Problem Datenimport Xover - Network Inactive

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vinylrules
Inventar
#1 erstellt: 08. Apr 2021, 07:42
Moin,

ich habe eine Frage zum Datenimport in Xover von Loudspeakersoft. Da ich den ersten Lautsprecher baue (also keinen Bausatz) bitte ich um etwas Nachsicht, wenn ich bei meiner Suche etwas übersehen haben sollte.

Habe die Lautsprecher aufgebaut und die einzelnen Chassis mit REW gemessen, auch unter Winkeln. Die Dateien habe ich als *.txt exportiert und dann in Xover erst mal irgendeine Weiche gebaut und die Daten importiert. Ich sehe auch die jeweiligen Kurven der Chassis, bekomme aber immer die Meldung „Netwotk Inactive“. Im Netz stand, man soll die Dateinamen ohne Operatoren vergeben – hilft nicht. Habe die Dateien dann noch mal in Excel eingelesen und als Text, Tabs getrennt abgespeichert – werden gar nicht mehr erkannt. Bestimmt mache ich einen ganz einfachen Fehler, man sieht ja die einzelnen Chassis, das Tool trennt nur einfach nicht.

Ach so, bisher habe ich nur die vertikalen Frequenzgänge importiert. Ist es zwingend nötig, den Impedanzgang einzulesen? Bin noch am Frickeln mit der Messbox und wollte vorher schon mal gucken.

Danke im Voraus

Gruß

Matthias
herr_der_ringe
Inventar
#2 erstellt: 09. Apr 2021, 20:20
wenn das netzwerk inaktiv ist, fehlt dir schlicht und ergreifend eine wie auch immer (draht, weichenbauteil) ausgeführte verbindung vom amp zum chassis.

die *.txt muß beinhalten: "Freq(Hz) SPL(dB) Phase(degrees)"
ohne gemessene impedanz wirst du dir ebenfalls schwertun, ein korrektes ergebnis zu bekommen.

generell ist zu beachten, daß die messungen der einzelchassis immer jeweils nacheinander in derselben positionseinstellung erfolgen. also TMT, dann HT, dann erst weiterdrehen. NICHT den TMT unter allen winkeln, dann den HT (oder umgekehrt) => hierbei stimmt deine akustische phase nicht mehr.
vinylrules
Inventar
#3 erstellt: 09. Apr 2021, 21:40

die *.txt muß beinhalten: "Freq(Hz) SPL(dB) Phase(degrees)"
ohne gemessene impedanz wirst du dir ebenfalls schwertun, ein korrektes ergebnis zu bekommen

Danke. Die Dateien waren schon ok. Ohne gemessene und importierte Impedanz gibt es kein korrektes, sondern gar kein Ergebnis. Lag daran, die Schaltung war ok bzw. funktionierte.
Ezeqiel
Inventar
#4 erstellt: 18. Apr 2021, 19:06

herr_der_ringe (Beitrag #2) schrieb:
generell ist zu beachten, daß die messungen der einzelchassis immer jeweils nacheinander in derselben positionseinstellung erfolgen. also TMT, dann HT, dann erst weiterdrehen. NICHT den TMT unter allen winkeln, dann den HT (oder umgekehrt) => hierbei stimmt deine akustische phase nicht mehr.

Wenn eine Zeitreferenz - in REW z.B. ein Loopback-Kabel - benutzt und am Messaufbau nicht die kleinste Änderung vorgenommen wird, alle Messungen innerhalb eines Durchgangs stattfinden und der Drehturm eine genaue Winkelskala hat, wieso sollte das so sein?

Kimmo Saunisto, der Autor der Software VituixCAD erwähnt im Dokument "Preparation of response measurements for crossover simulation with VituixCAD" den von dir genannten Umstand jedenfalls mit keinem Wort und ich höre das auch ansonsten zum ersten Mal.

Ich frage, weil das den Aufwand einer kompletten Vermessung deutlich steigern würde. Mit komplett meine ich z.B., jeden Treiber von 0 bis 180 Grad in 10-Grad-Schritten horizontal und vertikal zu vermessen, und das aus Herrn Saunistos Sicht idealerweise noch auf Achse jedes einzelnen Treibers, was bei einem Zweiweger so 80 Messungen wären (inkl. Nahfeld- und Impedanzmessungen). Wenn ich da auch noch nach jeder Messung umstöpseln und (falls ich Herrn Saunistos Forderung folgen würde) eine Positiomsänderung vornehmen müsste......

Viele Grüße,
Ezeqiel

*edit*:
Den in kursiv formatierten Text habe ich nachträglich reineditiert.


[Beitrag von Ezeqiel am 18. Apr 2021, 21:01 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#5 erstellt: 23. Apr 2021, 19:49
wurde mir beim seminar der IGDH so nahegelegt. selbst ein anderer verstärkerkanal könne hier bereits abweichungen verursachen.

im grunde genommen naheliegend: wenn du nicht den "perfekten" drehteller mit absolut präziser skala hast (alternativ motorgesteuert), bekommst du den winkel zu 99% eben nicht wieder genau hin.
und man kann sich auch damit behelfen, daß man die "-"-anschlüsse alle zusammenklemmt. dann hast jeweils nur noch ein kabel umzustöpseln.

gemessen hatten wir mit unveränderter mikroposition, höhe mittig zwischen TMT und HT, in 1m entfernung:
Twiggy_09_messen
(hier bei der kontrollmessung)

und meines wissens kann man das mit der gleichbleibenden mikroposition auch in vituixCAD so einstellen.
Ezeqiel
Inventar
#6 erstellt: 24. Apr 2021, 15:06
Das hier ist mein Drehteller. Ich denke schon, dass man damit doch recht genau unterwegs sein wird, oder?

Und ja: natürlich kann man in VituixCAD auch mit Messungen von einer Mikrofonposition heraus entwickeln. Man beraubt sich aber der ein oder anderen Möglichkeit, wie zum Beispiel, schon vorab auch das vertikale Abstrahlverhalten oder auch das Verhalten der Box aus verschiedenen Entfernungen heraus korrekt simulieren zu können.

Viele Grüße,
Michael


[Beitrag von Ezeqiel am 24. Apr 2021, 15:09 bearbeitet]
herr_der_ringe
Inventar
#7 erstellt: 03. Mai 2021, 20:53
hallo michael,

Ezeqiel (Beitrag #6) schrieb:
...Ich denke schon, dass man damit doch recht genau unterwegs sein wird, oder?...

ich hätte hier bedenken wegen der skala. mir selbst wäre diese aufgrund der unterschiedlichen stiftstärken und des räumlichen abstandes nicht präzise genug da; aus meiner sicht ist hier ein grad abweichung (buchstäblich) im handumdrehen drin. zudem hinterfrage ich als CAD-maxe die zeichenpräzision der skala schon von berufswegen generell.
auch die torsion wäre mir bei (diesen) rohren nicht sicher genug.

nicht falsch verstehen, der drehteller ist gut. nur: für eine präzise messung mit zwischendurch erfolgendem drehen wären >mir< zuviele unsicherheitsfaktoren vorhanden, da stöpsel ich lieber kabel um.
Der_RiPol_-_Axel
Stammgast
#8 erstellt: 26. Jun 2021, 08:20
Hallo Martin,
Bitte
nicht falsch verstehen
aber ich bin hier ganz bei Michael, ich mache das auch so denn:
Eine übertriebene Präzision ist hier fehl am Platz, wird stark überbewertet und kann sogar zu Fehlauslegungen führen. Ich vermute mal, dass auch Du keinen großen und reflexionsarmen Raum hast und dass der Lautsprecher später nicht dort spielen soll wo dieser gemessen wird*. Bereits deshalb macht es kaum Sinn, hochpräzise zu messen um in der Simu jede kleine Delle im Frequenzganz zu begradigen - diese ist ja möglicherweise raumbedingt. Am Hörplatz machen solche Messungen aber evtl. Sinn.
Und auch das ständige Umstöpseln ist ja auch eine Fehlerquelle . . . . . . . . . .........

Und noch mal:
Bitte nicht falsch verstehen - ich liebe Präzision !! - Aber nur dort wo diese auch sinnvoll und gerechtfertigt wird.
Bei der Messung von Thiele&Small-Parametern z.B. sind bereits aufgrund von Temperaturschwankungen Abweichungen von 2-3% möglich. Deshalb macht es keinen Sinn fs oder Vas (&Co) auf 3 Stellen (oder mehr) hinter dem Komma anzugeben. Das täuscht nur eine Präzision vor, ist aber eher ein Hinweis auf mangelnde Sachkenntnis.


*PS:
Auch ein, im reflexionsarmen Raum gemessener Lautsprecher ist nur dort linear!.
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