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Wer nutzt eigentlich Minidisc???

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karl50
Stammgast
#502 erstellt: 27. Okt 2019, 12:56
@sophist1cated,
Du darfst das nicht mit heutigen Datenträgern vergleichen, (da liegen 20 Jahre technischer Entwicklung dazwischen)
sondern mit den Sachen und Preisen der damaligen Zeit. Damals war z.B. ein Speicherchip mit 1GB "sehr groß" und
extrem teuer. Auch waren in den damaligen Computern keinerlei LW für CDs oder gar Brenner eingebaut, die musste
man sich extra kaufen und die Teile waren sehr teuer. Und nicht zuvergessen auf eine CD-R passen auch nur 640-700MB.

Meine Meinung zu MP3 ist, selbst mit höchster Datenrate 320kbit/s klingen sie (etwas) schlechter als ATRAC Typ R (also MDs).

Und zu Streaming-Diensten, dahinter steckt eine riesige extrem Kosten und Resorcen aufwendige Technik (Serverparks) und die
Tonqualität die da rauskommt ist für mich vorsichtig ausgedrückt unbefriedigent. Und mir ist auch neben der Tonqualität noch
ganz wichtig, dass ich meine Musik zu Hause habe und ich persöhnlich jederzeit darüber verfügen kann.

@Agnes,
Ich nehm mein Smartphone für unterwegs und MDs für zu Hause, habe damit keine Probleme.

Gruß
Karl


[Beitrag von karl50 am 27. Okt 2019, 13:17 bearbeitet]
Basstian85
Inventar
#503 erstellt: 27. Okt 2019, 13:11
Als ich 2003 mit einem portablen MD-Rekorder von Sharp eingestiegen bin, hatte ich mich gegen MP3 Player entschieden. 64MB fester Speicher! Die mit 128MB waren mir schon etwas zu teuer.

So konnte ich zB auf Klassenfahrt einfach mehrere Discs mitnehmen und hatte so mehr Musik dabei. 2 Klassenkameraden hatten auch MDs dabei und man konnte seine Musik tauschen. Die MDs benutze ich Heute ja hin und wieder auch noch (aber nur Stationär, seit 2007)

Was könnte ich Heute noch mit dem 64MB Mp3Player großartig machen...


[Beitrag von Basstian85 am 27. Okt 2019, 13:12 bearbeitet]
outofsightdd
Inventar
#504 erstellt: 27. Okt 2019, 16:49

Agnes:) (Beitrag #501) schrieb:
...
Aber Hi-MD Geräte gab es leider nur für die Hosentasche...

In Deutschland.

In Japan gab es auch Decks, das Onkyo MD-105FX, das MD-133 passend zur hiesigen Edel-Midi der 33er-Serie mit Digitalamp ist richtig fein.
http://www.minidisc.org/himd_table.html

Ich bin als Student auch direkt von Tape zu CD-R und für unterwegs früh auf Flash-mp3-Player gegangen, dann iPod mit HDD und Clickwheel, heute tut's die Walkman-App als einer der Gründe, Sony treu zu bleiben, im Xperia Compact so winzig wie kein anderer MD-/CC-Walkman oder iPod-Touch.

MD ist Hobby und Hörmedium für digitalisierte Analogmedien für meine Kids. Das kann es hervorragend.
sophist1cated
Inventar
#505 erstellt: 27. Okt 2019, 19:16
Ich sehe auch die MD als Hobby, Spielerei und Reminiszenz an die gute alte Zeit. Was ich immer noch bereue, ist der Verkauf meiner gesamten MD-Sammlung 2006. Dem ging aber eine Zeit voraus, in welcher ich mehr iPod&Co. verwendet habe als die MD. Trotzdem tut es einem weh, da doch sehr viel Zeit in den Aufbau der Sammlung geflossen ist. Beim Bund ist mir unglücklicherweise im Jahre 2004 mein langer Begleiter MZ-E3 aus Versehen aus dem Spint geflogen. Da war der leider hin. Aber was soll ich sagen, ich habe mir im letzten Jahr wieder einen geholt .

@karl50: Im Grunde liegt die MD mit Aufkommen der billigen MP3-Player in einem Sterbeprozess. Die HI-MD hat daran nix mehr ändern können. Zum Erscheinen gab es bereits den iPod mit 40GB. Wieviele Medien hätte man kaufen müssen + Player und hätte mehr bezahlt und weitaus weniger Komfort?
Tonträger sind tot, zuhause nutze ich diese gerne zum Spielen, aber unterwegs greife ich gerne zum Streaming&Co. Da mein Fahrzeug auch Musik per Blauzahn entgegen nehmen kann, ist das äußerst praktisch. Im Auto habe ich daher kein einziges Medium und trotzdem alles dabei.

Zu der Streaming-Qualität von bspw. Spotify Premium kann ich nix schlechtes sagen. Kann sein, dass Hörunterschiede im direkten Vergleich bei manchen Musikstücken und konzentrierten Hören sein mögen, generell dürften da keine Welten zum Original liegen. Wer unkomprimiert streamen möchte, kann das über Tidal auch tun. Und die Auswahl ist gigantisch, da konnte man früher noch von Träumen. Ich habe da soviele Sachen entdeckt, das wäre damals nicht möglich gewesen.

Bei der CD-R muss man noch fairerweise ergänzen, dass man die 700MB sowohl mit unkomprimierter Musik als auch mit komprimierter Musik, wie bei der MD, füllen konnte. Und man hat die Wahl die Bitrate selber zu wählen. Ist immerhin der Inhalt von einigen MDs die auf eine CD draufgepasst.
karl50
Stammgast
#506 erstellt: 27. Okt 2019, 20:33
@sophist1cated,

Zu Deiner Aussage "Tonträger sind tot"
kann ich nur sagen, bei mir sind Tonträger noch sehr lebendig und das werden sie auch bleiben
egal ob MDs, Kassetten, Tonbänder, Schallplatten, CDs, USB-Sticks oder Festplatten oä.

Und Streaming-Dienste sind zwar zur Info ganz praktisch aber auch recht teuer und wenn ich mir da Musik aufnehme
brauche ich auch wieder einen Datenspeicher (Tonträger). TIDAL HiFi kostet 19,99 Euro pro Monat.das ist mir zu teuer,
zumal das Musikangebot bei denen nicht so mein Fall ist. Für das Geld kann ich mir min. 4-5 gebrauchte CDs kaufen,
die mir dann auch gehören und die ich anhören kann wenn immer mir danach ist. (auch ohne Internetverbindung ! )

Gruß
Karl


[Beitrag von karl50 am 27. Okt 2019, 20:46 bearbeitet]
höanix
Inventar
#507 erstellt: 27. Okt 2019, 22:50

karl50 (Beitrag #506) schrieb:
die mir dann auch gehören und die ich anhören kann wenn immer mir danach ist

CDs immer hören wenn einem danach ist stelle ich mir umständlich vor.
Schleppst Du ständig deine gesamten Tonträger und einen Discman mit dir rum?

Das "Tonträger sind tot" bezog sich auf das allgemeine Kaufverhalten.
Der Anteil von physischen Tonträgern zum Gesamtkonsum ist nun mal stetig sinkend.

Gruß Jörg
karl50
Stammgast
#508 erstellt: 27. Okt 2019, 22:58
In der Regel höre ich Musik zu Hause

Gruß
Karl


[Beitrag von karl50 am 27. Okt 2019, 23:09 bearbeitet]
tomstereo
Stammgast
#509 erstellt: 27. Okt 2019, 23:30
Mein neues Auto hat nicht einmal mehr einen CD-Player. Hätte ich ab Werk auch gar nicht ordern können. USB-Anschlüsse hat das Auto zwar noch, aber da ich auch bequem Streamingdienste nutzen kann, brauche ich keine physischen Datenträger mehr und bin auch froh darüber, dass ich die nicht mehr ständig aktualisieren muss.
AkaiUher
Stammgast
#510 erstellt: 28. Okt 2019, 14:11
Hallo!


karl50 (Beitrag #502) schrieb:
@sophist1cated,
Du darfst das nicht mit heutigen Datenträgern vergleichen, (da liegen 20 Jahre technischer Entwicklung dazwischen)
sondern mit den Sachen und Preisen der damaligen Zeit. Damals war z.B. ein Speicherchip mit 1GB "sehr groß" und
extrem teuer. Auch waren in den damaligen Computern keinerlei LW für CDs oder gar Brenner eingebaut, die musste
man sich extra kaufen und die Teile waren sehr teuer. Und nicht zuvergessen auf eine CD-R passen auch nur 640-700MB.


Naja, als die Hi-MD mit 1GB Kapazität 2004 vorgestellt wurde, waren CD-Laufwerke, zu dieser Zeit eigentlich schon DVD-Laufwerke, absoluter Standard und einen Brenner hatte auch fast jeder im PC. Flash-Speicher mit dieser Kapazität waren aber in der Tat noch teuer.


karl50 (Beitrag #506) schrieb:

Zu Deiner Aussage "Tonträger sind tot"
kann ich nur sagen, bei mir sind Tonträger noch sehr lebendig und das werden sie auch bleiben
egal ob MDs, Kassetten, Tonbänder, Schallplatten, CDs, USB-Sticks oder Festplatten oä.


Das hat aber markttechnisch keine Relevanz. Physikalische Tonträger wie Vinyl und Kassette erleben zwar momentan eine kleine Renaissance, auf den gesamten Markt gesehen ist das aber kaum nennenswert.

Ich habe auch MD und Hi-MD benutzt, habe aber so das Gefühl, dass die MD früher durchstarten hätte müssen um wirklich auch bei uns die große Verbreitung zu erreichen. Die Meisten, die ich kenne, die ebenfalls MD nutzten und auch ich, stiegen Ende der 90er Jahre in diese Technik ein. Da war die Konkurenz durch CD-R und die in den Startlöchern stehenden mp3-Playern schon da.

Einen früheren Erfolg hatte m.E. die immer wieder fragwürdige Lizenzpolitik Sonys verhindert. Der Memory Stick war ein ähnlicher Fall oder auch Betamax.
Agnes:)
Stammgast
#511 erstellt: 28. Okt 2019, 16:57

karl50 (Beitrag #502) schrieb:
Meine Meinung zu MP3 ist, selbst mit höchster Datenrate 320kbit/s klingen sie (etwas) schlechter als ATRAC Typ R (also MDs).

Genau um das zu zeigen habe ich die MiniDisc-Kaskade (allerdings mit ATRAC 4. Generation) hier eingestellt.
Das CD-Original ist auch dabei (siehe ID3-Tags), und so kann jeder selbst z.B. eine MP3-Kaskade bauen und vergleichen.
Die fertigen MD-Kopien habe ich auch wieder per S/PDIF auf einen Audio-CD-Rekorder übertragen, dann die Audio-CD am PC eingelesen und nach FLAC gewandelt, also alles 100% digital.

Ich bin kein Fan von MP3.
MP3 ist durch die blockweise Datenkompression gar nicht Gapless Playback-fähig, außer man baut entsprechende Infos beim Encoding ein. Dann muss es aber auch noch der Player unterstützen. Beim Dekomprimieren oder Transkodieren bleiben aber die Stille-Lücken.
ATRAC war der erste Audiocodec der Gapless Playback „von Haus aus“ beherrschte.

karl50 (Beitrag #502) schrieb:
@Agnes,
Ich nehm mein Smartphone für unterwegs und MDs für zu Hause, habe damit keine Probleme.
(…)
In der Regel höre ich Musik zu Hause

Ich höre auch nur zu Hause oder manchmal im Auto mit einem MDX-C670RDS (der war auch mal sehr, sehr billig über eBay).
Per Smartphone & Kopfhörer höre ich gar nicht mehr.
karl50
Stammgast
#512 erstellt: 28. Okt 2019, 17:15
@AkaiUher,

soweit ich mir bekannt konnte man die MD-Geräte ab 1992-93 kaufen, zu der Zeit war noch lange nichts
mit CD-Brennern für den Heimgebrauch. In den meisten Computern war da ein Diskettenlaufwerk drin.
Es gab allerdings auch MO-Laufwerke für Computer mit einer geringfügig anderen Art von Minidiscs,
die aber dank Sonys kurzsichtiger Lizenzpolitik nicht in den Musik-MD-Geräten verwendbar waren.
Wenn für beide Gerätegruppen die gleichen Minidiscs (Datenträger) verwendbar gewesen wären, wäre
das " möglicherweise" alles ein wenig anders verlaufen.

Gruß
Karl


[Beitrag von karl50 am 28. Okt 2019, 21:20 bearbeitet]
tomkaeptn
Ist häufiger hier
#513 erstellt: 28. Okt 2019, 17:43
Ja, ich habe noch einen kleinen Sharp-Walkman. Mit 2 von denen habe ich vor längerer Zeit eine Band-CD
aufgenommen. Hat gut funktioniert, war recht praktisch und auch qualitativ ganz gut. Liegt leider schon länger mit meinen MDs unbenutzt in der Schublade.

Viele Grüße


[Beitrag von tomkaeptn am 28. Okt 2019, 17:45 bearbeitet]
puedder
Stammgast
#514 erstellt: 28. Okt 2019, 21:12
Ich habe MD jetzt erst richtig für mich entdeckt. Im Moment mache ich mir z.B. gerne „Mix-Tapes“, so wie früher. An der Anlage nehme ich dann vom Streaminganbieter auf und gestalte mir dazu die Hülle/ den Aufkleber.
Klar, ich könnte auch einfach eine Playlist abspielen, aber so macht es viel mehr Spaß. Oder auch neue Alben werden aufgenommen. Die MDs nehme ich dann mit ins Auto. Früher hatte ich einen Karton mit geschätzt 100 Kassetten im Fußraum stehen, heute liegen hier und da ein paar MDs auf der Ablage.
Im Auto höre ich über einen portablen MD-Player.
AkaiUher
Stammgast
#515 erstellt: 29. Okt 2019, 10:55
Hallo!


karl50 (Beitrag #512) schrieb:
soweit ich mir bekannt konnte man die MD-Geräte ab 1992-93 kaufen, zu der Zeit war noch lange nichts
mit CD-Brennern für den Heimgebrauch. In den meisten Computern war da ein Diskettenlaufwerk drin.


Ja, die normale MD kam 1992 auf den Markt. Der Bezug oben lag aber klar bei der Hi-MD, auch wegen der 1GB. Eine normale MD fasst ja nur ca. 140MB, bei Hi-MD Formatierung etwas mehr, glaube ich. 1992 waren CD-Laufwerke tatsächlich noch selten, CD-Brenner gabs damals auch schon, aber natürlich für den Privatanwender unerschwinglich.

Viele Grüße,

Andreas
sophist1cated
Inventar
#516 erstellt: 30. Okt 2019, 07:11
Die MD wäre als Computerspeichermedium ein Traum gewesen. Ich hatte in den 90ern ein 3,5" MOD-Laufwerk mit 230MB genutzt, davor übrigens ein Syquest, aber die MD hätte durch Ihre Größe alles in den Schatten gestellt.

Erst vor kurzem habe ich durch das WWW erfahren, dass es von Sony auch MD-Datenlaufwerke gegeben hat. Die habe ich damals, und ich war in einigen großen gut sortierten PC-Geschäften unterwegs, nirgends gesehen. Allerdings hätten diese MD-Laufwerk auch nichts genutzt, dass Sie den Einsatz von speziellen MD-Data-Discs, die ich anno mal nirgends gesehen habe, erforderte.

Selbst nackte Audio-MDs waren Mitte der 90er nicht überall erhältlich. Ich kann mich noch erinnern, wo ich einige Fachgeschäfte in München abgeklappert habe, um diese für einen guten Preis zu kriegen. Manche hatten die garnicht, manche nichtmal in der Auslage, nur auf Anfrage. Und dann die horrenden Preise von über 10 DM für eine einzige MD (Waren meist die grauen oder schwarzen Sonys).

Erst um einiges später wurden die zur Massenware, es kamen andere Marken mit bunteren Gehäuse hinzu und die MDs insgesamt wurden günstiger.
tommy2001
Stammgast
#517 erstellt: 30. Okt 2019, 21:51
Ich bin ja seit 1992 MD Fan, konnte mir aber damals erst in 1993 meinen ersten Player holen. Ja ein Player für 600 Mark.
Also musste ich zum Bekannten gehen um dann zu überspielen, eine LeerMD kostete so um die 25 Mark (die grauen von SONY oder die grautransparenten von TDK). Die einseitig schwarzetransparenten MD von Sony war dann schon etwas günstiger Mitte der 90er aber auch noch um die 15 Mark.
Die originalen vorbespielten MDs waren kaum teuerer als die Original-CDs. CD um die 30 Mark, MD um die 35 Mark.

Ich kann mich noch an die passenden internen MD Laufwerke für die VAIO Notebooks erinnern, die konnte man nachkaufen und passten nur in eine bestimmte Produktlinie der Vaios.


[Beitrag von tommy2001 am 30. Okt 2019, 21:53 bearbeitet]
outofsightdd
Inventar
#518 erstellt: 04. Nov 2019, 14:08

sophist1cated (Beitrag #516) schrieb:
...Erst vor kurzem habe ich durch das WWW erfahren, dass es von Sony auch MD-Datenlaufwerke gegeben hat. ...

Die Lücke hatte Iomega mit der Zip-Disc eine Weile gut bedient. Welche Entwicklung war eher fertig? Die MD ist deutlich kleiner, Zip-Laufwerke hatten auch ihre Marotten, das Rennen hätte knapp werden können.
sophist1cated
Inventar
#519 erstellt: 06. Nov 2019, 01:36
@tommy2001: Ja, an die Teile kann ich mich noch erinnern. War meines Wissens in dem Sinne kein Datenlaufwerk um jegliche Arten von Daten auf MD zu speichern, sondern nur zum Übertragen von Musik auf MD gut, also wie bei den mobilen NetMD-Geräte mit USB-Anschluss.

@outofsightdd: Das hätte schon Sinn gemacht, ein Format für alles wie bei der CD . Die MD hat mit 140MB mehr Volumina als eine ZIP-Diskette. Hätte meines Erachtens eine Riesensache werden können, da damals alternativlos.
karl50
Stammgast
#520 erstellt: 06. Nov 2019, 06:50
Und wenn es mit den gleichen Discs für Daten und MD (Musik) gelaufen wäre,
hätte es auch eine erheblich gößere Verbreitung gefunden. Aber Sony mit ihrer
kurzsichtigen Lizenspolitik hats verhindert.


[Beitrag von karl50 am 06. Nov 2019, 06:51 bearbeitet]
sophist1cated
Inventar
#521 erstellt: 06. Nov 2019, 10:21
Kaufleute entscheiden kurzfristig, mit dem Focus auf die nächsten Quartalszahlen und haben das langfristige Geschäft kaum im Blick.

Interessanterweise hat man aus dem Betamax-Debakel kaum gelernt, sondern wieder Fehler gemacht.

Die 2000er waren in der Hinsicht auch schlimm. Die ersten mobilen HD-MP3-Player hat man Umständlichkeiten mit auf den Weg gegeben. Da wäre der Zwang zum Transfer der MP3-Dateien ausschließlich über die SonicStage-Software und der Zwangskonvertierung ins ATRAC-Format. Andere Anbieter, bspw. Archos, hatten da Player im Programm die problemlos als Festplatte erkannt wurden und ohne Dritt-Software Files empfangen konnten, in beide Richtungen wohlgemerkt.

Ist mir ein Rätsel wie man da im Management der Meinung sein kann hier ein großes Geschäft generieren zu können.
karl50
Stammgast
#522 erstellt: 06. Nov 2019, 10:44
Na ja Sony hatten halt gute Ingenieure und Techniker aber wirklich schlechte Kaufleute,
die hätten sich ein Beispiel an der Lizenspolitik von Phillips (Kassette) nehmen sollen,
die waren mW. pro Stück zwar sehr niedrig aber es wurden auch sehr, sehr viele Millionen Stück
hergestellt (und dazu natürlich auch die Geräte zum Abspielen).


[Beitrag von karl50 am 06. Nov 2019, 10:55 bearbeitet]
bierman
Inventar
#523 erstellt: 06. Nov 2019, 11:10
Ich hatte ab Mai 2008 einen MZ-R30 - das Teil hab ich geliebt! Vorher viel auf Tape (aus dem Radio) aufgenommen, dann halt auf MD.
Der Recorder lag bei 498 DM, dafür hab ich lange Prospekte ausgetragen...
Leermedien kosteten unter 10 DM / Stück, meist so 8 DM, also nicht viel mehr wie eine gute Leerkassette. Dafür ging das ganze Taschengeld drauf

Ein paar Jahre später wurde der mir geklaut, daraufhin gab es dann einen MZ-R35 von ebay für rund 60 EUR.

Anders als viele der frühen mp3-Player war der Sony gut bedienbar und fühlte sich wertig an. Wer erinnert sich noch an diese USB-Sticks mit 64 bis 512 MB, die mit einer Micro/AAA-Zelle betrieben wurden? Kaum einer hielt ein halbes Jahr bevor entweder die Schalter abbrachen oder das Display unleserlich wurde... dafür waren die Dinger ganz schön teuer (ich spreche von 2003-2005). Zu der Zeit hab ich einen MP3-Discman nach dem anderen verschlissen (die waren wenigstens billig, anders als die Sticks).

Der größte Reinfall war aber der MZ-N707 - wir sprechen über hart erarbeitete 270 EUR, das Teilchen war zweimal innerhalb der Garantie defekt, dazu nur Stress mit der Schrott-Software - ich weiß gar nicht mehr ob "Sonic Stage" oder "Open MG Jukebox" zuerst da war, Dreck war beides. Danach hab ich jahrelang nie wieder Sony gekauft, als Neuware zieh ich das bis heute durch.
Wie man bei so einem tollen Gerät (wog fast nix und lief einen Tag am Stück mit nem einzelnen AA-Akku!) das Killer-Feature, den damaligen Kaufgrund, per Software derart verkrüppeln kann... Sound LP4 völlig indiskutabel, LP2 schlechter als (gut encodete) 128kBit mp3. Normales ATRAC konnte die Software auch, aber nur in kaum-schneller-als-Echtzeit. Dazu stürzte das Programm ständig ab (reproduzierbar mit Win 98, ME, 2000, XP) und verweigerte etliche Dateien ohne nachvollziehbaren Grund. Immerhin das kenn ich von iTunes auch bis heute.

Das Ende vom Lied, nen MZ-R30 (lag mal beim Sperrmüll) benutze ich heute noch ab und zu, der MZ-N707 liegt vielleicht noch in irgendeiner Schublade...vielleicht auch nicht mehr...egal.
karl50
Stammgast
#524 erstellt: 06. Nov 2019, 13:01
@bierman,
Die Software hab ich nie benutzt, habe immer mit stationären Geräten aufgenommen.
outofsightdd
Inventar
#525 erstellt: 06. Nov 2019, 17:08

sophist1cated (Beitrag #521) schrieb:
...Ist mir ein Rätsel wie man da im Management der Meinung sein kann hier ein großes Geschäft generieren zu können.

Seit Anfang dieses Jahrtausends hat bei Hardware immer die Mediensparte um Sony Music und Co. ein wort mitgeredet. Daher dann auch das komplexe DSD-Verfahren für die SACD, daher Cinavia und Java für BD, daher vorher dieser Murks mit NetMD und davor SCMS usw. usf. - letztendlich kam das alles aus der Angst vor illegaler Kopiererei.

bierman (Beitrag #523) schrieb:
Ich hatte ab Mai 2008 einen MZ-R30 - das Teil hab ich geliebt! ...

...daraufhin gab es dann einen MZ-R35 von ebay für rund 60 EUR.

Da sagst du was, ich hatte MD ja komplett ausgelassen und nur aus Spaß vor paar Jahren mit dem MZ-R35 mein quatschendes kleines Kind aufgenommen. Das schon damals quasi uralte Ding hat einen Akku, der wie neu spielt und ist ein wunderbares Stück Technik. Habe mir sogar noch den originalen Adapter von Sony schießen können, dass ich Standard-3,5mm-Klinke für Kopfhörer an die Kabel-FB bekommen kann.

...dazu nur Stress mit der Schrott-Software - ich weiß gar nicht mehr ob "Sonic Stage" oder "Open MG Jukebox" zuerst da war, Dreck war beides... Sound LP4 völlig indiskutabel, LP2 schlechter als (gut encodete) 128kBit mp3. Normales ATRAC konnte die Software auch, aber nur in kaum-schneller-als-Echtzeit. Dazu stürzte das Programm ständig ab (reproduzierbar mit Win 98, ME, 2000, XP) und verweigerte etliche Dateien ohne nachvollziehbaren Grund...

Während ich bei MP3-Playern mit einem Freecom Beatman und einem Frontier Labs NEXIIe einstieg, hatte jemand in meiner Familie so einen NetMD-Player von AIWA, der (weil günstig) nur so bespielbar war und gar nicht digital vom Hifi-CD-Player aufnahm. Die Software war wirklich desaströs schlecht. Dagegen war der Frontier Labs via Windows Media Player bespielbar, nahm CF-Cards mit 2GB klaglos oder sogar IBM Micro Drives. Selbst das proprietäre Programm von Freecom funktionierte klaglos. Da war klar, bei mobilem Hifi wird Sony den Anschluss verlieren.

Insofern kann man da froh sein, dass der Weg zu den Smartphones gekommen ist, über die man heute doch wieder recht gut und flexibel (inkl. FLAC) per WALKMAN-App unterwegs hören kann.
sophist1cated
Inventar
#526 erstellt: 06. Nov 2019, 19:02
@outofsight:

Smartphones sind schon was feines, vereinen sie doch viele Geräte in einem. Was wirklich fehlt, ist ein gescheites Walkman-Smartphone, also ein solches mit diskreten Tasten für Play und Skip, welches man auch blind bedienen könnte.

Phones mit Vollbildschirm gibt es etliche. Zum Musikhören sind diese aufgrund des wegfallenden Klinkenanschlusses, wenig Power um gescheite Kopfhörer anzutreiben und der fehlenden separaten Tasten bedingt geeignet. Leider macht Sony auch nix in der Richtung, sondern zieht lediglich mit den Trends mit.
bierman
Inventar
#527 erstellt: 08. Nov 2019, 10:07

outofsightdd (Beitrag #525) schrieb:

Da sagst du was, ich hatte MD ja komplett ausgelassen und nur aus Spaß vor paar Jahren mit dem MZ-R35 mein quatschendes kleines Kind aufgenommen. Das schon damals quasi uralte Ding hat einen Akku, der wie neu spielt und ist ein wunderbares Stück Technik. Habe mir sogar noch den originalen Adapter von Sony schießen können, dass ich Standard-3,5mm-Klinke für Kopfhörer an die Kabel-FB bekommen kann.


Der Spezial-Stecker an der Fernbedienung war ne Sony-typische Frechheit und völlig unnötig... ich hatte damals einfach ne Standard 3,5mm-Buchse da reingebaut, stand 2mm über aber lief bis zum Diebstahl...

Ja, der Akku ist echt ein Phänomen. Hätte auch in meinen vorigen Post gehört. Nach über 20 Jahren läuft der einfach so. War vorher völlig tiefentladen und ging gar nicht mehr an, wurde auch nicht erkannt, verblieb dann im Gerät (vergessen)... nach ner Weile seh ich dass das Display den Ladevorgang anzeigt und denk mir so oh-oh, lieber zwischendurch mal fühlen ob was warm wird.
Wurde es nicht, und der Akku schafft mehr als zwei MDs aufnehmen und deutlich mehr wiedergeben. Nach rund 10 Jahren völliger Nichtbenutzung in der Schublade. Schon beeindruckend.
sophist1cated
Inventar
#528 erstellt: 09. Nov 2019, 10:21
Bin vor kurzem über ein interessantes Angebot gestolpert und habe zugeschlagen. Es handelt sich um einen alten Sony MP3-Player, VGF-AP1L,mit 40GB Festplatte. Die Optik hat mir schon immer zugesagt, damals hat mich aber der SonicStage-Zwang abgehalten. Das kannte ich ja zu Genüge von den NetMD-Playern.

IMG_20191109_095210

Am alten Rechner mit Windows XP angeschlossen, wird der Player als Wechseldatenträger erkannt. Ein direktes Kopieren über Dateimanager kann man machen, wird aber von der Software auf dem Player ignoriert. Abspielbare Files im Player geht nur über SonicStage, welches nun auf die 15 Jahre zugeht. Um einen Transfer einleiten zu können, muß der Player mit diesem Rechner erst authorisiert werden, bedeutet dass dieser mit dem Rechner "verheiratet" wird und nur genau dieser Rechner darf Musikdateien über SonicStage übertragen. Das bedeutet auch, dass jegliche auf den Player bereits enthaltene Musikdateien gelöscht werden müssen, sonst kann nichts drauf kopiert werden. Es kann durch verschiedene Umstände passieren, dass die Datenbank auf den Rechner abgeschossen wird. Dann kann SonicStage nicht mehr gestartet werden und versucht über Internet sich eine Authorisierung zu holen, was heute logischerweise nicht mehr geht. Die. Sony-Homepage verrät aber, wenn man diesen Fehler beseitigt.

Auf dem VGF können entweder ATRAC-Dateien oder MP3-Dateien kopiert werden. Ist auf dem Player die Firmware Version 2.x installiert, werden MP3-Dateien vor dem Kopieren in ATRAC zwangskonvertiert. Auf meinem Player war noch die alte 2.x drauf, die neue 3.x kann man noch bei Sony runterladen. Dann geht auch natives Kopieren im MP3-Format.

Von SonicStage wird auf den Player der Ordner OMGAUDIO angelegt. Dort liegen die Files nach eigener Struktur ab, allerdings kann man die von dort nicht aufrufen, da diese verschlüsselt sind.

Man hat also einen ganz schönen Aufwand betrieben, um jegliches Runterkopieren der Musikdateien zu verhindern.

Werde mal meinen N710 dranklemmen und schauen wie das damals so war.


[Beitrag von sophist1cated am 09. Nov 2019, 12:04 bearbeitet]
karl50
Stammgast
#529 erstellt: 09. Nov 2019, 10:55
Bei dem (völlig unnötigen) Aufwand kein Wunder das sich das nicht durchgesetzt hat.
Und das zu einer Zeit wo man schon problemlos mit den Rechner CD-Rs
ohne Kopierschutz beschreiben konnte. Da fragt man sich wirklich, was
in den Köpfen der Sony-Leute so vorging.

Was für eine ATRAC-Version wird hier benutzt?


[Beitrag von karl50 am 09. Nov 2019, 11:10 bearbeitet]
sophist1cated
Inventar
#530 erstellt: 09. Nov 2019, 11:05
Ich gehe von ATRAC3plus aus, da ATRAC in verschiedenen Bitraten als auch MP3 supportet wird.
karl50
Stammgast
#531 erstellt: 09. Nov 2019, 11:12
Das ist doch die Version mit der schlechteren Tonqualität im gegensatz zu ATRAC-R.


[Beitrag von karl50 am 09. Nov 2019, 11:35 bearbeitet]
Master_J
Inventar
#532 erstellt: 09. Nov 2019, 11:21

sophist1cated (Beitrag #521) schrieb:
Andere Anbieter, bspw. Archos, hatten da Player im Programm die problemlos als Festplatte erkannt wurden und ohne Dritt-Software Files empfangen konnten, in beide Richtungen wohlgemerkt.

Oh ja, hatte ich vor ~20 Jahren.
20 GB auf mechanischer Festplatte.
Mit Rockbox sehr brauchbar.

Ist dann aber im Wortsinne abgebrannt.
Die HDD konnte ich in ein externes Gehäuse retten.

Wenn ich heute gucke, liegt ein alter iPod touch im Auto am Radio (64 GB).
MD hatte ich im Autoradio (das ist jetzt im Gartenhaus ), CD-Wechsler auch.

Es ist nun halt eine andere Zeit.
"Morgen" ist dann auch USB/SD Vergangenheit.
Daheim gibt es auch jetzt schon primär Streaming-Dienste.

Sony hätte was daraus machen können...

Gruss
Jochen
sophist1cated
Inventar
#533 erstellt: 09. Nov 2019, 12:00

karl50 (Beitrag #531) schrieb:
Das ist doch die Version mit der schlechteren Tonqualität im gegensatz zu ATRAC-R.


Kann man so nicht sagen, klar ist eine niedriege Bitrate schlechter, aber das ursprüngliche Atrac ist immer noch da.

Ist übrigens SonicStage 4.3.


[Beitrag von sophist1cated am 09. Nov 2019, 12:02 bearbeitet]
karl50
Stammgast
#534 erstellt: 09. Nov 2019, 12:24
Ich vermute mal das ist wie das Longplay-ATRAC3, das hat 132 kbit/s und klingt schon ein "wenig"
schlechter als ATRAC-R welches mit 292 kbit/s arbeitet. Ist schon "ein starkes Stück" das SonicStage
mit einer erheblich schlecheren Tonqualität arbeitete als die stationären Geräte und man auf einigen
portablen Geräten nur mit diesen Programm aufnehmen konnte.


[Beitrag von karl50 am 09. Nov 2019, 13:17 bearbeitet]
sophist1cated
Inventar
#535 erstellt: 09. Nov 2019, 17:14
Ne, das tut SonicStage nicht. Es richtet sich nach dem angeschlossenen Gerät, auch ATRAC Lossless ist möglich.

Standard-ATRAC sind die 292Kbit/s. Interessanterweise kann ich die mit angeschlossenen Player nicht auswählen. Die höchste Rate sind 352kbps und darunter kommen 256kbps. Das geht runter bis auf 64kpbs.

Mit der Version 2.x bei VGF-AP1L wurde alles Material, selbst bereits komprimierte MP3s nochmal durch einen Kompressionsalgorithmus, diesmal ATRAC, gejagt. Das ist nicht nur völlig unnötig, sondern hat mit den alten Kisten auch viel Zeit gefressen. Mit dem Update kann MP3 auch nativ, also ohne weitere Konvertierung, übertragen werden.

Der MP3-Player ist mit der neuen Version 3.x nun brauchbar. Ein Umweg an SonicStage ist zwar nicht möglich, aber liegt die Sammlung bereits als MP3 vor, sind diese schnell auf den Player geladen. Einige Dinge im Menü haben sich auch verbessert, die mir vorher mißfallen haben.

Was mir noch aufgefallen ist: Schriftzeichen werden als ID3-Tag im Player richtig angezeigt. Liegen Schriftzeichen allerdings im Dateinamen vor, kann SonicStage mit diesen nix anfangen, sondern lässt diese beim Import außen vor. In SonicStage können die ID-Tags der MP3-Dateien nur einzeln bearbeitet werden, aber nicht in einem für ein ganzes Album.

Man hatte versucht eine Alternative zu iTunes zu schaffen, hat dabei aber vieles schlechter gemacht.
karl50
Stammgast
#536 erstellt: 09. Nov 2019, 19:36
Das muß dann eine andere Version von SonicStage sein, als die die ich früher mal
ausprobiert habe.
sophist1cated
Inventar
#537 erstellt: 10. Nov 2019, 09:28
Meinen NetMD-N710 hatte ich proberweise auch mal dranhängen gehabt. Da schaut es ein bißchen anders aus. Man kann zwischen Standard-ATRAC und LP2/LP4 wählen. Mehr Möglichkeiten hat man nicht.

Die Auswahl der Bitraten (natürlich ATRAC) hat man nur bei einem angeschlossenen HD-Player.

Über den mittlerweile lange geschlossenen Sony Connect Store habe ich ein paar Infos eingeholt. Dort konnte man Musik im DRM-geschützten ATRAC-Format kaufen. Diese waren dann nur mit dieser SonicStage Software oder kompatibler Sony-Hardware abspielbar. Kurz vor Schließung des Stores gab Sony auch Tipps wie man seine gekauften Musik retten kann: Auf CD brennen und später im gewünschten Format rippen!

Link: https://www.wired.com/2007/08/sony-connect-mu/
karl50
Stammgast
#538 erstellt: 10. Nov 2019, 09:47
Aha, hatte ich doch noch richtig in Erinnerung. Meine Versuche mit SonicStage waren mit
einen ganz einfachen (Net-MD) MD-Player, da war nur Standart ATRAC und sonst nichts und die Ton-
qualität war eindeutig schlechter als bei Digitalaufnahmen mit einen großen Standgerät.
sophist1cated
Inventar
#539 erstellt: 10. Nov 2019, 14:51
Heute mal Glück auf den Trödel gehabt: Ein 2ter N710 (rechts). Zwar stark gebraucht, aber funktioniert.

DSC00560

Für 3 EUR bin ich das Risiko eingegangen. Übrigens mit einer alten Sony DSC P72, ebenfalls vom Trödel, fotografiert.


[Beitrag von sophist1cated am 10. Nov 2019, 19:16 bearbeitet]
outofsightdd
Inventar
#540 erstellt: 02. Dez 2019, 15:50

sophist1cated (Beitrag #526) schrieb:
...Was wirklich fehlt, ist ein gescheites Walkman-Smartphone, also ein solches mit diskreten Tasten für Play und Skip, welches man auch blind bedienen könnte...

Das Leben passt sich dem Smartphone an. Von vielen Menschen wird nach einer Umgebung gesucht, durch die man sich bewegen kann, ohne den Blick vom Smartphonedisplay weg zu nehmen. Dabei kommt Darwin immer mal wieder unbeabsichtigt zu seinem Recht.

sophist1cated (Beitrag #528) schrieb:
...Man hat also einen ganz schönen Aufwand betrieben, um jegliches Runterkopieren der Musikdateien zu verhindern...

...das ist eine von Sonys Kernkompetenzen. Hilft unheimlich effizient dabei, dass man sein Produkt langfristig nicht gut verkauft.

sophist1cated (Beitrag #539) schrieb:
...Übrigens mit einer alten Sony DSC P72, ebenfalls vom Trödel, fotografiert.

Uuh, den Plastikbrocken habe ich auch noch irgendwo liegen. Als schöne Erinnerung an diese spezielle Kameraform taugen die DSC-P100/150/200... meine DSC-W1-Bricketkamera habe ich auch noch, hat mich viele Jahre treu begleitet. Aber auch da: Spezielle Memory Sticks, damit man unbedingt anders als der Rest...
sophist1cated
Inventar
#541 erstellt: 02. Dez 2019, 17:11
Habe meine Lissa mal wieder aufgebaut, hatte ich wieder Lust drauf:

DSC00047

Da spielt MiniDisc natürlich eine erhebliche Rolle. Verbunden sind alle Komponenten über FireWire 200 (i.Link), nur der Verstärker, der in der Mitte, verfügt über einen Cinch-Eingang. Das war es auch schon. Leider fehlt es an konventionellen digitalen Schnittstellen. Die FireWire-Schnittstelle war gegen Ende der 90er und Anfang 2000er sehr verbreitet. Habe etliche alte Notebooks hier stehen (Sony N505, Z600, SZ6, Z31 (auf dem schreibe ich gerade), Thinkpad T61), alle habe diese 4-pin-FireWire-Schnittstelle.

Mit einer speziellen Software (Digital Link Manager) kann man die Anlage komplett über FireWire bedienen. Parametrischer EQ anpassen geht nur mit dieser Software. Lade bei Gelegenheit mal ein Pic von der Oberfläche hoch.

Apropos Kamera: Wenn ich die alten Sony-Schätzchen beim Trödeln erhasche und der Preis stimmt, nehme ich die gerne mit. Habe mir vor ein paar Wochen eine DSC-P10 gesichert, die ist um einiges edler als die sehr einfache P72. Immerhin kann die P72 damit punkten, dass normale AA-Mignon-Batterien verwendet werden können. Hatte Glück mit den Memory Stick, war eine 64MB Karte drin, bei der P10 eine 32MB Karte und in einem alten W800i habe ich eine 512MB Karte gefunden. Braucht dann nur einen Adapter, den finde ich auch irgendwann mal.

Das obige Foto habe ich übrigens mit einer immer noch guten DSC-F717 (vom Trödel natürlich!) fotografiert.
gbm31
Ist häufiger hier
#542 erstellt: 15. Feb 2020, 20:45
Hier immer noch gerne in Betrieb Dank vorhandener MD-Sammlung: MDS-JE520..
Gomphus_sp.
Inventar
#543 erstellt: 15. Feb 2020, 20:50
Hätte Lust, meinen Sony an den Receiver anzustöpseln, die MD Sammlung rauszusuchen und mal wieder MD´s zu hören.
Basstian85
Inventar
#544 erstellt: 15. Feb 2020, 21:00
Den 520 hab ich auch

Vor ca 10 Jahren gebraucht gekauft. Leider funktionierte der Auswurf nie. Will ich eine MD auswerfen geht die Klappe nicht auf. Ich behelfe mir mit einer zweiten MD, die ich zusätzlich in die Lade schiebe welche die Klappe dann hochhält. Drücke ich dann auf eject, wird die "HilfsMD" von der MD rausgeschoben welche dann normal entnommen werden kann...


[Beitrag von Basstian85 am 15. Feb 2020, 21:03 bearbeitet]
zufallsapfel
Ist häufiger hier
#545 erstellt: 15. Feb 2020, 21:11
Hallo, ich habe noch einen Sony MDS JB 930 QS in Gebrauch. Allerdings ausschließlich als D/A Wandler für PC, CD Player und Fernseher. Einen Portablen Sony MZ-R70 habe ich auch noch irgendwo rumliegen.
Gomphus_sp.
Inventar
#546 erstellt: 15. Feb 2020, 21:15
Man sollte meinen, das genügend MD Recorder im "Second Hand" da sind, da sich ja doch die meisten wie ich auch für die CD entschieden haben. Aber ich habe ja auch noch das ganze Zeugs, einschließlich meinen MD Walkman, mit dem man auch aufnehmen kann.

Gruß Heiko
gbm31
Ist häufiger hier
#547 erstellt: 15. Feb 2020, 21:24

Basstian85 (Beitrag #544) schrieb:

Leider funktionierte der Auswurf nie. Will ich eine MD auswerfen geht die Klappe nicht auf.


Eine bekannte Macke.

Mein 500er davor hatte das auch. Muss mir mal genau anschauen was da im Inneren genau verbogen oder dejustiert ist.

Ich hab noch einen 520er in silber in Reserve auf dem Dachboden. Und einen kleinen Portablen, aber Marke weiss ich nicht, auch nicht wo der gerade rumfährt... o_O


[Beitrag von gbm31 am 16. Feb 2020, 10:28 bearbeitet]
höanix
Inventar
#548 erstellt: 15. Feb 2020, 22:12

zufallsapfel (Beitrag #545) schrieb:
Einen portablen Sony MZ-R70 habe ich auch noch irgendwo rumliegen.


gbm31 (Beitrag #547) schrieb:
Und einen kleinen Portablen, aber Marke weiss ich nicht, auch nicht wo der gerade rumfährt... o_O

Diese schlüpfrigen Scheißerchen können sich anscheinend gut verstecken, hier müssten auch noch irgendwo 2 Stück sein.
Einer davon sogar noch original verpackt, ist die Garantie bei dem eigentlich schon abgelaufen?
Ich habe die beiden vor etwa 20 Jahren das letzte mal gesehen, als ich mobil auf mp3-Player umgestiegen bin.
*PatrickR*
Neuling
#549 erstellt: 02. Mrz 2020, 11:43
Hallo zusammen,

ich habe habe meinen alten Md-Player (Sony MZ-R55) wieder hervorgeholt und Fit gemacht. Meine alten MD's (Sony Color coll. 74min.) laufen auch noch fehlerfrei (aufgenommen 2001 - 2005). Ich habe dann eine Disc gelöscht und wollte neue Musik aufnehmen. Am Ende kam "Data save" und "TOC writing". Beim abspielen allerdings kommt nichts und er sucht lange auf der Disc. Einmal rausnehmen und neu einlegen, dann kommt "Blankdisc" oder "Disc Error". Ich habe das selbe Ergebnis bei 3 MD's. Frage: Sind die MD's zu alt zu beschreiben (haben auch lange Zeit auf dem Dachbochen verbracht)?
karl50
Stammgast
#550 erstellt: 02. Mrz 2020, 12:19
@Patrick,
Bei mir funktionieren sie noch alle, wurden aber auch die ganzen Jahre im Wohnzimmer gelagert.
Bei Dir vermute ich aber eher, daß der Recorder beim aufnehmen Probleme macht.

Gruß
Karl


[Beitrag von karl50 am 02. Mrz 2020, 12:23 bearbeitet]
gbm31
Ist häufiger hier
#551 erstellt: 02. Mrz 2020, 12:40
Ich fürchte auch. Neben wem Auswurfmechanismus ist der Heizlaser gerne mal der Spielverderber.
*PatrickR*
Neuling
#552 erstellt: 02. Mrz 2020, 13:27
Das mit dem Heizlaser könnte stimmen. Ich habe als Test eine MD nur editiert, also den letzten Track gelöscht. Dann hat er den TOC angepasst und danach war die gesamte Disc leer. Naja, schade. So kann ich zumindest noch die alten aufgenommen Songs hören. Vielen Dank für den Tipp.
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