD6006, der brummte übers Gehäuse, wenn man nicht die Schrauben etwas rausdrehte. Ansonsten war er recht bieder, dafür hatte er CD-Text (hat keiner mehr ohne Not, auch ein Indiz für das beabsichtigte Sterbenlassen der CD) auf dem auch unnötig kleinen Display.
Ich hoffe, ich konnte helfen. Wenn jemand einen CD-Player mit stabiler, wertiger Schublade und schönem großen Display mit CD-Text kennt, der weniger als 1000€ kostet, bitte melden!